Schönen guten Abend,
@Heiko
Also eine gewisse Lateralverstellung brauchst Du auch bei so einem Hobel. Wir reden hier ja nicht von mehreren mm sondern von Bruchteilen von mm. Und mit einem - etwas - größerem Eisen hast Du gerade die Möglichkeit, das Eisen wieder parallel zum Hobelmaul auszurichten. Das sind Größenordnungen, die bei einem normalen Schleifen durchaus vorkommen. Ich denke auch nicht, dass Du mit so einem kleinen Hobel nennenswert tiefe Falze machen wirst - dafür gibt es bei weitem besser geeignete Hobel. Dieser Einhand Simshobel ist - in meinen Augen - besser geeignet für die Bearbeitung von z. B. Zapfen und meinetwegen Brüstungen / Schultern. Einen Falz mache ich damit nicht in nennenswerten Umfang. Ich hatte ja auch schon geschrieben, dass sich das zumindest dann nicht auswirkt, so lange der Falz nicht allzu tief wird. Zumal man dann ohnehin Probleme bekommt, das kleine Ding ordentlich - und vor allem gerade - auch im & am Falz zu halten.
Für eine flächige Bearbeitung ist so ein kleiner Hobel in meinen Augen ohnehin nicht geeignet. Schon allein, weil er schlicht zu klein ist. Und das Umschleifen einer kompletten Fase habe - ich - mir schon lange abgewöhnt. Das dauert mir einfach zu lange. Ein (an den Ecken) verrundetes Eisen macht an einem Simshobel keinen Sinn.
@Bernhard
Das Argument mit den verschiedenen Fertigungstoleranzen hat auch was. Das würde auch den wirklich nur minimalen Überstand - einheitlich über die Modelle bei LN - erklären. Das Eisen wird dem konkreten Hobel eben einfach angeglichen und gut ist. Das ist tatsächlich kein nennenswerter Aufwand.
Mein damaliges Problem mit den Eisen war keines mit der Größe. Da lag es vielmehr daran, dass die Spiegelseite nicht 100 % plan war. Und das ist eher ein Thema der Qualitätssicherung. LN plant seine Spiegelseiten ja "an sich".
Auf der Seite von LN werden - zumindest jetzt - durchaus Fertigungstoleranzen für den Hobelkörper / Planheit der Sohle genannt (
https://www.lie-nielsen.com/product/block-planes/rabbet-block-plane-w-nicker?node=4072). Da würde es dann durchaus Sinn machen, dass z. B. das Eisen um eben diese Toleranzen breiter ist, um - in jedem Fall - sicherzustellen, dass das Eisen auf beiden Seiten bündig sein kann / ist.
Aber um mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen
"ich wollte {...} mir einen Simshobel kaufen. Allerdings stellt sich für mich nun die Frage, welche Variante ... Der "Normale", oder der "mit verstellbarem Hobelmaul"?"
Es wäre hilfreich, wenn man wüßte, wofür der Hobel denn eigentlich genutzt werden soll. In meinen Augen ist speziell der Einhand Simshobel keiner von den sonderlich universell einsetzbaren Hobeln. Wenn es ein solcher aber werden soll (aus welchem Grund auch immer), würde ich den günstigeren von beiden nehmen. Ich denke nicht, dass sich die beiden "viel" nehmen. Ein verstellbares Hobelmaul ist zwar "nett" - aber seien wir mal ehrlich. Wie wichtig ist eine perfekte Oberfläche in einem Falz? Ein verstellbares Hobelmaul ist aufwändiger (= höhere Produktionskosten), schwächt die Struktur des Hobelkörpers und das geht in der Regel auf Kosten der Präzision. Bei Hobeln in dieser Preiskategorie möchte ich da meine Zweifel ankündigen. Es könnte durchaus seinen Grund haben, weshalb ein Hersteller wie Lie Nielsen auf ein verstellbares Hobelmaul bei einem Einhand Simshobel verzichtet hat....
Herzliche Grüße
Tom
Herzliche Grüße
Tom