Die Dränageschicht spielt bei Dachbegrünungen eine Schlüsselrolle

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Wenn man vor hat, ein Dach zu begrünen, muss man sich im Klaren darüber sein, dass dieses einen Extremstandort für Pflanzen darstellt. Starke Sonne, Wind- und Frosteinwirkungen erfordern eher Pflanzen, die robust, genügsam und trockenheitsresistent sind. Und selbst wenn man solche Arten auswählt, besteht immer noch die Gefahr, dass sie auf Dächern nicht lange überleben. Ein Faktor kommt nämlich noch hinzu: Pflanzen mögen keine nassen Füße, zumindest nicht über längere Zeit! Ganz wesentlich ist es daher, auf eine einwandfrei funktionierende Dränage zu achten.

Zwischenzeitlich wurden eine ganze Reihe von leichtgewichtigen Alternativen zu den früher üblichen schweren Dränageschüttungen entwickelt. Insbesondere vollflächig verlegte und mit Filtervliesen abgedeckte Dränelemente aus profilierten Kunststoffen oder Schaumstoffen haben sich bei der Anlage von Dachbegrünungen heute auf dem Markt durchgesetzt, da diese über die reine Dränage hinaus Zusatzfunktionen übernehmen können, die der Vegetation und/oder dem Dach bzw. dem Gebäude zugute kommen.

Doch Dränelement ist nicht gleich Dränelement. ZinCo hat rund 15 verschieden Typen im Programm. Unterschiedliche Dachsituationen und unterschiedliche Ansprüche an den Begrünungsaufbau erfordern spezielle Lösungen.

Wichtige Kriterien bei der Auswahl des richtigen Dränelementes sind:

- die Menge des abzuführenden Überschusswassers, welche unter anderem vom örtlichen Niederschlag, vom Speichervermögen der Substratschicht und von der zu entwässernden Fläche abhängt, und evtl. auch davon, ob z.B. Fassaden angrenzen, entlang derer mit verstärktem Anfall von Schlagregen zu rechnen ist.

- die Gefällesituation – ein Dach mit Pfützenbildung benötigt eine Dränschicht, die so hoch ist, dass das Filtervlies nirgendwo mit stehendem Wasser in Kontakt kommt, es also quasi wie ein Docht das Wasser herauf saugen würde.

- die voraussichtliche Belastung – eine Begrünung, auf der später Bäume wachsen sollen oder wo auch Verkehrsflächen, wie z.B. Feuerwehrzufahrten vorgesehen sind, benötigt stabilere Elemente als dünnschichtige Begrünungsaufbauten, deren Eigengewicht zum Teil geringer ist, als der eines Kiesbelages.

- Zusatzfunktionen, die erfüllt werden sollen. Diese können z.B. sein: mechanische Schutzfunktion für die Abdichtung, Eignung als Wasserreservoir bei der Anstaubewässerung von Dachgärten, Schubaufnahme und -abtragung bei Schrägdachbegrünungen oder auch Anrechenbarkeit als Zusatz-Wärmedämmung.

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