Die Reihenfolge Boden -> Türen beim Laminat verlegen

[Dalbergia]

Hallo,

ich bin reiner Autodidakt was das Thema Böden und Türen anbelangt und höre/lese immer wieder "Erst der Boden, dann die Türen". Ergibt auch auf den ersten Eindruck für mich absolut Sinn.

Beim Verlegen von Laminat bin ich aber ins Grübeln gekommen: Für Übergänge zu anderen Räumen arbeite ich doch mit Übergangsprofilen, die wiederum aber in Länge und Position abhängig sind von Türzarge und Position des Türblatts. Das bedeutet, ich muss einen "Schlitz" zwischen den Kanten vom einen in den anderen Raum offen lassen, über den dann das Profil kommt.

Wenn die Türzargen aber erst später kommen, wie positioniere ich genau diesen Schlitz dann? Nach welchem Maß orientiert sich dann die Position des Bodenprofils, in das dann wiederum die Schiene geschraubt wird?

Jetzt hatte ich schon überlegt, nur bis kurz vor die späteren Türzargen Laminat zu verlegen, und dann erst den Einbau der Türen vornehmen zu lassen. Dann wiederum bekomme ich ja aber mit Klick-Laminat die Lamellen nicht mit ineinander geschoben, weil die Türzarge im Weg ist - und drum herum schneiden sieht immer kacke aus.

Welcher Regel, welches Tricks kann ich mich bedienen, oder welchem Denkfehler sitze ich womöglich auf?

 

[Time_to_wonder]

Guck Dir mal ne Zarge an. Da wo die Bekleidung auf der Bandseite auf der Wand aufliegt, endet auch genau die Falz, an die das Türblatt anschlägt. Also den Stoß von da an etwa 2cm in den Raum, dann liegt er genau unter dem geschlossenen Türblatt. Bei Glastüren natürlich nicht, da müsste man etwa 4 mm von der Wandoberfläche weg.

Der Fliesenleger hat das bei mit an einer Badtür leider versemmelt.

 

[Dalbergia]

Guck Dir mal ne Zarge an. Da wo die Bekleidung auf der Bandseite auf der Wand aufliegt, endet auch genau die Falz, an die das Türblatt anschlägt.

Ja, ergibt nach etwas Nachdenken und tatsächlich mal zu der Türzarge hingehen total Sinn... aber oftmals, zumindest sehe ich das häufig, liegen die Türzargen ja gar nicht glatt an, sondern es sind noch irgendwelche Keile dahinter geschoben. So ist es zumindest bei mir in dem Bereich, wo der Boden (Fliesen) schon fertig ist. Zwischen Wand und Türzarge ist doch einiges an Luft - wohl aber auch für die Versiegelung später.

 

[brubu]

Hallo
Im Prinzip musst du die Türzarge 1:1 am Boden aufzeichnen, dann siehst du den Bereich des Türblatts. Mittig unter dem Türblatt soll die Fuge sein.
Das Deckprofil wird nach der Türmontage zwischen die Türzarge eingesetzt.
Ein gutes Beispiel sind die Holzböden im Holzständerhaus von Holz Christian, aber such bitte selber.
Gruss brubu

 

[Dalbergia]

Hallo
Im Prinzip musst du die Türzarge 1:1 am Boden aufzeichnen, dann siehst du den Bereich des Türblatts. Mittig unter dem Türblatt soll die Fuge sein.
Das Deckprofil wird nach der Türmontage zwischen die Türzarge eingesetzt.
Ein gutes Beispiel sind die Holzböden im Holzständerhaus von Holz Christian, aber such bitte selber.
Gruss brubu

Jap, danke dir (euch beiden!). Das Prinzip habe ich durch den genial einfachen Einwand von deinem Vorposter schon verstanden. Ich glaube/fürchte nur, ein gewisses Restrisiko, dass der Türbauer die Tür eben nicht bündig an die Wand setzt, sondern den Versatz für Versiegelung mal enger, mal schmäler lässt, lässt sich nicht ausschließen... die Profile die ich habe, sind um wenige Milimeter schmäler als ein Türblatt dick.

 

[TobiBS]

Ich glaube/fürchte nur, ein gewisses Restrisiko, dass der Türbauer die Tür eben nicht bündig an die Wand setzt, sondern den Versatz für Versiegelung mal enger, mal schmäler lässt, lässt sich nicht ausschließen...

Welche Versiegelung meinst du? Zierbekleidung/Wand? Ich habe mir sagen lassen, da etwas hinschmieren ist Pfusch und muss nur sein, wenn vorher nicht sauber gearbeitet wurde.






Und im renovierten Altbau (der ist immer irgendwie Pfusch).

 

[Dalbergia]

Habe einen renovierten Altbau Das ist ja das "Problem".

 

[tiepel]

Hi,
der Türbauer legt die Zarge an die Wand.
Eventuell aber nur an einem Punkt. Der Punkt, der am weitesten aussen ist und den senkrechten Abstand vorgibt.
Du könntest die Zarge einsetzten und lotrecht ausrichten, um sicher (er) zu sein.
Oder einfach die Wand mit Richtscheid und Wasserwaage ausloten und einen eventuellen Abstand berücksichtigen.
Gruß Reimund

 

[Heener]

Guck Dir mal ne Zarge an. Da wo die Bekleidung auf der Bandseite auf der Wand aufliegt, endet auch genau die Falz, an die das Türblatt anschlägt. Also den Stoß von da an etwa 2cm in den Raum, dann liegt er genau unter dem geschlossenen Türblatt. Bei Glastüren natürlich nicht, da müsste man etwa 4 mm von der Wandoberfläche weg.

Der Fliesenleger hat das bei mit an einer Badtür leider versemmelt.

Ja, das habe ich bei meinem eigenen Umbau auch verkackt.
Kann aber keinem die Schuld geben, weil ich selber Maurer, Trockenbauer, Putzer, Fliesenleger und Türenbauer war.....
Die Übergangsschiene Fliesen zu Vinyl liegt parallel 1cm neben der Glastür. Muss man mit leben.
Es gibt aber größere Bausünden

 

[Heener]

Hi,
der Türbauer legt die Zarge an die Wand.
Eventuell aber nur an einem Punkt. Der Punkt, der am weitesten aussen ist und den senkrechten Abstand vorgibt.
Du könntest die Zarge einsetzten und lotrecht ausrichten, um sicher (er) zu sein.
Oder einfach die Wand mit Richtscheid und Wasserwaage ausloten und einen eventuellen Abstand berücksichtigen.
Gruß Reimund

Genau so

 

[Heener]

Jap, danke dir (euch beiden!). Das Prinzip habe ich durch den genial einfachen Einwand von deinem Vorposter schon verstanden. Ich glaube/fürchte nur, ein gewisses Restrisiko, dass der Türbauer die Tür eben nicht bündig an die Wand setzt, sondern den Versatz für Versiegelung mal enger, mal schmäler lässt, lässt sich nicht ausschließen... die Profile die ich habe, sind um wenige Milimeter schmäler als ein Türblatt dick.

Du sagst ihm, dass er die Tür nach der Schiene so setzen soll!
Zur Not kann man was vom Putz vorsichtig abschaben.
Neben den Türen habe ich meist Schnellputzschienen gesetzt, dass die Tür wenigsten gerade sitzt.

 

[Dalbergia]

Alles super Hinweise und leicht verständlich, danke euch allen.

Zum Glück habe ich, wenn der Türbauer kommt, auch Urlaub und kann dabei sein.