Durchbruch- Träger drüber (am Boden), oder drunter (an der Decke)?

flops

ww-pappel
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Hallo, ich bräuchte mal Euren Rat.
Ich plane einen Durchbruch in einem Haus BJ '37, Bimsbeton, Holzbalkendecken. Da möchte ich einen Durchbruch machen.
Es gibt keinen Balken über der Wand.
Der Statiker sagte mir, ich solle den Träger im darüberliegenden Stock bodennah einbauen.
Das halte ich erstmal für recht ungewöhnlich.
Was ist mit dem Schallschutz, zwischen den Räumen im Obergeschoss? Da ist ja dann erstmal nix, untenrum, .
Gibt es da Lösungen?

Irgendwie tendiere ich zur klassischen Lösung: Träger unter die Decke...

Ich bin jetzt seit gut dreißig Jahren im Ausbau tätig, so eine Lösung ist mir bislang nicht bekannt, deshalb frage ich Euch...

Danke,
Gruß,
Flo
 

seschmi

ww-robinie
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Hallo Flo,

Eine genaue Auskunft kann ja nur der Statiker geben, der hat das studiert, vor Ort gesehen und haftet für seine Aussagen.

Ich nehme mal an, im Obergeschoss ist an der Stelle eine tragende Wand, in die der Träger eingebaut wird?

Grundsätzlich ist das aber schon üblich - nennt sich Überzug, im Gegensatz zum Unterzug, der unter der Decke eingebaut wird.

Bei uns im Haus ist es zB so: Im Obergeschoss ist eine tragende Wand, die zudem die Pfetten trägt. Im Ergeschoss ist drunter ein deckenhoher Durchgang. Deshalb enthält die Wand im OG einen Träger (Balken) aus Stahlbeton, der die Lasten zu den Außenwänden hin abträgt. Sieht man ja nicht, ist in der Wand. Alternative wäre eine dickere Decke gewesen (teurer), oder ein Träger an der Decke des Wohnzimmers (hässlich, weniger Raumhöhe).

Zu Schallschutz kannst Du ja auch den Statiker fragen. Meine Erfahrung ist, dass in Einfamilienhäusern der Schall durch die Türen kommt, und die Wände eher egal sind.
 

flops

ww-pappel
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Danke für Deine Antwort.
Die Wand ist nicht tragend. Der Träger muß nur die Wand halten.
Deine Situation ist ja wohl eine andere. Wie ich es verstehe redest Du von einem Neubau.
Bei mir geht es um Altbau, sprich der 'Überzug' wäre auf jedenfall mit der UK über OK Fussboden, darunter Luft.
Kann man natürlich ausstopfen, ich kenne das nur so nicht. Deshalb frage ich Euch.
 

sonicbiker

ww-esche
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Moin Flo,
ich weiß zwar nicht, ob ich irgendwas Sinnvolles zur Klärung beitragen kann - aber bislang habe ich die Situation auch noch nicht verstanden: Ist deine Wand, in der du den Durchbruch machen willst, längs oder quer zur Balkenlage der Decke? Und die drüber liegende Wand ebenso?
Der Überzug kann ja eigentlich nur zwei Funktionen ausüben: Die Last auf mehrere Deckenbalken verteilen oder ins tragende Mauerwerk ableiten.
Viele Grüße, Wolfram
 

flops

ww-pappel
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Die zudurchbrechende Wand ist parallel zu den Deckenbalken, die zustüztende auch. Darüber ist Luft (Speicher), keine Dachlast.
Der Träger muß nur die Last des Mäuerchens seitlich in die neben dem Durchbruch stehenbleibenden Restwände abtragen.
Statisch sicher kein Ding. Mir geht's um den Lärm.
Rechts und links der Wand liegt ein Deckenbalken. Die Wand ist ohne Unterbrechung über zwei Stockwerke duchgemauert. Den Träger krieg ich nicht auf Deckenniveau eingebaut. Entweder drüber, dann hab ich einen großen Hohlraum im Baukörper (etwas Abstand zum Fußboden+ Boden+ Deckenbalken+ UK Decke) schätze so 30cm auf 2m Länge. Die Steine zwischen Trägerunterkante und Deckenunterkante (sprich Bauhöhe der Decke) können ja nicht einfach im Nichts hängen, kommen folglich weg und hinterlassen dann ein Loch.
Ich könnte natürlich irgenwas basteln, zwischen die angrenzenden Deckenbalken...
Oder ich setze den Träger unter die Decke, verliere an Durchgangshöhe und habe weniger Gebastel.
 

flops

ww-pappel
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Falls es jemanden interessiert, ich habe mich für Gebastel entschieden.
Ich werde erst den Träger als Überzug setzen, danach Latten an die parallel zur Wand laufenden Deckenbalken schrauben. Den Durchbruch dann Stück für Stück, etwas höher als Fertigmaß ansetzten und dann jeweils ein Brett quer zur Wand unter die Latten geschraubt, um die losen Steine zu stützen. Jene mit Quellmörtel unterfüttern, fertig...
 
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