Neuerdings
ww-pappel
Ich renoviere gerade einen alten Dielenfußboden. Unter zwei scheußlichen Lagen PVC, die ich entfernt habe, liegen (teilweise rötlich transparent lackierte) Nut und Feder-Holzdielen. Die eigentliche Holzfarbe ist hell und ich halte das für Kiefern- oder Fichtenholz.
Da der Boden später unter anderem als Tanzboden genutzt werden soll und breite Fugen dafür sehr ungünstig sind (Gefahr mit Fußnägeln hängen zu bleiben), habe ich mich entschlossen, Maßnahmen zum Verkleinern der Fugen zu ergreifen.
Verschiedene Leute haben mir empfohlen, die Fugen so zu lassen, wie sie sind, aber aus oben genannten Gründen, kommt das für mich nicht in Betracht. Nachdem ich mich recht ausgiebig informiert hatte, erschien mir auch die Möglichkeit, die Fugen auszuspritzen eher ungünstig. Jedes Spritzmaterial haftet in einer Fuge dreiseitig und wenn der Boden auch nur minimal arbeitet bzw. sich bei Belastung minimal durchbiegt, ist es sehr unwahscheinlich, dass das auf Dauer hält.
Also verfolge ich nun den eher aufwändigen Plan, die Fugen auszuspänen. An den meisten Stellen sind die vorhandenen Fugen ca. 3mm breit, an manchen Stellen schmaler, an wenigen Stellen breiter. Mein Plan ist, alles auf 3mm aufzufräsen bis auf die Feder runter (also 10 mm tief) und dann schmale Kiefernholzleisten einseitig einzuleimen.
Ich hab einen Modellbauversand aufgetan, der solche Leisten günstig anbietet.
Ihr Onlineshop für den klassischen Modellbau*-*Herzlich willkommen!
Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass die Leisten auf 8% Restfeuchtigkeit getrocknet sind.
Mit meiner Handkreissäge hab ich ausprobiert, eine Fuge auszufräsen. Trotz freihändiger Führung funktioniert das recht gut (Schutzbrille aufsetzen und genau hingucken). Allerdings ist mein Sägeblatt schmaler als 3mm.
Daher hab ich probiert, die Fuge mit einem Dremel mit Oberfräsenaufsatz nachzuziehen (3,2mm Fräsmesser). Das funktioniert extrem schlecht - fräst Wellenlinie, Holz splittert, Fräse blockiert oder frisst sich in ungewollte Richtungen.
Nach langem Suchen hab ich nun endlich ein Kreissägeblatt mit 3,0mm Schnittbreite aufgetan, das auf meine kleine Handkreissäge passt. (150x30x3,0 - mit einem Reduzierring 30 auf 16 passt es auf meine Bosch PKS 54) Sämtliche Fachberater bei Bahr, Obi und Lünemann in Göttingen waren in diesem Zusammenhang übrigens völlig ratlos. Hilfreich war Home - Pepe - Werkzeugtechnik
Dort gibt es auch Nut-Kreissägeblätter in verschiedensten Stärken und auch für manuellen Vorschub.
Nun frage ich mich, ob ich es wagen kann, in die 3mm Fugen auch 3mm dicke Kiefernhozleisten einzusetzen, oder ob das Ausdehnungsprobleme gibt. Das Haus ist ein Altbau (von 1780 oder so) und die Dielen vermutlich mindestens einige Jahrzehnte alt. Mein Brennholzfeuchtemessgerät zeigt auf dem Dielenboden überwiegend sehr trockene Werte um die 3% - an einigen Stellen aber auch bis zu 14% an. (Könnte ungenau sein, da die Messtiefe gering ist)
Ich Lüfte zur Zeit sehr viel und die Herbstluft ist zur Zeit noch mild und recht feucht - kürzlich hatte ich um die 80% Luftfeuchtigkeit im Raum. Ich vermute daher, dass die absolute Luftfeuchtigkeit im Winter geringer sein wird als jetzt und daher, wenn dann eher mit einer Holzschrumpfung zu rechnen ist. Andererseits, falls meine Messwerte von 3% stimmen (kann das überhaupt sein?) dann gibts da nicht mehr viel zu schrumpfen – während der umgekehrte Vorgang, dass das trockene Holz irgendwann mal wieder Feuchtigkeit aufnimmt und quillt, ja durchaus denkbar ist.
Wie schnell reagiert Holz denn eigentlich auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen? Innerhalb von Stunden? Tagen? Wochen?
Die Dielen sind 26mm dick und haben eine Deckbreite von ca 114mm. Wie stark könnte denn ein so breites Stück Holz möglicherweise arbeiten?
Irgendwo hab ich gelesen, dass beim Ausspähnen am besten ganz leicht abgeschrägte, also Keilförmige Leisten benutzt werden. (Wie stark abgeschrägt sind die denn genau?) Ich vermute das macht man damit die sichtbare Fläche bündig sein kann und trotzdem ein kleines bißchen Dehnungsspielraum (sozusagen unterirdisch) vorhanden ist. Das würde mir einleuchten. Allerdings werden die Leisten, die ich vor habe zu bestellen, natürlich nicht keilförmig geliefert, sondern rechteckig. Leicht anschrägen könnte ich sie vielleicht, indem ich sie von Hand mit einseitigem Druck über meinen Bandschleifer ziehe. Bei ca 200 Leisten von 1m Länge wär das ein bißchen Aufwand, aber ich würde es tun, wenn's das bringt. Frage mich, ob diese Maßnahme ausreichend wäre.
Und/oder ist es sinvoll(er), wenn ich versuche, ein 3,2mm Kreissägeblatt aufzutreiben und die Fugen alle 0,2mm breiter zu fräsen als die Leisten sind? Oder gar ein 3,5mm Sägeblatt?
Falls das möglich ist, würde ich am liebsten die 3mm Fugen und die 3mm Leisten benutzen. Aber ich möchte natürlich auch vermeiden, dass sich am Ende Dielen vom Boden abheben, weil ihnen Ausdehnungsplatz fehlt.
Bin dankbar für jeden Tip!
Da der Boden später unter anderem als Tanzboden genutzt werden soll und breite Fugen dafür sehr ungünstig sind (Gefahr mit Fußnägeln hängen zu bleiben), habe ich mich entschlossen, Maßnahmen zum Verkleinern der Fugen zu ergreifen.
Verschiedene Leute haben mir empfohlen, die Fugen so zu lassen, wie sie sind, aber aus oben genannten Gründen, kommt das für mich nicht in Betracht. Nachdem ich mich recht ausgiebig informiert hatte, erschien mir auch die Möglichkeit, die Fugen auszuspritzen eher ungünstig. Jedes Spritzmaterial haftet in einer Fuge dreiseitig und wenn der Boden auch nur minimal arbeitet bzw. sich bei Belastung minimal durchbiegt, ist es sehr unwahscheinlich, dass das auf Dauer hält.
Also verfolge ich nun den eher aufwändigen Plan, die Fugen auszuspänen. An den meisten Stellen sind die vorhandenen Fugen ca. 3mm breit, an manchen Stellen schmaler, an wenigen Stellen breiter. Mein Plan ist, alles auf 3mm aufzufräsen bis auf die Feder runter (also 10 mm tief) und dann schmale Kiefernholzleisten einseitig einzuleimen.
Ich hab einen Modellbauversand aufgetan, der solche Leisten günstig anbietet.
Ihr Onlineshop für den klassischen Modellbau*-*Herzlich willkommen!
Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass die Leisten auf 8% Restfeuchtigkeit getrocknet sind.
Mit meiner Handkreissäge hab ich ausprobiert, eine Fuge auszufräsen. Trotz freihändiger Führung funktioniert das recht gut (Schutzbrille aufsetzen und genau hingucken). Allerdings ist mein Sägeblatt schmaler als 3mm.
Daher hab ich probiert, die Fuge mit einem Dremel mit Oberfräsenaufsatz nachzuziehen (3,2mm Fräsmesser). Das funktioniert extrem schlecht - fräst Wellenlinie, Holz splittert, Fräse blockiert oder frisst sich in ungewollte Richtungen.
Nach langem Suchen hab ich nun endlich ein Kreissägeblatt mit 3,0mm Schnittbreite aufgetan, das auf meine kleine Handkreissäge passt. (150x30x3,0 - mit einem Reduzierring 30 auf 16 passt es auf meine Bosch PKS 54) Sämtliche Fachberater bei Bahr, Obi und Lünemann in Göttingen waren in diesem Zusammenhang übrigens völlig ratlos. Hilfreich war Home - Pepe - Werkzeugtechnik
Dort gibt es auch Nut-Kreissägeblätter in verschiedensten Stärken und auch für manuellen Vorschub.
Nun frage ich mich, ob ich es wagen kann, in die 3mm Fugen auch 3mm dicke Kiefernhozleisten einzusetzen, oder ob das Ausdehnungsprobleme gibt. Das Haus ist ein Altbau (von 1780 oder so) und die Dielen vermutlich mindestens einige Jahrzehnte alt. Mein Brennholzfeuchtemessgerät zeigt auf dem Dielenboden überwiegend sehr trockene Werte um die 3% - an einigen Stellen aber auch bis zu 14% an. (Könnte ungenau sein, da die Messtiefe gering ist)
Ich Lüfte zur Zeit sehr viel und die Herbstluft ist zur Zeit noch mild und recht feucht - kürzlich hatte ich um die 80% Luftfeuchtigkeit im Raum. Ich vermute daher, dass die absolute Luftfeuchtigkeit im Winter geringer sein wird als jetzt und daher, wenn dann eher mit einer Holzschrumpfung zu rechnen ist. Andererseits, falls meine Messwerte von 3% stimmen (kann das überhaupt sein?) dann gibts da nicht mehr viel zu schrumpfen – während der umgekehrte Vorgang, dass das trockene Holz irgendwann mal wieder Feuchtigkeit aufnimmt und quillt, ja durchaus denkbar ist.
Wie schnell reagiert Holz denn eigentlich auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen? Innerhalb von Stunden? Tagen? Wochen?
Die Dielen sind 26mm dick und haben eine Deckbreite von ca 114mm. Wie stark könnte denn ein so breites Stück Holz möglicherweise arbeiten?
Irgendwo hab ich gelesen, dass beim Ausspähnen am besten ganz leicht abgeschrägte, also Keilförmige Leisten benutzt werden. (Wie stark abgeschrägt sind die denn genau?) Ich vermute das macht man damit die sichtbare Fläche bündig sein kann und trotzdem ein kleines bißchen Dehnungsspielraum (sozusagen unterirdisch) vorhanden ist. Das würde mir einleuchten. Allerdings werden die Leisten, die ich vor habe zu bestellen, natürlich nicht keilförmig geliefert, sondern rechteckig. Leicht anschrägen könnte ich sie vielleicht, indem ich sie von Hand mit einseitigem Druck über meinen Bandschleifer ziehe. Bei ca 200 Leisten von 1m Länge wär das ein bißchen Aufwand, aber ich würde es tun, wenn's das bringt. Frage mich, ob diese Maßnahme ausreichend wäre.
Und/oder ist es sinvoll(er), wenn ich versuche, ein 3,2mm Kreissägeblatt aufzutreiben und die Fugen alle 0,2mm breiter zu fräsen als die Leisten sind? Oder gar ein 3,5mm Sägeblatt?
Falls das möglich ist, würde ich am liebsten die 3mm Fugen und die 3mm Leisten benutzen. Aber ich möchte natürlich auch vermeiden, dass sich am Ende Dielen vom Boden abheben, weil ihnen Ausdehnungsplatz fehlt.
Bin dankbar für jeden Tip!