Dielenboden vs. Parkett - Wie überzeugen wir den Vermieter?

Ira

Gäste
Hallo ihr Holzexperten!


Wir haben morgen Mittag einen Termin mit unserem Vermieter, zur letzte Absprache bezüglich Änderungs- und Renovierungswünschen der neuen Wohnung.


Hauptknackpunkt:
Es handelt sich um einen wunderschönen Altbau, hohe Decken, Stuck, große Fenster etc.
Leider liegt überall furchtbarer Teppichboden in dramatischem Orange-Braun, braaaaaah!
Das muss anders werden!


Nun sind wir in Diskussion mit dem Vermieter ob es Holzdielen oder Parkett geben wird.
Sein Argument:
Parkett, weil zeitlos schön. Holzdielen würde doch heutzutage niemand mehr haben wollen.


Unser Argument:
Holzdielen, weil perfekt zur Wohnung passend und einfach (für uns) der Bodenbelag mit dem meisten "Charme".


Kann mir bitte irgend jemand von Euch ein ganz großes PRO Holzdielenargument liefern?
Wir würden unseren (wirklich sehr netten!) Vermieter so gerne von diesem wunderbaren Bodenbelag überzeugen.


Wieviel müsste man an Kosten einkalkulieren für ca. 100qm² Parkett?
Wieviel für 100 qm² Holzdielen?
(Holz der Mittelklasse, was ganz teures wird er sicher nicht wollen, was ja auch ok ist.)


Was ist langlebiger? Was unempfindlicher? Was günstiger?


Und sollte es mit dem Dielenboden gar nicht klappen, ist es möglich Parkett in "Dielenbodenoptik" zu verlegen?


Ich würde mich sehr über Euren Expertenrat freuen und hoffe auf zahlreiche schlüssige Argumente FÜR den geliebten Dielenboden!


Liebe Grüße
Ira
 

dascello

ww-robinie
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Liebe Ira,


was ist den UNTER dem Teppichboden? Die fachgerechte Verlegung z.B. von Massivparkett ist nämlich nur auf geeignetem Untergrund, z.B. auf Verlegeplatten über Trockenschüttung, möglich. Die Fertigparkett-Hersteller preisen zwar immer die Möglichkeit, dieses direkt auf den igittibäh-Teppichboden draufzulegen. Ich habe aber noch nie ein mich zufrieden stellendes Ergebnis dieser Art gesehen. Bei 100 m2 sowieso nicht, denn je größer die Fläche, desto unangenehmer fallen alle Billo-Lösungen ins Auge.

All dies nur zur Munitionierung, wenn Du mit dem Vermieter redest.
Bei Massivboden ist die Landhausdiele (bei gleicher Materialwahl) immer viel teurer als Parkett mit kleineren Stäben. Allerdings gibt es Dielen auch in Weichholz, Parkett jedoch nicht.

Über die Weichholzdielen könnte ich hier aber ausgedehnt diskutieren. Ich bin halt ein Hartholzfan, dazu noch versiegelt, nicht geölt oder gewachst.

Aber das kommt in diesem Forum meist nicht so gut.......:emoji_wink:


Gruß vom Rhein


Michael
 

Ira

Gäste
Hallo Michael,

vielen Dank für deine Antwort.
Der Teppich soll wohl rausgerissen werden und unter dem Teppich liegen DIELEN! :emoji_slight_smile:
Wie diese allerdings aussehen, keine Ahnung und wie gesagt:
Dem Vermieter sind sie ja aus nicht nachvollziehbaren Gründen ein Dorn im Auge. :emoji_frowning2:

Ich hoffe ich bekomme noch mehr Tipps
und sende liebe Grüße
Ira
 

frankundfrei

ww-robinie
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Aufbauhöhe und Schallschutz mitentscheidend

hallo Ira,

die Frage ist nicht nur das Geld sondern auch, wie hoch Ihr in den Räumen maximal aufbauen könnt. Knackpunkt sind die Türen und wenn diese abgenommen werden können, sollte man noch vernünftig Platz unterm Türstock haben. Dann kommt noch die Frage des Schallschutzes.

Vielleicht waren die alten Dielen zu unansehnlich geworden oder aber es war für die weiteren Mitbewohner zur laut. Wenn man die alten Dielen wieder verwenden kann, dann wäre es die beste Lösung. Das erfahrt Ihr aber erst, wenn der Teppichboden entfernt ist. Der Teppichboden muss raus - egal was kommt. Ihr könntet Euch also die Dielen prüfend anschauen und überlegen ob Ihr sie wollt.

Ein Aufbereiten der alten Dielen ist recht mühsam - lohnt sich aber, wenn die Substanz stimmt. Die Kosten dafür sind sicherlich niedriger als ein neues Billigfertigparkett auf dem Altdielenboden mit entsprechender Untergrundbehandlung.

Wenn das nicht möglich ist, dann entsteht eine Pattsituation. Optimal wäre, die Dielen zu entfernen und einen neuen schallabgekoppelten Dielenaufbau auf der bestehenden Unterkonstruktion aufzubauen. Evtl. mit Verstärkung, Ausbesserung, Erneuerung der Schüttung, etc., etc..

Alternativ könnte man auch eine Grundlage auf dem alten Dielenboden für Fertigparkett (oder teurere "Landhausdielen") schaffen. Das ist einfacher, evtl. etwas kostengünstiger, für den Vermieter vermutlich interessanter, da er nie sicher sein kann, wieweit seine zukünftigen Mieter den Dielenboden zu schätzen und zu pflegen wissen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

ichnixdu

ww-ahorn
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Hallo Ira,
wenn doch unter dem Teppich Dielen liegen würde ich mal stark vermuten das diese Renovierbar sind !!!!
Meist is da das sogenannte Ochsenblut (rote Farbe) drauf, welches sich aber abschleifen läßt.
Für deren renovation solltest du ca. € 30.- pro qm veranschlagen für die fertige Fläche!!
Diese Dielen könnten auch falls notwendig an einzelnen Stellen entnommen und neu eingesetzt werden !!!
Frag mal nen Parkettleger an aus deiner gegend, dieser wird es sich ansehen und dir auch ein so hoffe ich doch zumindest vernünftiges Angebot machen, auf jeden Fall würde es günstiger werden als nen neuen Unterboden aufzubauen um diesen dann wieder neu zu belegen!!!
 
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