Dickenhobel wiederholgenau einstellen - wie?

Panzerklau

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Gut Holz an alle - oder so - und ein schönes neues Jahr 2024!

Seit einigen Monaten bin ich dabei, mir eine Holzwerkstatt einzurichten samt Maschinen. So habe ich zum Beispiel einen Abricht- und Dickenhobel Bernardo AD 260 mit Streifenhobelmessern. Und zum Dickenhobel generell habe ich folgende Frage:

Das Modell hat nur eine analoge Anzeige mittels recht grober Skala. Gibt es einen Trick, den Dickenhobel wiederholgenau auf meinetwegen 20 mm einstellen zu können?

Kurz zum Problem, welches hinter der Frage steckt:
Für eine Werkbank habe ich mir aus sägerauen, jeweils 2 Meter langen, 14 cm breiten und 24mm dicken Schalbrettern selbst eine große, plane Leimholzplatte hergestellt. Dazu habe ich zunächst ein paar dieser sägerauen Bretter auf 20mm Dicke abgerichtet, diese dann in 20-Zentimeter lange kleine Teilstücke zersägt und diese Teile danach wieder "wechselständig" verleimt (na ihr wisst, was ich meine: um Verzug zu vermeiden die Jahresringe immer abwechselnd gedreht). Und so hatte ich dann am Ende eine schöne plane Arbeitsplatte 4 Meter lang, 1 Meter breit. Dazu habe ich natürlich ingesamt 140 Teilstücke benötigt a 20cm Länge, 13 cm Breite und 2 cm Dicke.

Diese 140 Stück habe ich aber in zwei "Chargen" hergestellt mit dem Dickenhobel, also an einem Tag hab ich 80 gemacht, am anderen 60 und die Maschine dabei wieder verstellt gehabt (den Dickenhobel). Und beim Verleimen aller dieser Teilstücke mit dem Dominodübel ist dann "rausgekommen", daß eine Seite der Platte plan war (nämlich die, auf der ich die Dominomaschine angesetzt hatte), die Unterseite aber sprang wild "hoch und runter", denn die eine Charge der insgesamt 140 Teile war 20,00 mm dick, die andere hingegen 20,08mm. Diese zwei Teile am Ende verleimt haben keine plane Platte ergeben, zumindest auf einer Seite. Beheben konnte ich das Problem, indem ich mühsam die ganze Platte mit einem Planschleifer bearbeitete. Das Problem entstand aber ganz eindeutig im Vorfeld dadurch, daß es mir nicht gelungen war, an zwei unterschiedlichen Arbeitstagen die exakt gleiche Dicke wiederholgenau einzustellen.

Nun bin ich für ein neues Projekt wieder dabei, Schalbretter abzurichten und diesmal sind es gleich 250 Meter Länge a 14 cm Breite. Auch aus diesen Brettern sollen zunächst 20cm lange, 13cm breite und circa 20mm dicke Teilstücke entstehen und aus diesen Teilstücken dann Leimholzplatten zum weiterverarbeiten.
Wie aber kann ich effektiv sicherstellen, daß ich immer genau die gleiche Dicke erreiche? Dabei geht es mir nicht darum, daß es nun genau 20mm sind - es geht mir vielmehr darum, daß wenn ich heute ein Brett auf Dicke xx abrichte, die Hobelmaschine zwecks anderen Arbeitsgang umbaue, ich morgen (oder nächsten Monat) ein zweites Brett auf genau die Dicke xx wie vom ersten Teil bringen kann. Mit der groben Analogskala gelingt mir das nicht?

Habt Ihr da eine Idee?
 

Paulisch

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Gut Holz an alle - oder so - und ein schönes neues Jahr 2024!

Seit einigen Monaten bin ich dabei, mir eine Holzwerkstatt einzurichten samt Maschinen. So habe ich zum Beispiel einen Abricht- und Dickenhobel Bernardo AD 260 mit Streifenhobelmessern. Und zum Dickenhobel generell habe ich folgende Frage:

Das Modell hat nur eine analoge Anzeige mittels recht grober Skala. Gibt es einen Trick, den Dickenhobel wiederholgenau auf meinetwegen 20 mm einstellen zu können?

Kurz zum Problem, welches hinter der Frage steckt:
Für eine Werkbank habe ich mir aus sägerauen, jeweils 2 Meter langen, 14 cm breiten und 24mm dicken Schalbrettern selbst eine große, plane Leimholzplatte hergestellt. Dazu habe ich zunächst ein paar dieser sägerauen Bretter auf 20mm Dicke abgerichtet, diese dann in 20-Zentimeter lange kleine Teilstücke zersägt und diese Teile danach wieder "wechselständig" verleimt (na ihr wisst, was ich meine: um Verzug zu vermeiden die Jahresringe immer abwechselnd gedreht). Und so hatte ich dann am Ende eine schöne plane Arbeitsplatte 4 Meter lang, 1 Meter breit. Dazu habe ich natürlich ingesamt 140 Teilstücke benötigt a 20cm Länge, 13 cm Breite und 2 cm Dicke.

Diese 140 Stück habe ich aber in zwei "Chargen" hergestellt mit dem Dickenhobel, also an einem Tag hab ich 80 gemacht, am anderen 60 und die Maschine dabei wieder verstellt gehabt (den Dickenhobel). Und beim Verleimen aller dieser Teilstücke mit dem Dominodübel ist dann "rausgekommen", daß eine Seite der Platte plan war (nämlich die, auf der ich die Dominomaschine angesetzt hatte), die Unterseite aber sprang wild "hoch und runter", denn die eine Charge der insgesamt 140 Teile war 20,00 mm dick, die andere hingegen 20,08mm. Diese zwei Teile am Ende verleimt haben keine plane Platte ergeben, zumindest auf einer Seite. Beheben konnte ich das Problem, indem ich mühsam die ganze Platte mit einem Planschleifer bearbeitete. Das Problem entstand aber ganz eindeutig im Vorfeld dadurch, daß es mir nicht gelungen war, an zwei unterschiedlichen Arbeitstagen die exakt gleiche Dicke wiederholgenau einzustellen.

Nun bin ich für ein neues Projekt wieder dabei, Schalbretter abzurichten und diesmal sind es gleich 250 Meter Länge a 14 cm Breite. Auch aus diesen Brettern sollen zunächst 20cm lange, 13cm breite und circa 20mm dicke Teilstücke entstehen und aus diesen Teilstücken dann Leimholzplatten zum weiterverarbeiten.
Wie aber kann ich effektiv sicherstellen, daß ich immer genau die gleiche Dicke erreiche? Dabei geht es mir nicht darum, daß es nun genau 20mm sind - es geht mir vielmehr darum, daß wenn ich heute ein Brett auf Dicke xx abrichte, die Hobelmaschine zwecks anderen Arbeitsgang umbaue, ich morgen (oder nächsten Monat) ein zweites Brett auf genau die Dicke xx wie vom ersten Teil bringen kann. Mit der groben Analogskala gelingt mir das nicht?

Habt Ihr da eine Idee?

Ich würde je nach Zustellung pro Drehung die passende Digitaluhr oder Zähler nachrüsten. Miss doch mal nach wie weit dein Tisch mit einer Umdrehung verfährt!?

Ansonsten vllt auch was digitales nachrüsten. Magnetstreifen mit Uhr

Edit: https://www.amazon.de/gp/aw/d/B09MHXQMJC/ref=ox_sc_saved_image_1?smid=AJIN7H05OIFJ5&psc=1&th=1

Vllt sowas wie im Link, ist wesentlich einfacher nachzurüsten und viel billiger.

Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

Johannes

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Hallo,
ich kenne deine Maschine nicht, aber ich habe es früher immer so gemacht. Beim einstellen der Dicke immer von unten hochkurbeln, bei erreichen der gewünschten Dicke die "Uhrzeit" der Kurbel merken und beim erneuten einstellen dieser Dicke, die gleiche Stellung der Kurbel anstreben.

Es grüßt Johannes
 

weissbuche

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20,00 mm zu 20,08 mm sind 8/100 mm, also nicht mal 1/10 mm. Ob das mit einer nachgerüsteten Stelluhr besser machbar ist wage ich zu bezweifeln. Ich habe keine feinere Anzeige an meiner Maschine, aber einen Meßschieber. Ein Probebrett hobeln, nachmessen und nachstellen. Wenn es dann kleine Unterschiede gibt, wird geschliffen.
 

mc2

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Paulisch

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20,00 mm zu 20,08 mm sind 8/100 mm, also nicht mal 1/10 mm. Ob das mit einer nachgerüsteten Stelluhr besser machbar ist wage ich zu bezweifeln. Ich habe keine feinere Anzeige an meiner Maschine, aber einen Meßschieber. Ein Probebrett hobeln, nachmessen und nachstellen. Wenn es dann kleine Unterschiede gibt, wird geschliffen.
Na doch, das kann bestimmt fast jeder mechanische oder digitale Zähler genauer. 1/10mm merkt man schon deutlich finde ich
 

Martin45

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Nach dem verstellen so genau es geht einstellen und ein Brett probehobeln (also wie @weissbuche sagt). Wenn du dann keinen Bock auf Messschieber hast, dann halt an ein Brett aus Charge 1 halten und fühlen, ob es passt.
Bei den meisten Maschinen ist eine Umdrehung 2mm Dicke, mit dem Wissen kann man eigentlich recht gut abschätzen wie weit man noch drehen muss.
Das Handwerk heisst Handwerk, weil man mit den Händen machen kann und nicht Messwerk.
 

Panzerklau

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Freilich war es nur ein kleiner Unterschied zwischen den beiden Chargen - aber hätte ich alle Teile mit einmal gemacht, statt in zwei Arbeitsgängen mit dazwischenliegender Umstellung der Maschine, wären alle identisch dick geraten - aus diesen unterschiedlichen Teilen damit dann aber eine plane Leimholzplatte herstellen zu wollen, war zum scheitern verurteilt. Zumindest mit viel nerviger Nacharbeit verbunden, denn 4x1 Meter planschleifen ist kein Spaß gewesen. Und auch wenns noch nichtmal ein Zehntel mm war: Das habe ich nicht nur gesehen und gespürt, es hat mich auch megamässig genervt. Das ist nicht mein Anspruch an diese Maschine gewesen.

Aber hier kamen ja schon ein paar tolle Ideen:

Ich werde morgen als erstes einfach mal bei Bernardo anrufen und fragen, ob die eine Lösung haben.

Und als zweites probier ich die Lösung von John aus: Ich hobel ein paar Bretter, markiere die Position, verstell die Maschine und versuche danach, wieder auf die erste Einstellung zurückzustellen. Vom Prinzip her ist das die simpelste Methode. Ich weiß aber nicht, wie hoch der Hub ist - wenn die Steigung wirklich 4mm sind, dann ist das doch sehr grob - eine halbe Umdrehung wären dann 2mm, eine viertel Umdrehung aber immer noch 1mm - und damit immer noch viel zu grob für eine echte Feineinstellung. Denn: 360 Grad (eine Umdrehung) entsprechen 40mm; dann entspricht ein Unterschied von 0,1 mm lediglich 0,9 Grad ! Umdrehung. (360x0,1/40) Oh Gott - das ist doch dann nur eine Maschine fürs Grobe. Das hab ich mir aber anders vorgestellt.

Na das guck ich mir morgen jedenfalls an meiner Maschine an.
Es muß doch möglich sein, diese Maschine dazu zu bringen, an unterschiedlichen Tagen unterschiedlich definierte Dicken wiederholgenau abzuhobeln.
 

weissbuche

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Wir kommen hier wieder in die Diskussion um 1/10 und 1/100 mm bei der Verarbeitung von Massivholz. Da habe ich meine persönliche Meinung und bin mit dieser Meinung jetzt 50 Jahre ganz gut gefahren. Sollte Holz mal etwas dünner geworden sein, kann man das Holz auch über Nacht auf den Balkon stellen, so 1/10 dürfte das bringen. Ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, hat aber einen ernsten Hintergrund. Ich bin jedenfalls mit der Kontolle der Wiederholungsgenauigkeit per Meßschieber zufrieden.
 

Paulisch

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Wir kommen hier wieder in die Diskussion um 1/10 und 1/100 mm bei der Verarbeitung von Massivholz. Da habe ich meine persönliche Meinung und bin mit dieser Meinung jetzt 50 Jahre ganz gut gefahren. Sollte Holz mal etwas dünner geworden sein, kann man das Holz auch über Nacht auf den Balkon stellen, so 1/10 dürfte das bringen. Ist natürlich nicht ganz ernst gemeint, hat aber einen ernsten Hintergrund. Ich bin jedenfalls mit der Kontolle der Wiederholungsgenauigkeit per Meßschieber zufrieden.

Ich bin deiner Meinung, es kommt mir auf 1/10 an nicht auf 1/100 beim Leimholz. Wie du bemerkt hast sind 8/100 ja fast 1/10 und das fände ich bei Leimholz sehr nervig. Und Digitaluhren sind heute sehr leicht und günstig nachzurüsten. Also, warum nicht?

https://www.leschhorn.de/de/artikel/op9_mechanische_digitale_positionsanzeigen/10225373

Hier kannst du dir genau, die zu deiner Maschine passende Uhr aussuchen.
 

FredT

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Man könnte ja bei der zweiten Charge auch erstmal eine Probe hobeln, wenn die zu dick ist, noch ein My runternehmen. Und eben immer von einer Stelle ausgehen beim Verstellen, also hier von unten resp dicker nach oben... Fingerspitzengefühl ist angesagt...
 

markusonlein

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Hallo "Panzerklau"

günstige Lösung:
Außen auf das Handrad eine selbstgezeichnete Skala aufkleben und am Gehäuse einen (im besten Fall einstellbaren) "Zeiger" befestigen.
Wenn das Handrad 100mm Durchmesser hat und die Spindel 4mm Steigung, hättest du eine Auflösung an der Skale von 7,85mm pro 1/10mm Dickeneinstellung. Da könntest du sogar noch 0.02mm Teilstriche dazwischensetzen :emoji_wink:

Gruß Markus
 

Herbert 10

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Beim genauen einstellen nur in eine Richtung drehen. Somit wirkt sich das Spiel der Verstellung nicht negativ aus.
Also nicht über das Mass kurbeln und dann eine 5 tel Umdrehung zurück.
 

VolkerDK

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4 millimeter Dickenhöhe bei einer Kurbelumdrehung??? Bei meiner Maschine ist es 1 Millimeter, 2 hab ich auch schon gehört...4 ist mir neu.
Ansonsten Kurbelstellung merken, immer von unten anfahren, wurde schon gesagt, und immer ein Werkstück am Stück aushobeln.
 

Paulisch

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4 millimeter Dickenhöhe bei einer Kurbelumdrehung??? Bei meiner Maschine ist es 1 Millimeter, 2 hab ich auch schon gehört...4 ist mir neu.
Ansonsten Kurbelstellung merken, immer von unten anfahren, wurde schon gesagt, und immer ein Werkstück am Stück aushobeln.
Ich hätte auch auf 2mm getippt. Das ist das gängige Maß bei Hammer, Bernardo und Bamato
 

fahe

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Bei Schaltafeln - Baumarkt, ich hör' Dir trapsen - handelt es ja nun wirklich um liebevollst technisch getrocknete Ware bester Qualität.

Die Filetiererei in 20-Zentimeter-Stückchen habe ich nicht verstanden. Da aber niemand das hinterfragte, wird es mir wohl schlicht an Vorstellungsvermögen fehlen. :emoji_wink:

Wiederholgenauigkeit erreicht man nun einmal am simpelsten, indem man gleiche Teile mit einer Einstellung sägt/hobelt/was auch immer.

Hat man, was ja nun immer einmal vorkommen kann, Teile vergessen, würde man ich schon das erste "nachgefertigte" Teil mit denen der ersten "Serie" vergleichen... und das nicht erst nach dem Verleimen feststellen.

Dann kann man problemlos entweder die Maschine für den zweiten Schwung korrigieren oder aber - wenn es denn um derart edles Material geht und die zweite Charge schmaler/kürzer/dünner ausfällt und selbst das erste Teilchen der Charge zwei essentiell/teuer/was-auch-immmer ist, die erste Charge einfach noch einmal mit der zweiten Einstellung bearbeiten.

PS: Sarkasmus darf behalten werden, die letzten Wochen hier sorgen ja quasi automatisch für Nachschub.
 

derdad

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Wenn du wirklich die exakte Dicke wiederholt haben willst, ist die Anzeige sowieso nur ein Anhaltspunkt. Grundausrüstung neben jeder Dickenhobelmaschine sollte ein Messschieber sein, der in Griffweite ist. Man tastet sich mit der Maschinenskala heran und misst das fertig gehobelte Stück mit dem Messschieber.
Noch exakter sind die Finger. Man nimmt ein Referenzstück (das gehobelt Stück vom Vortag) und hält es zum neu gehobelten Stück. Mit dem Finger kann man nun jeden 0.01mm fühlen. Also zuerst etwas dicker hobeln und dann herantasten.
Zumindest wurde es so Jahrzehnte an analogen Dickenhobeln gemacht. Auch an Profimaschine.
Aber na gut, ich stamme noch aus der Analogzeit, in der man zwar auch schon 0,1mm an den Maschinen einstellen konnte, aber jede Bearbeitung haben wir trotzdem kontrolliert bevor die "grosse Masse" auf Endmaß gehobelt, geschnitten, .......wurde
LG Gerhard
 
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VolkerDK

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Was genau das soll mit diesen 20cm Stueckchen wuerde mich auch interessieren, wie werden denn da die Endstoesse verleimt?
Und 100 Stueck dann mit Domino? Mir fehlt das Vorstellungsvermoegen warum man das machen sollte, eine Arbeitsplatte ist ja kein Stirnholzschneidebrett
 

Panzerklau

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Eine Neuigkeit, eine Entscheidung und eine Erklärung:

Die Steigung meiner Bernardo AD 260 beträgt tatsächlich 2 mm pro Umdrehung. Das ist schonmal gut. Und das ist zumindest für mich die Neuigkeit.

Daraus folgend hab ich nach Begutachtung der Maschine heute die Entscheidung getroffen, mir tatsächlich so einen mechanischen Positionsanzeiger zuzulegen, wie ihn Paulisch verlinkt hat. Diese gibt es mit unterschiedlicher "Empfindlichkeit" - pro Umdrehung Anzeigenwerte zwischen 1 (unempfindlich) und 10 (empfindlich) - und wenn ich den empfindlichsten nehme, bin ich schon im zehntelmm-Bereich an Genauigkeit. Das ist für meine Abrichte ausreichend. Denn ich stelle mir das so vor: Für Projekt x richte ich Bretter in der Stärke xy ab, stelle dabei die Anzeige auf meinetwegen 145 und wenn ich später nochmal genau solch eine Stärke brauche, kurbel ich wieder bis zur 145. Klingt super einfach und das probier ich aus.

Blöd nur @ Paulisch: Die Firma, die Du verlinkt hast, verkauft nur an Gewerbetreibende. Bin ich nicht. Ich bin Privatkunde. Ich mach mich morgen auf die Suche, wo ich soetwas als Privatmann kaufen kann.

Und nun die Erklärung für die Leute, die gefragt haben, was das alles soll mit den 20cm-Stückchen:

Es ist eine Frage des Preises. Denn Holz ist doch sehr teuer. Vor Jahren habe ich tatsächlich Leimholzplatten im Baumarkt gekauft. Aber da zahlt man sich ja dumm und dämlich für größere Projekte. Also mach ich die Leimholzplatten doch einfach selbst - so der Ausgangsgedanke.
Mein Ziel war also, so wenig Geld wie möglich für so viel Holz wie möglich zu bezahlen. Und den oben genannten Schalbrettern bin ich bisher gut zufrieden. Ich habe noch eine Rechung hier: 30 Stück a 5 Meter Länge, 14cm Breite und 24mm Stärke kosteten mich 196,77 Euro. Und daraus entstehen dann die 20cm-Stückchen, auf 13cm abgesäumt und auf 20mm abgehobelt. Da kostet mich der Meter 1,37 Euro brutto - 13cm breit.

Aktuell zum Beispiel baue ich eine Wandhalterung für meine Holz- und Messwerkzeuge, die ich unmittelbar an den Maschinen brauche: Führungsschiene, Anschläge, Haarwinkel usw. Eine ganz ärgerliche Erfahrung liegt dem nämlich zugrunde: Da hatte ich mir nen Haarlineal gekauft und mangels Ablagefläche hab ichs nach Benutzung immer auf die Maschine gelegt. Und natürlich lags da völlig ungünstig und dies demonstrierte es mir, indem es mehrmals der Schwerkraft folgte. Nach dem fünften Mal war da nix mehr mit Haarlineal - es waren nur noch Beulen und Dellen drin. Also brauch ich doch irgendein vernünftiges System, wie ich meine Werkzeuge verstaue und neben der Maschine ist ne Wand und die hat Platz. Erste Idee: Was fertiges kaufen? Das passt irgendwie nicht wirklich, dachte ich. Da will ich Freizeitholzwerker sein und kauf mir fertige Regale und Halterungen. Puhhh - Scham und Schande!
Nein - selber machen. Erstens kann ich da den Platz optimal nutzen, zweitens ist es individuell und drittens ist es viel, viel billiger. Also: Los gehts!

Im Februar gekauft:
RechnungInet.jpg


In handliche Stücke abgelängt und den Sommer über im Gewächshaus nachgetrocknet. Dort hat es im Juli und August satte 50 Grad. Wenn ich mit dem Holzfeuchtemessgerät nachmesse, bin ich in den Sommermonaten deutlich unter 8 Prozent, jetzt im Winter ist es freilich mehr aber für meine Projekte immer noch ausreichend. Hier warten sie auf die Weiterverarbeitung.

Trocknung.jpg

Die Wand hat Platz und wird genutzt. Ein "Grundgerüst" entsteht - hier 1,10 breit und 1,90 Meter hoch - und darauf kommen dann die Werkzeuge.

Wandhalterungvorne.jpg

Montage an der Wand erfolgt an fünf Punkten mittels Maschinenschrauben und das ganze hinterlüftet.

Wandhalterunghinten.jpg

Und wie man hier sehen kann, habe ich 9 "Bahnen" benötigt a 1,9 Meter. Da mich der Meter 1,37 kostet komme ich hier auf einen Geldbetrag von 23,42 Euro für das "Grundgerüst". Die Werkzeughalter sind da mit schon drin, denn dies ist Restschnittholz.

Ich stelle mir die Reaktion lustig vor, wie ich in den Baumarkt gehe und sage: "Ich hätte gerne eine Werkzeughalterung ungefähr 2 x 1 Meter. Aus Holz soll sie sein. Sie soll Haarwinkel tragen, einen Parallelanschlag und einen Schiebeschlitten. Aber ich hab nur 25 Euro mit!"

Natürlich ist die Halterung noch nicht fertig. Da kommen noch woodpecker-Lineale hin, Anreißwerkzeuge, Meßschieber, Hammer und Beitel und dann wird grundiert und lasiert. Am Ende aber wird mich das alles nicht mehr als 50 Euro kosten. Und ich habe ein Unikat, welches meinen vorhandenen Platz optimal nutzt.

Hier noch ein im Juli fertiggewordener Ablagetisch, der seitdem im Freien steht - genau nach dem gleichen Prinzip entstanden und er dient mir als verlängerte Werkbank. Das sind 8 Bahnen zu je einem Meter, Holzpreis für die Arbeitsplatte: 10,56 Euro.

Tisch.jpg

Und nur zur Frage, warum man das machen sollte?

Ja mei... man nennt es:
Hobby.
 
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Martin45

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Tipp:
Mach es wie bisher, aber säg die 5m Bretter nur so kurz wie du sie im fertigen Produkt (Platte) brauchst (oder halt paar cm länger zum beisägen nach dem Leimen). Also durchgehende Lamellen. Spart Zeit, ist nicht teurer.
 

TobiBS

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Mach es wie bisher, aber säg die 5m Bretter nur so kurz wie du sie im fertigen Produkt (Platte) brauchst (oder halt paar cm länger zum beisägen nach dem Leimen). Also durchgehende Lamellen. Spart Zeit, ist nicht teurer.
Je nachdem wie sehr die Bretter in Ausgangslage verzogen sind, kommt da aber nicht mehr die gewünschte Dicke heraus. Als ich neulich meine Reparaturklötze aus Dachlatten (https://www.woodworker.de/forum/thr...wie-fülle-ich-die-zu-große-vertiefung.129287/) gehobelt habe, blieb da selbst bei 1,5m Latte nicht mehr so viel.
 

dsdommi

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Ich finde diese mechanischen Anzeiger zwar auch interessant , würde diesen aber nicht vertrauen.
Die Option sich langsam ran zu tasten und mit den Fingern zu überprüfen finde ich da wesentlich sicherer. Aber ok. Berichte doch bitte mal ob das gut klappt.
 
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