Dielenbretter vs. Balkenabstand

abraxa

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Servus miteinander!

Ich suche gerade Dielenbretter für meinen Dachbodenausbau (soll ein Büro und Loungebereich werden). Leider habe ich recht wenig Wohnraumhöhe bzw. viel Schräge unterm Dach, da wär mir ein geringer Fußbodenaufbau angenehm. Ein gesparter cm macht bei Schräge schon wieder spürbar was aus...

Meine Balken haben im Schnitt eine lichte Weite von 67-73cm. Hohe Belastung durch schwere Gegenstände gibt es zwar nicht, aber 21mm starke Nut-/Feder Kieferdielen werden da wohl ein bissl schwach sein, oder?

Ich überlege mir schon, so Zwischenbalken anzubringen, damit ich 20er/21er Bretter nehmen kann. Wär das eine Idee? Gibts Techniken dafür, die ich als Laie nicht kenne? Oder lieber ne härtere Holzsorte?

Wie würdet ihr das lösen?
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Konterlattung mit KVH 6 x 6 cm im Abstand von ca. 30 cm auf die Balken, da die Dielen obendrauf.

Gruß Jörg
 

ohne_titel

ww-ahorn
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ich glaube, das will er gerade nicht - das wären dann 60+21=81mm aufbau statt 28mm bei etwas dickeren dielen.
 

dascello

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Ein einfacher Trick wäre: Härteres Holz, z.B. Eichendielen!
Sieht zudem noch gut aus.

Du kannst die Balken im Boden aber auch rechts und links um je 5 cm mit entsprechenden seitlich angeschraubten Kanthölzern "verbreitern". Das muss mit quer durchgebohrten Schlossschrauben geschehen, ist auch nicht gerade billig und viel Arbeit. Der Effekt wäre eine um immerhin 10 cm verkleinerte lichte Weite.


Gruß

Michael
 

abraxa

ww-birke
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Das mit den verbreiterten Balken hört sich ja gut an. Ist zwar etwas Mehrarbeit, aber man macht das ja nur einmal und hat dann jahrelang Freude mit der besser nutzbaren Kopffreiheit.

Beim googeln hab ich noch diese Variante gefunden:
I3214_20069119914.jpg


Sieht so aus als wäre da einfach eine Latte mittig von unten an die Dielen geschraubt. Allerdings sieht man dann die Schraubenköpfe - oder wie könnte man das von unten befestigen?

Die Last würde sich allerdings auch verteilen - dann halt auf die anderen Dielen. Den Zweck könnte das aber auch ganz gut erfüllen, oder?
 

Sägenbremser

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Hallo @abraxa

bei 27/28mm Nadelholzdielen ist das für deinen
Anwendungsfall auch schon ein brauchbares Auf-
lagermass. Wenn du ein Blindlager dazwischen
machen möchtest, wird es genauso durch die Feder
geschraubt. Lastübertragung hast du aber durch die
Feder/Nutverbindung auch ohne das Mittellager und
ein nicht abgestütztes Auflager wird fast immer zu
deutlich hörbaren Laufgeräuschen führen.

Gruss Harald
 

Fritze

ww-eiche
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Hallo,
bin zwar nicht der große Fachmann, ich geb trotzdem mal meinen Senf dazu.
Kiefer als Holzart ist schon mal nicht schlecht da die Langfaserig ist und damit nicht viel weniger hält als Eiche. Musst nur wegen der Astigkeit schauen, sollten nicht größer als das Brett selbst sein. Vieleicht nach Nordischer Ware schauen. In der Stärke würde ich 24 mm nehmen.
Damit sollte das Funktionieren.
Gruß!
 

dascello

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Lieber Harald,

er wollte aber runter auf 20 bis 21 mm.

Da wird es dann eng, m.E. auch ohne das Mittellager (dass ich so noch gar nicht kannte).

Ich sage immer noch: Härteres Holz!


Gruß

Michael
 

falco

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Ob man nun 21 oder 28mm nimmt, diese 7mm rechtfertigen keinerlei Aufwand, Du wirst den Unterschied nicht spüren.

Die Durchbiegung bei Laubholz ist allgemein geringer, Eiche wäre also eine gute Alternative, wenn auch recht teuer.
 

tract

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Ich sage immer noch: Härteres Holz!

bringt kaum was*, kostet dafür aber deutlich mehr

Bringen würden in nicht allzulangen Abständen zwischen den Balken hochkant geschraubte Bretter (je nachdem welche Höhe durch die Balken möglich ist, sagen wir mal 100x20mm) und dann mittig zwischen diesen Brettern wieder welche (oder sogar zwei mit Abstand) mit den gleichen Abmessungen. So daß ein Gitter entsteht.

* es gibt eine kleine Software
Statik Download | Freeware.de
die läuft 30Tage kostenlos, mit der man sowas grob mal überschlagen kann (wer rechnet schon gerne :emoji_wink: )
Habe mal Brett 200x20 mit ~ 80kg aufliegend auf zwei Punkten über 70cm eingetragen. Nadelholz Widerstandsmoment 10000N/mm² (so im Programm bereits vorgegeben, woanders findet sich sogar 11000), Eiche 13000 (Wert im Netz gefunden).
Das ergibt eine Durchbiegung von 4,3mm zu 3,4mm. Ein Brett 100x20 Hochkant in Weichholz ~ 0,35mm - also ~ 10x besser als das teure Hartholz.
 

falco

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Es gibt statisch so einige Möglichkeiten dem entgegenzuwirken, aber das bedeutet Aufwand, wenn du den nicht scheust, okay!

@tract

Das setzt aber vorraus dass du dein 100x20 Brett mittig längs zwischen die Balken setzen kannst und das wiederrum ist Aufwand.
 

abraxa

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Jetzt waren wirklich ein paar hervorragende Ideen dabei. Ein User hat mir noch empfohlen, OSB zwischen die Sparren zu bringen so dass eine mehr oder weniger glatte Fläche entsteht. Da drauf dann dünnen Bodenbelag - z.B. Parkett.

Auch nicht schlecht, vor allem gegen Schallübertragung. Ich hab nur gg. OSB immer eine Abneigung wegen der Kleber und ähnlichem. Ich will im Wohnraum möglichst keine Chemie haben...
 

falco

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Ohne Chemie ist dann weder OSB und schon gar nicht Parkett der richtige Belag, da bleib lieber bei deinen Dielen.
 

tract

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@tract
Das setzt aber vorraus dass du dein 100x20 Brett mittig längs zwischen die Balken setzen kannst und das wiederrum ist Aufwand.

wirklich?
Erstmal Bretter zwischen die Balken (mit Winkel) und dann die Bretter an die Bretter (auch mit Winkeln oder langen Schrauben). Hält in jedem Fall deutlich besser als die teure Hartholzwariante.


@abraxa
das wäre dann die Variante mit der man die Höhe maximal ausreizen könnte und sicher auch von den Kosten günstig.
Aber nicht OSB, warum nicht einfach auch Nadelholz (was auch deutlich biegestabiler ist als OS:emoji_sunglasses:, nur vielleicht etwas dicker. Anschließend zusammen flächig plan schleifen (wenn's glatt sein soll).
 

falco

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wirklich?
Erstmal Bretter zwischen die Balken (mit Winkel) und dann die Bretter an die Bretter (auch mit Winkeln oder langen Schrauben). Hält in jedem Fall deutlich besser als die teure Hartholzwariante.

Die Querhölzer, man könnte Sie auch Riegel nennen, dürfen dann aber nur Auflagernah an den Balken angeschlossen werden, die 20er Brettchen müssen also etwa so weit spannen wie die Balken, da kommt man dann mit nem 20er Querschnitt nicht mehr weit und Schrauben gehen da auch keine mehr rein. Also reden wir dann schon von ganz anderen Querschnitten, da sonst auch die Durchbiegung in der Mitte zu groß wird. Bevorzugtes Verbindungsmittel wären Balkenschuhe.
 

tract

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@falco
bin gerade zu faul zum malen.
Einfach eine Holzleiste (z.B. Latte 38x58 oder so) an die Kanthölzer, Brett an die Leiste, Schraube(n) oder Nägel durch. Bei Bedarf auf der anderen Seite des Brettes ebenso. Da spart man sich dann sogar die Balkenschuhe und bestimmt auch Geld (o.a. Latten direkt im Sägewerk gekauft dürften nicht teuer sein - irgend' was günstiges sägerauhes reicht dafür locker). Genau so könnte man die Bretter auch an den Brettern befestigen.
Aber auch kleine Kanthölzer (z.B. 6x6) wären günstiger und brächten deutlich mehr als Hartholz - ich meine: den Fußboden eines großen Raumes (Dachboden) komplett mit 20mm Eiche belegen, das geht schon ordentlich ins Geld - oder?
 

Friederich

ww-robinie
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I3214_20069119914.jpg


Sieht so aus als wäre da einfach eine Latte mittig von unten an die Dielen geschraubt. Allerdings sieht man dann die Schraubenköpfe - oder wie könnte man das von unten befestigen?

Die Last würde sich allerdings auch verteilen - dann halt auf die anderen Dielen. Den Zweck könnte das aber auch ganz gut erfüllen, oder?
Definitiv würde das deutliche Entlastung bringen.
Mit sichtbaren Schraubenköpfen könnte ich persönlich leben. Bündig versenkt natürlich.
Noch eine Behelfslösung: Jede einzelne Diele im Bereich des Balkenzwischenraums an der Unterseite verstärken. Also ein billiges Brett von ca. 50 cm Länge drunterschrauben.
 
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