Eiche Renovierungsstufe / Verklinkung / auf Wenge Beizen

falcon

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Liebe Profis,

eine Treppe ist teuer und will gut überlegt sein. Welche Art der Gehrungsverbindung ist die beste? Ich möchte eine Betontreppe mit Eichenstufen mit Verklinkung belegen.
Wie gross sollten die Lamellen für eine gute Optik sein? Stäbchen wie auf einer Buche Küchenarbeitsplatte sind wohl nicht okay.

Die Eichenstufen sollen zu einem geölten Wenge Parkett passen. Wenge Treppen sind nicht bezahlbar und so bin ich auf Eiche in Wenge gebeizt und geölt gekommen. Oder ist hier ein matter Lack nach dem Beizen zu empfehlen?

Die Stirnseiten wollte ich mit Gipskarton kleben, spachteln und mit Acryllack streichen.

Womit werden die Stufen befestigt? Angeblich soll nur die Fa. Sikkens einen zugelassenen Treppenkleber im Programm haben?

Über ein paar Tipps vom Profi würde ich mich sehr freuen.

Besten Dank und viele Grüsse aus Düsseldorf!

Thomas
 

raftinthomas

ww-robinie
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aaaaaaaaalso:

was meinst du verklinkung ?
wenn du schon nach wenge beizen willst, würd ich keine eiche nehmen. die spiegel, die da drin sind (sog markstrahlen radial angeschnitten) zeigen ganz deutlich, dass es eiche ist, gebeizt oder nicht. vielleicht esche ? sieht gebeizt genauso aus (nur ohne spiegel), ist allerdings etwas weicher. vielleicht hat jemand noch eine bessere idee.
stufen klebe ich normalerweise mit parkettkleber auf.
 

falcon

ww-pappel
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Renovierungsstufe - Wenge Beizen

Mit Verklinkung meine ich die Gehrungsverbindung des dicken Frontstücks. Die Treppe ist ja normalerweise nur ca. 20 mm stark, wobei das Frontstück aber in 40 mm daher kommt. Ich lese immer so viel von "wir verwenden keine keilgezinkten Sachen" und ich habe immer den Eindruck, dass das etwas schlechtes ist. Wie nennt man denn die Verbindung auf dem oberen Foto? Ist das so in Ordnung?

Eiche auf Wenge beizen habe ich aus dem Forum "https://www.woodworker.de/forum/welches-holz-wenge-beizen-t4133.html". Ich bin aber auch darauf gekommen, weil in den Parkettstudios schon einmal gebürstete Räuchereiche angeboten wird, die der Wenge nicht unähnlich aussieht allerdings einen Graphit-Ton anstelle des rötlichen Farbtons aufweist.

Kennt denn jemand auch Anbieter von echten Wenge Stufen?

Danke schon mal für den Kommentar.

Gruß

Thomas
 

Roy

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Also vorab...Treppenmontage ist nicht mein Gebiet, aber zu Klebestoffen und Oberflächen kann ich dir was sagen.

Klebstoffe:
Ich würde dir zu 2-Komponenten Klebstoff raten. Diese Klebstoffe beinhalten kein Wasser und nur sehr wenig Lösungsmittel...die meisten dürfen sich sogar lösungsmittelfrei bezeichnen. Es ist also nichts im Klebstoff, auf was das Holz reagieren würde. Die Festigkeit der aufgeklebten Stufe ist von deinem Untergrund abhängig. Moderne Klebstoffe haben eine so hohe Klbekraft, dass vor dem Klebstoff immer der Boden oder das Holz nachgibt.
Eiche farbig behandelt.
Wenn du Eiche auf Wenge trimmen willst, dann würde ich dir raten die Eiche erst zu laugen...das erhöht die Aufnahmefähigkeit des Holzes. Danach würde ich die Eiche mit einem schwarzem Coloröl behandeln. Mit Trip-Trap hat man da viele Möglichkeiten.

http://www.trip-trap.de/oxid.php/si...5a01/cl/alist/cnid/1ef4400386e84c616.18959660

Hier findest du einige Farbbeispiele und du kannst dir auch Proben schicken lassen. Mein "Vorredner" hat bereits die Spiegel der Eiche erwähnt. Ich find das nicht schlimm, aber ist immer eine Geschmacksfrage.

Noch Fragen ???
 

carsten

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Hallo

bei Stufen ist eine Stärke von 40 mm normal, bzw. nach Bauvorschriften sogar gefordert. Aus Designgründen oder evt umd die Stufenhöhe einzuhalten wurde hier die Stufe dünner gestaltet, und an der Kante "aufgedoppelt".
Keilgezinkt wäre sowas: http://images.google.de/images?q=tb...ter/images/fensterkantel/deck-keilgezinkt.jpg
Dabei werden kurze Stücke über Hirn aneinander geleimt, da das aber nicht halten würde werden eben besagte keilzinken zur erhöhung der Leimfläche angefräst. Kurz in der Länge wird gestückelt. Häufig werden Stücke mit unterschiedlichem Maserungsverlauf und Farbe willkürlich aneinandergeleimt.
Der Schreienr versucht bei seiner Arbeit meist auf Farbe und Maserung zu achten. Deshalb verwendet der Schreienr ungern dieses wild zusammengestückelte Material, zudem meist auch nicht auf die üblichen Verleimregeln geachtet wird.
Gibt es gerade in Buche in jedem drittklassigem Baumarkt.
Anders verhält es sich mit Verleimfräsungen bzw der Kronenfuge ( sieht optisch gleich aus) bei Breitenverleimung, diese ist bei Treppen sogar bauaufsichtlich vorgeschrieben, zumindest bei freitragenden Stufen, wie es mit Stufen auf Betontreppe ausschaut entzieht sich meiner Kenntnis.
Wobei wir es auch immer mit Verleimfräsung gefertigt haben.

Das zweite Bsp wirkt auf mich irgendwie befremdlich. Die Stufen wären mir schon optisch zu dünn. kurz gefällt mir auch nicht sonderlich. Sieht aus wie Laminat mit Alukante

Zu den Fragen aus deinem ersten Beitrag:
Breite der Lamellen: richtet sich grob nach dem was das Holz hergibt. In der industriellen Fertigung werden alle Lamellen immer gleich sein. In der traditionellen handwerklichen Fertigung wird er Schreiner auf Farbe+ Maserung achten und gleichzeitig das Maximum aus dem Rohmaterial rausholen.
Generell bin ich kein Freund vom Beizen von Parkett oder Treppen. Beides sind stark strapzierte weil mit Füßen getretene Oberflächen, heißt auch bei höchster Vorsicht wird es sich langfristig nicht vermeiden lassen das der Boden/ Treppe Macken bekommt. In diesen Druckstellen wird aber unter Umständen der ursprüngliche Holzton durchscheinen. Die Beize, obwohl sehr dünn dringt nur sehr wenig ins Holz ein.
Eiche auf Wenge zu beizen geht aber noch da man bei so dunkle Tönen 1. besser ausbessern kann, und zweitens kleine Macken nicht so auffallen. Esche wäre wie der Kollege schon erwähnt hat auch ne Mgl. allerdings etwas weicher und evtl Beschädigungen fallen mehr auf da Esche recht hell ist.
Die Üblichen Stufenkleber ) gibt es nicht nur von Sikkens) auf Betonstufe würde ich nur einsetzen wenn die bestehende Betonstufe recht eben ist und die, Steigung ( Abstand Stufenoberkante zu Stufenoberkante) schon recht gleichmäßig ist, für große Ausgleichsmaße ist der Kleber ungeeignet. Die Steigung sollte bei einer Treppe durchgehend gleich sein, desto besser läßt sie sich gehen. Gestattet sind glaube max 5 mm Abweichung über den gesamten Treppenverlauf. Für den Fall gibt es dann spezielle Treppendübel oder man nimmt einfach lagerhölzer die auf die Betonstufen gedübelt werden und leimt darauf die Holzstufen (für beide Varianten sollte die Stufe aber ausreichend stark sein ( siehe die anfangs erwähnten 40 mm)

Stufen aus massiver Wenge sollte auf Anfrage auch jeder Treppenbauer/ Schreiner liefern können. Nur wird das extrem teuer. Als Halbfertigplatte zum zuschneiden wird man dieses Holz nicht erhalten.

Eiche geräuchert scheint mir da durchaus ne gute Variante zu sein. Evtl auch ein Thermoholz ( gibt es meines Wissens aber auch nicht als fertige Platte).
 

falcon

ww-pappel
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Hallo Carsten,

das zweite Beispiel wirkt auch auf mich befremdlich. Leider ist es der Istzustand und auch der Grund meiner Fragerei.

Allen besten Dank für die tollen Tipps. Jetzt muss ich einfach mal ausprobieren und umsetzen.

Gruß

Thomas
 

raftinthomas

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Zum Kleber wäre noch zu erwähnen, es gibt mit Sicherheit viele Produkte auf dem deutschen Markt die funktionieren jedoch ist der Sikabond T2 der einzige Kleber der eine baurechtliche Zulassung hat.
MfG Tischler-Team

da wir das thema gerde wieder woanders durchkauen:
SOWAS will ich in der meisterschule hören, und nicht wann die beistossleiste in der rückwand eines rahmen-füllungsschrankes beistossleiste heisst.
 

magmog

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guude Carsten,

wo her leitest Du dieses ab:
"Anders verhält es sich mit Verleimfräsungen bzw der Kronenfuge ( sieht optisch gleich aus) bei Breitenverleimung, diese ist bei Treppen sogar bauaufsichtlich vorgeschrieben, zumindest bei freitragenden Stufen......"?


mir ist keine norm oder lbo bekannt, die sich in die ausführung von verbindungen reinhängt. die geben m.w. alle nur vor, welche belastungen statisch erfüllt werden müssen, aber nicht wie dieses zu erreichen ist.

mit bestem gruß, justus.
 

carsten

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Hallo

ne Norm oder sonstwas ist mir auch nicht bekannt die Verleimfräsungen bei Treppenstufen vorschreibt. Ich habs nur irgendwann mal aufgeschnappt, und auch bei allen handwerklich gefertigten Treppen/ Treppenstufen bei denen ich mal darauf geachtet habe so vorgefunden.
 
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