Die Suche nach der perfekten Werkbank / Entscheidungshilfe

Nycros

ww-birke
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Hallo,

ich brauche eure Unterstützung. Ich habe geplant, mir dieses Jahr eine neue Werkbank zu bauen.
Sie soll eine Allrounder Werkbank werden also nicht nur auf Holz ausgelegt.
Ich habe nun 2 "Varianten" entworfen. Bohrständermodell und Gehrungssägen Modell sind nur symbolisch. Die Werkbank steht mit der Rückseite an der Wand und ist somit nur von Vorne und den beiden Seiten zugänglich.

Variante 1:
Ist auf Stauraum ausgelegt, wobei eine Arbeitshöhe für Schwere oder Hobelarbeiten fehlt. Die Oberkante der Arbeitsplatte liegt bei 105cm. Der Bohrständer ist über einen Einsatz in der Arbeitsplatte versetzbar. An der Rückseite ist Stauraum für Holzreste.
Abmessungen: L=330cm, H=105cm, T=90cm
Material: Korpus aus Sperrholz, Fronten aus Pappelsperrholz hinterer Teil aus Spanplatten, Arbeitsplatte 4cm dick aus Dreischichtplatte.

Vorteile:
-Viel Stauraum
-Lange Auflagefläche für Gehrungsschnitte
-Genauer Anschlag auf beiden Seiten der Säge möglich
Nachteile:
-Hohe Arbeitshöhe eher für feine Arbeiten ausgelegt
-Keine Spannmöglichkeiten für Hölzer, Geräte, etc.

Variante 2:
Hier können sowohl schwere als auch feine Arbeiten ausgeführt werden. Die Oberkante der Rechten Arbeitsplatte liegt bei 90cm. Auf der rechten Seite können durch die Banklöcher und die Zange verschiedenste Werkstücke und Geräte an beliebiger Stelle aufgespannt werden. Unter der Arbeitsplatte ist ein Freiraum für Lehren/ Vorrichtungen und zur besseren Reinigung. Die Arbeitsplatte ist 7cm dick.
Abmessungen: L=350cm, H= 105cm/90cm, T=90cm
Material: Korpus aus Sperrholz, Fronten aus Pappelsperrholz hinterer Teil aus Spanplatten, Arbeitsplatte 4cm dick aus Dreischichtplatte, rechte Arbeitsplatte aus 7cm dickem Leimholz Fichte.

Vorteile:
-Verschiedene Arbeitshöhen
-Viele Spannmöglichkeiten
Nachteil:
-Weniger Staumöglichkeiten
-Rechts von der Säge keine Auflagemöglichkeit, ohne zusätzliche Unterlage

Mich würde interessieren, was ihr generell zu meinen Ideen sagt, habt ihr Verbesserungsvorschläge, Ideen, ....
Welche Variante würdet ihr wählen?
Würdet ihr dieselben Materialien wählen oder etwas ändern?
 

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Macchia

ww-robinie
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Hallo Nycros,

um etwas dazu zu sagen,
würde mich noch interessieren wie groß dein Werkraum ist,
was du herstellen möchtest und ob es andere Maschinen/Einrichtungen bereits gibt.

Die Optimale, eine für alles gibt es nicht.
Es ist auch sehr individuell / Geschmacksache.

Spanplatte (Presspan?) wollte ich keine,
wenn überhaupt dann OSB.

Für die Arbeitsplatte könnte u.U. auch MDF besser sein.
Diese nicht untrennbar verbauen, sondern zum auswechseln.

Wenn es sich um die erste Werkbank handelt, würde ich erstmal sehr günstig bauen.
Erst beim arbeiten damit, nähert man sich ganz konkret seinem Ziel.

Viel Erfolg
 

Nager

ww-birke
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Moin,

also arbeitshöhen musste schon für dich selber rausfinden, wir kennen deine größe ja nicht etc. Ich hab es so das alles auf einer höhe ist, sprich werkbank, tks, kappsäge und sonstige flächen. Ganz einfach weil mein raum nicht der größte (best geschnittene ist) und ich somit auch große sachen ungehindert bewegen hin und her schieben kann usw.
Aber das ist bei dir ja vielleicht anders und du hast rundrum genug platz oder eine andere arbeitsweise.

Ich hatte auch mal die Variante das ich die Standbohrmaschine mit der Kappsägezusammen hatte bzw daneben. Der Bohrtisch geht ja in den meist en fällen über das was gesägt werden soll und falls mal nicht kann man den ja schnell weg schwenken.
Inziwschen hab ich alles auf einem extra Rollwagenschrank da meine Werkstatt umgezogen ist und das alles anders musste :emoji_slight_smile: und ich so felxibler bin.
Weiter vorteil wen alles die gleiche höhe hat, man kann alles sozusammen stellen wie man es gerade brauch von der auflage her.

Desweiteren was ich anders machen würde wäre die 90er tiefe. Ich hab aktuell eine 80er und finde die noch zu tief. Es ist etwa das maximum was ich erreichen kann beim werkeln, allerdings sogut wie nie genutzt.
das letzte drittel meiner Arbeitsfläche ist immer mit irgendeinem kram zugemüllt da ich selbst wen ich größere Sachen habe die vorne überhängen lasse weil mir das rüber beugen damit ich hinten dran komme zu umständlich ist. (und bei 105 höhe stell ich mir das noch ein wenig schlimmer vor es sei den du bis 2,10m :emoji_grin: )
Von daher überlege ich meine er auf ca 60er tiefe zuverkleinern aber so ganz genau durchdacht habe ich das auch noch nicht :emoji_grin:

Grüße AJ
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

Die Variante 2 finde ich deutlich geschickter, wobei es sinnvoll wäre, die Lochplatte bis unter die Kappsäge durch zu ziehen. Dann kannst du die Säge im Bedarfsfall wegnehmen und hast eine längere Werkbank zur Verfügung.
Statt der hölzernen Zange wäre ein ordentlicher Tischlerschraubstock deutlich einfacher in der Montage und vom Handling sicher gleich gut.

Gruß

Ingo
 

ChrisOL

ww-robinie
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Hallo,

die Frage was die beste Varainte ist wirst du wohl oder übel selbst beantworten müssen.

Für die Korpen kannst du die Materialien schon verwenden, wenn es günstig sein soll.

Wenn es nur ein Bohrständer ist und keine Tischbohrmaschine, dann würde ich dafür keinen festen Platz auf der Werkbank einplanen. So ein Bohrständer ist mobil und schnell verstaut.

Wie oft wirst du die Kappsäge brauchen? Für den Bau der Korpen, Türen usw für die Werkbank wirst du die Kappsäge nicht einsetzen können.

Wenn es eine möglichst universelle Werkbank sein soll würde ich viel Stauraum in getrennten Korpen schaffen und eine zweigeteilte Arbeitsplatte wählen. Nicht aus Fichte, besser Multiplex oder Massivholz. Damit kann man immer noch mal etwas umgestalten und erweitern.

Ansonsten klingt deine Frage ein bißchen so wie, was ist das bessere Auto: Kombi, Van oder Pick-up.
 

Free

ww-robinie
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Hallo Nycros,

ich bin zwar kein Experte, habe aber eine deiner beiden Varianten in ähnlicher Form seit einigen Wochen im Ensatz.
Ich hänge mal ein paar Bilder an.

Für mich ist die entscheidende Frage, ob diese "Werkbank" (ich würde es eher Arbeitsfläche nennen) die einzige Fläche bleibt, oder ob es z.B. noch eine extra Werkbank geben wird.

In meinem Fall habe ich mich zu der abgebildeten Variante entschieden, weil ich für die gegenüber liegende Wand noch eine Werkbank nach Guido Henn bauen werde.

Auch ich habe eine recht große Höhe gewählt, weil ich die vorhandenen BW-Schränke verwenden wollte, brauchte aber zusätzlich PLatz für ein paar Schubladen für Kleinkram.
Meine Werkstatt ist 2,80x6,00m groß. Alle Maschinen stehen auf Rollen und sind somit fahrbar.

Meine Arbeitsplatte ist einen knappen Meter hoch, 4 Meter lang und 60cm tief.

Für kleinere Arbeiten und Feinheiten ganz nett, größere und schwerere Arbeiten kann ich mir darauf aber eher nicht vorstellen. Ich fände die von dir angedachten 90cm Tiefe für deine Variante 1 zu viel,da es ja mehr oder weniger eine reine Theke für die Kappsäge ist.

Sollte es "nur" bei dieser einen "Werkbank" bleiben würde ich ganz klar Variante 2 bevorzugen und die gelochte Fläche so weit wie möglich ausdehnen, wie willst du sonst mal Seitenwand von nem Schrank oder ähnliches bearbeiten. Für diese Zwecke wäre dann auch die niedrigere Arbeitshöhe sinnvoll.

Aber wie gesagt, alles eine Frage der Ansprüche und des vorhandenen Platzes.

LG,

Flo
 

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Nycros

ww-birke
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Hallo Danke für die Antworten erstmal.

Ich weiß natürlich, dass es keine perfekte Werkbank gibt und am Ende ich entscheiden muss, welche Variante ich baue. Versuche hier nur Erfahrungen, von anderen zu sammeln um Fehler zu vermeiden.

Nun zu euren Fragen:
um etwas dazu zu sagen,
würde mich noch interessieren wie groß dein Werkraum ist,
was du herstellen möchtest und ob es andere Maschinen/Einrichtungen bereits gibt.
Meine Werkstatt ist 6,5mx5m auf einer Längsseite ist die Eingangstür und daneben soll die Werkbank stehen. Gleich neben der Werkbank ist ein Heizkörper.
Etwas bestimmtes möchte ich nicht herstellen, sie dient als Arbeitsplatz sobald im Haus etwas zu reparieren ist oder ich etwas bauen möchte egal ob aus Holz, Metall, Stein, ...
An „großen“ Maschinen besitze ich aktuell eben eine Kappsäge, Bohrständer und Kreissäge und noch einiges an Handwerkzeug.

Desweiteren was ich anders machen würde wäre die 90er tiefe. Ich hab aktuell eine 80er und finde die noch zu tief. Es ist etwa das maximum was ich erreichen kann beim werkeln, allerdings sogut wie nie genutzt.
Von daher überlege ich meine er auf ca 60er tiefe zuverkleinern aber so ganz genau durchdacht habe ich das auch noch nicht :emoji_grin:
Grüße AJ
Die 90er Tiefe habe ich Vorrangig wegen der Kappsäge gewählt. Ich habe aktuell die KGS 216M von Metabo. Bei ganz nach hinten geschobenem Sägeaggregat, ist die Säge von vorne bis hinten 80cm lang. Um noch genug Auflagefläche zu schaffen, habe ich eben die 90cm gewählt.
Hallo,
Die Variante 2 finde ich deutlich geschickter, wobei es sinnvoll wäre, die Lochplatte bis unter die Kappsäge durch zu ziehen. Dann kannst du die Säge im Bedarfsfall wegnehmen und hast eine längere Werkbank zur Verfügung.
Statt der hölzernen Zange wäre ein ordentlicher Tischlerschraubstock deutlich einfacher in der Montage und vom Handling sicher gleich gut.
Gruß

Ingo
Danke für den Tipp, das werde ich berücksichtigen.
 

Nycros

ww-birke
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Ein Frage habe ich noch.
Ist für die Seitenteile der Korpen Pappelsperrholz mit einer Stärke von 20mm ausreichend?
Es wird ja nicht unmengen an Gewicht auf der Arbeitsfläche gelagert.
 

Macchia

ww-robinie
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Ein Frage habe ich noch.
Ist für die Seitenteile der Korpen Pappelsperrholz mit einer Stärke von 20mm ausreichend?

locker.

32,5 m/2 ? Das ist ja riesig.

Dann gäbe es für mich eine zentrale Werkbank um die ich herumlaufen kann.
Noch besser, eine auf Rollen zum absenken.

Mit der Tiefe kann ich die Erfahrungen von Nager teilen, mach sie nicht breiter als 80 eher darunter.

Das wäre z.B eine günstige Werkbank nach meinem Geschmack:

https://www.youtube.com/watch?v=9th4RHTjUlY&index=2&list=PLRopeQgakyAmy7bxs6w_TUv5TUJPxe4gH

Die amerikanische Herstellungsweise könnte man ja noch verfeinern:emoji_wink:

Was ich auch als sehr nützlich betrachte (fehlt im Video) ist eine Werkzeuglade in der Mitte der Werkbank über die ganze Länge, in der auch der Akkuschrauber verschwinden kann.
Oft zu sehen bei den Roubo Werkbänken.
Wie oft fällt mir mein Werkzeug ausversehend vom Tisch beim verrutschen vom Werkstück. Hier liegt es in der Lade.

Bei diesen Werkbänken geht es um die reine Holzbearbeitung, doch kann man die sich ja noch etwas abwandeln. Thema Schraubstock.

Für deine Maschinen würde ich separate Rollschränke bauen mit gleicher Höhe wie die Werkbank.
An der Wand entlang ein schmales Sideboard mit Schubladen etc.

Ich habe mir vor einigen Monaten einen Schweisstisch mit absenkbaren Fahrwerk gebaut.
Mein erster fahrbarer Tisch und ich bin sowas von begeistert, dass ich das nur empfehlen kann.
 

Nycros

ww-birke
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Die zentrale Werkbank kommt für mich leider nicht in Frage. Den Platz möchte ich nciht verstellen, da ich ein Garagentor an einer der kurzen Seiten habe und es schon mal Vorkommt, dass sich ein Auto in der Werkstatt befindet, kann ich dort nur Geräte aufbauen, welche ich Platzsparend an der Wand verstauen kann.
 
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