Deckenkonstruktion einfach ausrichten

breckofresh

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Servus,

ich steht vor einem Problem, bei dem ich mir mal euere Meinung anhören möchte.

Meine Frau und ich haben ein Altbau gekauft. Dort war an nahzu allen Decken Holzpaneele angebracht.
Diese haben wir entfernt und möchte die Decken nun mit Rigips abhängen.
Die Grundlattung (von den Holzpaneelen) soll erhalten bleibt.
Nun haben wir mal "Probeweise" in einem Zimmer bekommen, die Konterlattung anzubringen.
Nun ist die Grundlattung bzw die Decke schief. Ein Bekannter hat uns seinen Kreuzlinienlaser zur Ausrichtung geliehen. maximaler Höhenunterschied ca 20mm.

So, genug der Vorgeschichte, nun zu den eingentlichen Fragen.

Welche Lattung soll ich ausrichten? Grundlattung, Konterlattung oder prinzipiell egal?

Wie niviliere ich diese den schnell und einfach? Bei der Dachschrägenverkleidung haben wir Justierschrauben verwendet. Das ging super.
Es gibt aber nur Justierschrauben ab 6x60mm. Das ist wohl etwas lang für zwei Dachlatten a 24x48mm.

Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken und ihr könnt mir weiterhelfen.
 

derdad

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Wie sieht die Konstruktion jetzt aus? Vielleicht hast du ein Bild.
Wie passt die jetztige Lattung zu den Rigipsmaßen?

Ich kann dir nur aus der Praxis sagen: Bis dass du die alte Lattung ausgerichtet, und an dein notwendiges Maß angepasst hast, Hast du schon alles heruntergeschraubt und neu montiert. Dann kannst du dich nach deinen neuen Gegebenheiten richten.


lg
gerhard
 

breckofresh

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Foto hab ich aktuell nicht zur Hand.

Ich versuch es aber mal zu beschreiben.

4 lange Dachlatten an denen die Holzpaneele befestigt waren.
Darauf haben wir dann quer (also auf Kreuz) Dachlatten im Abstand von 42cm montiert.

Sollte die Beschreibung nicht ausreichen, kann ich heute abend mal ein Foto machen.
 

derdad

Moderator
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Hallo nochmal. Mir fiel noch etwas aus der Praxis ein:
Ich würde mich nicht auf die Montage eines Vorgängers verlassen. Schon gar nicht wenn es ein altes Haus ist, und die neue Decke durchs Rigips um einiges schwerer wird als Holzpaneele.
Sicherheit ginge mir da vor Einfachheit.

lg
gerhard
 

breckofresh

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Wir haben die vorhandene Lattung, falls sie zu locker, nochmals mit weiteren Schrauben in der Betondecke befestigt.

Sicherheit steht klar an erster Stelle...
 

wicoba

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Wenn die Grundlattung ausreicht, um die Konterlattung zu tragen würde ich die Konterlattung ausrichten.
Du kannst auch die Unterschiede mittels dünner Holzplättchen ausrichten. Am besten zuerst zwei Latten, die weiter auseinanderliegen mit der Wasserwaage oder dem Laser ausrichten, dann kann man die zwischenliegenden mittels langer Wasserwaage/ Richtlatte leichter ausrichten.
 

tomcam

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Hallo, noch etwas, wenn man GK Platten montiert, sollte der Lattenabstand aber 62,5 cm betragen, Mitte zu Mitte, sonst wird das nichts mit richtig festschrauben.......

Thomas
 

breckofresh

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Was heißt "Wenn die Grundlattung ausreicht"?
Kann man solche Holzplättchen in unterschiedlichen Stärken kaufen?

Den Abstand mit 42 bzw. 41,5cm hab ich mal aufgeschnappt.
Von Prinzip ist es doch wichtig, das bei 125cm mittig eine Konterlattung ist und die beiden Platten auf Stoß zu schrauben. Aber darauf würd geacht, dass das mit dem Stößen hinkommen sollte.
Ich hab einfach eine Zwischenlatte mehr bei meinem Abstand als bei 62,5cm.
 

tomcam

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Naja, braucht es im Grunde nicht.......hast ja sogar an den Knauf Platten in der Mitte die Markierungen, oder man hat Einmannplatten, da geht es dann mit 42 auch nicht mehr, das war eher mein Ansatz.
 

uli2003

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4 lange Dachlatten an denen die Holzpaneele befestigt waren.
Darauf haben wir dann quer (also auf Kreuz) Dachlatten im Abstand von 42cm montiert.

Welchen Abstand haben die Latten zueinander? Gfg. musst du eine dickere Konterlattung wählen.

Ich möchte GK-Platten in der Größe von 200 x 125 cm nutzen.

Abstand der Lattung quer zur GK-PLatte 50 cm, längs ~42 cm.

Grüße
Uli
 

breckofresh

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Der Abstand der Grundlattung schwankt etwas. Ich sag mal zwischen 60 und 80cm.

Wie stark sollte die Konterlattung denn sein?

Ich möchte aber nochmal auf meine beiden Eingangsfragen hinweisen.
 

Sägenbremser

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Zu deiner Eingangsfrage -

ausgerichtet wird die Konterlattung,
wie beschrieben mit dünner Hartfaser,
Sperrholz und was du sonst noch auftreibst.

Eine Decke sollte zur Raummitte etwa um die
2cm überspannt werden, sonst schaut das aus
als ob sie durchhängt. Wirklich plan muss die
Decke nur an der Wand sein, ansonsten handelt
man sich dabei einigen Ärger für später ein.

Deckenplatten werden nicht an den Längsstössen
und der Plattenmitte verschraubt. Da sind deine
42cm schon genau richtig. Schau mal bei Knauf
in die Verarbeitungsrichtlinien, da erklärt sich schon
vieles. Halte dich wirklich starr an die gemachten
Vorgaben was Fugenabstand und Verschraubung
angeht, das haben Leute geschrieben die das auch
schon etwas öfters ausgeführt haben.

Bei der nächsten Decke nimm lieber ein erprobtes
CD Stahlprofil, es geht wirklich flotter und es wird
richtig planeben.

Liebe Grüsse, Harald
 

Gast aus Belgien

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Eine Decke sollte zur Raummitte etwa um die
2cm überspannt werden, sonst schaut das aus
als ob sie durchhängt............

Bei der nächsten Decke nimm lieber ein erprobtes
CD Stahlprofil, es geht wirklich flotter und es wird
richtig planeben.

:confused:
Wie wird dann eine Decke wirklich ausgerichtet?
Plan oder überspannt?
Denn wenn ich von der ersten Aussage ausgehe, dann würde ja jede Decke die auf CD-Stahlprofilen montiert ist der Eindruck des durchhängens enstehen lassen.

Mit den 2 cm lehnt man sich, ohne die Abmessungen des Raumes zu kennen aber schon sehr weit aus dem Fenster.
Richtig lustig wird es aber wenn die Decke ihre eigenen Schatten wirft. :emoji_grin:
 

Sägenbremser

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Harald

du bist aber wirklich grauselig drauf.

Wir reden hier über die Grundlagen der
Trockenbaudecke, da gibt es soviel drüber
zu lesen, das du kaum zum machen kommst.

Ob man nun eine Decke überspannt, oder das
Teil einfach mit dem "Kreuzlinienlaser" in die
perfekte Ebene bringen mag, ist mir persönlich
eher Wurscht. Nur er hat von mir eine Antwort
auf seine Eingangsfrage erhalten und was er da-
mit anfängt ist nun wirklich in seinem Beritt.

Liebe Grüsse, Harald
 

tomcam

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Warum werden Deckenplatten NICHT an den Längsstößen verschraubt? Warum sind an Decken die 42 cm angebracht? warum und in welchem Prozentsatz werden GK Decken mit 2cm überspannt?

Fragen über Fragen, welche ich noch nie beantwortet bekam. Nun Bitte...!?



habe ca 4000 qm GK Decken montiert.....! aber leider falsch..............
 

Gast aus Belgien

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Lieber Namensvetter, ich muss zugeben dass mir die Pesterei gegenüber DF/TFW auf die Eier geht, wenn man in einem Forum jemand pesten will suchen sich nur Schwächlinge einen Wehrlosen als Opfer aus.

Aber der Widerspruch in Deinem Beitrag hat mich, ohne Dir an den Karren fahren zu wollen, zu meiner Frage zur Verdeutlichung gebracht.
Dass man bei wirklich grossen Räumen zu dem Trick der Überspannung greift um das Auge zu täuschen, ok, aber bei den Räumen einer Altbauwohnung kommt dies im Normalfall doch nicht vor.
 

AlGe

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Wir haben das kürzlich so gelöst: 360°-Laser ausgerichtet und nivelliert auf Unterkante der Grundlattung. Diese mit Direktabhängern an der Decke befestigt. Dabei waren wir immer wieder erstaunt, wie die Höhenunterschie (gut erkennbar an den Direktabhängern) wirklich und über den Raum verteilt waren.

Dank des 360°-Lasers ging das recht fix, da so - wenn man von aussen nach innen arbeitet und so den Laser nicht durch Latten verdeckt - die Laserline auch an den Grundlatten gut sichtbar war. Einfacher bekommt man das nicht ins Wasser.

An die Grundlattung dann die Konterlattung, was dann kein Aufwand mehr war.
 

Sägenbremser

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Lieber Namensvetter

ich mache Trockenbau eigentlich nur
im eigenen Bestand, naja früher auch
einige Male wenn es die Kunden im
Paket so erwartet haben. Aber warum
sollte ich mich nicht an die Regeln der
Lieferanten des Materials halten? Ist
doch schon eine deutlich entspanntere
Situation für mich, wenn ich mir sicher
sein kann, deren Einbauvorgaben auch
in jeder Form berücksichtigt zu haben.

Ich rechne meine Arbeiten in dem Bereich
auch nicht in 10000senden qm, aber so
um die 1000qm werden es schon gewesen
sein, die rissfrei und zumeist nach Q5, schon
in einigen Wohnungen über lange Zeiten ihre
Funktion erfüllen. Da ich bei solchen Arbeiten
bisher niemals unter Wettbewerbsdruck an-
bieten musste, schlicht weil bei Tonnen.- und
verzogenen Deckenkonstruktionen die Mitbe-
werber nicht gerade Schlange standen. Einen
wirklich guten Maler habe ich mir dabei aber
immer geleistet. Bin kein Spachtelkünstler:emoji_grin:

Für mich spielt es eigentlich keine Rolle ob der
Raum 20, oder 200qm hat. Ich möchte einfach
ein schönes Ergebnis haben. Bei Profilstahlsystemen
ist das ja auch eher nebensächlich. Ob ich da das
ganze Tragwerk in der Mitte etwas anhebe ist nicht
wirklich ein Ausführungsproblem. Die einfache Über-
höhung mache ich schlicht nach Gefühl.

Das mit dem Lockenfrosch habe ich auch erst
sehr spät erkannt, aber etwas Spass muss sein.

Liebe Grüsse, Harald
 

breckofresh

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Hier mal ein Foto von dem Raum mit der Grund- und schon angebrachten Konterlattung. (Das Hochladen über die Forum-Funktion klappt nicht so, daher nun über ein Hoster.)
20140922_180013.jpg - directupload.net

Also verstehe ich das richtig, das ich die Konterlattung nochmal komplett abschrauben muss und dann entsprechend der Höhenunterschiede Holzplättchen oder ähnliches unterlegen soll und dann wieder anschrauben?

@AlGe

Ihr habt also die Grundlattung ausgerichtet und dann später einfach die Konterlattung befestigt?
DAnn würden sich ja für meinen Fall eventuell anbieten, nach und nach die alten Schrauben der Grundlattung gegen Justierschrauben für Beton zu tauschen, um so in den Genuss einer schnellen Ausrichtung zu kommen oder?

@Sägenbremser

Bekomm ich mit den Metall-Profil etwa die gleiche "dünne" Stärke wie bei einer Grund- und Konterlattung hin?
Kannst du vielleicht mal in ein, zwei Sätzen kurz umreißen, wie eine Unterkonstruktion mit Metall aufgebaut ist und aussieht?
 

derdad

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Guten Morgen!
Ich mache mir immer Platterl in der Größe von ca 4x4, oder 5x5 cm aus verschieden starkem Material. Dann mache ich in diese Platterl einen Schlitz von 5-6mm Breite (je nach Schrauben Durchmesser) bis zur Hälfte der Platterl. So kann ich die Distanzen einfach auf die leicht gelösten Schrauben schieben und wieder festziehen.
Ich hoffe, ich konnte es einigermaßen verdeutlichen.

lg
gerhard
 

ölfisch

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Tach zusammen, das mit dem Überhöhen kannte ich noch nicht, ist aber sicher interessant und wird in meinem Hinterkopf gespeichert.

Unter Seite 14 findet man in etwa deine Konstruktion:

http://www.knauf.de/wmv/?id=1004

(Für die Nachwelt: Knauf d11 Decken)

Dort sind auch die Metallunterkonstruktionen drin.

Besten Gruß M.
 

breckofresh

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Hab mir mal die PDF von Knauf angeschaut.
Schon sehr informativ, allerdings sehen in ich den Anschauungsbildchen zu meiner Konstruktion den Unterschied, dass die mit Direktabhänger befestigt sind, was meines Erachtens ein deutlich einfachere Ausrichtung ermöglicht.

Sollte ich wirklich in Betracht ziehen, die Lattung komplett zu entfernen und grundlegend neu aufzubauen oder direkt auf Metall umsteigen?
 

ölfisch

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So wie ich das Bild aussieht scheint es ja nicht um 100m2 Decke zu gehen?

Ich würde die Konterlattung abnehmen und Sie dann im richtigen Abstand befestigen. Das ausrichten würde ich mit Zulagen (HDF, MDF, Masivholz, Kunstoff, was auch immer) ausrichten. Im übrigen sprechen wir hier von 2-3mm genau.
Ob man die Platten quer oder längs verlegt würde ich vom Deckenmaß abhängig machen. (Verschnittoptimierung)

PS: Im übrigen sind die Platten der Dachschräge unter aller Kanone verlegt. Ist denn eine Dampfbremse dahinter? Sofern der Raum über der zu erstellenden Decke ungenutzt (Kalt) ist muss da auch eine Dampfbremse hin!

Besten Gruß M.
 

breckofresh

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Nein, die Decke ist recht klein. Haben allerdings auch Räume mit ca 30m² Deckenfläche.

Wieso sind die Platten an der Schräge unter aller Kanone verlegt?
Ja, Dampfbremssperre ist eingebaut.
 
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