Cumaru Holzterrasse

coincraft

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Frohes neues Jahr zusammen,

bei mir ist im Herbst eine Cumaru Holzterrasse von einem Fachbetrieb gelegt worden. Verwendet wurde 145er Breite, 21er Stärke und es wurde mit Dielenfix verlegt

Die Firma hat mit maximal 4-5 mm Abstand verlegt. Auf meinen Hinweis, dass die Herstellerfirma 7-8 mm empfiehlt wurde gesagt, dass sie immer mir diesem Abstand verlegen und es noch nie Probleme gegeben hat.

Heute ist mir aufgefallen, dass die Dielen an einigen Stellen nur noch einen Abstand von 2-3 mm haben und an wenigen Stellen auch schon anstoßen.

Das gefällt mir irgendwie garnicht.
Kann es jetzt unter den Dielen überhaut ausreichend abtrocknen?
Wie wird die weitere Tendenz sein im Sommer bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit?

Vielleicht könnt Ihr mir ein paar Tips geben.

Grüße
Klaus
 

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terrassenbauen

ww-eiche
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Hallo coincraft,

wenn das ein Fachbetrieb war....
Man sieht deutlich, dass hier trockenes Holz (das ist wenigstens die gute Nachricht) verlegt wurde, welches in der feuchten Witterung ordentliches (und normales) Quellverhalten an den Tag legt.

Solches Holz in 4-5mm Abstand zu legen ist riskant und das Ergebnis sieht man.
Nicht umsonst empfiehlt der Hersteller 7-8mm, weil er sichergehen möchte, dass das Holz ausreichend Platz zum arbeiten hat.

Die Angst dass es nicht abtrocknet musst Du erst dann haben, wenn es zwischen den Dielen sehen bleibt, dann müssten die Dielen aber über weite Strecken aneinander liegen.

Allerdings hat das Holz so keinen Spielraum mehr und es besteht die Gefahr, dass es sich verwirft oder gar die Befestigungen abreissen.


Jetzt hast Du folgende Möglichkeiten:
  • Du dokumentierst das ganze peinlich genau (Bild- und Tatsachen-Dokumentation)
  • Du forderst zur Nachbesserung bzw. Behebung der Mängel mit Fristsetzung auf
  • Falls keiner reagiert, Nachfrist setzen

Wenn dann immer noch nichts geht, dann hast Du zwei Möglichkeiten:

  1. Ersatzvornahme mitteilen und anderes Unternehmen beauftragen mit Nachbesserung und diesen Betrag dann im Klageverfahren einfordern
  2. Beweissicherungsverfahren bei Gericht beantragen. Allerdings sind da schnell 1.000,- EUR Vorschuss für den Sachverständigen "flöten" (ist allerdings auch die einzig rechtssichere Methode!)

Ich brauche wohl nicht zu betonen, dass Einschreiben besser Einschreiben/Rückschein Dein Freund sein muss.... :emoji_grin:

Ich hoffe Du hast noch nicht vollständig bezahlt?! :eek:
Wenn doch dann bleibt Dir nur das o.g. Verfahren, oder der "Fachbetrieb" zeigt sich einsichtig, dass sie schon immer diesen Fehler machen :emoji_wink:

Sorry wenn ich etwas juristisch geworden bin, aber ich denke das Teil hat was gekostet und es geht um Grundsätzliches. Über ein paar nicht sauber ausgeführte Schnittkanten oder vielleicht einem Holzfehler kann man sich (ohne Gericht) streiten, aber konstruktiven Holzschutz sollte ein Fachbetrieb schon beherrschen.

Gruss
Micha
von terrassenbauen.com
 

Kugelgnom

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Die Angst dass es nicht abtrocknet musst Du erst dann haben, wenn es zwischen den Dielen sehen bleibt, dann müssten die Dielen aber über weite Strecken aneinander liegen.

Ich denke er meint wenn Wasser in der Fuge stehen bleibt muß mann sich sorgen.
Grundsätzlich würde ich mir jemanden von der Firma kommen lassen damit mann ihm direkt das Problem zeigen kann.
Ansonsten ist wohl schon alles gesagt.


Gruß Kugelgnnom
 

coincraft

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alles klar.

ich habe übrigens schon bezahlt. ist ja im herbst ausgeführt worden.

hatte seinerzeit die schnittkanten bemängelt, da ohne schiene direkt mit handkreissäge gesägt wurde und die kanten teilweise ausgefranst sind.
habe 15% zurückgehalten und gebeten sich zu melden. kam aber keine resonanz.

grüße
klaus
 

WinfriedM

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Wasser bleibt gerne in schmalen Fugen stehen, also steigt die Feuchtebelastung. Das kann im Endeffekt zu kürzerer Lebensdauer führen. Wie große die Auswirkungen sind, lässt sich nur schwer sagen. Du wirst aber sicher beobachten können, wie viel länger das Wasser durch die schmalen Fugen stehen bleibt.
 

Naturöler

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Hallo Klaus,

ich habe seinerzeit meine Bangkirai mit 6mm (glaube ich) verlegt.
Mein Händler hat mir damals auch empfohlen in Richtung 10mm zu gehen, aber mir schien das zu breit.
Daß die Fugen im winter und bei nässe zusammenschnurren (und im sommer bei trockenheit auf fast 10mm wieder aufgehen) ist gewöhnungsbedürftig, hat aber bisher keinerlei schäden verursacht. Ich würde mich da nicht ganz so verrückt machen.
Das Holz macht eh' was es will, je nach Standort und Witterung.:emoji_slight_smile:
 

terrassenbauen

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Die Fugen muss man immer in Abhängigkeit zum Quellverhalten des Holzes ausführen. Minimum ist 4mm bei Hölzern die wenig quellen, normales Maß (an das halte ich mich immer) sind 7mm, das sollte mit den meisten Holzarten funktionieren.
Wichtig ist genau das was Winfried angesprochen hat: Es darf kein Wasser stehen bleiben. Durch die Oberflächenspannung von Wasser bleibt bei einer Fuge von 1-2mm eben deutlich länger stehen. Das ergibt sog. "Staunässe", die das Holz auf Dauer schädigt.

Gruss
Micha
 

Naturöler

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Das "stehende" wasser hat aber mehr mit der neigung der Terrassendielen zu tun als mit der Fugenbreite. Würde mann z.B. die Fugen 10cm statt 10mm breit machen und die Dielen mit 0% gefälle legen, wo wäre der Unterschied/Vorteil zu dem fall des TE?

Ich würde angesichts der Widerstandsklasse des Cumaru cool bleiben, das Holz hält auch längere Nässephasen aus, sofern jedenfalls für den konstruktiven Holzschutz gesorgt ist. Man hat ja früher schon Bootsstege mit Eichenpfählen (ebenfalls höchste Widerstandsklasse) gebaut, diese sind permanent patschnaß
und halten x-Jahre.

Frage an den TE: ist das Holz ringsum mit Pflaster eingerahmt? Auf deinem Bild ist der randstein nämlich ziemlich dicht dran. Und ist die Terrasse schwimmend verlegt?
 
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