Dünne Leisten

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
wie schneidet ihr sehr dünne Leisten an einer Formatkreissäge?
Im Bereich des Sägeblattes lässt sich die Leiste ja nicht mehr führen und fängt zu flattern an. Außerdem ist meistens die Tischeinlge auch noch zu gross, so dass die Leiste durch die Schnittkräfte nach unten gerissen wird. Ich stelle mir eine Art Sauganschlag vor der die Leiste am Anschlag hält.
Hat von euch hierfür jemand eine spezielle Vorrichtung, Werkzeug oder Vorgehensweise?
Gruß Georg
 

edelres

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Leistenschneiden

Hallo Georg & Forumsfreunde

Fuer Restaurierungszwecke, benoetige ich gelegentlich Holzleisten bis zur Furnierstaerke.

Ich richte mir eine Leiste sauber parallel ab. Diese Leiste schiebe ich zwischen Saegeblatt und den Parallelanschlag + der gewuenschten Leistenbreite. Mit dieser Einstellung arretiere ich den Parallelanschlag. Bei Versenktem Saegeblatt, klebe ich einen Streifen Hartfaserplatte ca 30 cm Breite mal Saegetischlaenge auf den Saegetisch, beim Hochfahren des Saegeblattes, schneidet dieses durch die Hartfaserplatte.

Im Normalfall, schiebe ich das Brett gegen die Leiste (gegen den Anschlag) und schiebe Brett und Leiste durch dass Saegeblatt, bei Leisten weniger als 3 mm benutze ich am Brettende ein Stueckchen Doppelklebeband und klebe Brettende und Leistenende aneinander, so kann die abgeschnittene Leiste nicht vom Saegeblatt erfasst werden.

Eine andere Loesung ist die, das Brett an den Enden Winklig abzusaegen, dieses stramm in zwei Kloetze an der Anschlagsleiste einpassen, dann wird die abgesaegte Leiste von der Leiste gehalten.
(siehe Skizze)

Bei gleicher Leistenstaerke geht das ganze schneller als zu beschreiben, bei vesschiedenen Leistenbreiten wird es umstaendlich.

Mit dieser Methode, habe ich Leisten bis zur Furnierstaerke gesaegt, auf einer 3fach Hoffmann Kombi Baujahr 1950, sollte auf einer neueren Maschinen auch gehen.

Als Gedankenanstoss.

mfg

Ottmar

PS: Doppelklebeband, sollte in keiner Werkstatt fehlen. Ich schneide damit Kleinere Teile, welche nur schlecht gehalten oder zugefuehrt werden koennen sicher und genau.
 

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magmog

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Hallo,
.......Außerdem ist meistens die Tischeinlge auch noch zu gross, so dass die Leiste durch die Schnittkräfte nach unten gerissen wird....... Gruß Georg

guude,

meinst Du, daß mit einer maschine in solch einem zustand gute arbeit geleistet werden kann? aus gutem grund sind tischeinlagen austauschbar sollen verschlissene ersetzt werden.

mit einem längsholzblatt mit spandickenbegrenzern und einem zurückgezogenen paralellanschlag bis kurz hinter die vorderen zähne schneide ich problemlos leisten im untersten mm bereich ohne extra einrichtungen. auch hilft es, mit der blatthöheneinstellung zu variieren.

gut holz, justus.
 

Grenen

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guude,
meinst Du, daß mit einer maschine in solch einem zustand gute arbeit geleistet werden kann? aus gutem grund sind tischeinlagen austauschbar sollen verschlissene ersetzt werden.

Braucht ja nicht unbedingt an der Zustand einer Maschine zu liegen

Die meisten Formatkreissäge haben ja Vorschneider und ist die Tischeinlage zwangsmassig grösser als bei eine ''normale'' Tischkreisäge

Der Vorschneider wird bei uns nie benutzt und ich habe in den Bereich an die Tischeinlage auch anpassungen gemacht weil manche sägearbeiten leichter/besser gehen.
 

edelres

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Wertvoller Link

Hallo Fritz,

Meinen herzlichsten Dank fuer diesen Link, die dort beschriebene Vorrichtung ist genial, ich sehe fuer mich einige Moeglichkeiten, diese Idee fuer meine Zwecke einzusetzen.


Freundliche Dankesgruesse nach Wien.

mfg

Ottmar
 

lunateide

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Guten Abend,

ich habe diesen thread noch einmal aufgerufen, um mich für die Beiträge zu dem Thema dünne (dünnste) Leisten mit der Kreissäge schneiden.
Ganz besonders danke ich Ottmar, daß er den Trick mit der genialen Schiebehilfe beigetragen hat.

Ich habe heute Umleimer für die Schnittkanten von Siebdruckplatten gebraucht.

Diese habe ich nach o.a. Verfahren hergestellt, indem ich die glänzende Oberschicht der Platte in einer Stärke von 1,2 mm abgsägt habe.

Ohne entsprechende Hilfestellung von Euch (Abdeckung/Minimierung des Sägeschlitzes) und derSchiebevorrichtung von Ottmar wäre das nicht machbar gewesn.

Gruß zu später Stunde

Roland
 

vkr_de

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Hallo Fritz,

wenn ich diese Seite aufrufe kommt folgendes:

The topic or post you requested does not exist

Mach ich was falsch?

Beste Grüße
Volkmar
 

edelres

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Link funktioniert nicht

Hallo Folkmar & Forumsfreunde,

der Link funktioniert nicht mehr, da die Webseite in der Form vom 9.12.2007 nicht mehr besteht.(der Beitrag wanderte zwischenzeitlich ueber verschiedene Webseiten)

Falls ich noch eine Beschreibung in meinen Unterlagen finden kann komme ich darauf zurueck.

mfg

Ottmar
 

lunateide

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Guten Abend,

ist das der gesuchte LinK:

lumberjocks.com/topics/1401


Gruß
Roland
 

gbr68

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Hallo,

wenn ich Georg richtig verstanden habe, hat er ja eine Formatkreissäge. Bei aller Kritik an der BG, die hat ja öfter auch mal gute Ideen, ich sage nur „[ame="http://www.youtube.com/watch?v=DqzVglze9Nk"]Fritz&Franz[/ame]“. Ich möchte dieses einfache und geniale Universalgerät nicht mehr missen. Dünnste Leisten schneiden: kein Problem!

Gruß Gunther
 

danielf

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ich hole diesen alten Thread mal wieder aus der Versenkung, weil ich eine ähnliche Frage habe. Und zwar geht es mir darum, den Ausriss bei Doppelgehrung von schmalen Leisten zu verhindern:

Ich schneide dünne Leisten (3mm) in Doppelgehrung (44°/10°). In der 3mm-Seite-Ebene mit 44°. Das macht Probleme, besonders bei Kiefer knallts oft beim Sägen und es reißen Stücke aus.

Ich hab schon versucht, ob es besser ist, die Leiste flach zu legen und mit 44/10° zu sägen oder hochkant mit 10/44°. Das macht aber kaum nen unterschied.
Auch habe ich ein bisschen mit der Sägeblatthöhe gespielt. Wenn man die Zähne nur knapp über das Schnittgut herausragen lässt, gibt es die besten Ergebnisse, trotzdem aber noch nicht zufriedenstellend.
Ich nutze ein 80 FZ/TZ, habe aber auch noch ein 36 WZ. Das 80er ist doch besser für den Zweck, oder?

Was mache ich falsch bzw. was kann ich verbessern?
 

Hans-Friedrich

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Ich schneide dünne Leisten (3mm) in Doppelgehrung (44°/10°). In der 3mm-Seite-Ebene mit 44°.

Auch auf die Gefahr hin mich zu blamieren: Ich versteh nicht, welche Seite der Leiste welchen Winkel bekommt. Kannst du vielleicht ne kleine Zeichnung machen oder das nochmal genauer erklären?

Erst dachte ich, dass du Leisten auf Länge kappst, aber das macht irgendwie keinen Sinn, oder? Da hätte ich nämlich ne Idee.
 

Mitglied 30872

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Hallo Daniel,
versuche mal, die Leisten vor dem Schnitt an der ausrissgefährdeten Stelle mit Malerkrepp abzukleben und dann abzusägen. Das Krepp dabei fest mit dem Fingernagelrücken aufdrücken (vor dem Sägen natürlich :emoji_wink:). Einen Versuch ist es wert.
 

SteffenH

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Verstehe ich auch nicht so richtig. Ist das jetzt so eine Art Schifterschnitt? Ist doch mit einer Kappsäge ausrissfrei problemlos möglich. Oder geht es um Längsbearbeitung?
 

danielf

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nene, blamieren kannst du dich hier sicher nicht! Ich hab deshalb ja nachgeschoben, dass die schmale seite den 44°Winkel bekommt. Deshalb ja auch die Probleme!

Was meinnst du mit auf Länge kappen?

Auch auf die Gefahr hin mich zu blamieren: Ich versteh nicht, welche Seite der Leiste welchen Winkel bekommt. Kannst du vielleicht ne kleine Zeichnung machen oder das nochmal genauer erklären?

Erst dachte ich, dass du Leisten auf Länge kappst, aber das macht irgendwie keinen Sinn, oder? Da hätte ich nämlich ne Idee.
 

danielf

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ja, ok. Ist immer schwer zu erklären ohne Bild. Schaut mal hier https://www.woodworker.de/forum/schmiegen-berechnung-t4642.html Post #8
Es ist ein Schifterschnitt und betrifft eine Seite eines hohlen Pyramidenstumpfs, wie in der abbildung in post 8.

Ne Kappsäge hab ich nur so ungefähr. Nämlich eine UK333, also Unterflurzugkreissäge. Mit dem Schiebeschlitten hab ich also sowas wie ne Kappfunktion. Und damit mache ich auch den Schnitt!

Verstehe ich auch nicht so richtig. Ist das jetzt so eine Art Schifterschnitt? Ist doch mit einer Kappsäge ausrissfrei problemlos möglich. Oder geht es um Längsbearbeitung?
 

danielf

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ja, das ist wirklich ne Idee. Hab ich an einer anderen Stelle schon mal gemacht und es hat ein bisschen geholfen. Aber ich dachte hier ist das nicht nötig und ich mach nur was falsch. Sägst du eigentlich dann durchs Krepp durch oder knapp davor?

Hallo Daniel,
versuche mal, die Leisten vor dem Schnitt an der ausrissgefährdeten Stelle mit Malerkrepp abzukleben und dann abzusägen. Das Krepp dabei fest mit dem Fingernagelrücken aufdrücken (vor dem Sägen natürlich :emoji_wink:). Einen Versuch ist es wert.
 

danielf

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hier mal zwei Bilder, damit man sichs noch besser vorstellen kann. Das eine zeigt, was es werden soll und das andere zeigt eines der Elemente, die gesägt werden müssen und bei denen der Ausriss entsteht.
 

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SteffenH

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Mit einer Zulage dürfte nix mehr passieren. Am besten als Winkel, so dass du unten und hinten Ausreissschutz hast.
 

uli2003

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Ich verstehe nicht ganz, wo etwas ausreisst. An der Spitze der Gehrung? Wenn du mit der Faser schneidest?
Kann ich nicht glauben, wenn du ein scharfes Wechselzahnblatt verwendest.

Grüße
Uli
 

Hans-Friedrich

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Was meinnst du mit auf Länge kappen?

Ich meine genau das, was du machst. Hätte ja auch sein können, dass du die Schnitte über die langen Kanten ausführst. Also das gleiche Objekt, nur deutlich höher und dafür schmaler, mit den Leisten hochkannt.

Was ich vorschlagen wollte, ist, wie schon von Steffen geschrieben, eine Zulage.
Entweder als einfacher Winkel oder im vorderen Bereich sogar ein Konstrukt, in das du die Leiste relativ spielfrei reinschieben kannst. Dann liegt die press an der Zulage und es kann nichts ausreißen.
 

danielf

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hier zwei Bilder von dem Ausriss, der regelmäßig auftritt. Es passiert gegen Ende des Schnittes. Da ist dann das Sägeblatt fast am Ende des Schnitts angekommen und anstatt den Rest noch sauber abzuschneiden, wird er förmlich weggerissen. Das gibt dann immer einen kleinen Schlag (es knallt und es gibt einen spührbaren Ruck der Leiste, die ich festhalte).

Wie kann man sich so eine Zulage vorstellen? Einfach eine zweite Leiste dahinter zulegen und mit durchzusägen, habe ich schon mal probiert, bringt nichts :emoji_frowning2:

Übrigens kann ich auch die Drehzahl der Säge wählen [0;4500 rpm]. Was nimmt man da am besten?
 

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SteffenH

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Da du bei deiner Säge für den zweiten Schnitt umstellen musst, würde ich vorschlagen, du stellst den Queranschlag auf 10 bzw. beim zweiten Schnitt auf -10 Grad und das Sägeblatt auf 44.
Die Zulage besteht einfach aus zwei Brettchen, die L-förmig verschraubt werden. Man kann theoretisch auch eine gefälzte Leiste nehmen. Diese zwingst oder schraubst du an den Anschlag und schneidest die Zulage durch. Jetzt hast du genau den Punkt, wo die Säge schneidet. Man muss die Zulage nicht befestigen, aber das hat den Vorteil, dass man beim zweiten Schnitt eine Längenmarkierung anbringen kann. Um ganz auf Nummer Sicher zu gehen, solltest du für die Zulage wenigsten Kiefer, besser Buche nehmen, so dass auch wirklich ordentlich gegengehalten wird. In dieser Kombination und einem scharfen Vielzahnblatt dürfte absolut nichts mehr ausreissen.
 
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