Dachkasten für Gartensauna

spiceminer

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Hallo Allerseits,

für meine im Aufbau befindliche Gartensauna mit Pultdach/Neigung 3Grad suche ich noch nach konstruktiven Tips für den "Dachkasten", damit meine ich den Abschluß der Sparrernköpfe und unterhalb des Dachüberstandes. Die Dachhaut ist aus Nut-Federbrettern/Rauspund ausgeführt, darauf eine EPDM Membran für Dachbegrünung.
Das heißt, nach oben hin ist das Dach absolut dicht - daher muß zu den Sparren hin eine Lüftung möglich sein, damit eintretende Feuchtigkeit weg kann.

1754165018586.png

Im oberen Teil, oberhalb der Sparren, wollte ich mit Blech verkleiden.
Ich denke bisher an ein Lochblech o.ä. unterhalb der Sparren im Dachüberstand, und an den Sparrenköpfen Nut-Federbretter?

Danke für Eure Tips.

Grüße
Stephan
 

idasenpop

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Hi,
ich denke mal laut.
Die Belüftungsebene müsstest du ja jetzt zwischen den Sparren anlegen. Vielleicht 8cm hoch oder so. Die Sparrenköpfe könntest du dann bis UK Belüftungsebene mit dem Lochblech verdecken.

Im Bereich des sichtbaren Dachüberstandes könntest du für die Untersicht rechts und links Leisten gegen die Sparren schrauben und dann von unten mit Nut und Feder oder 3-schichtplatte verkleiden. Ich finde es häufig schöner, wenn die sichtbaren Sparren nicht in voller Höhe weiterlaufen, sondern im Bereich des Dachüberstandes in der Höhe reduziert werden. Vielleicht wäre das auch noch eine Option.

Wie willst du denn den Deckenaufbau unterhalb der Belüftungsebene ausführen?
 

spiceminer

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Danke sehr @idasenpop.

Du meinst Lochbleche in der Höhe der Hinterlüftungsebene (also Deiner Empfehlung nach 8cm hoch) als durchgehende Lochblech-Fläche über die komplette Länge der Pfette?
Untersicht ist auch klar, aber der Rest ja nicht offen bleiben? Ich glaube ich habe Deinen Vorschlag nicht richtig verstanden.


Den Deckenaufbau stelle ich mir wie folgt vor, von innen nach außen Richtung Dachhaut, siehe Skizze

1.) Nut-Federbretter
2.) UK mit Dachlatten
3.) Stopfhanfdämmung (braucht keine Dampfbremse/Sperre)
4.) Hinterlüftungsebene dachte jetzt mal an ca. 1/3 der Sparrenhöhe = 6cm
Dazu möchte ich 2 Dachlatten Richtung Dachhaut am Sparren befestigen. Auf die Latte wird Armierungsgewebe aus Glasfaser (oder Jutegewebe?) getackert. Das verhindert, daß der Stopfhanf in die Hinterlüftungsebene gelangt. Das Armierungsgewebe wird auch zwischen den Sparren und Pfette angebracht, damit es einen abgeschlossenen Raum für den Stopfhanf gibt.


Ich hatte eher gedacht, das Lochblech an die Untersicht zu machen - (kommt kein Schlagregen hin und ggf durch) und die Sparrenköpfe über die komplette Schuppenlänge mit Dachblech zu verkleiden?
 

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idasenpop

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Du meinst Lochbleche in der Höhe der Hinterlüftungsebene (also Deiner Empfehlung nach 8cm hoch) als durchgehende Lochblech-Fläche über die komplette Länge der Pfette?
Untersicht ist auch klar, aber der Rest ja nicht offen bleiben? Ich glaube ich habe Deinen Vorschlag nicht richtig verstanden.
Also ich hätte die Schalung der Untersicht zwischen die Sparren gemacht, als untere Begrenzung der Belüftungsabene oder noch einfacher die Belüftung des Daches an der Außenwand zwischen den Sparren hergestellt.
3.) Stopfhanfdämmung (braucht keine Dampfbremse/Sperre
Das System kenn ich nicht, kann mir aber vorstellen, dass dir die Dämmung feucht werden kann. Aber wie gesagt, ist mir so noch nicht begegnet.
4.) Hinterlüftungsebene dachte jetzt mal an ca. 1/3 der Sparrenhöhe = 6cm
Die Höhe der Belüftungsebene wird nach Regelwerk anhand der Dachneigung bestimmt. Bei sehr flach geneigten Dächern sollen es m.W.n sogar 15cm sein. Wichtiger als der Wert ist es aber natürlich, dass die Belüftung funktioniert und die kann durch verschiedene Faktoren wie Höhe und Umgebung beeinflusst werden. 6cm ist wenig, kann aber funktionieren.
Ich hatte eher gedacht, das Lochblech an die Untersicht zu machen - (kommt kein Schlagregen hin und ggf durch) und die Sparrenköpfe über die komplette Schuppenlänge mit Dachblech zu verkleiden?
Das geht auch, du könntest das Belch aber eben auch in der Außenwandebene zwischen den Sparren anbringen.
Wenn du die Sparrenköpfe durchgängig verkleidest und dann auch die Untersicht unter die Sparren schraubst, bekommst du mit Dachabschluss und Gründachaufbau einen optisch hohen Dachrand. Ich würde versuchen es schlank zu halten und die Sparren ggf. zum Kopf hin zu verjüngen, also von unten abschrägen und sichtbar zu lassen.
Aber da gehts wirklich mehr um Gestaltung.
 

andama

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Zur Abdichtung möchte ich nichts sagen, nur. Zum konstruktiven Holzschutz, da ist einiges schief gelaufen.
Meine Vorzugsvariante habe ich im Screenshot eingezeichnet
Zu sehen ist was ich anders gemacht hätte. Rot skizziert wo ich gekürzt oder verlängert hätte IMG_1689.jpeg
 

idasenpop

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Zur Abdichtung möchte ich nichts sagen, nur. Zum konstruktiven Holzschutz, da ist einiges schief gelaufen.
Das würde ich nicht so eng sehen, das kann mit einer ordentlichen Ortgang und Traufausbildung aus z.B. Zinkblech durchaus funktionieren. Irgendwo muss man die Schalung ja auch drauf schrauben. :emoji_wink:
 

andama

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Konstruktiver Holzschutz, wenn richtig bedacht kostet halt weniger, klar kann alles mit Zinkblech gemacht werden. Kostet, wenn richtig ausgeführt nur viel Geld.
 

spiceminer

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Danke @andama für die Tips. Das macht wirklich Sinn. Nur für das aktuelle Projekt ein wenig spät.
Nur wenn ich die Dachhaut aus Rauspundbrettern mache, geht verlängern in Sparrenrichtung eher nicht, wahrscheinlich eher wenn ich die Dachhaut aus Plattenmaterial mache, oder?
 

spiceminer

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@idasenpop : Danke auch vielmals für die ausführlichen Hinweise.
Meinst Du mit "Blech in der Außenwandebene zwischen den Sparren anbringen." einen Lattenrahmen in das Rechteck zwischen Dachhaut, Pfette und Sparren bauen, und auf den Rahmen das Lochblech schrauben? Also etwa so (Die grünen Striche stehen für den Rahmen)?
1755031901176.png

Die Sparren nachträglich im eingebauten Zustand anschrägen ist bestimmt schwierig. Das bekomme ich bestimmt nicht ordentlich hin, da würde mir nur die Japansäge einfallen als Werkzeug.
 

idasenpop

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Meinst Du mit "Blech in der Außenwandebene zwischen den Sparren anbringen." einen Lattenrahmen in das Rechteck zwischen Dachhaut, Pfette und Sparren bauen, und auf den Rahmen das Lochblech schrauben? Also etwa so (Die grünen Striche stehen für den Rahmen)?
Ja, ich würde es dann gestalterisch in die Fassade integrieren und nicht so hoch machen wie gezeichnet, sondern nur im Bereich der Lüftungsebene.

Das bekomme ich bestimmt nicht ordentlich hin, da würde mir nur die Japansäge einfallen als Werkzeug.
Ich würde die Handkreissäge nehmen und einen Anschlag auf den Sparren schrauben, den Rest dann ggf. von Hand. Aber stimmt schon...einfacher wäre es vorher gewesen. Oder du machst eben einen breiten Dachabschluss mit voller Sparrenhöhe, so wie du es ursprünglich vorhattest.
 
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