Carport Marke Eigenbau die 95ste ;)

Dünnbretthobler

ww-pappel
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21. Februar 2021
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Garching
Hallo Zusammen,

plane heuer einen Carport zu errichten, leider bin ich nicht vom Fach, weshalb sich die Fragen natürlich nur so türmen.

Die Baumarktteile sind mir doch etwas zu "billig" (würde aber bei meiner Gegebenheit ohnehin nicht passen) und beim Zimmerer scheints als zahle man da bei solchen "Kleinprojekten" einen Mindermengenaufschlag von 10k und mehr, was ich nicht dem Zimmerer in die Schuhe schieben will, ist halt so bei seit Jahren überquellenden Auftragsbüchern. Deshalb bleibt mir wohl nichts anderes übrig als die Sache mit etwas Hausverstand und Hilfe hie und da selbst in die Hand zu nehmen.

Interessant ist, daß meine bisherige Planung sich doch mit so einigen guten Hinweisen hier im Forum deckt, scheinbar bin ich nicht ganz auf dem Holzweg, trotzdem bleiben einige Fragen offen bei denen ich mich über gute Tipps und fachliches Wissen freuen würde :emoji_grin:

Carport soll 750x350cm groß werden, mit einer mittleren Dachhöhe von 300cm und einer Durchfahrtshöhe von etwa 280cm.
Gebaut wird mit Leimbindern (GL24h) welche mehrfach mit Lasur gestrichen werden sollen. Eingedeckt wird das ganze mit EPDM-Folie, da Flachdach.
Die Pfosten sollen auf H-Träger stehen, welche entsprechend einbetoniert werden. Sockel 30x30x80cm. Pfosten 14x14x260cm. Pfetten 20x14x750. Sparren 14x10x350 (ggf. 14x14x350). Obwohl auf die Sparren Fasebretter kommen sollen, würde ich das ganze noch mit einem Windrispenband aussteifen wollen, einfach des ruhigen Gewissens wegen (gespannt und die Sparren natürlich rund gehobelt).
Um hier nicht gänzlich auf mein Bauchgefühl angewießen zu sein hab ich mal "eurocode-statik-online" angeschmissen und dort ein bisschen rechnen lassen.
Schneelastzone hier ist übrigens 2 (125kg/m^2) und Windlastzone ist 1.

Eines meiner größten Probleme aber auch Vorteil ist, daß mein Grundstück zur Straße hin abfällt. Da ich die Durchfahrtshöhe dringend benötige (Wohnmobil Fiat Ducato Kasten), würde ich das Gefälle gerne nutzen und den Carport der Länge nach etwas schräg bauen, der Boden im Carport soll einen Höhenunterschied vorne zu hinten von ca. 20cm bekommen.

Hier nun mal ein paar Fragen zum warm werden :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

1) Die Pfetten verlaufen wegen des Gefälles nicht waagrecht, kann ich trotzdem die Sparren bei der geringen Neigung einfach auf die Pfetten legen? Sind ja dann eigentlich etwas schief und es sollte ja grundsätzlich alles eher senkrecht belastet werden. Ich würde dafür bei allen Sparren Schwerlastwinkel verschrauben (4 Stück je Sparre). Die beiden äußeren Sparren würde ich jedoch stattdessen mit Balken (z.B. 14x14x35cm) auf die benachbarten Sparren abstützen um die Last vom Windrispenband besser abzufangen.

2) Um die Durchfahrtshöhe nicht unnötig einzuschränken würde ich die Kopfbänder für die Breite nur an den hinteren Pfosten anbringen. Bei allen weiteren Pfosten würde ich stattdessen auf Metallwinkel setzen. Gibt es hier eine einfache Möglichkeit, das noch weiter auszusteifen ohne quer zusätzliche Kopfbänder zu verbauen und mir dadurch die seitliche Durchfahrtshöhe zu reduzieren?

3) Ohne die Kopfbänder "für die Breite" habe ich zwar die Pfetten mit den Sparren verbunden, allerdings happert es ja nun an der Verbindung zwischen Pfette zu den Pfosten. Wie stelle ich diese am stabilsten her, sind "große" Lochplatten hier ausreichend? Gibts eine ansehnlichere Möglichkeit?

4) Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich die Sparren auf die Pfetten oben auflegen soll oder ob ich die mittels Balkenschuhe oben bündig machen soll. Bündig hätte den Vorteil, daß die Pfetten vorne bei der Einfahrt um 14cm nach oben wandern würden, was mir sehr entgegen käme. Hat hier jemand einen Tipp, wie man das am stabil bekommt, nur die Balkenschuhe montieren erscheint mir eindeutig zu wenig, da das Dach damit meiner Meinung nach nicht ausreichend "Verwindungsstabil" wird.

5) um die Breite möglichts auszunutzen, plane ich, die Pfosten bündig ohne Dachüberstand zu setzen (vielleicht 2-3cm mit einer Blende, mehr aber nicht). Handle ich mir hier auf Dauer Probleme ein? Kann Wasser zwischen Pfette und Pfosten eindringen und mir mit der Zeit das Holz dort schädigen? Was kann ich hier ggf. dagegen unternehmen?

6) Metallverbinder sind meines Wissens aus statischen Gründen vorzuziehen, allerdings natürlich auch nicht so ansehnlich. Bin für alle Tipps dankbar, die mir dabei helfen, die Metallverbinder entweder einzusparen oder zu "verstecken".

Vielen lieben Dank schon mal für Eure Mühe und schöne Grüße!

PS: Mir ist klar, daß mir hier keiner eine Garantie auf die Statik geben kann und ich für mein Vorhaben selbst verantwortlich bin.
 

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