Eiche-Tisch Langsholz auf Querholz

raziausdud

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Hallo zusammen,

Aus Interesse: Hier sieht man einen Eichenholz-Tisch. https://www.woodworker.de/forum/thr...leifen-und-neu-versiegeln.124157/#post-959596

Da sehe ich Langholz auf Querholz. Ich meine, wenn den heute jemand so bauen wollte, würde hier ein vielstimmiges „Das wird so nix“ ertönen. Warum geht/funktioniert das offensichtlich bei diesem Tisch? Sehen Fachleute da doch Folgen dieser Konstruktion oder spezielle Konstruktionsdetails, die das funktionieren lassen?

Außer: KANN schiefgehen - MUSS aber nicht … -:emoji_wink:

Rainer
 

derdad

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Ich persönlich glaube, dass am abgebildeten Tisch Fertigparkett mit 4mm Massivauflage auf eine Trägerplatte montiert wurde und dann rundherum ein breiter Anleimer angeleimt wurde. Oder ähnlicher Aufbau. Jedenfalls kein durchgehendes Massivholz.
Aber man kann auch eine Massivholzplatte mit querlaufenden Stirnleisten machen. Eine durchaus fachmännische und alte Art. Nennt sich dann Anfassleiste, Hirnholzleiste, Stossleiste, ........... oder noch einige Namen.
Dabei wird die Hirnholzleiste genutet, und an die Tischplatte wird eine Feder gefräst/geschnitten/gehobelt. Die Anfassleiste wird nur in der Mitte mit einem Zapfen oder Dübel befestigt und geleimt. Die Tischplatte kann in der Breite arbeiten und wird durch die Anfassleiste gerade gehalten.
LG Gerhard
 

Lorenzo

ww-robinie
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Bei einem Brotschneidebrett hab ich das Mal in klein gemacht. Wenn man eine größere Fläche so gerade halten will, dann verwendet man oft mehrere Holzdübel, in der Mitte dann in einem Loch das genau passt, die äußeren Löcher in der Feder werden dann zu Langlöchern gefeilt, so kann die Platte weiter arbeiten, die Hirnleiste aber weiterhin fest an die Platte gezogen.
https://www.woodworker.de/forum/threads/brotschneidebrett-aus-esche.116741/
Man kann die Dübellöcher der Hirnleiste auch so bohren dass sie auf einer Seite nicht durchgehen, dann kann man die Dübel von unten einschlagen und sie bleiben dann im "Betrieb" unsichtbar.
 
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