Die Bretter 1600mm lang mit dem Handhobel abrichten

borisffm

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Hallo,

Neues Design sieht gut aus. Jetzt arbeite ich mit meinem Post langsam in der Funktionalität an.


Es geht um mein Hobelbankprojekt. Das Gestell ist jetzt fertig und ich habe mit der Platte angefangen.

Ausgangsmaterial ist Buche ca. 50mm dick und ca. 200mm breit. Ich besitze Dickenhobel und mehrere Handhobel bis Nr. 62. Ich habe die Bretter von einer Seite ungefähr plan gehobelt und mit HKS entlang aufgeteilt. Jetzt habe ich die Stücke ca. 76x50x160. Ich wollte die mit dem Handhobel abrichten und dann in den Dickenhobel. Leider klappt das Abrichten nicht wirklich gut. Das Vorgehen, das ich für das Gestell benutzt habe funktioniert mit 1600mm langem Brett nicht mehr. Ich habe MFT als Referenzfläche benutzt und einfach getestet, wie das Brett aufliegt und ob es nicht wackelt. Mit 1600mm geht es nicht mehr. MFT ist zu klein.

Und zweites Problem, dass ich auch entlang Wellen immer bekomme. Der Raubank könnte sicher helfen. Ich denke, aber, dass ich an meinem Vorgehen etwas ändern soll.

Als Ergebnis, sollen zwei Halbplatten entstehen ca. 70x230x1400.


Boris
 

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ChrisOL

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Hallo Boris,

Mit einer langen Wasserwaage oder einer Richtleiste kannst du prüfen ob die Leisten gerade sind. Einen Winkel entlang der Kante hilft auch um zu sehen wo noch etwas weg muss.

Wenn du die Leisten mit Schraubzwingen plan zusammen bekommst reicht es aus.
 

Komihaxu

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Ich würde zusehen, dass ich die zwei Seiten sauber und einigermaßen parallel gehobelt bekomme und dann würde ich die beiden Halbplatten schon mal verleimen. Durch die breitere Auflagefläche kannst du die Oberfläche dann viel besser hobeln. Es bringt eh nicht viel, die Leisten jetzt schon perfekt auf Maß zu hobeln. Wenn dir beim Verleimen ein Stück einen Millimeter verrutscht, musst du die ganze Fläche eh nochmal komplett nachhobeln.

Willst du das bewusst mit der Hand hobeln oder machst du das nur, weil du einfach keine Abrichte hast?

Falls ersteres:
Falls zweiteres, hier noch eine Anregung: https://zisoft.de/holzwerken/werkstatt/hobelbank
 

borisffm

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Hallo,

Ich will einfach mit den Handwerkzeug umgehen können. Und für einen Abrichthobel oder auch ADH habe ich kein Platz. Ich habe jetzt versucht mit einer Führungsschiene, die 1400mm lang ist. Das geht. Und ich denke, dass mit einem Raubank klappt es noch besser.
Die Halbplatten verleimen plane ich übrigens nicht. Die Platte bleibt geteilt. ich denke auch, dass sauber Fügen sparrt mir viel Arbeit beim verleimen. Mit dem Verleimen wird auch ein Experiment. Ich habe 4-way clamp http://www.rockler.com/4-way-equal-pressure-clamp gekauft und will damit probieren. Dazu kommen noch gewöhnliche Zwinge, wenn man mehr Kraft braucht.

Ich denke, dass ich jetzt halbwegs plane Seite bekomme. Wenn ich mit den erste 6 Bretter fertig bin, dann bearbeite ich die mit dem Dickenhobel. Dann habe ich zwei parallele Seite.
Ich wollte dann andere zwei Seiten mit HKS und Dickenhobel bearbeiten, wird aber sehr wahrscheinlich nicht gut klappen, weil ich keine Führungsschiene richtig befestigen kann. Hier soll ich noch überlegen.

Und danke für die Links.

Boris
 

Keilzink

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Hallo,
Ich will einfach mit den Handwerkzeug umgehen können.

Das ist ein guter Ansatz, aus meiner Sicht. Man bekommt ein ganz anderes Verhältnis zum Material und lernt auch viel darüber, das man einsetzen kann, auch wenn man dann mit Maschinen arbeitet.

Diese Rockler-Leute sind wirklich interessant, wenn ich in letzter Zeit echte Inovationen gesehen habe, waren die oft von denen. Teuer halt, aber wenns was taugt ...

Was das Abrichten angeht, würde ich eine 2-Meter-Setzlatte aus Alu empfehlen. Gibts in jeden Baumarkt, normalerweise unter 20 € und dann hat man ausgesorgt. Zusätzlich habe ich noch zwei massive Aluwinkel (80 cm etwa) in Gebrauch, von denen der eine eine rot lackierte Kante hat - zum Peilen, ob die Platte winsch ist taugt das sehr gut. Winding-Sticks nennen das die Anmerikaner, dort sind sie allerdings meist aus Holz. Alu ist halt masshaltiger.

Noch ein Tip zur geteilten Platte: Vor ein paar Wochen habe ich eine total zerstörte Rückensäge vorgeführt bekommen, sah aus wie vom Auto überfahren. Die steckte in so einem Werkzeugschlitz an einer amerikanischen Bank, der Kollege hat eine schwere Bohle abgerichtet, wollte die horizontal auf der Bank drehen und da war dann die Rückensäge im Weg ... Ich glaube, damit sollte man vorsichtig sein. In einer europäischen Beilade liegen die Werkzeuge so, dass sie in der Regel ausser Gefahr sind.

Viel Erfolg:
Andreas
 

bello

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DSC09517.JPG DSC01679.JPG DSC01682.JPG Hallo Boris,

soweit ich weiß, hast Du eine OF. Ich habe mir eine Vorrichtung zum Abrichten mit der OF gebaut, Mark hatte es einmal unter den Projekten ähnlich vorgestellt. Auf meinen Wasserwaagen läuft ein Schlitten mit der OF. In meine Grundplatte habe ich mittlerweile 20mm Löcher gefräst und Spannelemente gebaut, um schmale Werkstücke bearbeiten zu können.
Das lässt sich auch leicht auf Deinen MFT übertragen, so dass Du diesen als Grundlatte nehmen kannst.

Die Zwingen an der Grundlatte vergiss bitte, das hatte lediglich etwas mit dem Einrichten zu tun.
 

borisffm

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soweit ich weiß, hast Du eine OF. Ich habe mir eine Vorrichtung zum Abrichten mit der OF gebaut

Hallo bello,
Ja, OF besitze ich und schon an dieser Möglichkeit gedacht. Ich werde es machen, erst wenn ich mit dem Handhobel gescheitert habe. Es bleiben noch zwei Bretter abzurichten für die erste Halbplatte. Danach wird mit dem Dickenhobel gehobelt und dann sehe ich, ob es geklappt hat.

Boris
 

Glismann

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Zum Abrichten nimmt man eine Raubank, das ist ein sehr langer Hobel, damit klappt das auch.
 

holz-würmchen

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Hallo Boris,

wenn du mit dem Dickenhobel arbeitest, reicht es die Fläche mit einem Schrupphobel ausreichend gut abzurichten. Mit diesem kommst du auch schnell voran. Unter ständigem Peilen mit dem Richtscheit die hohen Bereiche mit dem Schrupphobel abtragen bis eine - global über dein Brett betrachtet - ausreichend plane Fläche erzeugt ist. Dann schiebst du das Holz mit der gehobelten Seite nach unten durch den DH. Wenn das Brett dann plan ist, schiebst du es einfach noch ein paar Male umgedreht durch, bis die Hobelspuren vom Schruppen weg sind. So habe ich auch schon oft Schnittholz hergerichtet. Mehr braucht es, wenn man danach eh maschinell weiterhobelt, meiner Meinung nach nicht.

Und eins noch: Übung macht natürlich auch hier den Meister.
 

borisffm

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Hallo,

Danke für die vielen Antworten.
Ich habe heute eine 2m Richtlatte bei Hornbach für 10,99 gekauft. Der Raubank habe ich seit heute auch und schon ausprobiert. Ich denke, dass es alles zusammen funktioniert. Ich habe 5 Leisten vorbereitet und am Donnerstag werden die mit dem Dickenhobel verarbeitet. Danach versuche ich die dritte Seite halbwegs plan und rechtwinklig zu den gehobelten Seiten zu bekommen und dann wieder durch Dickenhobel schicken. Danach verleimen.

@holz-würmchen (Marc)
Ein Schrupphobel habe ich auch mal bei ebay gekauft. Irgendwie komme ich damit nicht wirklich zu recht. Ich hobele auf MFT. Viel kraft anzuwenden geht damit nicht wirklich. MFT ist dafür nicht ausgelegt. Zu unstabil. Wenn ich viel abnehmen soll, dann nehme ich ein Zahneisen. Damit geht auch relativ schnell und braucht viel weniger Kraft beim hobeln.

Boris
 
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