Der Neunjährige springt in den Großstadtdschungel… (ot-Frage)

yoghurt

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Hallo,
neben den vielen Töchtern habe ich ja auch einen Sohn. Der ist jetzt neun und beginnt sich im heimatlichen Dorf alleine zu bewegen. Dazu braucht er - wie jeder Mann von Welt - natürlich sein Mobiltelefon, ÖPNV-Ticket, Geld und Schlüssel. Er ist leider in einer Phase in der man ihm nichts anvertrauen kann, denn er vergisst und verliert alles irgendwie, irgendwo und irgendwann bzw. sofort und umgehend. Die Idee ist jetzt ihn mit einer Herrenhandtasche auszustatten, die wir mit Neodym-Magneten an einer eigens implantierten Stahlplatte befestigen. Gürteltaschen mag er nicht, Brustbeutel erscheinen mir zu klein bzw. werden zu schwer mit dem ganzen Zeug darin. Habt ihr gute Ideen? Wie geht ihr mit dieser Situation um?
 

Daniboy

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Ich trage Jeans, da geht alles rein.
Zusätzlich kann man die Dinge mit Bändsel (Schnur/Lanyard) an der Hose befestigen.
 

hlzbt

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irgendwo
Doch Brustbeutel oder irgendwelche "Outdoor"- oder Arbeitshosen mit Zusatztaschen.
 

tiepel

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Hi,
das ist schwierig, wenn Dein Sohn in einer Phase ist, in der er "schlampig" (sorry, soll nicht abwertend sein, mit fällt kein anderes Wort ein).
Mein Sohn, inzwischen 18, hat alles in der Jeans getragen.
Die Mädels haben meist Bus-Ticket und mal 'nen 5er oder 10er in der Handyhülle verstaut.
Gruß Reimund
 

KalterBach

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Ich trage seit mehr als 4 Dekaden alles in meiner Jeans. Schlüssel, Geldbeutel und mittlerweile auch ein Mobiltelefon. :emoji_sunglasses:

Als Kind hatte ich kurz einen Brustbeutel, aber das war nicht so praktisch. Den Schlüssel mit einem selbst gemachten/ausgesuchten Anhänger habe ich nie verloren. Da Papa auch nicht alles sofort ersetzte, hat man spätestens nach dem ersten verlorenen Geldbeutel gemerkt, dass er wichtig ist.

Was er nicht im Kopf hat, muss er halt in den Füßen haben.
 

markusonlein

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Hallo yoghurt,
da würde ich dem Jungen Hosen mit Seiten(Bein)-Taschen spendieren; am besten welche, die man zumachen kann.
Habe selber auch so einen Lausbub (auch 9) und der vergisst auch alles was nicht festgewachsen ist.
Jackentaschen wären auch nicht geeignet, denn Jacken "verliert" er auch ständig.
Einen Schlüssel kriegt der nicht mit (ein Notschlüssel ist gut versteckt hinterlegt), ein Handy kriegt er auch (deswegen) noch nicht und ÖPNV - was ist das? :emoji_angry: Zu Fuß, Kettcar und Fahrrad muss reichen.
Gruß Markus
 

fahe

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...also ich hatte mal eine "Gürteltaschen-Zeit". Es kommt auf die Gürteltasche an. Meine war von "The Bridge". Die sind nicht "mag nicht", sondern saucool.

Neunjährigen kann man doch noch ganz andere Geschichten verkaufen. Steck' ihm ein kleines Taschenmesser dazu. Also, falls man sowas heute noch mit in die Schule nehmen darf, ohne dass das MEK ausrückt...:emoji_wink:

Meine "Gürteltaschen-Zeit" ist längst vorbei, aber die Tasche ist noch da. Sieht allerdings aus, wie nach einem guten Cowboyleben. Also speckig und damit... noch cooler.:emoji_wink: Wenn Du magst, würde ich Dir das Ding schenken. Eine der Gürtelschlaufen ist ein bisschen angerissen, sollte aber für einen Sattler ein zehn-Minuten-Ding sein.

1651778000153.png

PS: Jetzt wo ich das Ding vor mir liegen habe, überlege ich, wie groß der Hüftumfang von so 'nem Neunjährigen wohl sein mag. Das Ding ist etwa 16x12.
 

Mitglied 59145

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Meine Frau hat jetzt so eine Handyhülle mit Bändern zum "um den Hals hängen". Da kann man immer nen Ticket oder etwas Geld reintun und ich vermute das Handy ist das letzte was er verliert. Mit 9 kann er auch noch Klingeln.

Fertig.....
 

FredT

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Das ist die Lebensperiode, in der man viel zu lernen hat. Notfalls eben auch unter Schmerzen. Also ein älteres, prepaides, Handy, das auch verloren werden könnte. Zum Telefonieren reicht es allemal aus. Den Busfahrschein in einen Klarsichtfolder umgehängt; verloren ist der auch ersetzbar, wie vorhandenes Kleingeld. Diese Erfahrungsmöglichkeit muß man ihm geben, auch mal dann ohne Handy oder Busschein dazustehen. Im zweiten Fall wird er es lernen oder ggf. auch mal vom Ersparten/Taschengeld zu ersetzen haben. Man glaubt nicht, welche starke Motivation geld sein kann...
 

Fichtenelch

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Was würden den Stahlplatte und Magnet zusammen wiegen?
Ich wage zu behaupten das wenn ihn eine Gürteltasche nicht gefällt ihm das auch nicht gefallen wird.
Tasche ist Tasche, ob am Magnet oder Gürtel gehalten ist egal, also behaupte ich mal.

Geht mir mit meinen beiden Jungs auch so.
Bei meiner Tochter weiß ich es noch nicht, die ist erst ein Jahr:emoji_grin:

Ich kann dir jedenfalls sagen das wenn einer der beiden was verliert es "wieder gerade biegen muss" sprich Garten und Hausarbeit.
Der Erfolg variiert zwischen mäßig bis gut.
 

Lorenzo

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Oh shit, mir grausts ja jetz schon vor den Anschuldigungen anderer Eltern wenn ich unserem Kleinen in der Grundschule noch kein eigenes Händi geben will. "Wegen der Sicherheit, und überhaupt, Medienkompetenz.." Ich weiss wie ich drauf war, wenn ich n Smartphone gehabt hätte, dann hät ich mir Zeuch angeschaut das mir nicht gut getan hätte. Und ganz sicher hätte ich die Medienkompetenz meiner Eltern locker überboten, und über ihre kläglichen Versuche das zu verhindern nur gelacht.
Ich glaub ich bin wirklich zu oldschool für diese Zeit und ich weiss dass ich das bis dahin überdenken muss, aber jetz will ich noch in meiner Blase verweilen. Hilft ja nix wenn er als Freak aufwächst...
Zum eigentlichen Thema: was sagt denn der Sohnemann selber dazu? Vielleicht sind ja die Tragetaschen um den Hals gerade total cool, auch bei Jungs. Ich seh tatsächlich einige Kiddies mit sowas rumlaufen. Wenns cool is vergisst ers vielleicht auch nicht. Mein Kleiner steht total drauf Steine ins Wasser zu schmeissen. Ghai, ghai. Und dann nimmt er einen rechts und einen links in die Hand, und lässt die nicht los bis wir am Bach sind. Selbst wenn er sich auf die Nase legt, die Steine lässt er nicht los :emoji_slight_smile:
 

McIlroy

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Gegen Handyverlust und "Misbrauch" evtl. ne telefonfähige Smartwatch. Muss ja nix exklusives sein, da reicht so ein 100€ Chinateil.
 

KalterBach

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Smartphones kann man heute Kinderfreundlich einschränken. Als Eltern sieht man was passiert und jede App kann zeitlich begrenzt oder gesperrt werden.

Alle nicht Digital Natives haben eine andere Medienkompetenz. Aber heute sind die Zeiten anders und Ausgrenzung fängt da an, wo das eigene Kind das einzige ohne Handy ist.

Von der schulischen Situation abgesehen. Nicht das Verbot ist hier das Mittel, sondern der bewusste Umgang.

Eltern sollten sich fragen, warum das Kind sich so verhält.
 

schrauber-at-work

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Moin,
Oh shit, mir grausts ja jetz schon vor den Anschuldigungen anderer Eltern wenn ich unserem Kleinen in der Grundschule noch kein eigenes Händi geben will.
Wieso Anschuldigungen? Meine Tochter bekommt in der Grundschule mit Sicherheit auch kein Handy. Halte ich weder für nötig noch für sinnvoll.
Medienkompetenz kann Sie auch gezielt daheim am Tablet erlangen.
Aber heute sind die Zeiten anders und Ausgrenzung fängt da an, wo das eigene Kind das einzige ohne Handy ist.
Bisher ist dies nicht festzustellen.

Ganz im Gegenteil, am Mittwoch war Elternabend der kleinen (1. Klasse), mit unter ein Thema war SmartWatch und Smartphone. Der Lehrer hat explizit darum gebeten diese nicht mit in die Schule zu geben!
Und mal ehrlich, wozu braucht ein Knirps mit 6/7 Jahren ne Applewatch? Halte ich für völlig daneben.
Meine bekommt frühstens wenn Sie auf eine weiterführende Schule geht ein Smartphone.

Die meisten hier haben die Schulzeit auch ohne Handy (gab es ja quasi nicht, wenn so ein C-Netz Koffer völlig unbezahlbar) überlebt.

Als ich mir damals mein 1. Siemens C25 leistete war ich 17 und bereits in der Ausbildung.

Ich finde den Trend, wie die Kids Medienüberflutet aufwachsen eher Besorgnis erregend.
Squid game (wihl ne Serie bei Netflix FSK18, kannte ich bis Mittwoch gar nicht) war ebenfalls ein Thema am Elternabend. Wenn 1. Klässler das auf dem Schulhof "spielen", frage ich mich schon was dort Zuhause schief läuft!

Gruß SAW
 

McIlroy

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Das Ding ist, dass die Medienkompetenz und das technische Verständnis der Kinder meistens höher ist, als bei den Eltern. Das gilt genauso für junge Eltern, die fast selbst schon "Digital Natives" sind, ist einfach so und wird immer so sein.

Das war auch schon bei mir in den 80ern so. Ich durfte immer den Videorekorder für meine Eltern programmieren.
 

pedder

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phone mit einem tollen Spiel, das legt er eh nicht aus der Hand...
 

ChrisOL

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Wie schön das es anderen auch so geht. Meine Tochter ist 8, die kam neulich mit Ranzen und Fahrradhelm nach Hause hat aber das Fahrrad in der Schule „vergessen“:emoji_thinking:

Eine smartwatch mit einfacher Funktion hätte meine Frau gerne, ich bin noch dagegen. Das gibt da aber Gruppendynamik oder Gruppenzwang.

Andere Sachen sind gelegentlich im Brustbeutel, wobei Madame jetzt eine Handtasche zum umhängen besser findet.

Einen Haustürschlüssel bekommt sie noch nicht.
 

Mitglied 59145

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Als ich noch in der "großen stadt" wohnte hatten wir einen 24Std. Kiosk an der Ecke, der hatte meinen Ersatzschlüssel. Als Gegenleistung für diesen Service haben wir da Unmengen Bier gekauft.........

Und Nein, nicht meine Eltern haben das organisiert(das war mein Mitbewohner), auch soll Yoghurts Sohn nicht zum Bier trinken animiert werden......
 

markusonlein

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Zur Handydiskussion:
klar, ein Smartphone kann man kindgerecht einstellen. Viele Funktionen einschränken oder ganz sperren.
Oder mit dem Kind Medienkompetenz trainieren.
Oder die gesunde Mischung aus beidem.

Aber eines bleibt, wenn man die Grundfunktionen Telefonieren und Nachrichten verschicken drauf läßt:
Die ständige Versuchung, sich per einfacher Nachricht nicht mehr an Vereinbarungen zu halten.
"Hallo Papa, komme erst um 9 heim."

Gruß Markus
 

Martin45

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Hilft ja nix wenn er als Freak aufwächst...
Ich glaub manchmal ist es garnicht so verkehrt als Freak aufzuwachsen. Solange es authentisch ist und ohne Zwang passiert.
Und mancher der heute noch als Freak aufwächst ist morgen der Trendsetter.
Auch als Freak und als Freak-Kind kann man Spaß am Leben haben und Freunde haben. Was will man mehr?
 

yoghurt

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Hallo,
ja über Medienkompetenz, ewiges daddeln und Handys bei Kindern kann man viel diskutieren. Meine Erfahrungen mit Smartwatches für Kinder sind nicht so toll. Die Akkulaufzeit war dem Bedarf nicht anzupassen. Was hingegen gut funktioniert ist so ein klassisches Nokia bei meiner Siebenjährigen. Es sind 8 Nummern eingespeichert, genau diese Leute kennen auch die Nummer. Daddeln interessiert sie nicht und der Akku hält vier Wochen. Genau so ein Ding bekommt der Sohn jetzt auch. Dann kann er nachfragen, wenn er sich verfahren sollte oder wir können das Timing unserer Verabredungen neu festlegen.

Kettcar und Fahrrad sind in unserem Dorf nur begrenzte Möglichkeiten, die Wege sind zu weit. Wobei mein Sohn im Vergleich zu seinen nächstälteren und -jüngeren Schwestern über ein begnadetes Orientierungsvermögen verfügt.

Ich hatte vor Jahren so ein Schlüsselerlebnis. Die Älteste tauchte nicht pünktlich auf und ich konnte nicht loslaufen um sie zu suchen. Das war der Moment in dem ich mich gefragt habe, warum zum Teufel ich sie nicht anrufen kann? Seitdem hat sie ein Mobiltelefon.
 

Mitglied 24010 keks

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Manchmal ist es gar nicht so schlecht im letzten Dorf von Oberbayern zu wohnen... :emoji_grin:
Hier ist eine ordentliche Engelbert Strauss Hose das ultimative Statussymbol. :emoji_grin:

Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Ortungssystem für meine Kinder, die sind aber auch noch wesentlich jünger aber hauen Grad bei jeder sich bietenden Gelegenheit ab. 5min. unbeobachtet im Garten und die Kinder sind weg. Jetzt steht dann auch demnächst Urlaub auf eine sehr großen Campingplatz an. Ich lass meine Kinder sehr gerne frei laufen, aber ich wusste einfach gerne, wenigstens grob, wo ich sie suchen muss.
Und ja, Medienkompetenz ist extrem wichtig! Aber eher für die Eltern. Meine noch nicht 6 Jahre alte Tochter hat das Passwort am Tablet geknackt um sich ihre Zeit raufzusetzen wo sie am Tablet spielen darf... :emoji_grin:
Gruß Daniel
 

FredT

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Dann war wohl das Paßwort nicht so die Leuchte. Ansonsten kannst du auf GPS-Tracker googlen... Ob das aber willkommen ist? K.A.
 

schrauber-at-work

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Nabend,
echt spannendes Thema.
Das war der Moment in dem ich mich gefragt habe, warum zum Teufel ich sie nicht anrufen kann? Seitdem hat sie ein Mobiltelefon.
Klar in der Großstadt sieht das natürlich anders aus als in einem "Dorf" mit 10.000 Einwohnern.
Manchmal ist es gar nicht so schlecht im letzten Dorf von Oberbayern zu wohnen... :emoji_grin:
Besser in Südbaden :emoji_stuck_out_tongue:
Ich bin aktuell auf der Suche nach einem Ortungssystem für meine Kinder, die sind aber auch noch wesentlich jünger aber hauen Grad bei jeder sich bietenden Gelegenheit ab.
Gibt doch mittlerweile günstige GPS Tracker für PKW's, ordentlich am Kind angebracht müsste es auch Kinder lokalisieren lassen:emoji_grin:
Meine noch nicht 6 Jahre alte Tochter hat das Passwort am Tablet geknackt
Meine " kurze" scheint genetisch nahe an mir dran zu sein, kann mein Smartphone mit Ihrem (nicht eingespeicherten) Fingerabdruck (Daumen links) entsperren:emoji_thinking::emoji_astonished:

Gruß SAW
 
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