Hallo,
Wenn man überlegt, wie alt die Böden eventuell sind, ist doch klar, dass man das Material genommen hat, was mit den geringsten Aufwand vorhanden war. Jetzt wo aufgrund der Energiekriese und der gestörten Lieferketten (Corona) bekommt ja auch bei uns "Regionalität" eine ganz neue Bedeutung.
Es war bis vor 50 Jahren ja noch ganz normal, dass die Transportwege relativ kurz waren. Erst die Globalisierung und dann noch das Internet ( Infos aus aller Welt ins Wohnzimmer ) haben diesen Transportwahn erzeugt.
Hier war es ja nicht anders, Fichte-/Kieferdielen, Buchen Stäbe und wer es sich leisten konnte Eiche.
Auch werden wir nicht umhin kommen, diese nachwachsenden Rohstoffen entsprechend lange zu nutzen.
Mindest Nutzungsdauer sollte der Dauer entsprechen, die das Holz für das Wachstum dauert. Alles andere ist nicht nachhaltig und ist genau so "Raubbau" wie der Verbrauch anderer Bodenschätze.
Wenn ich sehe, was heute durch den Hacker geht um die Hackschnitzelheizungen zu befeuern ist ja schon auch Irrsinn. Da gehen Bäume durch aus denen man was nachhaltiges machen könnte. Auch bei den momentanen Brennholzpreisen, wo für Polterholz mehr verlangt wird, als man noch vor wenigen Jahen für Sägeholz bekommen hat.
Das meiste Holz, was ich in meinem Haus vor 25 Jahren für Türen, Möbel und Innenausbau verbaut habe, hat von Wald über Sägewerk auf den Hof zum Trocknen und zu mir keine 20 km zurückgelegt.
Die alten Holzböden in dem inzwischen 65 Jahre alten Haus durften bleiben und wurden saniert.
Die alten Türzargen erhielten ein neues Dasein als Regale im Keller und Werkstatt,
Die Türblätter wurden zu Tischplatten für Behelfstische umgenutzt.
Brennholz wir aus nicht verkaufsfähigem Holz aus dem Wald und abgehenden Obstbäumen meines Bruders gemacht. Wobei davon auch noch ein weiteres Dasein als Deko erhält.
Grüße Clemens