Doppelkeil bei Schwundfuge

olk

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Hallo,
die Seitenwände und die Bodenplatte einer Kommode haben Schwundfugen.
Nur zusammenleimen wird auf Dauer nicht halten, daher werde ich eine Doppelkeil
in die Platte fräsen und eine Einlage (Doppelkeilform) aus Hartholz einleimen. Damit sollte sich die Fuge nicht wieder öffnen. Allerdings bi ich mir über die Stärke/Dicke der Hartholzeinlage unsicher.
Sollte die ca. 1/3 der Plattenstärke betragen?
Seitenwände sind ca. 20mm dick -> ca. 7mm tiefe Fräsung + 7mm dicker Doppelkeil (Faserrichtung 90° zur Platte gedreht)

Vielleicht würde man auch die Doppelkeil ein wenig dicker anfertigen und überstehen lassen, so daß man später den Überstand bündig abhobel könnte.

VG,
Oliver
 

welaloba

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Hallo Oliver, von was für einer Kommode sprichst du denn? Eine alte vielleicht, bei der die Schubladenschienen li und re von Anfang an zu lang gestaltet sind und die schrumpfenden Seiten dann reissen lassen? IN dem Fall würde es helfen, die Schienen zu kürzen, anschließend kannst du die gerissenen Seiten durchaus wieder leimen, wenn der Widerstand weg ist. Und jetzt erst verstehe ich, dass du von Schwalbenschwänzen sprachst. Ob so was auf Dauer hilft, könnte ich jetzt nicht sagen.
Hilfreich wäre ein Foto oder zwei.
Gruß Werner
 

olk

ww-nussbaum
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Ich meine nicht die Lauf- odr Streifleisten.
Die beiden Seitenteile/-platten (links und rechts) des Kommodenkorbus bestehen aus verleimten Kirschbrettern - da das Holz mit der Zeit geschrumpft ist, hat sich an den Leimflächen der Bretter eine Schwundfuge gebildet. Man kann also von der Seite aus in die Kommode hineinschauen.
Wenn man die Fuge leimt und die Platte zusammenzwingt - wird die Fuge sich wieder öffnen. Daher will ich eine Art Doppelschwalbenschwanz aus Buche aussägen. In die Platte wird die Form des doppelten Schwalbenschwanzes eingefräsen (Schwundfuge würde so die Symmtrieline des doppelten Schwalbenschwanzen bilden == Line an der sich die schmalen Seiten der beiden Schwalbenschwänze berühren).
Durch die Form des Schwalbeschwanzes (wirkt wie ein Keil) werden die beiden Teile der Platte zusammengehalten und sollten nicht wieder aufgehen.

VG,
Oliver
 

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Foto....

wäre hifreich, am besten innen und aussen.

Gruss
Ben
 

Mathis

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Hallo Oliver, bevor du dir Gedanken über solche Doppelschwalbenschwänze machst, solltest Du die Ursachen für das Reißen der Seiten finden und dir über deren Abstellung Gedanken machen.

Alle Mühe ist vergeblich, wenn du nicht die Ursache für das Entstehen der Risse/Fugen beseitigst.
Bei einer alten Kommode kann das -wie Werner schon ganz richtig schrieb- z. B. eine Laufleiste sein, die mit zu wenig Spiel in der Länge eingegratet ist, oder ein ganz schlauer hat diese Laufleiste auf ganzer Länge im Korpus eingeleimt, statt die nur vorn in der Traverse anzuleimen.

Ohne Fotos bleibts bei reinen Vermutungen, aber grundsätzlich können solche Verbinder über einer Rissfuge keinen konstruktiven Fehler dauerhaft beheben oder sichern. Wenn das Holz im nächsten Winter wieder trocknen will, reissts dann halt neben der so aufwendig reparierten Stelle erneut ein.

Mein Lehrmeister hat dafür einen einfachen, aber sehr weisen und wahren Spruch gehabt: Es gibt Buchhalter, Stammhalter und Büstenhalter, aber es gibt keine Holzhalter!

Eine vernünftig gemachte Konstruktion ermöglicht das Arbeiten des Holzes quer zur Faser, und keine Reparatur eines Risses, der aufgrund von Konstruktionsfehlern entsanden ist, kann dieses erneut verhindern.

.
 

olk

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Die Schwundfuge ist an den Leimvebindung der Bretter aus denen die Platte besteht aufgetreten. Grund dürfte hierfür schwankende Luftfeuchtigkeit sein, da die Kommode vermutlich lange Zeit in eine Scheune o.ä. stand.Auf den Bildern sieht man auch, daß früher versucht wurde mit augeleimten Holzstücken das Aufgehen der Fuge zu verhindern - ohne Erfolg.
Die Schwalbenzinken wurde in einem Buch empfohlen.

VG,
Oliver
 

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carsten

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Hallo

der Riss ist zumindest aus der Perspektive so klein das ich bezweifle das man per Doppelschwalbaenschwanz diesen dauerhaft zusammenhalten kann.
Zuerst müsste man eine nahezu spielfreie Verbindung schaffen, zudem noch aus einem Material das ebenso mitarbeitet.
Die Bidler sind wenig aussagekräftig. Ich würde die Risschen am einfachsten mit passendem Hartwachs verschwinden lassen.
 

welaloba

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Hallo, mit dem richtigen Leim hält das auf jeden Fall. Wahrscheinlich hindern die innen aufgeleimten Brettchen die Fuge sogar am Schließen. Also weg damit und die besagte Prüfung der Laufschienen, die wahrscheinlich hinten an der Rückwand angestossen waren. Dort entsprechend um 1 - 1,5 cm kürzen, ansonsten lose in der Gratnut lassen und nur vorn in die Traverse leimen. Auch Streifleisten dürfen nicht an die Seite geleimt werden.
Carstens Vorschlag ist ebenfalls akzeptabel.
Gruß Werner
 

olk

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der Riss ist zumindest aus der Perspektive so klein das ich bezweifle das man per Doppelschwalbaenschwanz diesen dauerhaft zusammenhalten kann.
Zuerst müsste man eine nahezu spielfreie Verbindung schaffen, zudem noch aus einem Material das ebenso mitarbeitet.
Die Bidler sind wenig aussagekräftig. Ich würde die Risschen am einfachsten mit passendem Hartwachs verschwinden lassen.
Der Riß ist 1-2mmbreit und durchgägnig - die andere Seite (Sichtseite) ist mit Lack poliert. Hartwachs wird nur für kurze Zeit helfen - der Riß wird sich auf jeden Fall öffnen.
Der Schwalbenschanz wird über den Riß eingefräßt - die Faser des Keils ist um 90° zur Faserrichtung der Platte gedreht. Der Keil wird mit Haut- und Hasenleim in der Ausfräsung eingebettet, so daß kein Spiel vorhanden ist. Haut- und Hasenleim sind jedoch elastisch genug, um mit eventuellen minimale Bewegungen im Holz (die Kommode soll ja im WOhnbereich und nicht in der Scheune stehen) mitzugehen.
 

olk

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Hallo, mit dem richtigen Leim hält das auf jeden Fall.

Die Holzklötzchen wurden mit einem Glutenleim aufgebracht - war aber zu wenig oder minderer Qualität. Auf keinen Fall werde ich Weißleim verwenden.

Wahrscheinlich hindern die innen aufgeleimten Brettchen die Fuge sogar am Schließen. Also weg damit und die besagte Prüfung der Laufschienen, die wahrscheinlich hinten an der Rückwand angestossen waren. Dort entsprechend um 1 - 1,5 cm kürzen, ansonsten lose in der Gratnut lassen und nur vorn in die Traverse leimen. Auch Streifleisten dürfen nicht an die Seite geleimt werden.
Carstens Vorschlag ist ebenfalls akzeptabel.
Gruß Werner

Wenn die Laufleisten in die Traverse eingeleimt werden, kann es passieren, daß der Leim zwischen Traverse und Korbus gelangt und damit diese verbindet. Bei dieser Kommode war dies an einer Stelle der Fall und ich hatte große Mühen die Laufleiste von der Traverse ohne Beschädigunen zu lösen (ein späterer Restaurator hätte das gleiche Problem).

Aber vemutlich hast Du mit Deiner Vermutung recht, daß zu straffe Laufleisten mit Ursache für die Riße sind. Ich konnte die Laufleisten nur unter Zerstörung der Gratfeder entfernen. Außerdem hatte ich das Problem, daß bei dem älteren Restaurationsversuch die Steifleisten an den Korbus teilweise angeleimt waren (in den Bildern sieht man teilweise noch Spuren des Leimes an den Steitenwänden).

Ich werde eine neue Gratfeder anfertigen und an die Laufleisten anleimen. Die sollten dann leichtgängiger in der Gratnut passen - gibt es da einen Richtwert/Formel bzgl. Nuttiefe/-breite, um die Leichtgägngigkeit hinzubekommen?

VG,
Oliver
 

welaloba

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Ich frage mich, warum du die Laufschienen überhaupt rausgenommen hast, du hättest die Seiten doch auch so mit frischem Leim zusammenzwingen können, wenn erst mal die innen aufgeleimten Brettchen weg waren. Laufschienen vorne in die Traversen leimen ist völlig normal. Was soll das alles eigentlich...
Ist spät, Grüße sendet Werner
PS: Und ich denke, die Brettchen demonstrieren, was auch der Fall wäre mit deinen Doppelschwalbenschwänzen...
 

Alterholzwurm

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Manila
...Außerdem hatte ich das Problem, daß bei dem älteren Restaurationsversuch die Steifleisten an den Korbus teilweise angeleimt waren (in den Bildern sieht man teilweise noch Spuren des Leimes an den Steitenwänden).


VG,
Oliver
Aber dieses ist ja gerade der Sinn von Gradleisten.
1. Konische Nut
2. Zu 2 Drittel geleimt
Somit kann das Holz arbeiten, sich aber nicht woelben.
Hat aber doch dann nichts mit dem Aufgehen einer Fuge zu tun.
 

olk

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Ich frage mich, warum du die Laufschienen überhaupt rausgenommen hast
weil die Laufleisten sehr stark abgenutzt waren und deshalb die Schubladen nicht mehr
ordentlich liefen

du hättest die Seiten doch auch so mit frischem Leim zusammenzwingen können, wenn erst mal die innen aufgeleimten Brettchen weg waren.
Wie man sieht, hat das aber bei dem älteren Restauratiosnversuch nicht funktioniert.

Laufschienen vorne in die Traversen leimen ist völlig normal.
Das habe ich in der Fachliteratur abr nicht gelesen. Eine geleimte Grad- oder Nut/ Federverbindung wird sehr schwer zu lösen sein?!

Was soll das alles eigentlich...
Ja das frage ich mich auch, da ich am Anfang des Postings eine ganz andere Frage gestellt hatte: 'Sollte die (Dicke des Schwalbenschanzkeils) ca. 1/3 der Plattenstärke betragen?'

PS: Und ich denke, die Brettchen demonstrieren, was auch der Fall wäre mit deinen Doppelschwalbenschwänzen...
In der Literatur wird das einleimen eines Schwalbenschwanzkeils aber als Reparaturmaßnahme angegeben.

VG,
Oliver
 

olk

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Aber dieses ist ja gerade der Sinn von Gradleisten.

In Deinem Zitat beziehe ich mich auf Streifleisten (!= Laufleisten) - Streifleisten haben keine Gratfeder.

A
2. Zu 2 Drittel geleimt

Laufleisten einleimen ist eine schlechte Idee, da diese sich mit der Zeit abnutzen (die Schubade läuft ja darüber) und zu 2/3 eingleimte Gratfeder dürfte man sogut wie gar nicht lösen können (wenn die Laufleiste ausgetauscht werden muß).

Die Literatur empfiehlt Laufleisten gerade nicht einzuleimen.

Somit kann das Holz arbeiten, sich aber nicht woelben.
Hat aber doch dann nichts mit dem Aufgehen einer Fuge zu tun.

Weil das Holz gearbeitet hat (Schwankung der Luftfeuchte -> vermutlich stand die Kommode in einer Scheune + teilweise Streifleisten an Korbus angeleimt) ist hat sich an den Stellen an dem die Bretter der Platte gefügt sind (Leimfuge) ein Splat aufgetan.
Die Platte an sich hat sich nicht gewölbt - sie ist quer zur Faserrichtung geschwunden (ist halt altes Holz).

VG,
Oliver
 

elchimore

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Hallo Oliver,
....
Weil das Holz gearbeitet hat (Schwankung der Luftfeuchte -> vermutlich stand die Kommode in einer Scheune + teilweise Streifleisten an Korbus angeleimt) ist hat sich an den Stellen an dem die Bretter der Platte gefügt sind (Leimfuge) ein Splat aufgetan.
Die Platte an sich hat sich nicht gewölbt - sie ist quer zur Faserrichtung geschwunden (ist halt altes Holz).
....
Das ist doch bei Holz normal, dass es schwindet bzw sich ausdehnt bei Luftfeuchteänderungen. Normaler weise dürfte bei 'richtiger' Konstruktion kein solch durchgängiger Riss entstehen. Wenn du Angst hast, daß der frisch geleimte Riß wieder aufreißt, dann stimmt irgendwo konstruktiv etwas nicht. Wenn dort solche Kräfte walten, daß deine Leimfuge wieder aufreißt, dann reißt es mit Sicherheit irgendwo anders wenn du die Teile mit einer doppelten Gratleiste (so habe ich deinen Plan zumindest verstanden) am auseinandergehen hinderst.
Nur meine vielleicht etwas leienhafte Meinung zu diesem Thema....
Micha
 

welaloba

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letzte Äußerung

Grüß dich Oliver, ich möchte dir wirklich nicht zu nahe treten, und die Aktion mit den doppelten Schwalbenschwänzen kannst du gern machen, es geht mich schließlich nichts an, was du mit deinem Möbel tust. Wenn das meine Kommode wäre, würde ich wie andere auch schon sagten, nach der Ursache suchen und nicht einem beliebigen Tip aus der Literatur folgen. Wenn dein Leimversuch mit den Seiten wieder aufgegangen ist, war wahrscheinlich schon eine Ladung Ponal drin. Der muss natürlich raus. Ich würde das bei unbedeutenden Möbel wohl mit der Handkreissäge veranstalten. So sägen, dass beide Bretter eine saubere Kante bekommen, evtl. von der Innenseite her etwas zusammenziehen. Mit diesem frischen Holz, mit Fischleim und anschließendem Aufenthalt des Möbels nicht in einer Scheune sollten die Seiten zusammenbleiben.
Gruß Werner
 

olk

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Das ist doch bei Holz normal, dass es schwindet bzw sich ausdehnt bei Luftfeuchteänderungen. Normaler weise dürfte bei 'richtiger' Konstruktion kein solch durchgängiger Riss entstehen. Wenn du Angst hast, daß der frisch geleimte Riß wieder aufreißt, dann stimmt irgendwo konstruktiv etwas nicht

es handlet sich um eine sehr alte Möbel Kommode - ob der Schreiner damals Fehler gemacht hat? keine Ahnung - die Kosntruktion sieht wie andere Kommoden aus

VG,
Oliver
 

olk

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Wenn das meine Kommode wäre, würde ich wie andere auch schon sagten, nach der Ursache suchen und nicht einem beliebigen Tip aus der Literatur folgen.

Ich kann mich nur auf die Empfehlung von Fachleuten stützen - eine andere Chance habe ich nicht.

Wenn dein Leimversuch mit den Seiten wieder aufgegangen ist, war wahrscheinlich schon eine Ladung Ponal drin. Der muss natürlich raus.

Nein - ich habe noch nicht verleimt. Die Literatur stellt nur klar, daß nur verleimen nicht dauerhalft hilft sodnern durch einen Doppelkeil in der Platte hilft (Fasern des Keils stehen quer zu denen der Platte).
Da bei der Herstellung der Kommode nur mit Glutenleim gearbeitet wurde und später Korrekturn möglich sein sollen, werde ich ebenfalls Glutenleime verwenden.

VG,
Oliver
 

Alterholzwurm

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Ich scheine da am Thema totalt vorbei zu rudern:emoji_slight_smile:

Ein Gesamtbild waere da nicht schlecht.

Die Literatur empfiehlt Laufleisten gerade nicht einzuleimen./QUOTE]
Weil die Literatur nicht weiss, dass man Laufleisten auch gleichzeitig zur stabilisierung des Korpus verwenden kann. Sprich eingraden oder verleimen. Und dass man bei eventueller Abnuetztung, dann spaeter auch den Schubkasten entsprechend aufdoppeln kann.

Aber... wie schont erwaehnt, ein Bild koennte aufklaerung schaffen.
 

Mathis

ww-robinie
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Im Dorf in 'ner Stadt
Ich kann mich nur auf die Empfehlung von Fachleuten stützen - eine andere Chance habe ich nicht.
Davon merkt man nichts, du scheinst beratungsresisitent zu sein.
IDie Literatur stellt nur klar, daß nur verleimen nicht dauerhalft hilft sodnern durch einen Doppelkeil in der Platte hilft (Fasern des Keils stehen quer zu denen der Platte).
Schöner Mist, da hab ich was falsches gelernt und danach -zig Jahre lang immer alles falsch gemacht! Aber wenns so im Internet bzw. "DER Literatur" steht, wird das wohl wahr sein, du hast ja anscheinend die große Fachkenntnis, das zu beurteilen.

In unserer Werkstatt sind sicher hunderte Kommoden restauriert worden, und bei keiner ist so ein "Doppelkeil" (richtig wäre doppelter Schwalbenschwanz) eingesetzt worden, weil eine vernünftige Verleimung besser hält als jedes Rumgefriemel mit dekorativen 'Fugenhaltern'.
Blöde ist nur, dass die für Laien so toll aussehen, und damit in den Status des Allheilmittels für Fugen erhoben werden, die Amis setzen die als dekorative Elemente so gern ein.

Wie Werner schon schrieb, kann man auch solch eine Fuge parallel öffnen (mit OF ausfräsen und dann eine exakt passende Leiste einleimen, auch das hält ohne 'Fugenhalter'!

Da bei der Herstellung der Kommode nur mit Glutenleim gearbeitet wurde und später Korrekturn möglich sein sollen, werde ich ebenfalls Glutenleime verwenden.
Beim Bau der Kommode ist ganz sicher kein Glutenleim verwendet worden, das wäre nämlich Mehlkleister, der hält Papier zusammen, aber kein Holz.

Du meinst bestimmt Glutinleim, der hält -fachgerecht angewendet- mindestens genausogut wie Weißleim an Möbeln. Bei der Gelegenheit könntest du dir auch angewöhnen, von Korpus zu schreiben, es sei denn, du kommst aus dem tiefsten Sachsen, dann wäre Gorbus ooch richtsch. Bei so viel Expertenwissen solltest du die Grundbegriffe doch kennen....

Wenn die Laufleisten in die Traverse eingeleimt werden, kann es passieren, daß der Leim zwischen Traverse und Korbus gelangt und damit diese verbindet.
Wie denn nu? Eine Traverse ist rückseitig an beiden Enden genutet, darin wird mit ein bisschen Leim die an der Laufleiste vor Hirnholz angestoßene Feder festgeleimt-das war Jahrhunderte richtig.



.
 

olk

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Es besteht keinen Grund ausfällig zu werden!

Davon merkt man nichts, du scheinst beratungsresisitent zu sein.

Warum?! Die Antworten gehen doch an meiner Frage vorbei! Ich habe nicht gefragt ob ich das machen soll, sondern wie dick man das Material des Keils wählt.
 

elchimore

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Hallo Olliver,
Es besteht keinen Grund ausfällig zu werden!

Warum?! Die Antworten gehen doch an meiner Frage vorbei! Ich habe nicht gefragt ob ich das machen soll, sondern wie dick man das Material des Keils wählt.

Der erste der jetzt daneben schießt bist du. Ich hatte auch den Eindruck, dass du da irgendwie einer Idee aufgesessen bist, die du unbedingt verwirklichen möchtest. Auf die wirklich kompetenten Hinweise wie du es vielleicht besser oder einfacher machen kannst hast du immer nur ablehnend reagiert. Auch der Aufforderung nach aussagekräftigen Fotos (Gesamtansicht) bist du nicht nachgekommen.
Jetzt die gewagte These eines Laien:
Vielleicht weiß hier einfach niemand die Antwort auf deine Frage, weil man es so einfach nicht macht?
Grüßle, duck und weg
Micha
 

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Der erste der jetzt daneben schießt bist du.

Ich bin sachlich geblieben, andere sind beleidigend geworden!

Ich hatte auch den Eindruck, dass du da irgendwie einer Idee aufgesessen bist, die du unbedingt verwirklichen möchtest.

Ja - ich möchte dies so machen, da die Vorgehensweise von einem Restaurator stammt!

Meine eigentliche Frage von ersten Posting wurde nicht beantwortet. Stattdessen versucht man mich zu einer anderen Vorgehensweise zu bekehren.
Und nur weil ich nicht zustimme sondern mich auf Bücher verlasse bin ich nicht beratungsresitent. Es gibt sicher die verschiedensten Möglichkeiten solche Riße zu beheben - es wäre etwas anderes gewesen wenn man die Vor- und Nachteile der verschiedenen Herangehensweisen gegenübergestellt hätte.

Auf die wirklich kompetenten Hinweise wie du es vielleicht besser oder einfacher machen kannst hast du immer nur ablehnend reagiert.

Das ist doch mein Recht - muß ich den bekehrt werden?! Es gibt doch verschiedene Möglichkeiten das Problem solcher Schwundriße zu beheben.
Außerdem ignoriert diese 'Beratung' and meiner Fragestellung vorbei.


Auch der Aufforderung nach aussagekräftigen Fotos (Gesamtansicht) bist du nicht nachgekommen.

Ich habe doch zwei Fotos eingestellt? Wenn die nicht reichen, hätte ich gewünschten Details zusätzliche fotografieren können.

Vielleicht weiß hier einfach niemand die Antwort auf deine Frage, weil man es so einfach nicht macht?

Ich habe das Verfahren aus Büchern bzgl. Restauration - darum bin ich davon ausgegangen, daß es normales Verfahren ist.

Meine Frage war ja: welche Materialstärke man wählt - hätte ich nicht auf die Kommode hingewiesen hätte es vermutlich nicht so ein Affentheater gegeben.
 

elchimore

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Hallo Ollliver,
Ich bin sachlich geblieben, andere sind beleidigend geworden!

Ok, ich finde beratungsresistent nicht wirklich beleidigend, es trifft den eindruck den du auf mich machst auch ganz gut.

Ja - ich möchte dies so machen, da die Vorgehensweise von einem Restaurator stammt!

Wieso fragst du dann nicht diesen?
Ich würde meinen hier haben schon die Restaurierungsexperten des Forums ihren Senf dazu gegeben.

Meine eigentliche Frage von ersten Posting wurde nicht beantwortet. Stattdessen versucht man mich zu einer anderen Vorgehensweise zu bekehren.
Und nur weil ich nicht zustimme sondern mich auf Bücher verlasse bin ich nicht beratungsresitent. Es gibt sicher die verschiedensten Möglichkeiten solche Riße zu beheben - es wäre etwas anderes gewesen wenn man die Vor- und Nachteile der verschiedenen Herangehensweisen gegenübergestellt hätte.

Das ist doch mein Recht - muß ich den bekehrt werden?! Es gibt doch verschiedene Möglichkeiten das Problem solcher Schwundriße zu beheben.
Außerdem ignoriert diese 'Beratung' and meiner Fragestellung vorbei.

Ich glaube dann bist du hier nicht so ganz am richtigen Ort, es ist hier immer sehr ergebnisoffen und man bekommt nicht immer die Antworten die einem passen. Bekehrt werden sollst du deswegen nicht, aber du musst es dann halt auch akzeptieren, wenn du nicht die erwartete (oder gar keine) Antwort bekommst. Die Hilfe hier ist durchaus wohlwollend gemeint.

Ich habe doch zwei Fotos eingestellt? Wenn die nicht reichen, hätte ich gewünschten Details zusätzliche fotografieren können.

Es wurde nach einer Gesamtansicht gefragt um die Angelegenheit besser beurteilen zu können.

Ich habe das Verfahren aus Büchern bzgl. Restauration - darum bin ich davon ausgegangen, daß es normales Verfahren ist.

Meine Frage war ja: welche Materialstärke man wählt - hätte ich nicht auf die Kommode hingewiesen hätte es vermutlich nicht so ein Affentheater gegeben.

Dann hättest du die Gegenfrage bekommen worum es überhaupt geht und was du vorhast... letzten Endes wären wir auch hier gelandet :emoji_slight_smile:.

Es wird aber für mich langsam OT deshalb bin ich raus.....
Grüßle Micha
 

olk

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Ok, ich finde beratungsresistent nicht wirklich beleidigend, es trifft den eindruck den du auf mich machst auch ganz gut.

In dem betreffenden Posting stand auch einiges mehr ...


Wieso fragst du dann nicht diesen?
Ich würde meinen hier haben schon die Restaurierungsexperten des Forums ihren Senf dazu gegeben.

Weil die Inforamtionsquelle ein Buch ist?

Ich glaube dann bist du hier nicht so ganz am richtigen Ort, es ist hier immer sehr ergebnisoffen und man bekommt nicht immer die Antworten die einem passen. Bekehrt werden sollst du deswegen nicht, aber du musst es dann halt auch akzeptieren, wenn du nicht die erwartete (oder gar keine) Antwort bekommst. Die Hilfe hier ist durchaus wohlwollend gemeint.

Aber ich hatte gar nicht danach gefragt - warum soll ich mich dafür rechtfertigen?
Dieses Wohlwollen ist wohl eher zu einem Kreuzzug ausgeartet.

Dann hättest du die Gegenfrage bekommen worum es überhaupt geht und was du vorhast... letzten Endes wären wir auch hier gelandet :emoji_slight_smile:.

Obwohl nicht meine Quelle - im INet gibt es zwei Links die ungefähr mein Vorhaben beschreiben - so ungwöhnlich oder aus der Art geschlagen ist meine Sache wohl auch nicht:

1.) Ergänzen und Stabilisierung der konstruktiven Teile einer Kommode - zusammenzwingen der beiden Bretter

2.) Fragen und Antworten - Schwalbenschwanz an der anderen (nicht sichtbaren) Seite der Kommode

Im Prinzip also eine Kombination - statt ausspanen zusammenzwingen (mit Leim in der Fuge), da dies in meinem Fall geht, und zur Sicherung auf der anderen Seite einen Schwalbenschwanz ausfräsen und einleimen.
 
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