Drehzahl Langlochbohrmaschine regeln ?

predatorklein

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Moin

Hat jemand schon mal die Drehzahl seiner LBM geregelt :confused:

So wie das manch einer unserer Elektroniker hier auf dem Board mit seiner Ständerbohrmaschine gemacht hat ?

Hintergrund : hab letzte Woche eine Bernardo LBM sehr günstig gekauft , Modell LBM 250 , baugleich zu unserer Holzmann LBM 250 .

Ich hab in den letzten 2 Jahren öfters mal diverse Metallteile bearbeitet , da kommt manchmal die Standbohrmaschine an ihre Grenzen .
Auflage auf der LBM wäre da deutlich stabiler , fixiert mit 2 Excenterspannern , das hohe Eigengewicht der LBM von 250 Kilo wäre auch sehr praktisch .

Dazu käme , daß das Werkstück fest fixiert ist und immer nur der Schlitten mit dem Bohrkopf bewegt werden müßte .

Allerdings müßte man die Drehzahl runterregeln können .
Gebohrt werden Löcher zwischen 8 und 20 mm in normalen Stahl .
Maschine hat 2,2 KW .

Hab mal was gehört von einer externen " Box " die man für mehrere Maschinen nutzen konnte , also bei Bedarf die Ständerbohrmaschine geregelt und einfach die Box an die LBM gehängt wenn man die regeln will .

Gruß und danke
 

schrauber-at-work

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Moin,

Diese "Box" kannst bei Drehstrommotoren vergessen. Hier ist ein Frequenzumrichter angesagt. Dieser muss mit dem entsprechenden Motor "verheiratet" werden (parametriert) und kann nicht einfach am Nächsten Antrieb "eingesteckt" werden ohne neu parametriert zu werden.

Hab an meiner Drechselbank nen kleinen SEW Frequenzumrichter (70 € aus der Bucht) installiert.

Man sollte jedenfalls wissen was man da tutund keine Experiment machen.

Gruß SAW
 

Komihaxu

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Hintergrund : hab letzte Woche eine Bernardo LBM sehr günstig gekauft ,
Dann übersteigt ein ordentlich verbauter Umrichter schnell den Preis der Maschine.

Man sollte jedenfalls wissen was man da tutund keine Experiment machen.
Zustimmung. Wer da in einem Forum nachfragen muss, hat nicht die nötige Fachkunde dafür und sollte es lassen.
 

schrauber-at-work

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Dann übersteigt ein ordentlich verbauter Umrichter schnell den Preis der Maschine.
Wenn man es selber nicht kann definitiv (wobei ich keine Ahnung hab wie die LLB gehandelt werden).

Hab eben mal Spaßeshalber in der Bucht geschaut, bin fast vom Glauben abgefallen :eek:

Einen Chinesen gibt's neu in der Leistungsklasse <110€ :eek:

2,2KW 3HP Frequenzumrichter Variable Frequency Driver Close-Loop VFD VSD 220V | eBay

Klar dann ist er noch lange nicht Fachgerecht angeschlossen, verbaut und in Betrieb genommen. Mal ganz abgesehen von der fraglichen Qualität bei dem Preis.

Ein Siemens/ Stöber/ ATB in der Leistungsklasse geht bei ~300€ aufwärts los.

Plug & Play ist bei Umrichtern halt nicht! Ist ja kein Dimmer für eine ordinäre Lampe.

Wenn Du eine Elektrofachkraft im Freundeskreis hast der das am Abend bei nem Bier macht gut, ansonsten vergiss es!

Gruß SAW
 

Sägenbremser

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Hallo @predatorklein

denke schon das deine LLB einen Drehstromer
an Bord hat, also Lösung nur über FU möglich.

Ob jetzt ein FU mit Eigenparametrierung =teuer,
oder ein klassischer Gebrauchter = preiswert, ist
vom Wert der Maschine für dich abhängig. Würde
für deine Anforderung da eher eine kleine, ältere
Metalloberfräse wählen. Ich habe ein altes EMCO
Fräsgerät mit einem Chinakreuztisch und das ist
schon recht brauchbar für einfache Metallarbeiten.

Lichtstrommotoren lassen sich mit einem Wechsel-
spannungssteller regeln. Die gibt es fertig aufgebaut
als FG NS 4033 für runde 180 Euro in der Leistungs-
klasse zu kaufen. Meine Scheer-Handoberfräsen sind
damit im Einsatz. Da wird auch der Drehmoment bei
niedriger Drehzahl nachgeregelt und es funktioniert.

Gruss Harald
 

ranx

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moin,

dann noch die Standbohrmaschine verkaufen und für den Erlös von
beiden eine stärkere Standbohrmaschine kaufen.

Bei 20er löchern macht es durchaus Sinn zu schmieren und anschließend
zu entgraten/senken. Für das Senken sollte die Drehzahl noch geringer
gewählt werden, die Kraft brauchst du aber trotzdem volle Pulle.
Ist wie beim Fahrrad fahren den Berg hoch, wenn du im ersten Gang
nicht mehr weiter kommst fehlt dir die Kraft, über eine längere Strecke
ist das dann die max. Leistung oder du hörst auf zu treten und schiebst ...
wie deine Bohrmaschine.

Ohne zu schmieren kannst du deine großen Bohrer nach kurzer Benutzung
neu kaufen oder zum schleifen weg geben.
Die Bohrer musst du mit Zylinderschaft kaufen, normal wäre da zur Kraftübertragung
schon ein MK2 ( Morsekegel ) nötig. Ob den Zylinderschaft dein Bohrfutter bei
Stahl überhaupt von der Kraft her spannen kann wäre die näxte Frage.
Wenn der Bohrer die ersten Fressspuren hat läuft er auch nicht mehr rund ...

aber, probieren geht über studieren :emoji_slight_smile:

LG uwe
 

IngoS

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Hallo,

bei 20mm Bohrern muss man in Stahl mit etwa 300 U/min arbeiten und das bei voller Leistung.
Außerdem hat eine entsprechende Standbohrmaschine eine erhebliche Übersetzung am Vorschubtrieb, damit man entsprechende Vorschubkräfte einleiten kann.
Über den Bohrerschaft mit Morsekegel wurde hier schon gesprochen.

Mit einer größeren gebrauchten Standbohrmaschine bist du für Metallbohrarbeiten sicher besser bedient.

Gruß

Ingo
 

Komihaxu

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Noch ein Nachsatz, um es gänzlich madig zu machen:
Wenn du mit der Nenndrehzahl des Motors stark nach unten gehst, aber trotzdem viel Leistung abforderst, wird dir die Eigenkühlung des Motors nicht mehr ausreichen. Es müsste also auch noch ein separat angetriebener Lüfter an den Motor ran.
Nochmal ein Punkt, der Kosten und Aufwand erfordert. :eek:
 

predatorklein

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Moin

Zustimmung. Wer da in einem Forum nachfragen muss, hat nicht die nötige Fachkunde dafür und sollte es lassen.

Wer sagt denn das ich das selbst machen will :confused::eek::rolleyes:

Wenn Du eine Elektrofachkraft im Freundeskreis hast der das am Abend bei nem Bier macht gut, ansonsten vergiss es!

Die hab ich , mit Elektrikern im Freundeskreis könnte ich fast schon handeln :emoji_wink:
Trotzdem versuch ich IMMER mich selbst so weit zu informieren wie möglich .

dann noch die Standbohrmaschine verkaufen und für den Erlös von
beiden eine stärkere Standbohrmaschine kaufen.

Eine größere Getriebebohrmaschine haben wir zusammen mit unserem Hobby - KFZler vor 4 Wochen gekauft .
Trotzdem wäre das handling an der LBM deutlich einfacher wegen des großen Tisches und dem Verfahrweg des Bohrkopfes .

denke schon das deine LLB einen Drehstromer
an Bord hat, also Lösung nur über FU möglich.

Das mit dem FU war mir soweit eigentlich schon klar , wollte aber trotzdem von fachkundiger Seite noch paar Infos haben .

Ich habe ein altes EMCO
Fräsgerät mit einem Chinakreuztisch und das ist
schon recht brauchbar für einfache Metallarbeiten.

Das geht mit der neuen Getriebebohrmaschine schon ganz gut .
Als Schreiner ist es mir tierisch auf den S ......ck gegangen wegen einem kleinen Langloch in ein Flacheisen immer einen Riesenaufwand betreiben zu müßen .
Geht mit der neuen Maschine echt gut :emoji_slight_smile:

Hab hier auch den Bericht über die " Zauberkiste " wieder gefunden in dem jemand einen Umrichter für verschiedene Maschinen gebaut hat :

Re: Frequenzumrichter bei Drehstrom *MIT BILD*

Nach dem Motto : " FU Umrichter leicht gemacht für jedermann " :emoji_stuck_out_tongue:

Daß ich das nicht selber mache dürfte jedem klar sein ( oder doch nicht ) :emoji_slight_smile:.
Und das man dafür geldtechnisch was abdrücken muß auch .


Gruß
 

ranx

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moin,

ahh, du willst damit Langlöcher in Stahl fräsen ...

dir ist schon klar das die Kräfte die bei der Eisenbearbeitung
auf die Führungen und Spindel einwirken um ein vielfaches größer
sind als die bei Holz?
Besorge dir einfach einen langsam laufenden Motor und dann nimmst
du einen 8ter oder 10er Fräser. Mit dem kannst du ja auch 20er Nuten
fräsen. Die enden bohrst du auf der TB vorher mit einem 20er Bohrer ab.
Eine Stichsäge könnte das aber auch, zwischen den Bohrungen
das Material herausschneiden.

Wenn der Vorgang häufiger Auftritt würde ich eher eine Fräsmaschine für 500-1000€
gebraucht kaufen und die Arbeit kann professionell ausführen.

Mit der vorhandenen Spanntechnik von Werkzeug und Werkstück wäre ich aber vorsichtig.
Den Fräser könnte es dir aus dem Futter ziehen oder die Spindel in das Werkstück.
Die Kniehebelspanner wirken sehr punktuell und in der falschen Richtung.
Einen Aufspannwinkel würde ich dazu empfehlen...

Das Werkzeug kühlen und schmieren nicht vergessen, zumindest schmieren .

Bei dem FU weißt du ja schon alles, da brauchst du wohl keine Hilfe mehr.



LG uwe
 

schrauber-at-work

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dir ist schon klar das die Kräfte die bei der Eisenbearbeitung
auf die Führungen und Spindel einwirken um ein vielfaches größer
sind als die bei Holz?
100% Zustimmung, nicht umsonst sind Metallbearbeitungsmaschinen um längen stabiler gebaut!

Wenn der Vorgang häufiger Auftritt würde ich eher eine Fräsmaschine für 500-1000€
gebraucht kaufen und die Arbeit kann professionell ausführen.

:eek: Wo zauberst denn eine (funktionierende) Maschine mit der man auch vernünftig arbeiten kann (Vorschub in alle 3 Achsen [ok, 2 sind auch schon nicht verkehrt] etc.) her?
Ich nimm auch 2
:emoji_grin:

Klar kann man immer mal wieder ein Schnäppchen machen, hab meine LZ-Drehmaschine damals, Lauffähig, nicht abgerockt (Spindellager und Führungen etc. noch top) zum Schrottpreis für 100€ bekommen, sowas ist aber in etwa wie ein Sechser im Lotto!
Leider wissen die meisten wie beliebt solche Maschinen für Hobbybastler etc. sind, entsprechend ist auch meist die Preislage!

Mal ehrlich (und ich bin gelernter Metaller und im Besitz einer großen MWM Fräsmaschine) für 1000 € bekommst Kernschrott oder Spielzeug! (So ala Einhell "Bohrmaschine" mit Kreuztisch)

"Semi-Professionell" wäre z.b. eine Deckel FP1 o.ä. und geht es nun mal erst ab ~3000€, für einen alte mit ??? Zustand, los! Nach oben (je nach Zubehör und Zustand) geht das dann durchaus bis ~30.000€ :eek:

Und das sind alte Maschinen, Teilweise noch mit Morsekegel-Spindel (Viel Spaß beim Fräser wechseln) aus den 50-er und 60-er Jahren (aber halt immer noch sehr beliebt, meine ersten Fräsübungen waren damals 1997 genau auf einer solchen FP1!)

Gruß SAW
 

ranx

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moin,

du musst nur die Augen aufmachen! Die Maschinen werden regelmäßig
angeboten. Morsekegel-Fräswerkzeuge lassen sich heutzutage genauso
leicht und einfach wie früher wechseln... die Morsekegel-Werkzeuge
und Aufnahmen gibt es heutzutage spottbillig.

Um Langlöcher zu fräsen braucht es auch keine 3 angetriebenen Achsen.
Das geht z.B. genauso gut und einfach übers Handrad, die X Achse wäre nett ...
Einen Winkelkopf braucht es dafür auch nicht...

LG uwe
 

ranx

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klar,
an den Zustand der LLB die für die Metallbearbeitung umgebaut werden
soll werden die alle nicht dran kommen. :emoji_slight_smile:
 

schrauber-at-work

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du musst nur die Augen aufmachen! Die Maschinen werden regelmäßig
angeboten.
Glaube mir ich habe immer die Augen offen, hier im Süddeutschen Raum findest nichts wirklich brauchbares was auch bezahlbar ist! Und den Transport per Spedition von weiter weg macht halt auch nur bedingt Sinn! Da übersteigen die Transportkosten sonst ganz Schnell mal den Anschaffungspreis. Bei solchen Maschinen möchte ich auch nicht gerade durch die halbe Republik fahren um Sie mir anzuschauen, Katze im Sack kaufen ist auch nicht das wahre (hab ich zwar auch schon gemacht und hatte Glück, Bei Werkzeugmaschinen würde ich das aber niemals tun).

Morsekegel-Fräswerkzeuge lassen sich heutzutage genauso
leicht und einfach wie früher wechseln... die Morsekegel-Werkzeuge
und Aufnahmen gibt es heutzutage spottbillig.

Hmm, da habe ich schon andere Erfahrungen gemacht! Kann in einer ganz schönen Knüppelei enden wenn sich die Spindel bei höheren Drehzahlen weitet und der Fräser durch das Anzuggewinde weiter in den Konus gezogen wird! Wenn man die Maschine dann stoppt um das Werkzeug zu wechseln geht die Spindel wieder zusammen und das Werkzeug sitzt dann Bombenfest! Selbst schon oft genug erlebt, meine erste eigene Fräsmaschine hatte eine Spindel mit Morsekegel und musste unter anderem deswegen auch wieder gehen!
Darf man nicht mit der Pinole der Bohrmaschine verwechseln wo man mal eben den Keil durch das Langloch schiebt und leicht mit dem Hammer dagegen klopft!

Klar gibt es Aufnahmen und Werkzeuge mit MK sehr günstig, überleg mal genau warum......Weil es an Fräsmaschinen einfach nicht mehr Zeitgemäß ist.
Habe auch noch etliche Morsekegel Werkzeuge und Aufnahmen unter anderem auch einen großen Wohlhaupter (mit automatischem Vorschub und Gewindeschneideinrichtung), die werden auch verwendet, allerdings in einem SK Adapter, aus dem bekommt man die Werkzeuge auch einfacher wieder raus:emoji_wink:

Um Langlöcher zu fräsen braucht es auch keine 3 angetriebenen Achsen.
Das geht z.B. genauso gut und einfach übers Handrad, die X Achse wäre nett ...
Einen Winkelkopf braucht es dafür auch nicht...

Du hattest was von "Professionell" geschrieben. Da gehört aus meiner Sicht dann schon was mit Vorschub her. Wie immer im Leben braucht man vieles nicht, meine Erfahrung ist einfach: Haben ist besser als brauchen. Wenn man öfter am Basteln/ Tüfteln ist steigen von ganz alleine die Anforderungen an den Maschinenpark, ist ja beim Holzwerken nicht anders.

Klar geht es auch nur mit Handrad (Meine ersten Fräsübungen musste ich auch ohne Vorschub machen) mit Vorschub vereinfacht es aber schon und ergibt definitiv ein besseres Ergebnis.

Nix für ungut,

LG SAW
 
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