Das eigene Sägewerk im Eigenbau - kostengünstige Motorsägenlösung

ThomasKO

ww-birke
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Bildschirmfoto 2020-10-10 um 06.24.53.png Bildschirmfoto 2020-10-10 um 06.25.36.png
Ich habe lange nach einer Lösung gesucht, um ab und an einen Baum einzuschneiden, also ohne viel Automatismus aber trotzdem alleine handhabbar und mit möglichst guten Schnittergebnissen.
Im Netz gibt es da viele Varianten, die mir aber aus diversen Gründen nie zusagten.
Jetzt hab ich zwei 3m Gerüstbohlen beplankt und mit einer Führung ausgestattet, den Wagenheber mit einer Halterung für die Säge versehen und eine Handwinde angebracht.
Als Zulage dienen aufgelegte Winkel.

Wer Interesse hat ,findet zum Bau, Sägeablauf und Betriebsdaten hier mehr Bilder und erläuternden Text:
https://www.thomas-koegl.de/ultralight-m-y-o-g/werkstatt/sägewerk/
Grüsse
Thomas
 

odul

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Interessante Lösung mit dem Wagenheber. Ich rate mal, der Laufweg des Wagenhebers muss laufen sauber gekehrt werden? Laufen die Kettensägen nicht heiß? Normalerweise haben die ja keinen Dauerbetrieb, sondern immer nur kurzzeitig mit Pausen dazwischen. Tipp:

externe dauerhafte Zwangskühlung mit Gebläse. Ich habe mal eine Kappsäge zum Brennholz machen benutzt, die lief extrem heiß, halt nicht für Dauerbetrieb ausgelegt. In der Ecke stand noch ein Gebläse mit 100er Abgang. Abluftschlauch angeschlossen und der passte über den Motor und dessen Ansaugöffnungen. Gebläse läuft dauerhaft. Hat die Säge vorher schnell geglüht, so wurde sie mit der externen Kühlung nicht mehr mehr als handwarm.

...und wieder ein Link auf eine eigene externe home page. Nach den vielen Diskussionen hier in der letzten Zeit, habe ich für mich entschieden, dass das für mich ok ist, solange es eigene home pages sind und diese werbefrei sind. Fair wäre ein link von der home page auf das Forum hier.

Warum ich mich für links auf eigene youtube-Kanäle noch nicht erwärmen konnte, habe ich noch nicht rausgefunden.
 

falco

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Sieht für mich ziemlich gut aus, auch wenn ich davon keine Ahnung habe.
Ist das Schwert der Säge steif genug damit der Schnitt nicht verläuft? An den klassischen Sägewerksanbauten wird die Säge ja vorne auch nochmal gestützt. Folgt das Schwert dann vorne nicht auch dem geringsten Widerstand im Holz?
 

fragnix

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Die Säge wird heiss laufen, aber es gibt Modelle, die das abkönnen. Gerne werden alte, grossvolumige Sägen wie ein 90ccm aus den 90er Jahren dafür eingesetzt, die können die Belastung ab.

Verlaufen wird das Schwert etwas, aber auch wieder zurückkommen. Es muss ja eh recht langsam gesägt werden.

Nachteil der Lösung mit Kettensägen ist die grosse Schnittbreite, da geht gutes Holz verloren.

Bei dieser Lösung würde mir der Zusatzöler an der Schwertspitze fehlen, hier leidet die Garnitur unnötig.

Insgesamt aber eine interessante Lösung, die zum Nachbau anregt. Die klassischen Alaskan portablen Mills haben die Kette komplett mit Metall umgeben, was mir hier etwas fehlt. Hier muss mehr Obacht gegeben werden, falls sich die Säge mal etwas losreissen will.
 

ThomasKO

ww-birke
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Ja, ich hatte auch die Befürchtung, dass das Schwert nachgibt. Es ist eine Dickenunterschied im mm-Bereich und schliesslich kommt das Brett eh noch auf die Dickte. Meine Idee war ein Bügel über die Säge und mit einem Topfmagneten an die Schiene.

Ich dachte zu erst auch, dass ich so eine kleine Pumpflasche für Kettenöl montieren. Ist aber nicht nötig, einpinseln vor dem Start reicht.

Die Temperatur hab ich stets geprüft - handwarmes Schwert. Liegt wohl daran, dass zwischen Sägeende und Neustart doch geraume Zeit für das Zurückkurbeln des Wagens, das Kehren der Führung, das Ölen und Neujustierten vergeht.

Zu allen anderen Punkten steht was auf der Homepage. Wen es interessiert kann nachschauen, wer keine Links mag eben nicht,- aber zweimal poste ich nicht das ganze Thema,- da gehe ich lieber Holzsägen.
 

schrauber-at-work

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Modelle, die das abkönnen. Gerne werden alte, grossvolumige Sägen wie ein 90ccm aus den 90er Jahren dafür eingesetzt, die können die Belastung ab.
Und auch älter. Bei mir werkelt ne alte Stihl 051 im Eigenbau Mill.

Bei dieser Lösung würde mir der Zusatzöler an der Schwertspitze fehlen, hier leidet die Garnitur unnötig.

Hängt von der Ölpumpe der Säge ab. Bei der 051 nicht nötig, hat eine sehr großvolumige Ölpumpe. Bis 80cm in Esche, Eiche, Ahorn.... kein Thema.


full


Gruß SAW
 

Sel

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Warum das Sägeblatt immer waagerecht? Wenn das senkrecht laufen würde, dann stelle ich mir die mechanischen Probleme als leichter lösbar vor. Dürfen diese Sägen vielleicht nicht mit Sägeblatt senkrecht nach unten betrieben werden? Im portablen Einsatz wird allerdings der waagerechte Betrieb mechanisch einfacher und stabiler sein, könnte auch sein...

Oder bin ich gar auf dem Holzweg mit meinen Gedanken? Denn von Kettensägen habe ich Null Ahnung, gebe ich zu.

LG Sel
 

benben

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Dann müsste man den Stamm aufrichten, damit wäre der größte Vorteil dieses mobilen Sägewerk dahin. Es bräuchte einen Stapler, Kran oder irgendwas in der Richtung.
Toll an der Technik ist halt, dass man total mobil ist. Da wo es möglich wäre den Stamm hinzustellen, da ist dann auch meist bessere Technik verfügbar, bzw könnte man den Stamm dann zu der Technik bringen.

Gruss
Ben
 

ThomasKO

ww-birke
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Missverständnis: SEL meint, dass die Schiene senkrecht ist und nicht der Stamm.

Das ist grundsätzlich nicht schlecht (und ich danke für mutiges Hinterfragen Althergebrachtem).

Es gibt m.E. 3 Probleme:
  • die Führung der Maschine ist aufwendig und muss sehr präzise sein auf einem "Gleitbock" 80*80*80 cm, oder so
  • das Halten des Stammes gestaltet sich sehr schwierig. Bei den ersten Brettern geht da noch, aber wenn mehr als die Hälfte des Stammes gesägt ist, wird er instabil und eine Halterung, die nicht mit der Säge kollidiert ist schwer zu konstruieren. Denk mal an die letzten 2 Schnitte. Mir fällt da keine Lösung ein. Wäre aber ach für Hinweise/Bilder dankbar.
  • der Stamm liegt auf einer Auflage in die man reinsägt oder mm-genau darüber Bildschirmfoto 2020-10-10 um 17.48.30.png
 

ThomasKO

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Verbesserungen Version 2.0

  • Der Sägespanauswurfschacht wurde so gebaut, dass keine / wenig Späne in die Führungsrinne fallen.
  • Das Schwert hat eine Halterung bekommen - C,Schiene, Magnet, 5mm-Bohrung im Umlenkstern.
  • An die Seilwinde wurde ein Zapfen geschweisst, um mit dem Akkuschrauber schneller das Seil auszurollen
Bildschirmfoto 2020-10-20 um 13.51.36.png Bildschirmfoto 2020-10-20 um 13.51.56.png Bildschirmfoto 2020-10-20 um 13.55.06.png
 

Micha83

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Hallo
So etwas ähnliches wie deinen Späneschacht wollte ich dir auch empfehlen.
Habe ein Sägewerk mit 3,5 m Schnittlänge gebaut und ab und an im Einsatz, wenn sich die Menge nicht fürs wegschaffen ins richtige Sägwerk lohnt.
Ich verstelle auch die Säge aber mit der Führung zusammen, der Stamm liegt auf den Böcken fixiert.
Vorteil, angenehme Arbeitshöhe.
DSC02468.JPG
Kann direkt vom Anhänger aus, bestückt werden.
IMG_20190107_175709.jpg
Wie schlägt sich die 500i im Sägewerk?
Die dreht doch recht hoch, habe eine 038 Magnum, 70 ccm 5 PS.
Die dreht nicht so hoch hat aber ganz gut Drehmoment.
Habe ein 63 er Längschnittschiene mit 1,3 er Nut und die entsprechende Kette, der Schnitt ist so deutlich schmaler.
Hatte Anfangs auch eine Kurbel, schiebe aber schon lange die Säge von Hand.
Hing die Schwertspitze sehr runter, das sich das abfangen lohnt?
Ein paar mm sind es manchmal, ist mir aber wurscht, die Teile werden ja eh später gehobelt.
Aktuell habe ich wieder 5m³ ins Sägewerk geschafft, um Balken zu schneiden, das ist mir mit der Kettensäge zu stressig.

Gruß Micha
 

ThomasKO

ww-birke
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Hallo Micha,

meine Zielsetzung war auch eher, kürzere Obstbaumstücke zu schneiden, die zu kurz für da Sägewerk sind bzw. zu wenig für den Aufwand.
Aber wie das so bei neuem Spielzeug ist, wollte ich natürlich mal die Grenzen ausloten.
Ich rüste gerade auf 90cm Schiene, die ja schon weicher als eine 63er ist, um,- deswegen die zusätzliche Halterung.
Bei astiger Buche und Eiche habe ich schon den Eindruck, dass die Säge nach oben ausweicht.
Späne fallen schon viele an. Meine 30 Grad Ketten werde ich nach und nach auf 10 Grad umschleifen.
Die 500i hat Power ohne Ende, aber mit der Hand schieben wäre mir bei 80er Stämmen zu anstrengend im Längsschnitt auf 5m.
Deine Lösung finde ich sehr interessant und war lange Zeit auch eine Option,- allerdings mit einem Stahlgestell und Spriessen vom Bau zur Höhenverstellung weil als Obergrenze D=80cm, 5m Buche sau schwer ist. Noch bin ich am Optimieren: Eine elektrische Starkstromwinde liegt noch rum, wenn die an einer Unterflaschkatze wäre, wäre das Handling natürlich viel einfacher - mal schaun.
Schönen Abend und danke für den Input
Thomas
 

mscholz1978

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Ich schneide ab und zu mit nem Alaskan Mill meine Bohlen, ne Stihl 661 hat jetzt 30fm Bauholz und Eiche durch, hat das Dauerfeuer gut vertragen, ist nur für den Rücken anstrengend, 70cm Eiche geht nur mit zusatzöler, aber wirklich relativ Schnittgenau! Aber seit dem nen Kumpel nen Gatter hat, sägt der meistens für mich - geht viel schneller!
 

brubu

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Hallo
Sehr spannend diese Konstruktionen anzusehen. Danke für die Beiträge und Fotos. Bei uns gibt es zum Glück mehrere flexible Blockbandsäger,
nur der Rundholztransport ist meist etwas umständlich. Aber dazu gibt es den Rundholzlogistiker, der schwere Einzelstämme in Sammelfuhre
zu vernünftigen Preisen mitnimmt.
Gruss brubu
 

Micha83

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Mir fehlt das nötige schwere Hubgerät um große Stämme zu händeln.
Daher scheidet der Mobilsäger aus. Besäumte Bretter in fallenden Breiten macht der doch auch nicht wirtschaftlich.
Die Stämme müssen schon hingebracht werden.
War jetzt zwei mal in einem Gatter, Bauholz sägen, das Ergebniss war aber durchwachsen, nach dem Trocknen, viel Verzug und Verwerfungen.
Daher ist die aktuelle Fuhre in einer horizontalen Bandsäge gelandet. Kostet mehr, mal sehen wie das Endergebniss wird.
Alles über 50 cm Durchmesser bring ich weg, Hartholz sowieso, dauert mir mit der MS zu lange.
Habe vor Jahren von meinem Vater einen 2m Nussbaum Stamm bekommen 50 cm Durchmesser.
Der war frisch und ich konnte das 2 m Stück im ganzen, leider nicht in den Bus bringen.
Daher habe ich ihn geteilt, den Splint rundherum abgespalten, um Gewicht zu sparen.
DSC02485.JPG
Danach habe ich die zwei Stämme aufgesägt.
DSC02496.JPG
In den Stuhllehnen für meine Zwillinge, ist der Nussbaum schon zum einsatz gekommen.
Vor und nach dem Ölen, sieht schon klasse aus.
IMG_20191201_105417.jpg


Gruß Micha
 

ThomasKO

ww-birke
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Verbesserung Version 3.0

Die Halterung der Schienenspitze mittels Magnet am "weichen" Kragarm hat sich nicht bewährt.
Ein Träger mit einer Rolle und höhenverstellbarer Gerüstbauspindel gibt mehr Halt, nun als Portal.
Die Schienenbefestigung erfolgt auf Druck per Rohr und Zug per Gewindestange.

Als Halterung für den Stamm wurden 2 Nagelwinkel geschweisst, die ein Verdrehen und Verschieben verhindern.
Einfach gegen die U-Schiene legen, beim Erstschnitt höher, später Tieflage, einschlagen fertig. Am Ende mit einem Hammerschlag lösen. Schneller und flexibler als jede Klemmlösung.
"Bilder gelöscht aus Scham"
Der gesamte Werdegang und mehr Details: https://www.thomas-koegl.de/ultralight-m-y-o-g/werkstatt/sägewerk/
 
Zuletzt bearbeitet:

Micha83

ww-robinie
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Habe mir das schweißen auch nur durch DIY angeeignet.
Mal ein Tip, Verzinkte Sachen großzügig abschleifen, Die Dämpfe sind giftig!
Dann sehen die Nähte auch bedeutend besser aus, machen auf deinen Bildern jetzt nicht den haltbarsten Eindruck.
Gruß Micha
 

schrauber-at-work

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Nabend,

Dann sehen die Nähte auch bedeutend besser aus, machen auf deinen Bildern jetzt nicht den haltbarsten Eindruck.
Ich sehe leider nirgends Schweißnähte. Nur was gebapptes.
Heißkleber, Cyncrylat (Sekundenkleber) oder Uhu Endfest wäre wahrscheinlich belastbarer.

Nix für ungut, so taugt es leider nix.

Gruß SAW
 

odul

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Deine Schweißkünste haben noch Luft nach oben. Laß das mal noch von jemanden nacharbeiten, der da weniger Luft nach oben. Nicht dass dir das ganze zur Unzeit in mehrere Teile zerfällt und dir etwas entgegenkommt...
 

ThomasKO

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Cool - endlich wieder drei DEUTSCHE gefunden.
Wo ist der Fehler ist wichtiger als was ist die Lösung.
Schlacke abklopfen und schön anpinseln hätte Euch beruhigt,- oder?
Halten muss es und das tut's !!!
Fast hätte ich nach 50 Jahren meine elterlichen Erziehungsversuche vergessen,- danke für die Erinnerung.
 

FredT

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@ThomasKO , take it easy... und lass den großen Jungs ihren Spaß. Außerdem kann man sich doch immer noch weiterentwickeln, denn es ist ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen, außer wenn er mal mit Schirm abgesprungen ist... oder in case of emergency...
 

odul

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Hör mal, du hast hier recht viele nette und konstruktive Antworten bekommen. Da solltest du auch einen Kommentar ertragen, der dir nicht zusagt.

Es mag halten, gebruzelt ist es trotzdem. Und das ist keine Frage von Farbe.

Man kann nicht in allem ein Meister sein...
 
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