Casabbel

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Hallo zusammen,

wir wollten unser Dachboden (9mx10m) ausbauen. Aktuell sieht man nur die Holzbalken der Zwischendecke (22 * 8 cm). Diese Balken werden zum Teil mit 22*4 cm Starken Dielen seitlich verstärkt. Der Dachboden hat schrägen (37°)bis auf den Boden. Der Sparrenabstand beträgt ca. 60-70cm.
Der Grobe Plan sieht folgenden Aufbau vor.
Zwischen die Bodensparren soll ca. 10 cm Steinwolle mit einem Luftpolster zu den OSB-Platten. Auf die Bodensparren sollen OSB-Platten, mit 15-20 mm Luft zu den Wänden, verschraubt werden, Darauf kommt eine 3cm Trittschalldämmung aus Styropor mit Randdämmstreifen. Dann Rohre für die Fußbodenheizung und ca. 4,5cm Anhydrit Estrich. Da es mehrere Räume werden, sollen auch noch ein Paar Trockenbauwände gestellt werden. Unteranderem soll dort auch ein kleines Badezimmer errichtet werden.
Zu den Fragen:
1. Soll ich erst eine die "Bodenplatte" aus OSB-Platten über das gesamte Stockwerk legen oder erst die Zwischenwände stellen?
2. Soll ich erst die Außenwände (nur Traufseitiger Kniestock) Stellen und dann die OSB-Platten verlegen?
3. Welche dicke der OSB-Platte ist nötig, kann ich auf 15mm gehen da der Estrich ja auch noch Stabilität bringt?
4. Muss ich im Bezug auf die OSB-Platten im Badezimmer etwas beachten, oder ist das durch die Estrich/Styroporschicht nicht nötig?
5. Ich habe gelesen, dass der Stoß der OSB-Platten immer auf den Balken sein soll. Die OSB-Platten haben allerdings eine Nut und Feder. Wie verhalte ich mich da am besten, denn es wird ja nicht immer genau auf gehen und eine Nut oder Feder bekomme ich nicht Händisch rein? oder Langt dort einfach verleimen.
6. Habt ihr noch weitere Tipps um nachträgliches knarzen zu vermeiden, oder ist das bei dem geplanten Aufbau fast ausgeschlossen?

Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.
Gruß
 

thomi

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als aller erstes würde ich mit einem Statiker unterhalten ob deine Balken auch alles tragen können was du oben vor hast.
Der kann dir dann auch was zu der dicke der OSB Platten sagen. Ob der Estrich eine Tragende Funktion hat bezweifel ich doch etwas, der hat ja keine Verbindung zu deinen OSB Platten und wenn diese "nachgeben" glaube ich eher das du Risse im Estrich bekommen wirst.

ich würde die OSB ersteinmal durchgehend verlegen und dann die Wände bauen. Plattenstoße genau auf den Sparren wird schwer werden und brauchst du meines erachtens nicht wenn du die OSB Platte doppelt verlegst. eine Lage längs eine Lage quer und dann alles miteinander verschrauben. Ich denke dann knarzt auch nichts mehr. dann würde ich die wände bauen und danach den estrich.
 

Casabbel

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Das mit der Tragfestigkeit wurde schon berechnet, dabei wurde empfohlen, nicht verpflichtend, die Balken an den Längsten Freihängenden stellen zu verstärken, was auch gemacht wird. Zudem wurde auch ein vorhandener Stahlträger mit einem weiteren Träger Verstärkt (verschweißt). Zu der Dicke der OSB-Platten wurde damals nichts gesagt, es wurde lediglich von OSB + Trittschall + 4,5cm Estrich gesprochen.

Denkst du nicht, dass sich ein Eventuelles verbiegen der OSB-Platten durch die 3cm Trittschall ausgleichen könnte?
Wenn ich doppelt verlege, welche dicke sollte ich dann nehmen?
Ich will den Aufbau eigentlich so gering wie möglich halten, da die Oberkante der Fenster schon Sehr niedrig ist. Ich hätte schon gerne, dass man noch im stehen aus dem Fenster schauen kann.
Die 3cm Trittschalldämmung, wurde vom Heizungsbauer gefordert, so dass nicht unnötig wärme in die Zwischendecke geht. Bei Estrich bin ich schon auf 4,5cm runder gekommen da der Anhydrit Estrich rein kommt.

Wenn ich alle Wände auf die OSB-Platten stelle, wie stelle ich dann eine Verbindung dieser zum Giebel her? Die OSB-Platten sollen ja einen Abstand von 15-20mm zu der Außenwand haben, was bei einer Zwischenwand nicht so toll ist.
 

thomi

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was die durchbiegung und die dicke der Platten angeht bin ich leider zu wenig Fachmann um hier eine belastbare aussage zu treffen. Komisch dass sich hierzu der Statiker nicht geäusert hat.

die 15- 20mm Abstand kannst du ja mit deinen Ständerwänden ausgleichen in dem du einfach bis zur Giebelwand baust.
 

joh.t.

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Wie wärs mit 22 OSB verleimt Nut und Feder, Trittschall, da gibts verschiedenes HDP und alles mögliche andere und oben Zementspanplatte, Nut und Feder, kann verleimt werden und Sehr schwer.
Kann man alles selber machen.
 

Otwin

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Die 3cm Dämmung halte ich für nicht nötig. Selbst wenn da etwas Wärme in die Zwischendecke geht ist die ja nicht verloren. Der Raum darunter ist ja wohl auch beheizt. Ich wäre da eher bei 2x15mm OSB im Kreuzverbund und nur 10-20mm Dämmung/Trittschall.
 

woodchuckchuck

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OSB nicht zu dünn machen, wenn der Untergrund für den Estrich nicht stimmt kann dieser reissen, die Dicke der OSB Platte entscheidet nicht ob do noch rausgucken kannst oder nicht. Anhydrit = Gips - das ist im Bad eher problematisch. Was kommt den auf den Estrich?
 

NiklasAG

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Anhydrit ist im Bad überhaupt kein Problem. Das hat man heute in allen Neubauten. Das wird entsprechend abgedichtet und verklebt.
 

Casabbel

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Ich hab grad nochmal in das Angebot geschaut, dort Steht auch, dass in Bädern Zimentestrich verlegt wird. Wie das dann Allerdings mit der Dicke aussieht weiß ich nicht.

Was kommt den auf den Estrich?
Bei dem Bodenbelag bin ich mir noch nicht so sicher. Klar im Bad kommen Fliesen, aber die anderen Räume sollen Kinderzimmer werden. Daher bin ich noch am überlegen, ob wir solange die Kinder klein sind, auf dem Boden Spielen und alles Kaputt machen (kenn ich noch von meinem Pakett im Kinderzimmer), einen Teppichboden reinlegen. Wenn die Kinder dann größer sind kann man immer noch Laminat oder Fliesen rein Legen.

Wie wärs mit 22 OSB verleimt Nut und Feder, Trittschall, da gibts verschiedenes HDP und alles mögliche andere und oben Zementspanplatte, Nut und Feder, kann verleimt werden und Sehr schwer.
Kann man alles selber machen.
Was würde dann mit der Fußbodenheizung werden? Könnte die 22mm OSB verleimt auch für den Estrich langen?

Die 3cm Dämmung halte ich für nicht nötig. Selbst wenn da etwas Wärme in die Zwischendecke geht ist die ja nicht verloren. Der Raum darunter ist ja wohl auch beheizt. Ich wäre da eher bei 2x15mm OSB im Kreuzverbund und nur 10-20mm Dämmung/Trittschall.
Die 3cm hab ich jetzt schon zusammen mit der Dämmung im EG bekommen. und Klar wird der Raum Darunter mit geheizt, aber was bringt es wenn das EG warm und es DG kalt ist. Zudem Liegen auch diverse Kabel in der Zwischendecke die ich nicht unnötig erwärmen möchte.

OSB nicht zu dünn machen, wenn der Untergrund für den Estrich nicht stimmt kann dieser reissen, die Dicke der OSB Platte entscheidet nicht ob do noch rausgucken kannst oder nicht. Anhydrit = Gips - das ist im Bad eher problematisch. Was kommt den auf den Estrich?
Nicht von den OSB-Platten alleine, ehr ein Zusammenspiel von allem. Allerdings ist es mir zu aufwändig den Fenstersturz nach oben zu setzen. Ich hab das Gefühl, dass die Höhe der Fenster von der Oberkante der Balken abhängig gemacht wurde. Zumindest ist so auch das eine Bodentiefes Fenster verbaut worden.
 

Otwin

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Klar wird der Raum Darunter mit geheizt, aber was bringt es wenn das EG warm und es DG kalt ist. Zudem Liegen auch diverse Kabel in der Zwischendecke die ich nicht unnötig erwärmen möchte.
Wärme steigt meist nach oben. Solange du unter und nicht über der FBH isolierst ist alles gut.
Und deine Kabel werden sich von den ~30°C deiner Fussbodenheizung auch wenig beeindruckt zeigen.
Aber wenn das Material eh schon vorhanden ist, dann ist es so. Mir wäre ein cm. OSB aber wichtiger als ein cm Dämmung.
 

NOFX

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Was spricht denn gegen einen eher dickeren Bodenaufbau und ein Trockenbau System für die FBH und Trockenestrich? Wir haben das System von Selfio im ganzen Haus verlegt und das geht wirklich sehr einfach, bringt keine Unmengen an Feuchtigkeit ins Haus und ist trotzdem bezahlbar.
 

wildsau11

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Nimm 25mm OSB Platte als Boden. Zuerst den Boden vollflächig verlegen, anschließend die Zwischenwände stellen. Bei N+F ist ein Stoßen auf den Balken nicht erforderlich.
 

Casabbel

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OK, danke an alle. ich werde dann die 25mm OSB-Platten mit N+F miteinander verleimen. Bei der Dämmung schau ich mal ob ich diese evtl. noch gegen 2cm umtauschen. kann.
in Welchem Abstand soll ich dann verschrauben? 50 cm auf jedem Sparren?
 

Heener

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Die 3cm Dämmung halte ich für nicht nötig. Selbst wenn da etwas Wärme in die Zwischendecke geht ist die ja nicht verloren. Der Raum darunter ist ja wohl auch beheizt. Ich wäre da eher bei 2x15mm OSB im Kreuzverbund und nur 10-20mm Dämmung/Trittschall.
- Das ist eine unnötige, teure Lösung, OSB 2lagig.
Es gibt Vorgabenn zur Spannweite des Plattenherstellers.
22mm verleimt reicht und die Stöße im Verband mindestens 50cm versetzt, die müssen nicht auf Balken sein. Das soll dann der Rohboden sein, der alles trägt. Verschraubt jede Platte 3 Schrauben je Balken. Die Trennwände mit Dämmbändern aufbauen, egal ob Holz- oder Metallunterkonstruktion.
Wichtig ist für die Festlegung der OK FFB vor allem die Installationen wie bodengleiche Dusche u.Ä. Da muss dann schon die Entwässerung und Zuleitungen eingeplant werden, damit dann alles passt.
Achtung: Abdichtungen über Holzbalkendecken vom FACHMANN ausführen lassen.
 
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saeger9

ww-buche
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- Das ist eine unnötige, teure Lösung, OSB 2lagig.

Ich mache das schon seit Jahren mit einer Sparschalung . Geht flott und man hat dadurch schon eine Arbeitsebene , um "knochenschonend" die Osb-platten verlegen zu können . Anbei zwei Bilder von der Unterseite .
 

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Heener

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Ja, da sehe ich keine Probleme, wenn dann der Estrich flächig aufliegt.
Falls der OSB-Boden so genutzt wird, kann ja der Querstoß auf den Balken.....Wie viele hier das so machen, weil man wieder Aufbauhöhe verliert?
Jeder muss halt wissen, was er macht.
Privat funktioniert Vieles sparsam und rationell, im Firmenbetrieb entscheidet der Chef, was machbar ist.
Grüße
 

brubu

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Hallo
Zur Präzisierung, schmalseitige Plattenfugen müssen auf der Unterkonstruktion aufliegen. Das heisst die Stösse müssen auf den Balken sein, nicht wie
hier immer wieder geschrieben wird versetzt und fliegend zwischen den Auflagern. Ich schreibe dies nur weil es offenbar nicht klar ist und deutlich in der Bemessungstabelle erwähnt wird.
Gruss brubu
 

Heener

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Hallo
Zur Präzisierung, schmalseitige Plattenfugen müssen auf der Unterkonstruktion aufliegen. Das heisst die Stösse müssen auf den Balken sein, nicht wie
hier immer wieder geschrieben wird versetzt und fliegend zwischen den Auflagern. Ich schreibe dies nur weil es offenbar nicht klar ist und deutlich in der Bemessungstabelle erwähnt wird.
Gruss brubu
Ja, das war schon klar.
Verleimt oder nicht....Punktlast oder nicht muss halt auch beachtet werden.
Theorie ist die Richtlinie, vor Ort alles Weitere.
Um Höhe zu sparen schrauben viele zwischen den Balken unter den Stoß ein Brett.
Wer schon Altbausanierung gemacht hat, weiß was gemeint ist. Wann trifft den der Stoß einen Balken genau? Fast nie, deswegen macht keiner eine extra Lage aus Kanthölzer oder Bretter.oberhalb der Deckenbalken. Bei 2,20m Rohbaugeschoßhöhe muss man anpassen, die Böden sind eh immer schief.....
Grüße
 
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