Guuden,
das Video handelt vor allem vom Schwach- und Industrieholzmarkt
und hat für den Möbelbau wenig Aussagekraft.
Die Baumärkte, deren Hobel- und Leimholzprodukte zu Teil
aus diesem Holzsegment gefertigt werden,
stehen untereinander in so scharfem Preiswettbewerb, dass die
Schwankungen der Weltmarktpreise nur einige wenige Prozent der
Endverbraucherpreise ausmachen.
Der deutschsprachige Markt für hochwertiges Schnitt- und Rundholz ist bekanntlich
der schwierigste der Welt. Soll heißen, dass die Preise vom globalen Markt
weitgehend abgekoppelt sind.
In Sonderfällen, wie der enorme Eichenholzbedarf für den Wiederaufbau der Notre Dame,
ist durchaus eine Preissteigerung für die Güteklasse II möglich, aber nicht um 50%.
Selbst der enorme Mehrverbrauch von Barriqueseiche in den letzten 20 Jahren
hat kaum auf den Eichepreis durchgeschlagen, im Gegenteil, es wurde die Wertschöpfung
von kurzer Eicheware verbessert die vorher nur schwer abzusetzen war
und verbesserte den Erlös wegen der besseren Nutzung des gesamten Stamms.
Der deutschsprachige Markt für hochwertiges Schnittholz ist so schwierig, dass z.B.
mehrmals Nordamerika die Lieferung von Hard Maple eingestellt hat.
Die Exporteure hatten die Sortiervorgaben nicht mehr bedienen wollen,
da die Nachfragen dritter groß genug und unproblematischer war.