Die Rätsel einer Tischkreissäge

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

ich habe heute auf meiner Tischkreissäge Parkettstäbe aus Eiche abgelängt, wobei das Sägeblatt um 45° nach rechts geneigt war.
Aus Sicherheitsgründen war der Stab mit einer Zwinge am Anschlag befestigt.

Gesägt wurde mit einem Wechselzahnblatt mit 48 Zähnen (Blattdurchmesser 315 mm),

Der Sägeschnitt war auf der linken Seite perfekt, auf der linken Seite am Schnittende blieb ein winziger Zacken stehen.

Ich vermute, daß das abfallende Teil im letzten Millimeter des Schnittes nicht völlig durchsägt, sondern abgerissen wurde.

Ich habe daraufhin ein Opferholz hinter den Parkettstab gestellt, das höher war, als das Sägeblatt.
Somit wurde es nicht mit gekappt, sondern nur verdeckt geschnitten.

Die gute Nachricht: Beide Schnittseiten waren perfekt.
Die Schlechte: Der verdeckte Schnitt war nur ohne Schutzhaube zu machen, was mir gar nicht gefiel.

Hat vielleicht einer der Profis einen anderen Lösungsvorschlag und kann mir erklären, warum überhaupt der Zacken stehenblieb.

Gruß
Roland
 

hemmi1953

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Hallo Roland,

ich würde ein wesentlich dickeres/breiteres Opferholz (aber nicht höheres) verwenden, sodass das Sägeblatt trotz Spanhaube hinein sägen kann.
 

raziausdud

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Hallo,

kleines Schiebebrett (Cross-Cut-Sled) für diese speziellen 45-Grad-Schnitte anfertigen. Das ist ja im Prinzip (auch) ein mehrfach verwendetes Opferholz. Und hat einen Queranschlag auf beiden Seiten des Sägeblatts. Da kannst Du beide Teile, das festliegende und dass sonst abfallende (mit den Fingern :emoji_frowning2: oder entsprechenden Klemmen) fixieren.

Aber ich denke (ich müsste das mal praktisch vor mir sehen), da gibt es ev. auch ein Problem mit der Schutzhaube. p.s. Lösung siehe mein nächster Beitrag # 5 .

Grüße
Rainer
 

Georg L.

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Der verdeckte Schnitt war nur ohne Schutzhaube zu machen, was mir gar nicht gefiel.
Mal eine Verständnisfrage: Bei einem verdeckten Schnitt ragt ja das Sägeblatt nicht über die Werkstückoberfläche hinaus. Also kannst du so oder so keine Schutzhaube verwenden, außer dur besitzt eine Formatkreissäge bei der die Schutzhaube an einer Parallelogramm-Verstellung befestigt ist.
Bei allen anderen Sägen muss ja die Schutzhaube entweder zusammen mit dem Spaltkeil entfernt werden oder der Spaltkeil ist versenkbar. Aber auch hier muss die Schutzhaube abgebaut werden.
 

raziausdud

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Ich hab das so verstanden, dass nur das Opferholz in der Höhe nicht ganz durchgetrennt wird.

Und zu meinem letzten Post oben ging mir das eben noch durch den Kopf: so ein kleiner Schiebe-Schlitten für diese spezielle Aufgabe könnte nur hinten den nicht durchtrennten Queranschlag haben, der die beiden Schlittenhälften zusammen hält. Dann könnte auch die Haube draufbleiben. Der Schlitten ist dann halt nur bis zum Spaltkeil nach vorn zu ziehen. Vorn dort wo man das Schnittgut anlegt, ist der Queranschlag dann durchtrennt.

p.s. ich hab es kurz skizziert.

Grüße
Rainer
 

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Daniboy

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Die Lösung bietet meiner Meinung nach der Vorschlag von hemmi1953 in Beitrag 2.

Ein "Cross-Cut-Sled"-Schiebebrett in Verwendung mit Spanhaube, müsste dann auch nach diesem Prinzip aufgebaut sein (die üblichen sind das ja nicht).

Ein scharfes Sägeblatt ist sicher auch nicht verkehrt.

(Nachtrag: Hat sich zeitlich überschnitten mit Beitrag von raziausdud.)
 

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

danke allen, die sich mit meinem Thema beschäftigt haben.
Ausprobiert habe ich erst die Empfehlung von hemmi1953, sie ist genial, vor allem ohne Aufwand.
Ich mußte nur erst kapieren: "In das Opferholz hineinsägen", auf keinen Fall hindurchsägen.
Darum habe ich ein Stopklotz am Ende des Verfahrweges des Winkelanschlage gesetzt.

Gruß
Roland
 
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