Eiche verfärbt

dascello

ww-robinie
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Liebe alle,

folgendes Problem: Dieser Tage bog ich ein Brett aus Eiche, 6,5 mm stark und 26 cm breit über der gezeigten Biegevorrichtung. Dazu tränkte ich das Holz im Wasser für eine Nacht, spannte es in die Vorrichtung ein und brachte Hitze an mittels kochenden Wassers und zweier Bügeleisen. Nach der Trocknung war das Holz perfekt gebogen und ließ sich leicht als gebogene Wand meines Cembaloprojekts montierern.

Leider hat das Einspannen des nassen Holzes aber Spuren hinterlassen (s. Foto): Eine graue Verfärbung, die sich mit Schleifen und auch mit der Ziehklinge nicht entfernen lässt.

Die Leiste der Vorrichtung, die die Spuren hinterließen, sind aus 30er Multiplex gesägt. Das Holz kam nicht mit Metall in Berührung.

Die Einspannzeit war so kurz, dass m.E. auch Schimmel ausscheidet.

Mein erster Gedanke ist, Oxalsäure aufzubringen. Bevor ich diese giftige Matscherei aber angehe, hier die Frage an Euch, wie das wohl zustande kommt und was es sonst noch für Möglichkeiten gibt.


Grüße vom herrlichen Rhein sendet

michael
 

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Jan1990

ww-ulme
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Hallo,

ich würde das auch mit Bleichen versuchen.
Glaube auch das es von den Schrauben kam, vllt wenn du es neu machen musst Edelstahlschrauben nehmen.

Mfg Jan
 

dascello

ww-robinie
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Nee, Leute,
da war kein Metall im Spiel. Ich farge mich langsam, ob der Leim der Multiplexleiste da irgendwie was verursacht hat. Auf der Oberseite nahm ich Vollholzleisten. da ist nichts passiert. Da diese Seite jetzt aber die Innenseite des Instruments darstellt und obendrein später noch aufgedoppelt wird, nutzt mir das nichts.

Außen, die Schauseite zum Publikum hin, ist betroffen.

Gruß

Michael
 

sif220

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Hallo,

wirklich "wissen" tue ich es nicht.

Schrauben: denke ich nicht; da das sonst schwarz und nur punktuell wäre
Möglichkeit: Kalk

Die Verfärbungen sind unter den Verstrebungen. Das Holz aus den Verstrebungen war's denke ich nicht. Dann bleibt nur noch das Wasser. Sprich entweder schlicht noch nicht trocken oder eben irgendwas, das im Wasser war und sich unter den Verstrebungen festgesetzt & nicht mehr weggekommen ist.

Wenn dem - tatsächlich - so sein sollte, könnte ich auch nur versuchen, das Zeug wieder loszubekommen. Ich würde - wie Du - mit der Ziehklinge dran gehen. Recht mühsam.....

Viel Erfolg.

Herzliche Grüße

Tom
 

gleiter

ww-robinie
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Hallo, Michael!

Solche Verfärbungen passieren bei mir manchmal wenn ich mit der Dampfröhre arbeite. Gerne an den Stellen wo Abstandsklötzchen das Biegegut vom Rohr fern halten, und bei längeren Stücken manchmal auch dort wo ein Fetzen das obere Ende vom Rohr abdichtet und zwangsläufig am Biegegut anliegt.

Ist dann auch genau die gleiche graue Verfärbung. Ich tippe mal auf Verunreinigungen und/oder Kalk im Wasser.

Rausschleifen läßt sich das in der Tat kaum, rsp. nur mit viel Aufwand und Materialabtrag, auf einer Ahornleiste mit Verfärbung mußte ich einen guten mm abtragen, dann war zwar noch immer ein leichter Schatten zu sehen, Öl und Wachs haben das recht gut egalisiert.

Kannst Du an einem Abfallstück die gleiche Verfärbung reproduzieren? Ev. läßt sich das ja recht einfach mit Zitronensäure auswaschen?

Gruß, André.
 

dascello

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Hallo André,

Du scheinst der Wahrheit am nächsten zu sein.

Ich probiere das mit Oxalsäure (die ja auch Kalk auflösen müsste) und berichte dann weiter.

Sonst muss halt Soße drüber, dass man es nicht sieht :emoji_grin:


Grüße vom immer noch lächelnden Rhein

Michael
 

dascello

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Liebe alle,

mittlerweile gab Ottmar mir den Tipp, Essigessenz anzuwenden. Das funktionierte, allerdings entstanden kleine schwarze Oxydationspünktchen, wahrscheinlich von metallischen Schleifrückständen im Holz. Die müssten mit Oxalsäure rausgehen.

Ich berichte weiter!

gruß

Michael
 

gleiter

ww-robinie
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Danke für diesen Tip, war ich mit meiner Vermutung also gar nicht so daneben, Zitronensäure ist halt sanfter als Essigessenz.

Gruß, André.
 
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