Die lange Suche nach einer geeigneten Lackierpistole...

andi15_3

ww-pappel
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Hallo,

wie es sich aus der Überschrift herauslesen lässt, bin ich auf der Suche nach einer geeigneten Lackierpistole.
Lackiert werden sollen hauptsächlich kleinere Flächen bis ca. Din A3. Es kann evtl auch mal vorkommen, dass größerere Flächen, wie bsplw. einer Kommode, lackiert werden.
Verwendete Lacke sind sowohl wasserbasierend als auch lösemittelhaltige.
Nach längerer Recherche in unterschiedlichen Foren find ich keine nützliche Antwort.
Am häufigsten lese ich Empfehlung wie: "Kauf die eine alte SATA in der Bucht, da kannst du nichts verkehrt machen"-"Bloss keine Gebrauchte, da könntest du das Pech haben, dass die Düse schon kaputt ist. Dann bist gleich beim Neupreis"
Ich stelle mir die Frage, ob es wirklich eine SATA oder DeVilbiss sein muss.
Taugen die "China-Knaller" wirklich so wenig wie oft behauptet wird?
Gut wer billig kauft, der kauft zweimal. Das ist mir bewusst. Nur ob es sich wirklich lohnt, mehr als 150€ auszugeben, wenn vielleicht 1-2 mal im Monat die Pistole geschwungen werden soll.

Die SATA 1000 B 1,6 RP scheint eine passende Pistole zu sein nur die 260€ ohne Zubehör wie Druckregler, "Einweg-Becher" sind mir für die Zwecke etwas zu viel..

Hat jemand von euch Erfahrungen mit günstigen Lackierpistolen gemacht?
Empfehlung für eine andere Düse bei Zweihorn-Lacken? MDF füllern würde ich dann mit einem Pinsel

Danke schon mal für eure Mühen

André
 

Besserwisser

ww-robinie
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Also,

meiner Meinung nach braucht es nicht zwangsläufig ein tolle Pistole. Wir lackieren ja im Gegensatz zum "echten" Lackierer quasi nur liegende Flächen, quasi keine Metaliclacke. Da ist eine extrem gleichmässige AUftragsmenge nicht soo wichtig.
Aber: Hast du dir Gedanken über die Düsegröße gemacht? Weil die hängt von dem verwendeten Lack ab. Und die ist bei billigen Pistolen meist viel zu klein und nicht zu ändern.
Mir wäre eine 1,6er definitiv zu klein, da kannste Wasserlacke eigentlich mit vergessen. Zumindest auf großen Flächen.
 

andi15_3

ww-pappel
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Danke für deine schnelle Antwort Besserwisser,
Mir wäre eine 1,6er definitiv zu klein, da kannste Wasserlacke eigentlich mit vergessen. Zumindest auf großen Flächen.
Bei den Lösemittelbasierenden Lacken wird bei den Lackdatenblättern 1,6 / 1,8 empfohlen.
Bei Wasserlacken 1,8/2,0
Da ich ja hauptsächliche kleinere Flächen lackieren will, geh ich davon aus kleinere Düse -> kleineres Spritzbild und somit bisschen einfacher.
Dazu dachte ich noch, dass man Spritzverhalten durch Strecken des Lackes einstellen kann. Also, dass die 0,2 mm weniger kein Weltuntergang sind :emoji_wink:
Die Daten sind halt jetzt speziell für SATA und Zweihorn.
Bei den Billigteilen, meinst du es wäre besser da lieber 2mm zu nehmen?
 

Besserwisser

ww-robinie
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Willst du nur Klarlacke oder auch Farblack? Wasserlack oder PU? Füllern?
Also meinen Wasserlackfüller bekomme ich durch eine 1,6er quasi nicht raus.
 

andi15_3

ww-pappel
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In erster Linie Lösemittelbasierende Klar- und Buntlacke. Den Füller für MDF kann man ja auch aufpinseln.
Also eher eine 1,8er bei SATA.
Nur wie schauts bei den "no name" aus? Da irgendwelche Erfahrungen?
 

Gitarrenbauer

ww-ahorn
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nach 2 baumarktpistolen hab ich voriges jahr eine "devilbiss irgendetwas pro" für unter hundert € gekauft (gebraucht, aber nahezu neuwertig).

pistole 1: war in einem druckluft-set enthalten, lackieren ging, aber egal was man einstellte das ergebnis war mehr vom zufall abhängig wie von den einstellern.

pistole 2: baumarktpistole für 40€ ... aufjeden fall besser als die billige aus dem druckluft set, strahlbreite lässt sich recht zuverläsig einstellen, und auch die farbmenge

devilbiss: vom ersten lackieren an die besten ergebnisse, der strahl lässt sich exakt nach wunsch einstellen, jede drehung an einer schraube ändert auch entsprechend das spritzbild, abzug ist butterweich. kein kleckern mehr, von der ersten sekunde an die besten lackierergebnisse bis jetzt, und das sogar ohne eingewöhnungszeit.

wenn ich mal schnell was lackieren will (und danach nicht gründlich putzen) nehm ich noch die bessere baumarkt pistole, wenns mehr zu lackieren ist, und ich ein perfektes ergebnis will, nur noch die devilbiss
 

Gelöscht FrankRK

Gäste
Hallo,

bei meinem Kompressor gab es damals eine Elektra Beckum FB 2200 HVLP Lackierpistole (Hersteller ist GAV) mit dabei. Diese Pistole hat einen Düsensatz von 1,5 und ich habe sie im Anfang auch für Klarlack benutzt und jetzt nur noch zum Beizen und Nässen. Vor einiger Zeit habe ich mir eine Devilbiss GTI Pro für Klarlack (Düse 1,2) und eine Devilbiss FLG für Füller und Farbe (Düse 1,4 u. 1,8 ) gegönnt und bin mit den beiden Lackierpistolen extrem zufrieden. Die FLG würde bestimmt auch gut für Klarlack gehen , aber ich wollte das trennen.
 
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andi15_3

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Was für Lacke verwendet ihr? Zweihorn und Remmers brauchen irgendwie größere Düsen als Clou oder Adler...
Meint ihr mit ner 1,8er würd man als erste und vorerst einzige Pistole gut fahren?
 

Gelöscht FrankRK

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Ich verwende Hesse Lacke. Mit einen 1,8er Düsensatz habe ich noch nicht Klarlackiert, aber sollte mit der richtigen Einstellung auch gehen.


Man benötigt zum Lackieren keinen ölfreien Kompressor, aber eine passende Wartungseinheit.
 

Gitarrenbauer

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ich hab in meiner devilbiss eine 1.8er düse verbaut, benutze hautsächlich remmers 2k pur lack. durch die perfekt funktionierende farbmengenschraube kann ich auch für extrem feine arbeiten die farbmengen entsprechend zurückdrehen. wenn ichs mir aussuchen hätte können, hätt ich eine 1.4er düse genommen, mehr als halb offen war bei mir die farbmengenregelschraube noch nie :emoji_wink:
 

andi15_3

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Habe da etwas entdeckt. Und zwar eine Anest Iwata AZ3 HTE2. Da scheint mir das Preis-Leistungsverhältnis zu passen. Hat mit diesen Pistolen jemand Erfahrung?
 

carsten

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Hallo

darauf habe ich ja fast gewartet. Zumindest dass jdm Anest Iwata ins Spiel bringt. Das die auch eien preiswerte Schieen bedienen war mir nicht bekannt. Ansonsten sind die Lackpistolen aus derem Hause der Rolls Royce unter den Lackierpistolen.
Als ich gerade nach dem erwähnten Modell gegoogelt habe ist mit als erstes der Begriff HVLP ins aufgefallen.
Das steht für High Volume Low Preasssure, braucht also recht viel Luft. Die muss der Kompressor auch liefern können Also bitte beachten dass der Luftverbrauch der Pistole niedriger ( am besten sehr viel niedriger) als die Lieferleistung des Kompressors liegt. Betonung auf Lieferleistung oder auch Fülleistung, also das was raus kommt. Nicht die Ansaugleistung. Die wird häufig gerade im billig Segment beworben und vorrangig erwähnt.
Ist aber nahezu uninteressant.
Wenn jedoch die Pistole mehr Luft braucht als der Kompressor liefern kann wirkt sich das sehr negativ auf das Lackierergebnis aus.
Bei der am Anfang erwähnte Sata steht das RP für Reduced Preassure. Luftbedarf 275 l/ min. Für die anest iwata hab ich auf die Schnelle keine Daten gefunden.
 

Gelöscht FrankRK

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Hallo HVLP soll doch heißen: mehr Lackvolumen mit weniger Druck um das Vernebel zu reduzieren, oder? Das heißt doch, wenn ich weniger Druck benötige brauche ich auch weniger Luft?

Habe es mir grade mal durchgelesen https://de.wikipedia.org/wiki/High_Volume_Low_Pressure
Carsten hat natürlich Recht!
 
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amorphisthorty

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Burgsinn
Hallo Zusammen,

ich habe einähnliches Problem. Habe evtl an eine Wagner Airless Pistole gedacht. Ist sowas brauchbar? Hat da jemand erfahrungen damit?
 
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