Druckfederkamm an der Abrichte

patrick389

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Hallo zusammen,

aktuell spiele ich mit dem Gedanken mir eine kleine Abrichte (zB Shinko etc) zu holen.
Allerdings habe ich doch deutlich größeren Respekt vor der Maschine, gerade wenn ich etwas kleine Wertstücke abrichten möchte.
Bin da einfach mit meinen Händen doch sehr nah an der Messerwelle.
Jetzt einfach gefragt, kann ich dort nicht einfach 2 Druckfederkämme installieren welche mir auf der Abnehmseite das Werkstück auf den Tisch und gegen den Anschlag drückt, damit ich nur noch mit einem Schieber etc. das Werkstück über die Messerwelle schieben muss?

Die Schutzbrücke bleibt selbstverständlich richtig eingestellt, sodass man auch nicht in die Welle greifen kann.

Bei meinem Frästisch mache ich das genauso.

Ich würde mich da einfach viel sicherer Fühlen.

Besten Dank für eure Antworten.

Gruß
Patrick
 

patrick389

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Also wenn, dann würde ich die beiden Druckkämme nur auf der Abnehmseite installieren wollen.
Wie du schon sagst, darf man auf der AufgabeSeite keinen Druck ausüben.

Im Prinzip habe ich mir das dann so vorgestellt, als ob ich mit den Händen die ganze Zeit das Werkstück auf der Abgabeseite führen würde.
 

wirdelprumpft

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Der Brückenschutz der Shinko übernimmt die -Aufgabe der von dir vorgesehenen Federleisten zumindest in eine Richtung -
hier mal das BG - Plakat
https://www.bghm.de/fileadmin/bghmshop/pdfs/PLA-014-Plakat_Abrichthobelmaschinen_Web.pdf
Die Hilfsmittel sind im Lieferumfang der Shinko enthalten siehe 9. bzw. 10. auf folgendem Plakat
https://www.bghm.de/fileadmin/user_...tsschutz_Kompakt/PDF/034-Ask-Abrichthobel.pdf

wenn Andruck von oben gewünscht dann müsste man den hinter der Hobelwelle platzieren damit die Teile gerade bleiben was bei kurzen Teilen kaum funktioniren wird
 

IngoS

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Hallo,

vor allem solltest du nicht zu kurze Werkstücke hobeln. Mindestens 30cm, besser 40cm. Wenn du kürzere Teile benötigst, erst nach dem Hobeln auf Länge sägen.
Von diesen Druckkämmen beim Hobeln halte ich nicht viel, am ehesten noch beim Fügen, wobei ein Druckteil das Werkstück unten seitlich an den Anschlag drückt.

Gruß Ingo
 

patrick389

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Hallo Ingo,

könntest du das etwas konkretisieren warum du davon nicht viel hällst?

Eigentlich möchte ich nur meine Hände bei kleinen oder schmalen Werkstücken nicht unbedingt in die Nähe von der Welle bekommen.

Und schmal ist bei mir etwas, was schmaler ist als Handbreite und eine Stärke von weniger als 2cm hat.

Wenn mir das Werk abhaut etc, dann lande ich drinne.
Auch eine Unachtsamkeit soll nicht zu einem Unfall führen.

Ich habe zwar eine Vorrichtung gebaut damit ich mit meinem Dickenhobel abrichten kann, aber erstens ist das immer mühsam das einzustellen und je kleiner das Werkstück wird, desto umständlicher wird es dann auch.

Daher eigentlich die Idee wie bei meiner Tischfräse auch dort mit Druckkämmen zu arbeiten.
 

wirdelprumpft

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Und schmal ist bei mir etwas, was schmaler ist als Handbreite und eine Stärke von weniger als 2cm hat.

Wenn mir das Werk abhaut etc, dann lande ich drinne.
Auch eine Unachtsamkeit soll nicht zu einem Unfall führen.
evtl. solltest du dich mal mit der richtigen Handhaltung und dem Umgang der Sicherheitseinrichtungen an der Abrichte beschäftigen
ist recht gut auf den oberen Bildern von deinem Link dargestellt - da muss man sich schon anstrengen die Finger in die Hobelwelle zu bekommen
die Shinko hat einen Brückenschutz da ist die Welle immer voll abgedeckt - beim Hobeln von schmalseiten dient die Brücke als Andruckhilfe
und die Hände sind weit über der Welle und haben Kontakt mit dem Anschlag sie BG - Poster Bild 1A - wenn das nicht möglich ist z.B. 15x10 mm Leiste sollte man ein entsprechendes Hilfmittel verwenden
z.B.Schiebestock der Kreissäge wobei der nicht optimal ist da gibt es besser möglichkeiten

zum Herstellen schmaler Leisten z.b. 15/10 mm nimmt man ein breites Brett richtet das ab - schiebt es durch den Dickenhobel - schneidet danach die Leisten an der Kreissäge und hobelt diese dann auf Endmaß
 

IngoS

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Hallo Ingo,

könntest du das etwas konkretisieren warum du davon nicht viel hällst?

Hallo,

erstmal, immer am Anschlag entlangführen, auch flache Werkstücke.

IMG_20221114_160036.jpg

Bei kurzen Werkstücken kann man eine Schiebehilfe verwenden.
IMG_20221114_155826.jpg

Bei schmalen Kanten kann eine Andruckfeder helfen.

IMG_20221114_155927.jpg

Für sehr kleine Leisten siehe Beitrag 8.

Gruß Ingo
 

patrick389

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Danke für die Antworten.
Aber meint ihr, das das gar nicht funktioniert?
Kann mir gerade nur schwer vorstellen das dies nicht gehen soll.
Also nur von der Sache her ansich...
 

wirdelprumpft

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Danke für die Antworten.
Aber meint ihr, das das gar nicht funktioniert?
Kann mir gerade nur schwer vorstellen das dies nicht gehen soll.
Also nur von der Sache her ansich...
gehen tut das schon mit der Druckfeder - aber ich wüsste an der Abrichte keine Anwendung wo man die wirklich braucht
das ist fast so exotisch wie ein Vorschubapperat an der Abrichte :emoji_wink:
 

Johannes

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Danke für die Antworten.
Aber meint ihr, das das gar nicht funktioniert?
Kann mir gerade nur schwer vorstellen das dies nicht gehen soll.
Also nur von der Sache her ansich...

Hallo patrick,
um ehrlich zu sein, sehe ich da kein Potenzial die Sache bei kleinen Teilen sicherer zu machen. Eventuell wenn es darum geht m zu machen, also viel abzurichten. Als ich gelernt habe, hat man für kleine Teile ein Zuführbrett genutzt. Die funktioniert aber, glaube ich, nicht mit den heute üblichen Abdeckbrücken.

Es grüßt Johannes
 

patrick389

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Nun versteht mich falsch, bin kein Angsthase oder so, nur ich weiß wenn man eine neue Maschine ausprobieren will etc und man keine Erfahrung damit hat, dann möchte man erstmal auf Nummer sicher gehen.

Ich werde erstmal dickeres und breiteres Holz nehmen und damit üben. Auch werde ich das mit den Druckkämmen ausprobieren. Evtl ist das ja ganz nice
 

bello

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Hallo zusammen,

aktuell spiele ich mit dem Gedanken mir eine kleine Abrichte (zB Shinko etc) zu holen.
Allerdings habe ich doch deutlich größeren Respekt vor der Maschine, gerade wenn ich etwas kleine Wertstücke abrichten möchte.
Ich bin auch Neuling an der ADH, allerdings mit einer 310er, und habe in Kürze eine Portion Hölzer gehobelt. Ich wäre bei der Größe meiner Maschine erst einmal nicht auf die Idee gekommen kleine Werkstücke abzurichten. Ich denke da bei der Größe meiner Maschine aber an etwa 30cm lange Werkstücke.

Persönlich finde ich solche kleinen Hobel nicht so spannend. Was ich bisher zu den Preisen und Messern gelesen habe, dazu die Überlegung, wer die Wendeplatten liefert, wenn Dictum die Geräte wieder aus dem Programm nimmt, finde ich nicht gerade Kauf empfehlend. Solltest Du etwas Platz haben, wäre es besser über eine geringfügig teurere Hobelmaschine nachzudenken, z.B. Metabo, Bernardo, Holzstar ...

Sollte ich einmal in die Verlegenheit kommen, kürzere Hölzer abzurichten, werde ich es ähnlich wie @IngoS machen, zumal ich mir ähnliche Vorrichtungen für meine Tischfräse gebaut habe.
 

wirdelprumpft

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Wichtig beim Abrichten ist die Handhaltung - die Hände sollten immer flach auf dem Werkstück liegen - also kein Klammergriff wo dann die Fingerkuppen evtl. in mitleidenschaft gezogen werden könnten- auch das Werkstück hinten mit dem Daumen schieben ist keine gute Idee
Sichere Werkstücklänge ist eigentlich einfach 2x flache Hand + Brückenbreite + 10cm dürften so um die 50 cm - 60 cm sein -
alles darunter sollte man sicherheitshalber mit Schiebehilfen machen -
im Normalfall vermeidet man es kurze Längen abzurichten meist nimmt man bei kurzen teilen 2 oder 3 zusammen
z.b. Werkstück ist 30 cm x 3 + 10 cm also 100 cm langes Brett wird abgerichtet und gehobelt
abgelängt wird nach dem Hobeln an der Säge
 

patrick389

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Da habt Ihr recht. Handhabung ist alles bei den Maschinen.
Manchmal lässt es sich einfach nicht vermeiden schmale oder etwas kürzere Leisten / Brettchen abzurichten.
Wenn man einige Reste hat und diese noch verwerten möchte.
Aber in der Regel spreche ich hier halt von Werkstücken wo ich nicht mehr meine Hände komplett auflegen kann etc.

Vermutlich muss man sich einfach erst mal ran trauen und dann ein Gefühl für die Maschine bekommen.
Ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen :emoji_grin:

Habe ich mit meinen anderen Maschinen ja auch nicht anders gemacht.
Ich habe viele Testschnitte / Fräsungen etc gemacht um einfach mal ein Gefühl zu bekommen. :emoji_slight_smile:
 

derdad

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Danke für die Antworten.
Aber meint ihr, das das gar nicht funktioniert?
Kann mir gerade nur schwer vorstellen das dies nicht gehen soll.
Also nur von der Sache her ansich...
Theoretisch funktioniert es mit einer Druckfeder. In der Praxis sieht es manchmal etwas anders aus. Wenn ein Brett windisch ist, also Probelerverzug hat, muss man zuerst einmal "ausgleichend" etwas abholen. Also nicht gleich vollen Druck auf den Abnahmetisch geben. Sonst wirst du auf einer Seite dünner wie auf der anderen. Oder auch wenn das Brett sehr hohl ist. Besonders bei kurzen Hobeltischen. Abrichten ist auch Gefühlsarbeit, nicht nur Druck aufbringen.
LG Gerhard
 

brubu

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Hallo zusammen
Da wurde nun teilweise nicht ganz alles richtig dargestellt. Schaut euch bitte die SUVA Filme zum Abrichten an. Auch ein Stossholz/Schiebehilfe
gehört hinter das Werkstück und gleitet damit unter die Schutzbrücke. Wichtig ist, die Brücke immer (bis 60mm Holzstärke) über dem Werkstück
zu haben und dieses gut zu führen/halten. Weiteres wie beschrieben in den Filmen, dann kommt es gut.
Gruss brubu
 
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