Criss-Cross-Schere für Roubo Leg Vise

Herr Kaiser83

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Hallo liebe Holzwerker,

ich möchte mir eine Roubo-Split-Top-Bench bauen.

Nun gibt es laut meiner Recherche 2 Varianten die Leg-Vise-Führung zu bauen.

Entweder mit einer Lochleiste unten am Leg-Vise, wo ich dann entsprechend der Werkstückstärke einen Pin setze, oder die Benchcraftet-Variante mit der Criss-Cross-Schere. Welche ich persönlich echt genial finde und zudem halt auch einfacher. Aber ich finde den Preis einfach schweineteuer und sehe es nicht ein knapp 400€ für ein paar Metallteile auszugeben.

Also ist mein Plan mir diesen Criss-Cross-Mechanismus selbst zu bauen. Weil es ist ja im Grunde nix anderes als eine Schere bestehend aus 2 Flacheisen, die im Bein und in der Wange fixiert sind.

Jetzt zu meiner Frage.

Haben die Scheren im Bein und in der Wange direkt noch einen kleinen Verfahrweg oder ist der Drehpunkt da fix?

Um meine Frage zu verdeutlichen hab ich mal eine kleine Skizze angehängt


Vllt kann mir ja jemand hier eine Antwort geben?
 

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Holzweg

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Hallo Herr Kaiser,

Oben sind die Drehpunkte fix, unten haben sie auf beiden Seiten auf je einer Metallplatte einen kleinen Verfahrweg.

Gruss
David
 

Mitglied 30872

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Schaue mal etwas im www, vor allem in YouTube, Stichwort roubo bzw. Hobelbank. Da finden sich noch Alternativen zur Schere bzw. Lochleiste.
 

Besserwisser

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...
ich möchte mir eine Roubo-Split-Top-Bench bauen.
...
Entweder mit einer Lochleiste unten am Leg-Vise, wo ich dann entsprechend der Werkstückstärke einen Pin setze, oder die Benchcraftet-Variante mit der Criss-Cross-Schere.

I'm quite amused, dachte ich doch, als Tischlermeister bei handwerklichen Holzthemen mitreden zu können. Aber ich hab kein Wort verstanden ....:emoji_grin:
 

Mathis

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I'm quite amused, dachte ich doch, als Tischlermeister bei handwerklichen Holzthemen mitreden zu können. Aber ich hab kein Wort verstanden ....:emoji_grin:
Ja ja, der geistige Dünnschiss greift um sich. Newspak overall, typical german Kauderwelsch of unintelligent and non educated Persons.

...Ich möchte mir eine Roubo-Split-Top-Bench builden, Lochleiste unten am Leg-Vise, Entweder mit Pinholes unten am Leg-Vise, wo ich dann einen Pin setze, oder die Benchcraftet-Variante mit der Criss-Cross-Schere. Als scaffold builder speecht man dann öfter mal foreign Languages, besonders wann man keine Experience mit der German Language hat und dabei besser in Englisch performt. Ziemlich poor das Ganze, aber für mache most impressive.

MAHLZEIT!
 

Keilzink

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... nun, das sind halt Fachbegriffe aus dem Land, in dem es zwar keine Schreinermeister gibt, dafür aber Meisterschreiner. Und wo traditionelle Holzbearbeitungstechniken so "gehändelt" werden wie bei uns in D - da versteht man dann halt auch als Schreinermeister nur - Bahnhof. Macht aber nichts, solange es noch Amateure genug gibt, die wissen was gemeint ist.

Da es halt in D keine Hobelbänke mit geteilter Platte gibt, weil hier der Horizont bei ULMIA endet (und vorher auch nicht viel kommt), muss man zwangsläufig auf Anglizismen zurückgreifen, um die Dinge bei ihren Namen zu nennen.

Aber in einem Punkt muss ich zustimmen: "ziemlich poor" ist auf jeden Fall das, was im Betrag Nummer 9 steht.

Andreas :emoji_grin:
 

Komihaxu

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..., weil hier der Horizont bei ULMIA endet (und vorher auch nicht viel kommt), ...

Was mich doch immer wieder wundert. Okay, es gibt die Variante "deutsche Vorderzange" und "französische Vorderzange", aber sonst wirklich kaum Unterschiede.
Und ich möchte behaupten, dass das Prinzip Hobelbank noch nicht ultimativ zu Ende entwickelt war...
 

Besserwisser

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... nun, das sind halt Fachbegriffe aus dem Land, in dem es zwar keine Schreinermeister gibt, dafür aber Meisterschreiner. Und wo traditionelle Holzbearbeitungstechniken so "gehändelt" werden wie bei uns in D - da versteht man dann halt auch als Schreinermeister nur - Bahnhof. Macht aber nichts, solange es noch Amateure genug gibt, die wissen was gemeint ist.

Da es halt in D keine Hobelbänke mit geteilter Platte gibt, weil hier der Horizont bei ULMIA endet (und vorher auch nicht viel kommt), muss man zwangsläufig auf Anglizismen zurückgreifen, um die Dinge bei ihren Namen zu nennen.

Aber in einem Punkt muss ich zustimmen: "ziemlich poor" ist auf jeden Fall das, was im Betrag Nummer 9 steht.

Andreas :emoji_grin:

Bleib mal auffm Teppich.
Wann jemand ein Meisterschreiner ist, ist ja nun Definitionssache. Meine Natur ist es nicht, Dinge um ihrer selbst zu machen, ich bin da Pragmatiker. Ich oder meine Kunden haben einen Bedarf, und das versuche ich möglichst effizient und mit gutem Design umzusetzen. Andere Leute mögen da andere Schwerpunkte haben.
Reine Massivholzverarbeitung ist nun mal irgendwo zwischen Anachronismus und Luxus angesiedelt, daher verschwinden Hobelbänke ja auch peu a peu aus den Profiwerkstätten.
Worum es mir ursprünglich ging, war die Sprache. Das sind ja keine Fachbegriffe, das sind nicht-übersetzte Begriffe.
Wenn ich "french cleat" lese, dann muss ich einfach grinsen, denn der Horizont scheint an den US-Grenzen zu enden.
Wer der Meinung ist, nur "drüben" würden die wirklich handwerklich korrekten und hervorragenden Dinge hergestellt, ist genau so daneben wie die Idee vor rund 20(?) Jahren, nur die Japaner würden das Holzhandwerk und den dazugehörigen Werkzeugbau wirklich beherrschen.
Aber macht nur, wenn's da doch alles so viel besser ist, dann geht doch nach drüben ... :emoji_grin:
 

Tom70

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Wenn ich "french cleat" lese, dann muss ich einfach grinsen, denn der Horizont scheint an den US-Grenzen zu enden.
Das Problem ist halt, dass in D dieses Wissen nur in einer Lehre weitergegeben wird. Diejenigen, die dies über Youtube oder ähnliche Kanäle verbreiten sind i.d.R. keine deutschen Schreibnermeister. Also? Wo sollen die deutschen Begriffe den dann herkommen? Auch der Buchmarkt ist eher mit us-amerikanischen Titeln gedeckt.
Ich wüßte jetzt nicht, wie man "french cleat" übersetzen könnte. Und wahrscheinlich würde bei der Übersetzung auch nur ein Schreibnermeister wissen was gemeint ist. Der Hobby-Schreibner weiß i.d.R. was mit "french cleat" gemeint ist.
 

Herr Kaiser83

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Wo ist eigentlich das Problem?

Die meisten Leute hier wussten doch direkt was ich meine. Warum muss man sich denn über meine Wortwahl echhauffieren? Es ist doch völlig Banane ob ich Beinzange oder Leg-Vise sage.

Zumal ich unter dem Begriff "Beinzange" weitaus weniger Treffer habe als unter dem Begriff "Leg-Vise".

Das dazu...und was mir persönlich immer mehr negativ in diesem Forum auffällt ist, dass einige Menschen hier meinen sie wären etwas besseres, weil ich (oder auch einige andere) hier Anglizismen benutzen. Ich persönlich werde diese Anglizismen auch weiterhin nutzen.

Und ich möchte darum bitten, dass die Leute, die keine Ahnung von der Materie haben oder nichts g´scheites zum Thema /zur Frage beitragen wollen, dann doch bitte einfach dezent den Schnabel halten!

Es kann doch nicht angehen, dass einige Leute sich hier derartig artikulieren nur weil sie zu Hause in den eigenen 4 Wänden nix zu melden haben!
 

teluke

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Nach drüben gehen muss doch deswegen niemand, kann man sich doch aller herüberholen.

Es gibt da schon tolle Könner wie Doucette and Wolfe.
Die gibt es hier aber sicher auch. Muss ja nicht jeder in YouTube herumkaspern.

Die meisten YouTube-Schreiner von drüben zeigen nur erbärmlichen zusammengespaxten und geschossenen Murks und teilweise gefährliche Arbeitsweisen mit primitiven Maschinen.
Das Zeug wird auch durch Titebond nicht besser.

Ich sehe die Videos die sich mit der Herstellung von "Jigs" abmühen und frage mich wozu das Zeug gebraucht wird.
Alles unnötiger Krempel.

Riesige Wände, voll mit Festool Systainern.
Kann man seine Arbeitszeit noch besser verplmpern als jedes Maschinchen da wieder einzusortieren?
Bei mir stehen diese Systainer leer im Abstellraum, die Maschinen liegen offen in Schubladen.

Es ist auch völlig egal welche Vorder- oder Hinterzange jemand an seiner Hobelbank hat.
Wenn er nichts kann hilft die schönste Zange nichts.
Wenn er was kann braucht er sie auch nicht.

Ich habe weder das die eine noch die andere und komme bestens zurecht.
Daher verstehe ich auch gut wenn Besserwisser sagt dass die Schreiner keine Hobelbänke mehr brauchen.
Vermutlich sind diejenigen die noch stehen lediglich Arbeitstische/Montagetische.
Gehobelt wird da wohl nur selten was.

Und sicher kann die reine Massivholzverarbeitung für Möbel (die ja auch ich ausschließlich mache) unter Luxus einsortiert werden.
Dazu braucht man aber keinesfalls eine "Roubo-Split-Top-Bench" und auch nichts von dem ganzen anderen Gedöns.

Wenn dazu dann auch noch ein bestimmte Stanley oder ein Teil von Veritas (usw.) und eine originale Säge aus Japan dringend benötigt wird dann kommt auch noch Anachronismus dazu.
Kann ja jeder mit seiner Zeit im Hobbybereich machen wie er will.

Da kauft sich jemand (in einem anderen Thread) einen, vermutlich teuren, Hobel aus Japan und muss den dann erst überarbeiten dass er damit hobeln kann weil das in Japan so üblich ist.
Gehts noch?
Setzt er sich dann auch auf den Boden beim Hobeln und hält das Werkstück mit den nackten Füßen fest?

Zählen tut doch nur was hinten rauskommt.

Ich jedenfalls brauche weder Stanley noch Veritas und wie die sonst alle heißen.

Deswegen kann ich nicht verstehen dass ein Hobbyschreiner Sachen baut die er zum Materialpreis (oder billiger) fertig bei Ikea oder Roller kaufen kann.

Im Hobbybereich ist die einzig wirklich lohnende Beschäftigung diejenige mit Massivholz und damit Luxusmöbeln (in der Defination von Besserwisser).
Weil das kann er, natürlich unter Einsatz und Nichtberechnung von Arbeit und Zeit, viel günstiger als der Schreiner.

Er bekommt einen echten Mehrwert und das ist eben das was zählt.
 

Mitglied 30872

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I'm quite amused, dachte ich doch, als Tischlermeister bei handwerklichen Holzthemen mitreden zu können. Aber ich hab kein Wort verstanden ....:emoji_grin:

Naja, man kann ja mal unbedacht sowas fallen lassen, aber es findet sich natürlich immer jemand, der sowas aufnimmt und sich dann wie gewohnt vollkommen unqualifiziert über seine Mitmenschen äußert. Wie schreibt der Spezi der modernen Psychoanalyse am Ende eines jeden seiner Beiträge: "Ob Metzger oder Maurer, Student oder Friseur: im Forum wird ein Jeder zum wahren Ingenieur!" Und Mathis präsentiert hier denn auch gleich seine fundierte Ausbildung Psychologie/Psychotherapie, denn offensichtlich reicht bei ihm die Forumslektüre auch zum wahren Psychoanalytiker, natürlich via Ferndiagnose. Dem kann man auch eine Wünschelrute in die Hand drücken.

Wenn ich lese
... Newspak overall, typical german Kauderwelsch of unintelligent and non educated Persons...
müssen wir uns nicht darüber wundern, wie im wahren Leben Menschen mit Menschen umgehen.

Und wenn es um Anglizismen geht: Ich versuche sie zu vermeiden. Man kann es wie SAW bedauern. Das war es aber auch schon. Man muss einfach akzeptieren, dass Sprache nichts Statisches ist, sie sich immer weiter entwickelt, vor allem natürlich auch im Rahmen der Globalisierung. Früher waren es die Lateiner, heute sind es die englischsprachigen Länder. Und nur, weil sich ein Mitmensch, vielleicht auch gerne, dieser Begriffe bedient, ist er noch lange nicht unintelligent und unausgebildet. Sich so über seine Mitmenschen zu äußern ist nicht mal mehr unterste Schublade. Aber vielleicht hat der Herr Kaiser recht, und der Forumsmathis hat zu hause nix zu melden. Vielleicht klärt uns dieser da mal auf, ob und inwieweit er unter´m Pantoffel steht, dann könnte man vielleicht Nachsicht üben.

...Worum es mir ursprünglich ging, war die Sprache. Das sind ja keine Fachbegriffe, das sind nicht-übersetzte Begriffe...
Wir nutzen ständig nicht übersetzte Begriffe. Denke mal an Worte wie "Interesse" oder "Terrasse". Und wer sich mit dem Bau einer Hobelbank beschäftigt, hat mit Herrn Kaisers Begriffen kein Problem. Ich jedenfalls nicht.

Was den Bau der Hobelbank angeht: kann doch jeder machen, wie er will. Manch einer stellt sich so ein Ding sogar als Möbel in die Wohnung. Ich bin auch dabei, mir eine zu bauen, mit geteilter Bankplatte, für die Werkstatt. Brauchen brauch ich das nicht. Ich habe aber Spaß dran.

Zu Theos Gesülze schreib' ich jetzt nichts. Da werd' ich ja nicht fertig.
 

Herr Kaiser83

ww-nussbaum
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So...zuerst einmal muss ich mich für meinen Tonfall von vorhin entschuldigen...das war nicht angebracht. Mich haben einfach einige Kommentare derart auf die Palme gebracht, dass ich meine Fassung verloren habe.

Mein Beweggrund diese Art der Hobelbank zu bauen ist ganz einfach. Ich finde sie persönlich ästhetischer als eine klassische deutsche Hobelbank.

Ich finde einfach, dass das Ding saugeil aussieht. Deshalb will ich mir so eine bauen.

Im Moment habe ich eine selbstgebaute Werkbank mit einem Tischlerschraubstock von Dieter Schmid dran. Das Funktioniert auch, keine Frage (hervorragen sogar), aber darum geht´s gar nicht.

So wie für den einen der Sport wie Urlaub/Erholung ist, so ist es für mich das werkeln und basteln mit Holz. Sicherlich noch lange nicht auf dem Niveau, wie es viele Andere hier sind, aber es wird von Mal zu Mal besser. Und nur darum geht´s...das man mit seinen selbst auferlegten Aufgaben wächst und besser wird.

Und was ist besser zur Übung, als sich eine Hobelbank selbst zu bauen? Man lernt das Verleimen, vernünftige Verzapfungen und allgemein den Umgang mit Werkzeugen. Ob diese nun elektrisch oder reine Handwerkzeuge sind, ist ja jedem selbst überlassen.

In meinem Falle ist es einfach so, dass ich halt nicht nur den hölzernen Teil selber machen will,sondern auch den metallischen (soweit mir das selbst möglich ist), ganz einfach aus Kostengründen. Ich denke halt, dass es doch nicht so schwer sein kann, sich so eine Schere selbst zu bauen.

Ich bedanke mich auf jeden Fall noch einmal für die vielen hilfreichen Kommentare hier und werde auf jeden Fall auch von dem Projekt berichten, wenn ich es denn fertig habe. Das dann aber in der Rubrik "Projektvorstellung"


In diesem Sinne einen schönen Abend noch und bis bald



MfG


Alex
 

Keilzink

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... wer nicht mit Handhobel hobelt, nicht mit Handsägen sägt und nicht mit Stemmeisen stemmt - der braucht keine Hobelbank, soweit ist das richtig. Warum äussert sich derjenige dann aber derart in einem Thread, der von einem eröffnet wurde, der ganz offensichtlich meint eine Hobelbank zu brauchen?

Hier hat jemand Fachbegriffe verwendet, die nicht aus der Deutschen Sprache stammen. Er hat das deshalb getan, weil die Geräte, die er benennt, nicht in D erfunden wurden, nicht in D hergestellt oder angeboten werden. Er hat Begriffe aus einer nicht deutschen Sprache verwendet, um verstanden zu werden. Damit bin ich einverstanden, dagegen gibt es nichts zu sagen, ausser man möchte Dinge ins Spiel bringen, die nichts mit dem zu tun haben, wofür dieses Forum eingerichtet wurde.

Keilleiste statt "French Cleat"? Das erste kann alles mögliche sein, das zweite ist ein Fachbegriff, bei dem der Eingeweihte sofort weiss, was gemeint ist, Verwechslung und Irrtum ausgeschlossen.
Und bei "Beinzange" denk ich als erstes an den Doktor der Orthopädie und nicht an eine Hobelbank. Bei Leg-Wise dagegen ...

Sprache in technischen Zusammenhängen sollte so präzise wie möglich sein, alles andere ist nicht zielführend.
Meiner Meinung nach befinde ich mich damit "auf dem Teppich".

Andreas
 

Tom70

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Ich finde einfach, dass das Ding saugeil aussieht.
Sie sieht nicht nur gut aus, sondern hat den enormen Vorteil, dass man sie auch alleine Bauen kann - die zwei Plattenteile wiegen nur um die 50kg. Also noch alleine bewegbar, aber trotzdem enorm stabil.

Aus diesem und deinem Grund habe ich mir auch eine solche gebaut. Und da ich Linkshänder bin habe ich sie auch gleich für Linkshänder konzipiert, was einen enormen zusätzlichen Vorteil gebracht hat, den ich so vorher in dieser Stärke nicht geahnt hätte - man hatte sich ja bisher mit den Rechtshänderbänken arrangiert.
Und ja - ich hobel darauf :emoji_grin: und war/bin beistert - nix wackelt. Für Montagen nehme ich einen separaten "Tisch", der auch als Erweiterungstisch für die TKS dient.

Einen kleinen Nachteil hat die Teilung aber doch, es fällt einiges an Dreck durch den Spalt.

Aber doch noch einen weiteren Vorteil. Durch die Möglichkeit der "Leg-Vise"/Beinzange sehr tief einspannen zu können, und der Hilfe eines Bankknechtes, ist es sehr einfach möglich sehr schwere Bohlen hochkant zu hobeln. Das hat sich bewährt bei einem XXL-Bettenbau, bei dem die Seitenzargen eine Länge von 220cm haben.

Viele Grüße
Tom
 

IngoS

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Hallo,

ja, handwerklicher Massivholz Möbelbau ist in den allermeisten Tischlereien Deutschlands ausgestorben.
Das ist auch aus wirtschaftlichen Gründen verständlich.
Genauso, wie nur Wenige sich Schuhe vom Schuhmachermeister, oder Anzüge vom
Schneidermeister anfertigen lassen, ist die Klientel für handgearbeitete Möbel überschaubar.
So sterben natürlich auch alte bewährte Konstruktionstechniken und handwerkliche
Arbeitsgänge aus.
Seien wir doch froh, dass es eine ganze Reihe "Hobbytischler" gibt, die versuchen, diese alten Handwerkstraditionen fortzuführen.
Das gelingt, weil hier die Arbeitszeit und der wirtschaftliche Ertrag nicht im Vordergrund stehen.
Dass der Traum eines engagierten Hobbytischlers die selbst gebaute Hobelbank ist kann ich gut verstehen.
Ob nun die Hobelbank mit geteilter Platte , Schlittenzange und Beinzange
nun wirklich so viel besser ist, als die deutschen Konstruktionen, kann ich, aus verschiedenen Gründen, nicht nachvollziehen.
Hier nur ein kleines Beispiel.
Die lange Beinzange mit unten angebrachtem Lochbrett zur Dickeneinstellung hatte ja
den Vorteil der Hebelübersetzung, was bei den Holzgewinden mit großer Steigung auch sinnvoll war. Durch die Konstruktion mit Beinschere fällt dieser Vorteil nahezu weg.
Schön finde ich den integrierten Bankknecht.

Gruß

Ingo
 
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