Domino - welche Größe für welchen Anwendungszweck

loremipsum

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Moin,

lange habe ich mit mir gekämpft, nun habe ich eine Domino gekauft. Jetzt frage ich mich, ob es irgendwo eine aussagekräftige Liste zu empfohlenen Größen für die Dominos selbst gibt.

Festool empfiehlt, mindestens 4mm Abstand zum Rand zu lassen. Irgendwo anders habe ich gelesen, ein Dübel sollte maximal ein Drittel der Materialstärke haben.

Wenn ich jetzt z.B. 47x47 Kanthölzer stumpf verbinde, welche Dominogröße ist empfehlenswert/ausreichend? Im konkreten Fall sind da keine großen Krafteinwirkung zu erwarten, aber nehmen wir mal an das wäre ein Bettrahmen...

Wenn ich 18mm Multiplex verarbeite, welche Größe nehme ich dafür, z.B. beim Regalbau?

Gibt es eine Faustregel, die man in der Praxis anwendet?

Ich habe immer die Tendenz, eher auf Nummer sicher zu gehen. Der Schuppen, den ich gerade gebaut habe, steht wahrscheinlich noch, wenn das Haus daneben schon lange als Ruine von der Natur zurückerobert wird :emoji_wink:

Hintergrund meiner Frage: ich habe jetzt einen 12mm Fräser (weil der bei der XL dabei war), und frage mich, welche weiteren Fräser ich kaufen sollte. Den Adapter werde ich auch erwerben.



Danke für Eure Hilfe
Toby
 
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IngoS

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Hallo,

bei Runddübeln geht man bis zur Hälfte der Werkstückbreite 24mm Zarge, 12mm Dübel.
Bei üblichen Zapfenverbindungen nimmt man ein Drittel als Zapfenstärke.
Zapfe ich z.B. Zargen in massive Tischbeine ein, mache ich die angearbeiteten Zapfen deutlich dicker als ein Drittel der Zarge.
Beim Domino geht das nicht so gut, weil du ja auch ein Zapfenloch in die Zarge machen musst, aber die Angabe "mindestens 4mm Abstand" erscheint doch sinnvoll.

Gruß

Ingo
 

loremipsum

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Danke für den Input. D.h. bei meinen 47x47 mm könnte ich 2 x 12mm Dominos nehmen, ohne dass das überdimensioniert wäre? Wobei ein Drittel eher 14 mm wäre. Reicht da ein Domino aus?
Abstand​
Domino​
Abstand​
11.5 mm​
14 mm​
11.5 mm​

oder

Abstand​
Domino​
Abstand​
Domino​
Abstand​
8 mm​
12 mm​
7 mm​
12 mm​
8 mm​
 
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carsten

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Hallo

die meisten Möbel baut der Schreiner aus 19er Spanplatte und Co da hat sich der 8er Dübel etabliert. Hab also auch meist den 8er Domino eingesetzt ( wenn das mit dem Dübeln nicht ging.
Deine gerade gepostetet Aufteilung scheint mir absolut überdimensioniert.
Eine meiner ersten privaten Werke waren diverse Blumenhocker in Kiefer. Querschnitt war auch so ca 45 -50 mm. Jeweils ein 8er Domino und die halten bis heute.
Und meine Domino ist noch eine der ersten Generation. Die Dominos haben ja gegenüber den Dübeln den Vorteil das der Querschnitt ein Langloch ist und so eben auch mit einem "Dübel" das ganze Verdrehsicher ist. Das ist bei manchen Dimensionen sehr von Vorteil. Lamellos brauchen mind 50mm (Größe 0)

Auf jeden Fall würde ich mir die passende Größe zu den zerlegbaren Verbindern anschaffen. Hab ich als Schreiner häufig verarbeitet.
 

FredT

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Die Frage, welche weiteren Fräser, stellt sich nicht, denn im Laufe der Zeit wirst du sie alle brauchen ... also mindestens noch 6 und 8
 

loremipsum

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Die Frage, welche weiteren Fräser, stellt sich nicht, denn im Laufe der Zeit wirst du sie alle brauchen ... also mindestens noch 6 und 8
:emoji_slight_smile: Im Moment stellt sich die Frage nach der Reihenfolge. Ich will mir die Fräser erst dann kaufen, wenn ich sie auch einsetze. Den 8er habe ich schon geordert :emoji_wink:
 

FredT

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Da muß man auch ein wenig strategisch denken, um ggf. die Versandkosten pro Stück zu minimieren... vlt. noch einen Leistenanschlag dazu nehmen
 

PrimaNoctis

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Ich habe auch die große und mir gleich die beiden Systainer (8+10; 12+14) dazu gekauft. Da hast du dann auch die Fräser dabei. Preislich wäre für mich ein Einzelkauf nicht sinnvoll. Den Adapter auf die kleinen Fräser habe ich bis jetzt genau 1x gebraucht, um 6er Langlöcher für 5er Schrauben zu machen. Die 4 und 5mm Dübel braucht's ja wirklich sehr selten. Den Leistenanschlag sowie die der Queranschlag sind ebenfalls sehr nützlich. Den Rundholzanschlag habe ich mal auf KA gekauft (guck da mal bisschen rum), aber noch nie benutzt.

Für 18er MPX kannst du doch gut die 8er Dübel nehmen. Wenn du eh den Adapter sowie den kleinen Systainer hast, kannst du auch die 6er Dübel aufbrauchen. Halten wird sicher beides.

Bei deinem 5x5cm Kantholz kommt es arg darauf an, was das halten muss. Das Beispiel ist ein bisschen komisch, weil natürlich so ein Hölzchen nirgends auftaucht, wo ernsthafte Lasten und / oder Längen auftauchen, wie bei einem Bettrahmen. Ich würde bei dem Kantholz zwei 10er oder notfalls 12er Hochkant setzen, je nachdem was nötig ist. Ich behaupte einfach mal, dass dir deine Fichte zerreißt, bevor zwei 8er, 10er oder auch nur ein 14er Domino abbricht.

Ich habe dieses Jahr ein Geländer mit Dominos gemacht und dort 50er Eiche mit zwei 10er Dominos verleimt, 60er Eiche mit zwei 12er und die 70er Pfosten mit zwei 14er Dübeln.
Mach doch mal einen Versuch, ob du einen ohne Zurhilfenahme von motorgetrieben Maschinen abgeschert bekommst. :emoji_wink:

Beim Bett würde ich für die nicht zerlegbaren Teile wohl 2x 12mm oder 2x 14mm übereinander setzen. Ein Bettrahmen wird ja wohl kein 20er Brettchen.
Für ein nichtbelastes Kanthölzchen nimmst du die billigsten, die wegmüssen, ein 8er oder so.

Tipp: Schleif dir gerade bei den großen Tübeln ein paar dünner und schreib mit Edding "Test" oder sowas drauf. Wenn du mal recht knapp am Rand fräsen musst (auch bei schmaler Dominoseite), kann das beim rausziehen mit der Zange schonmal dein Werkstück reißen lassen. Aber auch das kann man leimen.
 

bdik111

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Also ich nutze mit Abstand die 8mm am meisten. Bei dickerem Material einfach 2 davon hochkant nutzen
 

Kingstyler

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Ich nehme generell einfach immer 1/3 des Holzdurchmessers an. Kommt natürlich auch immer auf den Einzelfall an. Wenn ich die Dübel nur zum ausrichten der Bretter beim Verleimen einer Platte verwende, dann wähle ich diese natürlich so klein wie möglich, damit sie nicht bei späteren Bearbeitungsschritten Probleme machen.

D14 und D8 sind natürlich immer sehr beliebt, weil man einfach weiter den gleichen Fräser wie für die zugehörigen Verbinder verwenden kann und nichts umstellen/wechseln muss.
 
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