Hallo
generell halte ich eine geölte Treppe für gut geschützt und auch strapazierbar.
Es gilt was für alle Holztreppen meines Erachtens gilt. Pfleglicher Umgang: Straßenschuhe würde ich meiden (auch Lacke können durch Steinchen im Profil beschädigt/ verkratzt werden), Feuchtigkeit insbesondere dauerhafte Einwirkung ist zu vermeiden, usw. Ansonsten halte ich Öl gerade für den Laien für die einfachere Oberfläche. Hier kann mit einfachen Mittel eine Oberfläche erreicht werden wie sie auch der "Profi" erreicht. Auch ist die Mgl der Ausbesserung einfacher. Der Profi trägt Lack nun mal meist per Pistole auf und die hat man als Laie eher seltener; geschweige denn die passende Lackierumgebung.
Also würde ich bei Laien eher für eine Öloberfläche raten; ABER: in erster Linie bei noch unbehandelten Oberflächen. Bei so was wie einer Treppe, (ich gehe mal von einer Holztreppe mit eingestemmten Stufen aus) würde ich bei der Oberfläche bleiben die bis dato schon drauf ist. Warum: nun für eine Änderung der Beschichtung muss die alte gänzlich runter. Auf geraden Flächen ist das meist weniger das Problem ABER in den Ecken, Je nach Winkel versagt da auch ein Deltaschleifer. Tja und ob man wirklich überall gleich gut geschliffen hat sieht man dann meist erst wenn man die neue Oberfläche aufträgt. Da kann auch schon die Lackbasis sehr entscheidend sein. Bsp. unsere Treppe ( Eichenstufen auf Stahlkonstruktion ) aus Anfang der 70er Jahre wurde damals mit einem SH (säurehärtenden Lack) lackiert. Der hat knapp 20 Jahre ( bei pfleglicher Behandlung) gehalten bis beschlossen wurde das der mal zu erneuern wäre. Also hat sich mein Dad damals ohne vorher Infos einzuholen ( ich war noch kein Schreiner) darangemacht die Treppenstufen abzuschleifen ( besser anzuschleifen) und neu zu lackieren ( Rolle). Das Ergebnis war schlimmer als zuvor und wurde mit Teppichfliesen kaschiert. Erst als an den nicht abgedeckten Ecken vor einigen Jahren der Lack, vermutlich infolge starker Sonneneinstrahlung Rissig wurde und sogar stellenweise abgeplatzt ist wurde die Stufen demontiert, maschinell geschliffen ( Breitband/ alle Lackschichten komplett runter bis aufs Holz) und neu lackiert. Nun erstrahlt die Treppe wieder in bestem Glanz. Das soll als Bsp dienen das Lack nicht gleich Lack ist. Wenn du also die Mgl. hast herauszufinden wie die Treppe damals lackiert wurde wäre das der erste Schritt um später weniger unliebsame Überraschungen zu erleben. Bei der Neuen Oberfläche würde ich auf Produkte auf der gleichen Basis zurückgreifen. Beratung gibt es evtl. bei dem Treppenbauer von damals oder im Fachgeschäft.
Die Verwendung eines auf gleichen Materialien basierenden Produkten verrringert die Gefahr der Unverträglichkeit ( Risse, trocknet nicht, Fleckenbildung ( am häufigsten) von alter und neuer Oberflächenbeschcihtung.
Noch was zum Thema Nur noch Wasserlacke: Das ist meines Wissens nicht richtig. Regelungen zur Begrenzung der Lösemittel-Emissionen wurden notwendig, weil die flüchtigen organischen Lösemittel zu den Substanzen gehören, die mit für die Bildung von bodennahem Ozon verantwortlich sind.
Die VOC-Richtlinie der Europäischen Union - VOC steht für volatile organic compounds, das heißt für flüchtige organische Verbindungen betrifft in erster Linie mal alle die mit lösungsmittelhaltigen Lacken lackieren. Gänzlich verboten sind sie nicht, nur deren Einsatz wird bzw soll Eingeschränkt werden. In wie weit der kleine örtliche Schreienr davon letztendlich überhaupt betroffen bzw kontrolliert wird, wird das kommende Jahr zeigen ( viele Kollegen wissen noch gar nicht was ihnen blühen könnte). Der Prviatmann der seine Treppe lackiert ist davon nicht betroffen