Carportgefälle sicherstellen

burgerking

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Hallo,

ich möchte ein Carport (3,8m x 9m) inkl Schuppen (3m x 3,8m) bauen. Das Carport ist zwischen dem Haus und dem Carport des Nachbarn „eingequetscht“. Daher wollte ich nach „hinten“ an einem Punkt entwässern.

Eine Prinzip Skizze ist angefügt. Dort wo eine Höhe angegeben ist kommt ein Pfosten hin. Die Maße sind aber noch nicht durchgerechnet, sondern sollen meinen derzeitigen Gedankengang wiedergeben. Ich habe auch nur die Pfetten und 1x Sparren angedeutet.

Ich würde die Pfosten nach hinten immer weiter einkürzen und einen Winkel anschneiden damit die Pfette sauber aufliegt. Damit ich in einer Ecke entwässern kann ist das Gefälle einmal nach hinten eingearbeitet und gleichzeitig noch mal vom Haus weg.

carport skizze v1.JPG

Kann man das so machen? Ich wollte Gefälledachplatten vermeiden um im vorderen Bereich die maximale Durchfahrtshöhe (Womo) zu haben.

Ich werde die Sparren (liegen auf der Pfette auf) anschneiden. Bedingt durch das unterschiedliche Gefälle der Pfetten müsste ich das 2fach „schräg“ einschneiden. Das übersteigt vermutlich mein Können sodass ich beim festschrauben der Sparren ein „Drehmoment“ auf die Sparren gebe. Ich hoffe ihr versteht was ich meine. Gangbarer Weg? Und auf die Sparren kommt dann Rauhspund und der weitere Aufbau wie Attika, EPDM u Dachbegrünung.

Auf der Seite zum Nachbarn muss ich alle Pfosten setzen. Auf der Hausseite evtl nur die hinteren und einen (2,55) im vorderen Bereich. Die anderen Punkte will ich mit Injektionsmörtel und Ankerstange anbringen.

Der Schuppen (im hinteren Bereich) wird vermutlich erst nächstes Jahr beplankt.

Ist das alles grundsätzlich so machbar?
 

schrauber-at-work

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Die Frage ist mit was Du eindecken möchtest. 20cm gefälle auf 9 m ist ja quasi nix.
Bei Trapezblech sollten das min. 5° sein.
Bei Dir wären das ~2° viel zu flach.

Gruß SAW
 

SchweißerSchnitzer

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Ist das wirklich nötig mit dem in zwei Richtungen schrägen Gefälle? Kannst doch auch nur nach hinten kippen und dort mit einer leicht schrägen Rinne auffangen. Die Rinne brauchst du ja eh, weil auch bei doppelter Schräge nicht 100% des Wassers den Weg in die Ecke finden würde.

Ich kenne deine Hauswand nicht, aber an meine Hauswand würde ich mich nicht trauen, Ankerstangen zu befestigen, die eine Dachbegrünung tragen.
 

markusonlein

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Hallo "burgerking",

in deinem Fall würde ich mal nach Vorgaben (Belastung, notwendiges Gefälle, Ausführung) für ein begrüntes Flachdach recherchieren.

Gruß Markus
 

NOFX

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Die zweiachsig schräg zu schneidenden Sparren kannst du einfach auf die Pfetten legen und dann anzeichnen (z.B. 5 cm Abstand). Dann brauchst du vorher nichts zu rechnen.
 

burgerking

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Ich kenne deine Hauswand nicht, aber an meine Hauswand würde ich mich nicht trauen, Ankerstangen zu befestigen, die eine Dachbegrünung tragen.
Zugegeben bin ich da auch misstrauisch und die Verwendung von mind einem Pfosten an der Hauswand schon ein Kompromiss wenn ich bedenke das der Nachbar das komplett ohne Pfosten an die Wand angebracht hat und das auch bei Verwendung von Dachbegrünung.
Ich werde da noch mal drüber nachdenken. Optisch schöner wäre es ja schon wenn die Anzahl der Pfosten limitiert wäre.....

in deinem Fall würde ich mal nach Vorgaben (Belastung, notwendiges Gefälle, Ausführung) für ein begrüntes Flachdach recherchieren.
hi, da hab ich mich etwas eingelesen. laut DIN18531 benötigt eine extensive Dachbegrünung im Regelfall >2% Gefälle. Es geht theoretisch mit weniger bis hin zum 0% Dach.......dann ist aber die Dränageschicht zu erhöhen was dann auch die Last erhöhen würde.
Ich habe dann zur Berechnung der Einfeldträger folgende Werte angenommen:
- Schneelast 125kg/m² . Ich befinde mich eigentlich in Schneelastzone 1 und könnte mit weniger weiterechnen. Ich hab ein bischen Puffer reingepackt. Der Schnee wird ja auch bei 5% nicht abrutschen.....
- Dachbegrünung: typischer Wert für ca 7cm Substrat mit 2,5cm Dänageschicht : ca 110kg/m² (wassergesättigt)
 

burgerking

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Ist das wirklich nötig mit dem in zwei Richtungen schrägen Gefälle? Kannst doch auch nur nach hinten kippen und dort mit einer leicht schrägen Rinne auffangen. Die Rinne brauchst du ja eh, weil auch bei doppelter Schräge nicht 100% des Wassers den Weg in die Ecke finden würde.
Gute Frage mi dem doppelten Gefälle. Das wollte ich ja so machen um in einem Punkt entwässern zu können (hinten links). Wenn ich davon Abstand nehme, dann käme tatsächlich die Regenrinne in Frage und ich lasse die Attika hinten weg.
Bei den hier aufgebauten Carports im Baugebiet wäre ich dann allerdings der erste der das so macht :emoji_joy:
Zumindest von den Eigenbaulösungen.
 

happyc

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Aus welchem Material ist die Hauswand? Dämmung davor? Das kann schon mal grundlegend für oder gegen eine Befestigung an / in der Hauswand sprechen…


(…) und ich lasse die Attika hinten weg.
Bei den hier aufgebauten Carports im Baugebiet wäre ich dann allerdings der erste der das so macht :emoji_joy:
warum nicht mal der erste sein, der was anders macht? :emoji_wink:

Ich würde auf das doppelte Gefälle verzichten, und hinten eine klassische Dachrinne anbringen, die hat dann das notwendige Gefälle zum Fallrohr hin.
ich habe auf meinem Carport ein Gründachpaket von Bauder verwendet. Gibt’s mit höherem und niedrigerem Aufbau, entsprechend mit höherem und niedrigerem Flächengewicht. Die Werte hab ich gerade nicht im Kopf, sind aber auf der Bauder-Homepage nachlesbar.
Zum Ablauf hin habe ich eine Reihe Betonsteine auf punktuelle Granulatmatten gelegt, das Eigengewicht der Steine verhindert, dass das Granulat vom Dach geschwemmt wird, zwischen den Granulatmattensuflager kann das überschüssige Wasser ablaufen.
 

burgerking

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Aus welchem Material ist die Hauswand? Dämmung davor? Das kann schon mal grundlegend für oder gegen eine Befestigung an / in der Hauswand sprechen…
Die Hauswand ist folgend aufgabaut: 11,5cm Klinker, 14cm Dämmung, 17,5cm Kalksandstein bzw Porenbeton Stufe 4

Erschwerend für die Pfostenvariante. Wir haben mit Keller und entsprechender 16er Perimeterdämmung gebaut. Wie bekommt man denn da fachmännisch das Punktfundament hin? Dämmung an der Stelle wegnehmen? Und um das Punktfundament wieder mit 16er Dämmung schliessen? Also wie eine Schalung? Oder "schräges" Fundament....

perimeterdämmung.JPG

warum nicht mal der erste sein, der was anders macht? :emoji_wink:

Ich würde auf das doppelte Gefälle verzichten, und hinten eine klassische Dachrinne anbringen, die hat dann das notwendige Gefälle zum Fallrohr hin.

Du hast also nur ein Gefälle in eine Richtung? Und damit die "parallelen" Pfosten bzw Pfetten an der jeweilgen Stelle auf der gleichen Höhe? Also in etwa so?
carport skizze gleiche Höhe.JPG
Ich könnte zumindest noch bei jedem Sparren ein weiteres Gefälle mit einbringen, vom Haus weg. Geht natürlich nicht so viel weil sonst habe ich am Ende keinen Sparren mehr :emoji_slight_smile:
Dann bekomme ich daher etwas Gefälle vom Haus weg.....was mir lieber wäre. Und weniger Wassersäcke.
 

happyc

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In der Wand würde ich keine Pfette verankern wollen. Die Vorsatzschale trägt nicht, die Dämmung ist sehr wahrscheinlich nicht druckstabil.
Also die Variante Pfosten. Dämmung aussparen und um das Punktfundament dämmen wäre wohl die korrekte Vorgehensweise. Denk dran, dass auch auf das Fundament Dämmung sollte. Dann würde ich ein Pfosten ganz vorne setzen, den nächsten erst hinter dem Haus, und eine für die Spannweite (so ungefähr vier-fuffzich?) entsprechend dimensionierte Pfette wählen. Die notwendige Stärke kann ich dir leider nicht sagen…
 
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