Carport Verschalung mit Lärche

Tom70

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Hallo zusammen,

mein Carport (Fichte/Kiefer) braucht eine neue Verschalung. Um nicht permanent streichen zu müssen, habe ich mir überlegt diese aus Lärche zu machen. Die Bretter sollen ca. 4m lang, 20 cm breit und und 24 mm stark sein. Damit fangen die Schwierigkeiten auch schon an. In diesem Maßen sind die nur in größeren Gebinden zu bekommen. Nun habe ich mit überlegt, diese aus Stammware selber herzustellen, da hätte ich eine Quelle. Bei der Länge müsste ich dann aber einen (elektr.) Handhobel einsetzen.
Ist es wichtig, ob man europäische oder sibirische Lärche verwendet?

Nun hatte ich gesehen, dass die jetzigen Bretter zwei 10mm breite und 5 mm tiefe Nuten haben.
Kann man mit diesen Nuten ein schüsseln der Bretter verhindern?

Dann habe ich gelesen, dass Lärche nur mäßig schwindet. Ich wollte die Bretter mit jeweils 2 Edelstahlschrauben in einem Querabstand von ca. 10 cm anbringen. Muss ich mir da Sorgen machen, dass das Holz evtl. doch reißt? Insbesondere Outdoor in der Sonne sind die Feuchtigkeitsunterschiede ja schon sehr gross.

LG Tom
 

sonicbiker

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Hallo Tom,
ob europ. oder sibirische Lärche ist egal. Die bei der sibirischen Lärche oft engeren Jahresringe machen bezüglich der Haltbarkeit keinen Unterschied. Ich habe bei der Deckelschalung meines Anbaus beides verwendet und sehe keinen Unterschied.

Die Nuten können m.E. ein Schüsseln etwas vermindern, ja, wenn sie auf der richtigen Seite des Brettes angebracht sind.

Wie willst du die Schalung anbringen? Auch als Deckelschalung? Ich würde schmalere Bretter nehmen, die dann weniger arbeiten. Es hat seinen Grund, dass in der Regel 12, 14 und 16 cm breite Lärchenbretter angeboten werden. 10 cm Schraubenabstand erscheint mir schon viel.

Viele Grüße,
Wolfram
 

Friederich

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Für BodenDeckelschalung ist doch Breite von über 16cm nicht ungewöhnlich?
Wegen 10cm Schraubenabstand hätte ich auch überhaupt keine Bedenken.

Ob Stahlschrauben wirklich ideal sind bezweifle ich etwas. Die können sich ja nicht verformen und beim Arbeiten des Holzes geben sie nicht nach.
 

Tom70

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Hi Wolfram,

besten Dank. Der Hinweis auf die "richtige" Seite war schon mal Gold wert :emoji_slight_smile: - habe ich überhaupt nicht dran gedacht. Die "richtige" Seite ist die linke(Splint-) Seite)?

Die 20cm Breite werde ich wohl brauchen, da damit ja auch etwas abgedeckt werden soll. Bei mir im Bau/Gartenmarkt könnte ich auch 14 cm bekommen, die reichen aber leider nicht.

@Friederich Was für Schrauben würdest du vorschlagen? Ich hatte an Edelstahlschrauben gedacht, weil wir die auch bei unserem Lärchenzaun verwendet haben, und die der Gerbsäure der Lärche wohl besser widerstehen, und nicht gleich unschön rosten.

Tom
 

Friederich

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Ich hatte an Edelstahlschrauben gedacht, weil wir die auch bei unserem Lärchenzaun verwendet haben, und die der Gerbsäure der Lärche wohl besser widerstehen, und nicht gleich unschön rosten.
Ja ich weiß, das ist der Grund dafür.
Rein technisch wären vielleicht sogar simple Drahtnägel besser.
Kann dir leider nicht sagen mit welchen sonstigen Schrauben man die Verfärbung auch vermeidet. Messing? verzinkt?

Wahrscheinlich ist aber die fehlende Nachiebig der Edelstahlschrauben kein großes Problem, solange die Bretter nicht wirklich sehr breit sind.

Dass die Schrauben der Deckelbretter nicht durch die Bodenbretter gehen dürfen weißt Du?

Link Brettseite (also die näher an der Baumrinde) kommt nach innen.
 
Zuletzt bearbeitet:

joh.t.

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Guck Mal bei Sägewerke n in der Nähe nach Douglasie in 24-28 mm Die ist dann schon besäumt. Keine sibirische Lärche, das ist Raubbau an Urwäldern.
 

sonicbiker

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Moin Tom,
bei einer Deckelschalung kann es gewünscht sein, dass die Deckelbretter bei Feuchtigkeit schüsseln und sich so an den Rändern stärker an die Bodenbretter drücken. Diese würde ich deshalb gar nicht nuten. Die Bodenbretter kann man - oder montiert sie mit der anderen Seite, damit sie sich den Deckelbrettern entgegen schüsseln... Kann aber sein, dass eine möglichst hohe Dichte deiner Verschalung gegen Schlagregen gar nicht wichtig ist, dann kannst du alle nuten und es bewegt sich radial weniger.

@Friederich: Du widersprichst dir selbst wenn du einerseits behauptest, 20 cm breite Bretter mit 10 cm Schraubabstand sind unproblematisch, andererseits aber fürchtest, die (Edel-)Stahlschrauben wären nicht flexibel genug, um das Arbeiten des Holzes abzufedern. Weniger Breite arbeitet weniger. Es kommt aber auch auf die Unterkonstruktion an: In weiches Tannenholz geschraubt, arbeitet die Schraube wohl einfach mit, indem sie das Schraubloch etwas weitet.

Bei mir sind noch keine Schrauben abgerissen, bei 5-8 cm Schraubenabstand, je nach Qualität des Brettes und evtl. Schadstellen, ich nehme das nicht akademisch.

Viele Grüße,
Wolfram
 

carsten

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Hallo

Ca 140 mm sind deshalb üblich weil es bei vollholz als der brauchbarste Kompromiss zwischen ma x. Breite und erträglichem Maß an dimensionsänderung durch schwinden und Quellen darstellt. 20 cm im Außenbereich halte ich für sehr riskant.
 

Tom70

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Besten Dank an alle, ich weiß jetzt wie ich es machen muss.

@carsten weniger als 20 cm stehen leider nicht zur Diskussion. Das ist vor vielen Jahren so vom Carport-Konstrukteur vorgesehen gewesen. Und die aktuelle Schalung existiert ja nun auch schon über 15 Jahre mit 20 cm.

LG Tom
 

vikary

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ist zwar ein Fahrrad Schuppen, aber fast wie Carport und mit der Sibirischen Lärche verkleidet
außen:
thumbnail2.jpg
innen:
thumbnail.jpg
 

seschmi

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Hast Du mal lokale Sägewerke angerufen? Hier kriegt man eigentlich Lärche in jedes Maß gesägt, das der Baum hergibt. Lufttrocken sollte ja reichen.

Wieso eigentlich 4m lang? Bei einer Boden-Deckel-Schalung sind die Better doch senkrecht - ist der Carport 4m hoch?

Ich würde übrigens Fichte nehmen. Kostet die Hälfte, wird genauso grau und hält mit gutem konstruktiven Holzschutz auch ungestrichen 25 Jahre. Wenn 70 dein Geburtsjahr ist, könnest sich dann schon die Enkel um die Renovierung kümmern
 

Tom70

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Hast Du mal lokale Sägewerke angerufen? Hier kriegt man eigentlich Lärche in jedes Maß gesägt, das der Baum hergibt. Lufttrocken sollte ja reichen.

Wieso eigentlich 4m lang? Bei einer Boden-Deckel-Schalung sind die Better doch senkrecht - ist der Carport 4m hoch?

Ich würde übrigens Fichte nehmen. Kostet die Hälfte, wird genauso grau und hält mit gutem konstruktiven Holzschutz auch ungestrichen 25 Jahre. Wenn 70 dein Geburtsjahr ist, könnest sich dann schon die Enkel um die Renovierung kümmern

:emoji_slight_smile: mit dem Sägewerk in meiner Gegen stehe ich etwas auf Kriegsfuß. Für Privatleute machen die nix. Dafür habe ich aber einen Grosshandeln, bei dem ich auch einkaufen darf.
Fichte ist glaube ich aktuell dran. Mit permanentem streichen hat die tatsächlich über 15 Jahre gehalten. Alle anderen Teile sind noch top. Die Schalung ist übrigens ein Kranz oben am Carport. Und 4 m sind es, damit ich durchgehende Bretter zumindest quer habe. Längs hätte ich dann nur ein Unterbrechung, und damit minimales Stirnholz.
Die Wahl ist letztlich auf Lärche gefallen, da unser neuer Zaun aus Lärche ist, und ich mir weniger Pflegeaufwand verspreche.
 

sonicbiker

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Die Schalung ist übrigens ein Kranz oben am Carport. Und 4 m sind es, damit ich durchgehende Bretter zumindest quer habe. Längs hätte ich dann nur ein Unterbrechung, und damit minimales Stirnholz.

Sorry, verstehe ich nicht, wie du das was planst. Scheinbar soll es ja keine Deckelschalung werden!?! Wenn du nicht klar sagst, wie du was bauen möchtest kann man dir nur geratene Ratschläge geben. Gerade wirkt es für mich so, als soll es genau so wie vorher nur aus Lärche werden. Wenn es vorher trotz
permanenten Streichen
nur 15 Jahre gehalten hat, ist die Konstruktion noch stark optimierbar.
 

Friederich

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@Friederich: Du widersprichst dir selbst wenn du einerseits behauptest, 20 cm breite Bretter mit 10 cm Schraubabstand sind unproblematisch, andererseits aber fürchtest, die (Edel-)Stahlschrauben wären nicht flexibel genug, um das Arbeiten des Holzes abzufedern.
Bei 10 cm dürfte so oder so übergauptnichs passieren.
Bei größerem Schraubenanstand kommts halt drauf an.
 
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