DIY Gartenhausprojekt - Unterkonstruktion korrekt erstellen

Shell

ww-pappel
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Guten Morgen zusammen,

ich befinde mich seit ein paar Tagen in der Planung eines Gartenhauses das als Fitnessraum genutzt werden soll. Entsprechend braucht das Gartenhaus Dämmung und Belüftung. Da ich das Haus gerne meinen Gegebenheiten im Garten anpassen möchte, werde ich auf einen Bausatz verzichten und versuchen das ganze Ding selber zu bauen (hier geht es jetzt nicht um Statik oder um Genehmigungen).

Nun habe ich einiges über Fundamente, Bodendämmung und Feuchtigkeitssperren gelesen, habe aber eine Unsicherheit über den korrekten Aufbau (ja, das ganze Ding soll den nächsten Krieg überstehen, Kommentare wie "Soll das ein Bunker oder ein Gartenhaus werden" bringen mir also nichts :emoji_wink:).

Meine Idee:

Ich errichte mir ein 5x5m großes Betonfundament und möchte dort ringsum als Grundbalken 160x160mm Holz verwenden. Die Fundamentbalken werden mit dem selben Holz erstellt. Zwischen die Fundamentbalken kommen nachher 2,4cm starke Stegbalken auf denen ich dann Styrodur-Platten auslege (So gibt es keinen direkten Bodenkontakt). Dann noch Trockenschüttung, PA-Folie und Fußboden drauf.
Meine konkrete Unsicherheit besteht nun in der Feuchtigkeitssperre zwischen den Grund-/Fundamentbalken und der Betonplatte. Ich möchte die Grundbalken mit Bolzenankern mit dem Fundament verbinden. Soll/Kann/Muss ich diese Gummipads nutzen um das Holz zu schützen und direkt eine Belüftungsebene einzubauen? Kann ich dann noch die Bolzenanker benutzen?
Oder soll ich die Balken besser auf Maurersperre legen? Dann hab ich aber quasi keine Belüftungsebene.

Am liebsten würde ich diese Gummipads nutzen um eine Belüftung zu bekommen, weiß aber nicht ob das so am besten wäre.
Für jede Idee bin ich sehr dankbar.

Gruß und Danke
Shell
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

ich verstehe noch nicht ganz den Bodenaufbau. Gibt es ein umlaufendes Streifenfundament, auf dem dann 16/16 Schwellen aufliegen und darauf eine Balkenlage? Oder eine Betonplatte komplett unter dem Gebäude und darauf dann Balkenlage und dazwischen Dämmung?

Im Falle der Bodenplatte würde ich da keine Balkenlage machen und dazwischen dämmen. Aufbau: Beton => Feuchtigkeitssperre => feuchteunempfindliche Dämmung (z B. Perimeterdämmung) => Tragenden Boden darauf verlegen (Trockenestrich / OSB / wasauchimmer).

Wozu den Boden von unten belüften?

Gruß
 
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Hallo,


Im Falle der Bodenplatte würde ich da keine Balkenlage machen und dazwischen dämmen. Aufbau: Beton => Feuchtigkeitssperre => feuchteunempfindliche Dämmung (z B. Perimeterdämmung) => Tragenden Boden darauf verlegen (Trockenestrich / OSB / wasauchimmer).



Gruß


Ich kenne es anders (und habe es selbst so gemacht) Boden verdichten, Sauberkeitsschicht Kies etc, Perimeterdämmung (Styrodur oder gar Glasschaum) Folie, Beton, dann am Rand unter die Wände nochmal 2K Sperre aufstreichen. Im Haus Boden einfach schwimmend (Klickparkett etc)
 

Shell

ww-pappel
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Hallo,

ich verstehe noch nicht ganz den Bodenaufbau. Gibt es ein umlaufendes Streifenfundament, auf dem dann 16/16 Schwellen aufliegen und darauf eine Balkenlage? Oder eine Betonplatte komplett unter dem Gebäude und darauf dann Balkenlage und dazwischen Dämmung?

Im Falle der Bodenplatte würde ich da keine Balkenlage machen und dazwischen dämmen. Aufbau: Beton => Feuchtigkeitssperre => feuchteunempfindliche Dämmung (z B. Perimeterdämmung) => Tragenden Boden darauf verlegen (Trockenestrich / OSB / wasauchimmer).

Wozu den Boden von unten belüften?

Gruß
Vielen Dank für die Antwort. Ich hab mal meinen ersten Planungsversuch bzgl. Fundament und Unterkonstruktion angehängt. Mein Plan wäre es, die gesamte Unterstkonstruktions-Balkenlage auf der Beton-Bodenplatte zu platzieren und die Zwischenräume entsprechend zu dämmen.
 

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ww-robinie
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Ich kenne es anders (und habe es selbst so gemacht) Boden verdichten, Sauberkeitsschicht Kies etc, Perimeterdämmung (Styrodur oder gar Glasschaum) Folie, Beton, dann am Rand unter die Wände nochmal 2K Sperre aufstreichen. Im Haus Boden einfach schwimmend (Klickparkett etc)
Es gibt noch viel mehr Varianten. Bei Deiner Variante müssen, soll die Dämmung was bringen, auch die Stirnseiten der Bodenplatte gedämmt werden., da sonst die Stirnseiten wunderbare Kühlrippen abgeben. Die aufgehenden Wände müssen zum großen Teil auf der Bodenplatte aufstehen und außen entsteht unweigerlich ein horizontaler Versatz, der auch wieder dicht (zumindest regensicher) werden muss.
 
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Es gibt noch viel mehr Varianten. Bei Deiner Variante müssen, soll die Dämmung was bringen, auch die Stirnseiten der Bodenplatte gedämmt werden., da sonst die Stirnseiten wunderbare Kühlrippen abgeben. Die aufgehenden Wände müssen zum großen Teil auf der Bodenplatte aufstehen und außen entsteht unweigerlich ein horizontaler Versatz, der auch wieder dicht (zumindest regensicher) werden muss.

richtig das habe ich auch so, der Beton ist praktisch in eine "Wanne" gepackt - den Versatz einfach mit einem Blechkantteil überlappt
 

civil engineer

ww-robinie
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Meine "Idee" kommt aus dem Holzrahmenbau, vgl. Konstruktion Seite 140 hier https://docplayer.org/12704160-Informationsdienst-holz-holzrahmenbau.html. So kannst Du die Wand bündig / nahezu bündig mit Außenkante Bodenplatte setzen. Hier ist die Bodenplatte nicht gedämmt.

Stell Dir vor die Unter- und Stirnseiten der Bodenplatte wäre gedämmt. Dann hast Du außen an der Bodenplatte Dämmung, die nicht trägt (vgl. Konstruktion Seite 141). Soll jetzt keine vorgehängte Fassade an die Wand, dann hast Du einen horizontalen Absatz bei der Oberkante der Dämmung, den Du mit einem Blech z. B. regensicher machen musst. Und irgendwann kommt eine Tür, da muss das Blech unterbrochen werden. Und dann geht das Gebastel auf der Dämmung an.

PS: An dem Link von Dir stört mich schon die Nomenklatur. "Isolieren" tun meines Wissens nach die Elektriker (bin da aber kein Fachmann). Wenn es warm bleiben soll, wird gedämmt, wenn es trocken bleiben soll, wird abgedichtet.
 
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