Decke verkleiden

Le5ooquu

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Hey,

wir haben einen Schuppen (ca. 4 x 3 x 1,9 m), der schon etwas in die Jahre gekommen ist und dadurch relativ ungemütlich. Wir würden den gerne als kleinen Aufenthaltsraum nutzbar machen.

Anfangen will ich mit der Decken-Verkleidung. Ursprünglich waren es einfach mal Nut- und Feder-Bretter. Nachdem an einer Stelle Wasser eingetreten ist, wurde zusätzlich Wellblech auf Konterlattung geschraubt. Das sorgt nun dafür, dass ich die Nut- und Feder-Bretter nicht von den Dachbalken runterbekomme, ohne das ganze Dach abzudecken. Das ganze scheint aber nun trocken zu sein.

https://www.dropbox.com/s/uhb236hq54htrrw/IMG_20170316_133427.jpg?dl=0
https://www.dropbox.com/s/eip92fv8fuoh262/IMG_20170323_170636.jpg?dl=0

Mein erster Versuch war das Dach mit Styropor etwas zu dämmen und dann mit OSB zu verkleiden. Leider gibt es in dem Schuppen keinen rechten Winkel :mad: und das Verarbeiten der OSB-Platten gestaltet sich trotz nur 1250x625 schwierig. Evtl. waren die 12mm zu dünn, aber die lassen sich kopfüber am Dach kaum vernnftig mit Nut und Feder fügen. Nachträglich :emoji_slight_smile:rolleyes:emoji_slight_smile: ist mir auch aufgefallen, dass ich die Decke - glaube ich - gar nicht dicht, sondern lieber diffusions-offen verkleiden möchte.

Ausserdem hätten wir dabei in der Mitte des Raumes die OSB-Platten auf Stoß und die schönen Dachbalken wären nicht mehr zu sehen.

https://www.dropbox.com/s/48h83hmjyvcbj0t/IMG_20170324_140604.jpg?dl=0

Meine neue Idee ist nun, die Decke nur zwischen den Dachbalken mit Fasebrettern zu verkleiden. Dafür würde ich an die Dachbalken links und rechts Leisten nageln und an diese die Fasebretter. Dadurch hätte ich die Dachbalken zur Hälfte frei (könnte man dann nochmal lasieren) und mehr gefühlte Deckenhöhe.

https://www.dropbox.com/s/0bty22qtqzjmo5l/Screenshot from 2017-04-20 11-24-01.png?dl=0
(Sorry, das Sketchup ist kurz zwischen Frühstück und Umzug hingehackt. Die Leisten werden natürlich gerade angenagelt. :eek:
Oh man, und der Sketch steht ja kopf. Die Fasebretter werden von unten an die Leisten genagelt.)

Weil es innen und trocken ist, würde ich dafür wohl Fichte nehmen. Das ganze so dünn (und damit so günstig) wie möglich, denn es ist ja "nur" Verkleidung und trägt nicht.

Ist das eine gute Idee? :rolleyes: Habe ich irgendwas vergessen?

Grüße, Le5
 

IngoS

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Hallo,

für einen Schuppen geht das so. Glaub aber nicht, dass sich das so leicht macht. Bei krummen Wänden und schiefen Sparren mit unterschiedlichen Abständen ist das ganz schön Fummelkram.

Gruß

Ingo
 

Le5ooquu

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Hey Ingo,

mit den Abständen habe ich hauptsächlich Problem zwischen der Aussenwand und Sparren Nr. 1. Der Abstand zwischen den restlichen Sparren scheint identisch zu sein.

In meiner rosigen Vorstellung ist es aber einfacher, die Fasebretter, die ja nur ein paar cm breit sind, mit der Kappsäge individuell auf den "nächsten" Abstand zuzusägen, als mit den OSB-Platten zu hantieren.

Grüße, Le5
 

fireblade60

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Hallo,

aus meiner Sicht keine so gute Idee. Warum? Viel zu aufwendig. Da wird jedes Profilbrett eigene Länge und Winkel haben, weil so Tragbalken nicht perfekt parallel laufen. Auch arbeitet das im Laufe der Jahreszeiten mit sich ändernder Luftfeuchtigkeit und Temperatur.
Bei unserem Flachdach-Bungalow mit Kaltdach hatten wir das Problem etwas zu geringer Raumhöhe, die wir noch durch Einbau von Fußbodenheizung noch um etwa 3 cm verschärften. Daher war auch die erste Idee die Zwischensparrenlösung für knapp 140qm, wie von dir beschrieben.
Gemacht haben wir aber unter der OSB-Lage, auf der die Dachfolie aufliegt, eine 20cm Zwischensparrendämmung, unter die Tragbalken eine "intelligente" Dampfsperre, darunter Konterlattung, darunter Fasebretter. Das war immer noch genug Arbeit...
 

Le5ooquu

ww-pappel
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unter die Tragbalken eine "intelligente" Dampfsperre, darunter Konterlattung, darunter Fasebretter.
Meine schönen Deckenbalken. :emoji_frowning2:

Ja, das mit der Arbeit sehe ich auch.

Mein Schuppen ist ca. 4,50 lang, dann sollte ich 5m Rauhspund nehmen, oder? Stoß in der Mitte des Raumen sieht sicherlich, spätestens wenn es arbeitet, total doof aus.

Dampfsperre und sowas würde ich mir gerne sparen. Brauch ich nicht, wenn das ganze nach oben offen atmend ist, oder? Also Rauhspund, Dämmung (Wolle?), Fasebretter und hinterlüftetes Wellblech.

Grüße, Le5
 

bomtom

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Hi,

ich seh das mit der Arbeit nicht ganz so kritisch. Was spricht dagegen zu den Sparren links und rechts etwas Luft zu lassen und am Ende mit ner Leiste abzudecken? Le5 meinte doch es ist relativ parallel. Wenn Zeit der entscheidende Faktor ist, ok, seh ich ein, aber meist spielt Zeit doch eine etwas untergeordnete Rolle wenn es um private Projekte geht. Einfach noch mal messen wie die Abstände sind. Bretter zurechtsägen und wenn was zu lang ist kurz auf die Kappsäge, ist doch nicht so wild.
Optisch in meinen Augen die ansprechendere Lösung.

Grüße
 

Friederich

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Dampfsperre und sowas würde ich mir gerne sparen. Brauch ich nicht, wenn das ganze nach oben offen atmend ist, oder? Also Rauhspund, Dämmung (Wolle?), Fasebretter und hinterlüftetes Wellblech.
Meiner Meinung nach brauchst du dann keine Dampfsperre. Die auf der kalten Seite der Dämmung entstehende Kondensationsfeuchte kann ja ablüften.

Größere Sorgen machen würde ich mir um evtl. Undichtigkeiten in der Dachabdeckung. Eigentlich bringt man hier ja deswegen eine Unterspannbahn an.

Wenn jetzt irgendwo eine kleine Undichtigkeit im Wellblech ist, dringt die in die Dämmung und es rottet viele Jahre unbemerkt vor sich hin.
So gesehen wärs sogar nachteilig, wenn du auf der Unterseite eine Dampfsperre anbringst. Damit verhinderst du nämlich, daß evtl. feuchtgewordene Dämmung nach unten hin abtrocknen kann.
 

tiepel

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Hi,
Ob eine Dampfsperre benötigt wird oder nicht, sollte ganz genau geprüft werden.
Wie soll der Raum denn genutzt werden? Wie wird er beheizt?
Gruß Reimund
 

Le5ooquu

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Hey,

danke für eure Anmerkungen.

Der Raum wird denke ich hauptsächlich zum Lagern von persönlichen Sachen genutzt und es kommt halt ein kleines Sofa rein, dass man da mal sitzen und schnacken kann oder auch mal eine Nacht schlafen. Beheizen würde ich den Raum nicht.

Das Risiko mit dem feuchten Dach würde ich einfach mal eingehen. Zum einen ist das nicht für die Ewigkeit, wenn mir das mit dem Schuppen Spaß macht, kommt da eh in 2 - 3 Jahren nochmal ein neues (licht-durchlässiges) Dach drauf.

Das ganze ist ja auch erstmal so eine Fingerübung zum Verkleiden (es gibt da ja noch ein Gartenhaus, NOCH ein Gartenhaus, ein Carport/Schuppen und einen Van). Ich will hauptsächlich mal ein Gefühl bekommen für das Zusägen und Nageln und so ... wie mit den OSB-Platten. Das hatte ich mir auch viel einfacher vorgestellt.

Denke, dann werde ich mir die Arbeit machen. :emoji_slight_smile:

Grüße, Le5
 

fireblade60

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Wegen der Dampfsperre: Die brauchten wir wegen der Mineralwolldämmung im Zwischensparrenraum, aus der eventuell eingedrungene Feuchtigkeit sonst nicht mehr raus könnte. Du brauchst das nicht bei deinem Schuppen...Bei uns war es ein Kaltdach, das wir in ein Warmdach umgebaut haben.
 

Le5ooquu

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Ich bin ja grundsätzlich kein Freund von Dichtheit, weil ich mein Bauwerk in der Realität sowieso nicht ordentlich dicht bekomme. O:emoji_slight_smile:

Solange ich bei dem Sandwich aus durchlässig - Dämmmaterial, was nicht gammeln kann - durchlässig / hinterlüftet bleibe, muss ich mir doch auch beim Heizen um die Feuchtigkeit keine Sorgen machen, oder? Klar, ich verliere natürlich mehr Energie (wäre mir in einem Holzhaus mit Ofen oder im Schuppen aber egal), aber es wird halt feucht und trocknet dann wieder.

Grüße, Le5
 

fireblade60

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Unser Flachdach ist ja dicht von oben. Hoffentlich :emoji_slight_smile:
Unsere Dampfsperr-Folie (Moll intello plus) ist dicht gegen Feuchtigkeit vom Raum, besonders wenn der Raum wärmer ist als das Dach.
Ist es im Dach aber wärmer als im Raum, wenn beispielsweise im Sommer das Flachdach von der Sonne beschienen und aufgeheizt wird, kann Feuchtigkeit, die doch irgendwie in die Dämmung im Dach gelangt ist, in den kühleren Raum abgegeben werden. Deshalb haben wir die Deckenverkleidung mit Holzpaneelen und Schattenfuge ausgeführt, damit im Sommer diese Feuchtigkeit nicht zwischen Dampfsperre und Deckenverkleidung stehen bleibt.
 
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