Dielen für Eichen-Dielen-Boden sägen lassen

Hubraumschrauber

ww-eiche
Registriert
4. September 2019
Beiträge
355
Ort
Tübingen
Hallo Zusammen,

als aktiver Mitleser hier mein erster Beitrag als Frage an die Profi´s:

Ich bitte um Ratschläge bzw. Erfahrungen für Abmessungen wie Eiche gesägt werden soll, damit ein Dielen-Boden aus gemixter Breite (ca. 20-50 cm) gebaut werden kann. Es soll ca. 100m² Boden werden , für mit und ohne Fußbodenheizung.

Kurz zur Ausgangssituation:

Ich habe aus eigenem Wald mehrere Eiche-Stämme größtenteils astfrei und gerade aus Eiche Ø 50-80 cm; 6-8m Länge, die 2 Jahre abgelagert sind. Ein Teil wird in Dielen 7cm stark gesägt. Den anderen Teil möchte ich als Bretter für einen Dielen-Boden sägen lassen. Das Holz möchte ich auf dem Dachboden einer Scheune trocknen.

Die Wirtschaftlichkeit des Projekts stelle ich in den Hintergrund. Das Holz ist bezahlt, meine Arbeitszeit rechne ich nicht, eine passende Tischkreissäge und ein ADH mit 630mm sind vorhanden. Über das Nut-Fräsen habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Die Dicke des Bodens und der Verschnitt des Holzes ist für mich zweitranging, ich möchte einen breiten Dielen-Boden haben aus eigenem Wald, auf dem ich alt werden kann.



Bei folgenden Punkten bekomme ich kein Bild zusammen und benötige eine Einschätzung:

- Welche Breiten bekommt man ohne Risse/Krümmung/Verwindung an der Luft getrocknet, dass das Brett nachher sinnvoll verwendbar ist?

- Welche Brett-Stärken soll ich für Bereich mit und ohne Fußbodenheizung sägen lassen, damit ich eine Bretter-Basis für die Arbeitsschritte nach dem Trocknen habe?

- Hat jdn Erfahrung mit Dielendicke und Fußbodenheizung

Grüße Hubraumschrauber
 

Time_to_wonder

ww-robinie
Registriert
19. August 2014
Beiträge
5.357
Alter
50
Ort
Saarlouis
FBH heißt, dass die Dielen auf Estrich liegen? Wie willst Du das Ganze da befestigen?

Meine industriell hergestellten 2013 verlegten Esche-Dielen haben als Fertigmaße BxH 121x23mm bei fallender Länge. Geschraubt auf Lagerhölzern durch die Feder ohne FBH.
 

Nordlicht84

ww-kastanie
Registriert
28. Dezember 2011
Beiträge
30
Ort
Lübeck
Moin, wir haben auch Eiche als Dielenboden auf FBH. Komplett geklebt funktioniert das recht gut.
Stärke der Dielen ist so bummelig 23 mm. Breite 150mm.

Gruß
Lars
 

benben

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2013
Beiträge
15.320
Ort
Woanders
Die Breite wird ja hinterher festgelegt, also beim besäumen.
Wie dünn man werden kann hängt von der UK ab. der Bereich der geklebt wird reicht ja locker 20mm Fertigmaß.
Sonst finde ich 23mm ja nicht verkehrt. 20mm geht aber auch.
Für Dielen 20mm nehme ich gerne 27mm Einschnitt.

Nicht vergessen eine technische Trocknung einzuplanen, verbessert das Ergebniss enorm.

Zum verabeiten zu Dielen habe ich hier schon einiges geschrieben, wenn jmd. das noch findet......

Gruss
Ben
 

Hubraumschrauber

ww-eiche
Registriert
4. September 2019
Beiträge
355
Ort
Tübingen
Viel dank für Antworten.
Als Untergrund mit FBH würde ich kleben. Dann lass ich mal die Dicke auf 30mm sägen und kann dann spielen.
Soll ich die 80cm breiten Bretter direkt im Sägwerk auf 40cm trennen, weil die sowieso reißen oder hat man das nicht im Griff?
Das techn. Trocknen in ner Kammer habe ich nach 2 Jahren geplant. Macht der Aufwand mit lufttrocknen überhaupt Sinn, oder ist es wichtiger dass der Trockner in der Kammer die passenden Zyklen fährt?
 

benben

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2013
Beiträge
15.320
Ort
Woanders
Da gibt es viele Meinungen. Ich bin ja sonst nicht so gläubig, aber ich würde auch an der Luft trocknen. Wenn möglich aber länger als 2Jahre.

Ist halt schwierig jemanden zu finden der einem das trocknet.

Gruss
Ben
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.428
- Welche Breiten bekommt man ohne Risse/Krümmung/Verwindung an der Luft getrocknet, dass das Brett nachher sinnvoll verwendbar ist?
Meiner Meinung nach solltest du sie im Herz trennen. Bei Fußbodenheizung trocken sie nämlich extrem, und der Bereich ums Mark herum reagiert darauf besonders empfindlich, da hier die Jahrringe eher liegend.
Und auch wieder wegen des zu erwartenden starken Arbeitens sind zu große Breiten nicht sinnvoll.
Je schmaler die Einzelbretter, desto besser verteilt sich der Schwund. Besser viele schmale Fugen als wenige breite.
Für Lufttrocknung müsstest Du schon einige Jahre einplanen. Sie müssten danach ja auch noch eine ganze Zeit im Beheizten liegen.
Falls Du jemanden für Kammertrocknung findest, würde weiteres Vortrocknen an der Luft natürlich die Sache beschleunigen und auch verbilligen. Macht aber bestimmt nicht so viel aus, dass es sich lohnt, nur deswegen noch Jahre zuzwarten. Großteil der Kosten ist ja fix.
Falls Kammertrocknung, sollte das zeitnah zum Einbau sein, also nicht noch ein paar Sommermonate dazwischen, sonst nehmen sie wieder Feuchte auf.
 

dascello

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2008
Beiträge
4.446
Ort
Wuppertal
Zur Begestigung: Ich hab sowas, 180 Jahre alt, in einem Industriemuseum in Ratingen gesehen. Traumhaft schön!
Die Dielen sind dort mit Holznägeln auf der UK befestigt.
Wäre viel Arbeit, aber total authentisch und gibt nach beim Schwellen und Schwinden.
 
Oben Unten