ELLO

ww-ahorn
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Hallo zusammen,

wir möchten auf einer kleinen Fläche einen Dielenboden aufbringen (Thema eines anderen Posts).
Die Dielen dafür möchte ich gerne selbst hobeln.
Ich habe hier noch einen Posten am. Ahorn mit 35mm Stärke, den ich günstig aus eine Schreinereiauflösung erworben habe.
Als Maschinen habe ich zur Verfügung: Abricht-/Dickenhobel, Tischfräse mit Vorschubaggregat und Formatsäge
Meine Fragen:
1. Ist Ahorn als Diele geeignet?
2. Wie dick sollten die Dielenbretter sein? Ich dachte an 25-30mm, da ich mehr aus dem Rohmaterial eh nicht rausbekomme.
3. Wie breit sollten die Dielenbretter sein? Das Rohmaterial hat eine Breite von 140-240mm.
4. Wie sieht es aus, wenn man die Dielen unterschiedlich breit macht und wie sollte man diese beim Verlegen sortieren?
5. Welches Profilmesser verwende ich für Nut und Feder?
6. Sollten die Dielen an der Oberseite gefast werden oder eher nicht?
7. Kann man die Längsschlitze an der Unterseite mit der Formatsäge schneiden? Sind diese nur dazu da um das Schüsseln zu verhindern?

Ich hoffe, dass ich mich verstänlich genug ausgedrückt habe und danke schon mal für Antworten.

Grüße
Ello
 

Markus2000

ww-esche
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Hallo zusammen,

wir möchten auf einer kleinen Fläche einen Dielenboden aufbringen (Thema eines anderen Posts).
Die Dielen dafür möchte ich gerne selbst hobeln.
Ich habe hier noch einen Posten am. Ahorn mit 35mm Stärke, den ich günstig aus eine Schreinereiauflösung erworben habe.
Als Maschinen habe ich zur Verfügung: Abricht-/Dickenhobel, Tischfräse mit Vorschubaggregat und Formatsäge
Meine Fragen:
1. Ist Ahorn als Diele geeignet?
Ja kannst Du
2. Wie dick sollten die Dielenbretter sein? Ich dachte an 25-30mm, da ich mehr aus dem Rohmaterial eh nicht rausbekomme.
25 mm ist vollkommend in Ordnung es gibt auch Dielen ab 15 mm, je dicker natürlich um so besser kannst du lange Sparen Abstände überbrücken.
3. Wie breit sollten die Dielenbretter sein? Das Rohmaterial hat eine Breite von 140-240mm.
Da musst Du dich nach deinen Material wenden aber min. 90 mm sollten es schon sein.
4. Wie sieht es aus, wenn man die Dielen unterschiedlich breit macht und wie sollte man diese beim Verlegen sortieren?
Du könntes 2 breiten machen zb. 90 mm, 120 mm, 90 mm, 120mm usw.
5. Welches Profilmesser verwende ich für Nut und Feder?
Es gibt diese Universalfräsköpfe und dafür gibt es z.b diese Messer
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Profilmesser Set 4-teilig Nut und Feder Fräser | eBay
6. Sollten die Dielen an der Oberseite gefast werden oder eher nicht?
Schaut meiner Meinung nach besser aus und es ist nicht gleich ein versatz sichtbar.
7. Kann man die Längsschlitze an der Unterseite mit der Formatsäge schneiden? Sind diese nur dazu da um das Schüsseln zu verhindern?
ja kannst du oder mit Nutfräser an der Tischfräse

Ich hoffe, dass ich mich verstänlich genug ausgedrückt habe und danke schon mal für Antworten.

Grüße
Ello
.............................
 

ELLO

ww-ahorn
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Hallo Markus,

vielen Dank für die schnellen Antworten.
Ein paar Fragen sind noch offen geblieben:
Einen 40mm Universalfräsmesserkopf von Leitz habe ich, jedoch berücksichtigen die von dir vorgeschlagenen Messer keine Hinterfräsung der Unterwange, so dass nicht gewährleistet werden kann, dass die Dielen oben dicht werden.
Gibt es auch Messer, die die Fase an der Oberseite gleich mitfräsen?
Welche Bedingungen an Anzahl, Breite und Tiefe gibt es für die Längsnuten an der Unterseite, gemessen an der Stärke und Breite des Brettes?

LG
Christian
 

Frankenholzwurm

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Hallo Christian

Abgesehen davon, dass ich für sowas keine Profilmesser nehme, was spricht dagegen, die Feder mit einem Falzkopf zu fräsen?

Muss halt von 2 Seiten gefräst werden, da kannst du aber dann den Rücksprung mit berücksichtigen.
 

ELLO

ww-ahorn
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Den Falzkopf hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, jedoch bedeutet dies, dass jedes Brett zweimal durch die Fräse muss und anschließend noch ein drittes Mal für den Falz. Zusammen mit der gefrästen Nut und dem Falz dort müsste jedes Brett für die Längsseiten 5 Mal durch die Fräse. Bei einem Einsatz von Profilmessern müsste jedes Brett nur 2 Mal durch die Fräse.
Das Problem sind weniger die mehreren Arbeitsschritte, sondern vielmehr die Tatsache, dass sich bei jedem zusätzlichen Arbeitsschritt immer Fehler einschleichen können...
Bei der Kleinmenge würde es mit dem Falzkopf sicherlich gehen, wenn das Dielenhobeln klappt wollte ich anschließend eventuell noch den Dachboden mit Dielen belegen und bei ca. 120 qm macht es dann doch einen Unterscheid ob ich 2 Mal oder 5 Mal durch muss.
 

Frankenholzwurm

ww-robinie
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Also bei größeren Mengen würde ich mal über sowas nachdenken:

SET-Angebot! "Nut- und Federfrässatz WPL-HW", Ø160mm, Industrie-Ausführung - Schalungs-Fräswerkzeuge - Fräsen - Werkzeug

Mit etwas Glück gibt solche Sätze auch ab und an gebrauch in der Bucht...

Mit den Profilmessern für nut und Feder bin ich nicht glücklich geworden.

Hab mal aus neugier einen Satz probiert, dann beiseite gelegt und wieder mit Falzkopf und Nutfräser gearbeitet.

Bei den Profilmessern waren mit die ins Holz gefrästen Toleranzen viel zu groß.

Das Nutmesser hat die Nut nicht sonderlich sauber gefräst sonder mehr "rausgerupft" und die Nut war am ende weit mehr als 0,5mm größer als das Messer.

PS: Wenn ich Federn in größeren Mengen fräse, hab ich zwei Falzköpfe in passendem Abstand übereinander in der Fräse.

Dafür sollte aber die Maschine geeignet sein, mit so einer 100KG Heimwerkerfräse geht sowas nicht.
 

ELLO

ww-ahorn
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Das Setangebot klingt gut und würde sich auf jeden Fall für den Dachboden rechnen.
Das klingt nach guter Qualität.
Danke für die Warnung vor den Profilmessersätzen.
Das mit den zwei Falzköpfen könnte klappen. Ich hab ne Holzkraft Tischfräse, ein älteres Modell mit Graugusstisch, wiegt auf jeden Fall deutlich über 300kg.
Wie wird der Abstand eingestellt? Über Distanzringe nehme ich an?
Wie fräst du die Nut vernünftig?
Die Fase dann wohl wieder mit dem Falzkopf.
Wenn ich die Fase mit zwei Falzköpfen mache spare ich mir einen Durchgang.
 

Markus2000

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Ja Falzkopf wäre auch mein nächster Vorschlag gewessen, musst dann von 2 Seiten Fräsen und gut acht geben das es zum Schluß auch passt.
Oder Du fräst nur zb. 8er Nuten ein, und hobelst deine Federn selber aus.
Vorteil: Du bist nicht an Nut und Feder gebunden und brauchst Dir keine Fräser zu kaufen.

Ps: Du kannst unten einen 45 Grad Fräser und mit Ringen noch einen Nutfräser oben drauf und Du sparst Dir 2 Arbeitsgänge.
 

Frankenholzwurm

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Wie wird der Abstand eingestellt? Über Distanzringe nehme ich an?

Jo! Wenns ganz genau werden soll, nehme ich die Distanzringe von meinem Nutfräser, die sind da bis 0,1mm Dicke dabei.

Wie fräst du die Nut vernünftig?

Verstellbarer Wendeplattennutfräser mit Vorschneidern.

Die Fase dann wohl wieder mit dem Falzkopf.
Wenn ich die Fase mit zwei Falzköpfen mache spare ich mir einen Durchgang.

Fase mit Falzkopf geht nur, wenn du die Frässpindel schräg stellst.

Dann kannst du aber nur eine Seite Fräsen, ich hab nämlich noch keine Spindel gesehen, die gleichzeitig auf + UND -45° schwenken kann.:emoji_wink:

Ich benutze für sowas einen Fasefräser.

Evtl. könnte auch ein Profilmesser mit der Nummer 34 gehen für beidseitig Fasen, musst aber noch die Maße kontrollieren.



PS: nach nochmaligem nachdenken ist ein Profilmesser nr. 34 zum Fasen natürlich Quatsch!

Es muss ja schließlich nur die Oberseite gefast werden. Sollte mit einem schräggestelltem Falzfräser in zwei Durchgängen zu bewerkstelligen sein....
 

ELLO

ww-ahorn
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Jo! Wenns ganz genau werden soll, nehme ich die Distanzringe von meinem Nutfräser, die sind da bis 0,1mm Dicke dabei.
Geniale Idee, die hab ich ja auch noch. Wär ich selbst jetzt nicht auf Anhieb drauf gekommen!

Verstellbarer Wendeplattennutfräser mit Vorschneidern.
Den hätte ich auch noch, allerdingt nur für meine Formatsäge. Kann/Darf man den auch auf der Tischfräse einsetzen? Wellendurchmesser passt auf jeden Fall und Drehzahl muss ich überprüfen, doch ich kann die Fräse in 4 Drehzahlbereichen via Riemen regeln.

Fase mit Falzkopf geht nur, wenn du die Frässpindel schräg stellst.
Schon klar...

Dann kannst du aber nur eine Seite Fräsen, ich hab nämlich noch keine Spindel gesehen, die gleichzeitig auf + UND -45° schwenken kann.:emoji_wink:
Ja, ja wenn das Hirn schnelle ist als die Finger. Es sollte eigentlich "Wenn ich den Falz mit zwei Falzköpfen mache spare ich mir einen Durchgang." heißen!!!:mad:

.Ich benutze für sowas einen Fasefräser.
Den dann wohl wieder als Profilmesser?

Es muss ja schließlich nur die Oberseite gefast werden. Sollte mit einem schräggestelltem Falzfräser in zwei Durchgängen zu bewerkstelligen sein....
Richtig, deswegen war auch der Denkansatz mit der +/- Spindel beim Fasen überflüssig!:emoji_wink:

Oder Du fräst nur zb. 8er Nuten ein, und hobelst deine Federn selber aus.
Vorteil: Du bist nicht an Nut und Feder gebunden und brauchst Dir keine Fräser zu kaufen.
Guter Denkanstoss, ich denke das dies für einen Laien auch einfacher wäre. Welches Material wähle ich für die Federn. Das gleiche oder Multiplex oder Ähnliches?
 

Markus2000

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Du könntest dazu auch eine 8 er Sperrholzplatte nehmen und schneidest die Federn mit der KS runter und lässt sie hauchfein durch die Dickte.
Frage: was für eine Restfeuchte hat den Holz ?
 

ELLO

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Die kann ich leider nicht bestimmen, weil mir dazu das Messgerät fehlt.
Wenn mir da mal einer ein gutes erschwingliches empfehlen könnte würde ich sofort zuschlagen.
Die Rohware lagert im Moment im Haus, dort wo Sie verlegt werden soll.
 

ELLO

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Danke für den Tipp. Und wenn ich was profesionelleres, genaueres will?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Gerät wirklich vernünftige Werte anzeigt, oder täusche ich mich da?
 

Markus2000

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Doch das geht schon, habe selber so eins und noch ein etwas anderes und die Werte sind fast gleich.
 

ELLO

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Messgerät geordert...:emoji_wink:
Sobald ich die Feuchte weiß meld ich mich wieder...
 

ELLO

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Messgerät endlich da

Nachdem das Messgerät endlich gekommen ist konnte ich den Wert ermitteln.
Er schwankt bei den einzelnen Brettern zwischen 7 und 9 % bei ca. 20°C.
Ist dieser Wert in Ordnung? Er kommt mir etwas niedrig vor.
 

carsten

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Hallo

in der Tat, das wäre zwar für das Vorhaben optimal aber dafür müsste das Holz auch schon länger optimal gelagert sein. Ich würde das Meßgerät mit einer Darrprobe überprüfen.
 

ELLO

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Ich werde die Darrprobe machen und dann anschließend berichten.
Nun hätte ich noch eine andere Frage.
Wenn ich die Dielen auf beiden Seiten nute und eine "Fremd"-Feder aus Multiplex verwende habe ich ja eine lose Feder. Wie werden diese Dielen verschraubt?
Normalerweise verschraubt man Dielen doch durch die Feder, da eine Verschraubung durch die Nut nicht hält.
 

ELLO

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Lange hat das Projekt geruht, doch jetzt geht es in die Vollen...
Nachdem die Bretter nun nochmal 8 Monate gelagert wurden sind sie jetzt reif für die Velegung.
Eine Darrprobe hat ergeben, dass ich eine Restfeuchte von 11% habe.
Ist das für das Vorhaben zu hoch?

Es ist immer noch die Frage der Verschraubung offen. Durch die Fremdfeder?

Christian
 

ELLO

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Nachdem die Restfeuchte ja offenbar für die Verlegung optimal ist, stellt sich mir immer noch die Frage der Befestigung.
Da ich die Dielen ja verdeckt verschrauben wollte wüsste ich nur gern wie.
Ich habe ja Dielen mit Fremdfeder. Einseitig durch die Nut schrauben wird wohl nicht halten, oder?
Also die Feder einstecken und dann durch Feder und unteren Nutsteg schrauben?

Vielen Dank schon mal für Hilfe...

Grüße
Christian
 
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