Eiche Balkenbett

Steffffen

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Hallo liebes Forum,

ich plane, mir ein Balkenbett zu bauen. Als Vorbild soll dieses schöne Exemplar dienen Balkenbetten Wildeiche "Lange Nacht", mit integrierten Beistelltischen Beim Bau geht es mir in erster Linie ums selber machen.

Die Liegefläche soll 2200x1600mm sein. Die verwendeten Eichenbalken gefallen mir sehr gut. Was wären hier noch denkbare Alternativen? Kernbuche, Zirbe (ist mir eigentlich zu hell),...? In der Dimensionierung stelle ich mir etwa 120x180mm vor (je nach dem was ich an Balken bekomme). Die hinteren Beine sollen etwa 300x300mm sein. Als Finish stelle ich mir fein geschliffen und geölt vor.

Mit Holz habe ich bereits Erfahrungen im Möbelbau gesammelt (Tische, Regale, Schränke,...). Leider habe ich aber noch nie mit Eiche gearbeitet und auch noch nie so massive Balken vearbeitet. Wo ich schon zu meiner ersten Frage komme. Könnt ihr mir entweder im Allgäuer Raum Nähe Marktoberdorf oder im Raum Erlangen eine gute Bezugsquelle für die Balken nennen. Worauf muss ich hier beim Kauf besonders achten? Vor allem was die Trocknung angeht. Was gilt es hierbei zu beachten? Ich möchte das Holz nicht erst bei mir 5-10 Jahren lagern um dann das Bett bauen zu können, sondern möglichst bald anfangen. Das Holz muss also bereits verarbeitbar sein. Außerdem wäre es mir am liebsten, bereits auf Maß gehobelte Balken zu kaufen. Ich würde etwa folgendes an Holz benötigen 120x180: 2x 2,44m, 2x 1,84m, 2x 0,4m, 300x300: 2x 0,5m. Eine Lehne ist aktuell nicht geplant. Könnt ihr mir eine ungefähre Hausnummer geben, was ich hierfür zahlen muss.

Die Ausklinkungen an den Beinen und den Eckverbindern würde ich mit der Kreissäge vorschneiden und mit der Handsäge und Stemmeisen fertig bearbeiten. Womir wir auch schon zum verfügbaren Werkzeug kämen. Es stehen bereit. Mafell Erika 70, Hand-/Elektrohandhobel, Bandschleifer, Rotex Exzenterschleifer, Festool Domino XL, Handsäge, Stemmeisen, Bohrmaschine, Oberfräse, div. Handwerkzeuge,...

Und jetzt würde ich mich auf Ratschläge von euch freuen, worauf ich achten muss und wie ihr vorgehen würdet.

Vorab vielen Dank!

Gruß
Steffen
 

@@@

ww-birnbaum
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Hallo Steffen,

hast du das Vorhaben mit deinem Bau-Statiker durchgesprochen?

Ich würde wenigstens den Beistelltisch aus Bretter machen. Die kann man auf Gehrung miteinander verleimen und die "Tischfläche" aus Stirnholz. Das sieht aus wie massiv, ist es aber nicht.
 

Todde

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Hallo Steffen,

ungehobelte Ware bekommst Du im Sägewerk. Ich habe vor einiger Zeit ca. 750-800 € pro Kubikmeter dafür bezahlt.
Schwierig stelle ich mir (neben der erwähnten Statik) den Transport u. das Handling vor. Eiche hat eine hohe Dichte!

Viel Erfolg,
Gruß Todde
 

TomfromMuc

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Hallo Steffen,

entweder im Sägewerk in Deiner Nähe (die meisten trocknen und hobeln auch, zumindest in unserer Gegend) oder falls alte Balken eine Option sind: such mal den Nutzer "benben", der handelt mit so etwas.

Über die Statik würde ich mir weniger Sorgen machen, wenn es sich um ein "normales Haus" aus neuerer Zeit handelt. Jeder Statiker rechnet im Wohnungsbau mit 150 kg Verkehrslast + Trennwandzuschlag / m2. Das reicht für ein Bett locker. Wasserbetten sind deutlich schwerer und brechen auch nicht durch die Decken.

LG Tom
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

12x18er Eichebalken mit einer 70iger Erika...jemals einen Eichebalken in der Hand gehabt?
Jeder hat das Recht seine Maschine zu zerstören.
Aus 2 solcher Balken könnte man mit entsprechender Ausstattung ein schönes Bett bauen...

Gruß Dietrich, zugegeben etwas entsetzt solcher Planungen
 

Mitglied 59145

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Hallo,

die Problematik ist das man solche Dimensionen bestenfalls "Luft trocken" bekommt.
Bis in den Kern "Luft trocken" gibt es meiner Meinung nach nicht, wird zwar immer wieder behauptet stimmt aber nicht:emoji_wink:.

Alte Eiche hat können wir anbieten, auch gehobelt und auf Maß abgelängt! Natürlich Lufttrocken:emoji_grin:, so zwischen 15-18% bis in den Kern!

Versand ist auch kein Problem, es gibt ja Spedition und Paketdienste.....
Wie man damit allerdings eine Erika zerstören kann weiß ich nicht, klar ich könnte ihn wie einen Hammer benutzen.... Also mit etwas umsicht geht das sehr gut:emoji_wink:.

Meine macht seit Jahren nichts anderes......

Also wenn es was für dich ist bitte über den Link in meiner Signatur anfragen, unser Verkauf hilft fir da sicher weiter.

Gruss
Ben
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Ben,

die Erika nutzt Du aber doch nachdem die Eichebalken (12x18) durch die Blockbandsäge gegangen sind?
Immerhin, kurz überschlagen, hat so ein Balken rund 30kg bei 2 m Länge, eher was für eine ausgewachsene Gjerde, die auch die nötige Schnitthöhe mitbringt.

Gruß Dietrich
 

Mitglied 59145

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Hallo,

Natürlich bei fertigen Balken das ablängen oder sägen von Überblattungen.
Aber es ging wohl um gehobelte Balken.

Edit: Man sollte sicherlich mit Bedacht solche Abmessungen mit einer Montagesäge verarbeiten, das heisst zu zweit oder mit Rollenböcken oder ähnlichem, schneiden tut sie das aber ohne Probleme. Halt nichts drauf "werfen", gerade mit der Zugfunktion ist das aber gut zu machen.

Gruss
Ben
 

ohne_titel

ww-ahorn
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was um himmels willen hast du auf deinem bett vor? ganz ehrlich: für so eine konstruktion bietet sich an:
- fichte; je nach balkenstärke wahrscheinlich nur direkt beim säger ohne kern zu bekommen.
- oder verwachsenes, oft wunderschönes, aber aus stabilitätsgründen nicht zum bretterschneiden geeignetes holz z.B. von gartenobstbäumen.

es ist einfach nicht materialgerecht, einen halben wald voll hochwertiges holz in so ein bett zu versenken.

ich persönlich könnte mir vorstellen, aus so einem bett ein langzeitprojekt zu machen:
zu beginn gibt es billige fichtenbalken oder kvh; dann gilt es, sich auf die lauer zu legen und geeignete bäume zu sammeln, schneiden und zu trocknen; immer wenn ein geeignetes stück fertig ist, darf die fichte in den ofen und das schöne stück tritt an ihre stelle; je nach eifer hast du dann in 10 - 99 jahren dein bett perfekt...
 

Mitglied 59145

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Also jetzt auch mal ohne mein Geld mit Eichenholz zu verdienen, das sieht halt einfach geiler aus!
Im Ernst so ein Fichtenbett wirkt doch immer wie Studentenbude:rolleyes:.
Die Idee mit dem sammeln hat natürlich was, ist aber seeeeehr aufwendig!

Edit: Ist auch nicht mehr Holz als in einem "ordentlich massiven Tisch"

Gruss
Ben
 

Mitglied 59145

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....musst nur die Platte 6cm dick machen! Das reicht schon. Die einzelnen Teile von so einem Bett sind bestimmt leichter zu transportieren :emoji_grin:.

Aber da sind wir ja bald schon beim Geschmack, das ist immer schlecht im Forum:emoji_wink:.

Edit: Mit dem schlachten habe ich es auch nicht so....

Gruss
Ben
 

Steffffen

ww-birke
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Hallo zusammen,

ui ich habe nach nur einem Tag ja nicht mit einer solchen Resonanz gerechnet :emoji_slight_smile: Vielen Dank dafür!

Ich glaube ich muss erstmal eins richtig stellen. Ich habe nicht vor, mir Baumstämme zu holen und diese dann mit der Erika zu Balken zu verarbeiten. Dafür ist die Erika sicher die völlig falsche Maschine. Deshalb bin ich darauf angewiesen, mir mehr oder weniger fertige, zumindest aber bereits zugesägte, getrocknete Balken zu kaufen. Ob diese bereits vom Sägewerk gehobelt werden oder ich hier selber Hand anlege bleibt noch zu klären. Die Erika würde ich dann dafür verwenden, um die Einschnitte für die Ausklingungen in den Füßen per Zugfunktion zu sägen, und das Holz zwischen den beiden Einschnitten dann per Stemmeisen herausschlagen. Wenn es sehr gut zu sägen geht bleibt auch noch die Option, viele Schnitte nebeneinander zu setzen. Bei 120er Balken wäre das bei der verlinkten Konstruktion 60er Schnitttiefen. Eventuell würde ich auch auf Balken 100x180 gehen, dann wären es nur noch 50mm Schnitttiefe. Ich denke, das ist mit der Erika auch bei Eiche machbar, ohne die Säge damit zu zerstören. Bei den Eckverbindungen reicht die Schnitttiefe der Erika leider nicht aus. Bei 180mm hohen Balken muss hier schließlich 90mm eingesägt werden. Hier würde ich soweit schneiden, wie es eben möglich ist und den Rest dann per Hand weitersägen.

Fichte wäre sicher günstiger und auch sicher einfacher zu bearbeiten, aber für mich aus optischen Gründen eher keine Option. Die Idee sich Balken mit der Zeit zusammenzusuchen ist sicher ein netter Gedanke, aber auch keine Option --> Freundin wäre begeistert, wenn das ein 10-20-Jahresprojekt wird :emoji_wink:

Von der Menge an Holz klingt das vielleicht erstmal sehr viel. Letztendlich sind es jedoch noch nicht einmal ein viertel Kubikmeter und vom Gewicht komme ich für das komplette Bettgestell überschlägig auf etwa 200kg. Sicher schwerer als ein IKEA Malm, aber um die Statik vom Haus würde ich mir dabei gerade keine Gedanken machen. Eher das Schleppen hoch ins Schlafzimmer könnte angstrengend werden :emoji_grin:

@Ben, danke für das Angebot. Ich werde eine Anfage stellen. Hast du für mich bzw. für meine Freundin vielleicht mal ein Bild, wie sowas mit "altem" gehobelten Holz aussehen könnte. Sie hatte Altholz bisher abgelehnt.

Gruß
Steffen
 

Mitglied 59145

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Auf unserer Homepage, einfach mal durch die Möbel klicken. Da sieht man ganz gut was an Optik geht.....

Gruss
Ben
 

Steffffen

ww-birke
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Hallo zusammen,

ich wollte mich mal wieder melden und berichten. Beim Holz bin ich inzwischen fündig geworden... ich habe mich für kammergetrocknetes und mehrere Jahre abgelagertes "Jungholz" entschieden. Ich werde es am Samstag abholen. Das Holz lag die letzten Jahre regengeschützt unter Dach. Wie würdet ihr mit dem Holz jetzt umgehen. Ich werde erst in 2-3 Wochen mit der Bearbeitung anfangen. Sollte das Holz in der Zeit in der Werkstatt (trockener Kellerraum) lagern oder wäre eine Lagerung im Heizungskeller (wärmer als Werkstatt) sinvoller?

Die Balken haben einen Querschnitt von 100x200mm. Die hinteren Füße, die gleichzeitig als Nachttische dienen, haben einen Querschnitt von 300x300. Bei einer Balkenstärke von 100mm muss ich die Beine bei der gewünschten Konstruktion 50mm einsägen. Ich habe vor, mehrere Schnitte mit der Erika nebeneinander zu setzen und die stehenbleibenden Stege herauszustemmen. Alternativ wären auch viele Schnitte direkt neben einander möglich. Die Überlappungen an den Balkenenden schaff ich mit der Erika 70 nicht ganz, hier ist am Ende noch Handarbeit für die letzten 30mm angesagt.

Ich werde weiter berichten.

Gruß
Steffen
 

dascello

ww-robinie
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Ich bin da ganz bei ohne-titel!
Fred feuerstein design der schlimmsten sorte. Als hätten 3000 jahre kulturgeschichte nie stattgefunden. Einfach schrecklich!
So, jetzt stürzt euch auf mich!

Sagt

Michael
 
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