Dielenboden uralt knochentrocken sanieren

scamander

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Hallo,
habe folgendes Problem: In unserem Haus sind 120 Jahre alte Schloßdielen verbaut. die sind knochentrocken und sehr spröde, fast wie Glas. Sollen nun abgeschliffen und versiegelt werden. Aber wie weiter behandeln? Gartenwerkzeug würde ich mit Leinöl streichen, damit das Holz elastisch bleibt. Der Boden soll aber strapazierfähig und pflegeleicht sein. Da ist nur ölen nicht optimal, aber nur versiegeln, bisher habe ich Wasserlack verwendet, erscheint mir auch nicht ideal. Könnt ihr mir da helfen?
 

brubu

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Nein, das Ausdämpfen mit Bügeleisen und nassem Lappen bezog sich auf Schraubenlöcher falls Splitter geleimt werden müssen.
Wenn ich die Bilder sehe sieht es so aus als ob die Herz/Markseite oben wäre und sich teilweise die Jahrringe/Spätholz zu lösen/abschiefern beginnen. Das Thema hatten wir auch schon, bei Weichholz gehört aus diesem Grund im Bodenbereich die linke/Aussenseite oben.
Vorsicht beim Schleifen, bei losen Stellen Leim in die Rissen, Folie drauf und mit einer aufgeschraubten Zulage pressen. Die Schraubenlöcher
hinterher ausdämpfen.
 

Pareto

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Links unten
aber das Problem sind sie Nägel.
Du kannst die Nägel nicht herausziehen; sie hatten 120 Jahre Zeit, festzurosten.
Suche dir einen Versenker/Durchschläger im passenden Durchmesser und treibe sie durch das Brett.
Möglicherweise sind die Brett mit Nut und Feder verbunden. Dann hast du keine Chance.


Schlichter alter Dielenboden: Das ist Auffassungssache.
Ich kann mich täuschen, aber das weckt in mir das Gefühl, wir würden deinen Boden nicht wertschätzen, obwohl er für dich ein toller Boden ist.
Lass dir gesagt sein: Das ist nicht so!
Es ist lediglich eine fachlich-handwerkliche Einschätzung.
 

Kunstbohrer

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Ich finde deine schlichten (im sinne der Holzauswahl nicht im sinne der Qualität) Nadelholzdielen im übrigen super schön. Nach dem Schleifen ist der fast wie neu.

Was man auch noch machen könnte ist nach dem Abschleifen z.b. mit der Trio bürsten.

Beim Entfernen der Dielen kann da schon mal was kaputt gehen, das ist leider so. Nägel, wie bereits geschrieben, immer druchtreiben. Nur so hat man die Chance, dass das halbwegs zerstörungsfrei von statten geht.
 

scamander

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Ich kann mich täuschen, aber das weckt in mir das Gefühl, wir würden deinen Boden nicht wertschätzen, obwohl er für dich ein toller Boden ist.
Lass dir gesagt sein: Das ist nicht so!
Es ist lediglich eine fachlich-handwerkliche Einschätzung.

Um nicht falsch verstanden zu werden. Es ist mir klar, ihr müßt professionell arbeiten. Ihr seht solche Sachen mit den Augen eines Fachmanns. Das ist auch gut und richtig so.
Ich bin Euch dankbar für ihre tollen Tipps.
 

IngoS

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Als Privatier würde ich immer empfehlen mit einer Trio oder einer Quadro zu schleifen.
Da ist die Gefahr Dellen etc zu machen wesentlich geringer als bei einer Hummel=Walzenschleifmaschine...
Hallo,

ob so eine Trio den harten Lack mit vertretbarem Aufwand runterschleifen kann? Ich musste mich mit der Hummel schon abmühen.

Gruß Ingo
 

Kunstbohrer

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Naja also ich hab Ja selber das Lägler PST set. Aber für Dielen den Lack runter ziehen da ist die Hummel schon wesentlich besser.
Gerade wenn der Boden etwas geschüsselt ist, fängt auch die Trio ordentlich das Bocken an. Extrem harte Lacke bei geraden, glattenBöden kann die Trio sogar besser als die Hummel (mit den Dia-Schleiftellern).

Am besten mit der Hummel wie oben beschrieben etwas üben und dann erst auf eine geeignete gröbere Körnung wechseln.

In jedem Fall ist es super wichtig, jeden einzelnen Nagel vorher zu versenken.
 

scamander

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Ich habe in den letzten 30 Jahren immer wieder mal mit der Hummel gearbeitet. Nicht viel, aber so an die 30- 40 Böden habe ich geschliffen. Einmal bin ich untreu geworden. Habe es bitter bereut!

Wenn man einige Regeln beachtet, kann letztlich nix passieren.

Hab auch noch einige Parkettböden aus Eichenholz. (auch 120 Jahre alt) Da habe ich den Eindruck: Das Zeug ist steinhart!! Da geht nur die Hummel ( Gefühl )
 
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