[CAD] Sinnvolle Strategie/Verwendung von Layern (auch in Estlcam)

Helibob

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Hallo zusammen,

Wie benennt und verwendet ihr Layer/Ebenen in euren technischen (2-D) Zeichnungen?

Ich bin gerade dabei - sofern es die Zeit zulässt - mich auf ein aktuelles Zeichenprogramm einzuarbeiten.
Zugelegt habe ich mir QCAD 3.27.8.0 - hier bereits mal erwähnt.
Für CAM verwende ich nach wie vor Estlcam (v11.244a).

Mit meiner bisherigen "Layer-Strategie" bin ich jedoch aus verschiedenen Gründen/Umständen noch nicht ganz so zufrieden.
Estlcam unterstützt Layer, wird mMn jedoch etwas unübersichtlich dargestellt als "Dateiname:Layer" und das Ganze rechts ausgerichtet. Was dazu führt, dass bei unterschiedliche lange Benennung der Layer die Lesbarkeit stark leidet.
Bisher hatte ich die Druck-/Ansichtsfunktionen in den Zeichnungsdateien noch keiner Beachtung geschenkt. In der Beispiel-Datei "flange.dxf" von QCAD habe ich jedoch entdeckt, dass man damit ein vernünftiges Drucklayout und Detail-Ausschnitte generieren könnte. Die zugehörigen Layer sind aber alles andere als intuitiv und würde die spätere CAM-Erstellung dann eher erschweren. Jedoch beliebige Zeichnung "sauber" (als PDF) ausdrucken zu können, wäre nicht verkehrt.

Bisher hatte ich mir eine Vorlage erstellt, mit "nur" einzelnen Buchstaben (wegen Estlcam). Der Buchstabe entsprach dann meist den Anfangsbuchstabe der verwendeten Farbe.
Da konnte ich dann innerhalb der Zeichnung nach Farbe einigermaßen zuordnen, was was ist und für die weitere CAM-Erstellung etwas nutzen.
Wirklich eindeutig und intuitiv ist es jedoch nicht, gerade wenn man nach gewisser Zeit eine 2D-Zeichnung eines größeren Projektes wieder öffnet.

Das Eine oder andere wäre als Block, bzw. mit Text kommentiert vielleicht ja auch noch eine Möglichkeit? - Unter Estlcam sieht man dann davon jedoch nichts.
Beim Kopieren/Ausschneiden von Blöcken hatte ich im uralten Zeichnungsprogramm oft so meine Probleme.

Gruß Matze
 

KalterBach

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Hallo Matze

Wie benennt und verwendet ihr Layer/Ebenen in euren technischen (2-D) Zeichnungen?
Wir haben im Geschäft eine fest definierte Layer-Struktur die mit einem Unterstrich beginnt. Hat den Vorteil, dass „unsere“ Daten beieinander sind. Externe Daten sind meist darunter zu finden. Dazu Kategorien mit einem Buchstaben, sowie bei größeren Zeichnungen Etagen-Kennungen und einen Massstabsbereich

Bspw. _1OG_S_Kontur_T1

Wir haben dann entsprechende Filter und kleine Ein- und Ausblende-Tools, die allesamt auf Bestandteile des Textes filtern.

Dazu kommt ein weiteres Set an Standard-Namen. Bspw. Beschriftung 1:50 oder Schraffur XY.

Was dazu führt, dass bei unterschiedliche lange Benennung der Layer die Lesbarkeit stark leidet.
Bei rechts ausgerichteten Namen musst Du die Namen entsprechend abkürzen, bzw. mit Leerzeichen oder Unterstrichen auffüllen.

Ein guter Anfang sind sicher fünf bis acht Buchstaben

Bspw.

Wand_
Decke
Rckwd
Boden


Sofern Estlcam hier direkt Funktionen aus Layernamen oder Farben/Stricharten ableiten kann, würde ich das nicht im Layernamen ablegen. Die Farbe sieht man ja in der Layerübersicht oder in den Objekteigenschaften.

Das Eine oder andere wäre als Block, bzw. mit Text kommentiert vielleicht ja auch noch eine Möglichkeit?
Bei AutoCAD und seinen Derivaten empfiehlt es sich Blöcke und deren Bestandteile auf Layer „0“ zu erstellen. Ansonsten kann es zu (un)gewünschtem Verhalten kommen, wenn Du Blöcke auf einen anderen Layer einfügst oder verschiebst.
 

Helibob

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Bei rechts ausgerichteten Namen musst Du die Namen entsprechend abkürzen, bzw. mit Leerzeichen oder Unterstrichen auffüllen.
Leider nein. Schrift ist noch nicht mal Monospace.
Dürfte Windows (10) zuzuschreiben sein - denn am Maschinen-PC habe deswegen extra in der Registry Hand angelegt, wegen dem Öffnen-Dialog der G-Code-Dateien. (Unter W7 ging das noch über die Einstellungs-GUI. Wirkt sich jedoch sehr "global" aus und es kann passieren das Texte auf Programmoberflächen an dem vom Programmierer vorgesehenen Platz nicht mehr hineinpassen und abgeschnitten werden.)

Sofern Estlcam hier direkt Funktionen aus Layernamen oder Farben/Stricharten ableiten kann
Zu Beginn lädt man die Zeichnung in Estlcam und du hast hier "nur" einfache, schwarze Linien ohne jegliche Maße oder Texte. Man kann dann ein Layerverwaltungsfenster öffnen - auch dies ist jedesmal leider erstmal geschlossen/nicht sichtbar - und zugehöhrige Linien komplett ausblenden oder eben nur für von der CAM-Bearbeitung ausschließen (gesperrt, aber in grau sichtbar).
Erst wenn ich die einzelnen Fräsbahnen in verschieden Zustellungstiefen erzeugt (und die Materialsstärke definiert) habe, werden daraus "Farben".
Blöcke und deren Bestandteile auf Layer „0“ zu erstellen. Ansonsten kann es zu (un)gewünschtem Verhalten kommen
:emoji_thinking: Wirklich verstanden habe ich das ehrlich gesagt nie so richtig.
Hätte dann ja irgenwie "alles" auf Layer:0 und diese würde mir dann zu "voll" werden.
Du hast das "un" in Klammern gesetzt, demnach scheint es ja für manche Leute zu passen.

PS: Interessanter Einblick den du hier gibst. Die Frage was schonmal ein eigenes Layer bei euch bekommt, dürfte durch die Stockwerke bereits ziemlich eindeutig zu Definieren sein.

Gruß Matze
 

Mitglied 24010 keks

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Ich kann dir bei deinem Problem leider nicht helfen... Aber du mir vielleicht bei meinem?! :emoji_grin:
Dass es mit Layern in Estlcam funktioniert, war mir nicht bekannt. Das ist interessant und werde ich sicher ausprobieren.
Wenn du die Fräsbahnen erzeugt hast, kannst du die dann auch mit dem Layer ausblenden? Das wäre ja super!
Wie ist da deine allgemeine Arbeitsweise? Legst du dann alle gleichen Bearbeitungstiefen auf einen Layer?

Danke und Gruß Daniel
 

Mitglied 24010 keks

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Das Eine oder andere wäre als Block, bzw. mit Text kommentiert vielleicht ja auch noch eine Möglichkeit? - Unter Estlcam sieht man dann davon jedoch nichts.
Da kann ich dir vielleicht helfen... In meinem CAD geht das zumindest. Ich muss vor dem DXF Export die Schrift auflösen, so dass das nur noch Linien sind. Dann tauchen die in Estlcam auch auf.

Gruß Daniel
 

Helibob

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Machst du das etwa generell?

Die Funktion/Prozedure ist mir insofern bekannt, wenn man den Text dann später auch wirklich fräsen will.
Einmal im alten Zeichnungsprogramm mit noch zusätzlich notwendigen Workaround bisher verwendet.
Gruß Matze
 

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Mitglied 24010 keks

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Machst du das etwa generell?
Nein natürlich nicht. Nur wenn ich den Text fräsen will oder es fürs CNC Programm eine Info ist die ich nicht vergessen will.
Wobei das in meinem CAD Programm auch total einfach ist. Alle Schriften markieren, auflösen, dxf exportieren und dann die Bearbeitung wieder rückgängig. Somit ist es dann im CAD noch immer Schrift...

Gruß Daniel
 

Helibob

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Merk ich mir mal vor und teste das, wie einfach das mit QCAD ist und wie es sich "flächendeckend" unter Estlcam verhält.
Gruß Matze
 

Helibob

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Layern in Estlcam funktioniert, war mir nicht bekannt.
:sorry: Hab deinen 1. Post erst gerade wahrgenommen.

Im Menü v11 findet sich da was mit Layer - auswendig weis ich es nicht genau, wie es sich schimpft.
Hier bin ich schon etwas darauf eingegangen.
Man kann dann ein Layerverwaltungsfenster öffnen - auch dies ist jedesmal leider erstmal geschlossen/nicht sichtbar - und zugehöhrige Linien komplett ausblenden oder eben nur für von der CAM-Bearbeitung ausschließen (gesperrt, aber in grau sichtbar).
Auch kann man in der DXF im Vorfeld die Sichtbarkeit bereits definieren.
Alle Layer ohne Zeichnungs-Elemente werden nicht aufgelistet.
Wie ist da deine allgemeine Arbeitsweise? Legst du dann alle gleichen Bearbeitungstiefen auf einen Layer?
Genau hier liegt für mich etwas die Schwierigkeit, da hier für CAM und C-Code noch andere Aspekte hinzu kommen können. Bearbeitungstiefe kann ein Aspekt sein, diese geht nicht selten auch mit bestimmten Werkzeug einher.
Ich habe kein Werkzeugwechsler.
Klassisches Beispiel Sichelfräser und Text mit dann identischer Bearbeitungstiefe.
Wenn ich Erfahrungsgem. in Estlcam Kontur-Erkennungs-Probleme wegen Kontur-Überschneidung erwarte, versuche ich das auch gleich mit verschiedenen Layern im Vorfeld zu umgehen.
Vorbereitende Fräsungen, wenn erforderlich, lege ich meist auch als eigenes Layer an.
Spiegelung von Bauteilen ist mir in der Zeichnung auch lieber als in Estlcam.
Im CAM und G-Code später jedoch nicht zwangsläufig getrennt.
Auch zeichne ich etwaige rückseitige Bearbeitung auch lieber direkt mit in die Zeichnung, da ich hier so besser Fehler erkenne und ich mich leichter beim Zeichnen tue, als wenn ich zwischen mehreren Zeichnungs-Dateien wechseln würde.
Weiterer Grund für einen Layer (und Farbe) kann auch Funktions-begründet sein (z. B. zur Unterscheidung zwischen einer Dübelbohrung oder einer "normalen Bohrung). Hier ist die "nur-1-Buchstaben-Benennung" am Schlechtesten.
Gruß Matze
 

KalterBach

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Leider nein. Schrift ist noch nicht mal Monospace.
Dann musst Du schmale Buchstaben (bspw. I) vermeiden.

Zu Beginn lädt man die Zeichnung in Estlcam und du hast hier "nur" einfache, schwarze Linien ohne jegliche Maße oder Texte.
Ok, dann bietet Estlcam da also keine Unterstützung.

Man kann dann ein Layerverwaltungsfenster öffnen - auch dies ist jedesmal leider erstmal geschlossen/nicht sichtbar - und zugehöhrige Linien komplett ausblenden oder eben nur für von der CAM-Bearbeitung ausschließen (gesperrt, aber in grau sichtbar).
Das hilft dann bei der manuellen Erstellung der Fräsbahnen.

Dann würde ich die Layer nach Fräser-Typen oder Fräs-Elementen ausrichten. Bspw. für Bohrungen, Nuten, Halbrund, Fasen, usw. Vielleicht mit einer bewährten Reihenfolge versehen, dann geht auch nichts beim Umsetzen verloren.

:emoji_thinking: Wirklich verstanden habe ich das ehrlich gesagt nie so richtig.
Ein Block verschachtelt ein oder mehre Elemente. Du kannst den Layer und die Eigenschaften eines jeden Nest-Elements im Block beeinflussen. Je nachdem wie Du es einstellst, kannst Du es dann bspw. separat ausblenden, oder die Farbe des Nest-Elements bleibt beim Umfärben des Blocks erhalten, usw. Dies kannst Du nutzen, oder meiden.

Am einfachsten alle Block-Elemente auf Layer „0“.

Probier es einfach mal aus. Erstelle einen Block Bohrung, der enthält drei Kreise und drei Mittelpunkt-Markierungen. Jetzt einfach alle Elemente unterschiedlich auf Layer legen und einfärben. Dann den Block auf drei Layer kopieren und mal ein wenig spielen.

Hätte dann ja irgenwie "alles" auf Layer:0 und diese würde mir dann zu "voll" werden.
Nur bei der Blockdefinition. Wenn Du den Block auf einen anderen Layer legst, liegt der Block auf einem anderen Layer. Die Nest-Elemente übernehmen die Eigenschaften des Blocks (in diesem Fall, da auf Layer „0“).

Du hast das "un" in Klammern gesetzt, demnach scheint es ja für manche Leute zu passen.
Manche wollen das so. Bspw. um alle Zentrums-Markierungen rot im Plan darzustellen, obwohl der Rest des Plans Schwarzweiss ist. Du kannst auch so beim Konstruieren sehen, was ggf. in einem Block noch angepasst werden muss. Der Block ist dann zunächst ein Platzhalter mit geringer Inhaltstiefe. Usw., es gibt verschiedene Anwendungsfälle.

Die Frage was schonmal ein eigenes Layer bei euch bekommt, dürfte durch die Stockwerke bereits ziemlich eindeutig zu Definieren sein.
Die Layer-Inhalte wiederholen sich je nach Stockwerk dann. Die Unterteilung nach Etage hat halt den Vorteil, dass Du vertikal gestapelte Elemente, bspw. Boden-/Deckenöffnungen oder Stützen über alle Etagen ein- und ausblenden kannst.

In unseren Fällen folgt die Layerstruktur meist einem nationalen Zeichenstandard (SIA 400) oder unserem Firmen-eigenen CAD-Standard.

Da kann ich dir vielleicht helfen... In meinem CAD geht das zumindest. Ich muss vor dem DXF Export die Schrift auflösen, so dass das nur noch Linien sind.
Das geht in QCAD auch. Klick.

Sofern man in QCAD ganze Layer samt Inhalt kopieren kann, einfach vor dem Auflösen der Texte den Layer kopieren und ausblenden. Sonst braucht es zwei Klicks mehr. Neuen Layer anlegen, umbenennen und alles drauf kopieren.
 

heiko-rech

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Hallo,
die Verwendung von Layern ist sehr von der eigenen Arbeitsweise (oder der des Betriebes) und dem, was gezeichnet wird abhängig. Und von der verwendeten Software und deren Möglichkeiten. Als ich noch SketchUp genutzt habe, spielten Layer kaum eine Rolle, da man dort viel effektiver mit der Gliederung der Zeichnung arbeiten konnte. Da wurden Dinge ein- und ausgeblendet. Layer spielten da auch für den Druck keine so große Rolle, wie in AutoCAD-ähnlichen Programmen.
Nun arbeite ich mit BricsCAD, da sind Layer wieder wichtiger. Ich lege Layer nach bestimmten Baugruppen an, also zum Beispiel "Korpus, Fronten, Beschlag" etc. So kann ich bequem komplette Strukturen ausblenden. Das Programm bietet aber auch unabhängig davon die Möglichkeit einzelne Elemente ein- und auszublenden oder zu isolieren.
Der Blattrand hat einen eigenen Layer, ebenso gibt es Layer für Elemente, die nicht gedruckt werden sollen.
Von CAD/CAM Programmen kenne ich es noch von früher so, dass man z.B. im Layernamen definiert hat, was beim Import in die CNC-Software mit den Konturen passiert, da gab es dann ganz klare Vorgaben. Beispielsweise war das beim DXF-Import von Woodwop früher so. Das war am Anfang echt lästig und es hat lange gedauert, bis eine gute Layerstruktur aufgebaut war. Als es dann aber mal lief, war es echt effektiv.
Mit Layern und Blöcken ist das so eine Sache. Bei AutoCAD und den Klonen kenne ich es so, dass Layer in Blöcken, die nicht in der Zeichnung sind angelegt werden. Das wird schnell unübersichtlich, wenn man keine klare Struktur hat. Von daher kann es sinnvoll sein Blöcḱe, die nicht nur in der Zeichnung gespeichert werden, erst auf Layer"0" zu zeichnen, auf Platte zu speichern und dann auf den richtigen Layer zu packen, bzw. beim Einfügen auf den richtigen Layer setzen.
Alles in allem ist die Arbeit mit Layern gerade für Einsteiger in Sachen CAD meist ein schwieriges Thema. Eine Lösung, die für jeden passt gibt es da nicht.
Gruß
Heiko
 

KalterBach

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Der Blattrand hat einen eigenen Layer, ebenso gibt es Layer für Elemente, die nicht gedruckt werden sollen.
Die Layer heißen bei uns "_TIT_INFOS" und "_TIT_RAHMEN". Die Sichtbarkeit, Farbe und Druckverhalten kann für jeden Layer individuell gesteuert werden. Standard im 2D-CAD-Programm.

Nun arbeite ich mit BricsCAD, da sind Layer wieder wichtiger. Ich lege Layer nach bestimmten Baugruppen an, also zum Beispiel "Korpus, Fronten, Beschlag" etc. So kann ich bequem komplette Strukturen ausblenden. Das Programm bietet aber auch unabhängig davon die Möglichkeit einzelne Elemente ein- und auszublenden oder zu isolieren.
Wenn Du die Elemente weiter verschachteln willst, dann geht das über Filter. Bspw. mit Layer die _Korpus_Bohrung, _Korpus_Beschlag, _Korpus_xy heißen.

Mit Layern und Blöcken ist das so eine Sache.
Meist mit dem Verständnis des Anwenders fürs Verhalten und dem Überlegen vor dem Erstellen. Woher ich das weiß?!

Bei AutoCAD und den Klonen kenne ich es so, dass Layer in Blöcken, die nicht in der Zeichnung sind angelegt werden.
Beim Import der Blöcke übernimmt das CAD alle notwendigen Elemente die nicht existieren. Dies betrifft neben Layernamen vor allem Linienarten und Schraffieren. Sofern a) unterstützt und b) im Block definiert werden die übernommen, sonst gibt es Platzhalter. Dann sieht der Block nach dem Einfügen anders aus.

Das wird schnell unübersichtlich, wenn man keine klare Struktur hat. Von daher kann es sinnvoll sein Blöcḱe, die nicht nur in der Zeichnung gespeichert werden, erst auf Layer"0" zu zeichnen, auf Platte zu speichern und dann auf den richtigen Layer zu packen, bzw. beim Einfügen auf den richtigen Layer setzen.
Grundsätzlich sollten Blöcke immer auf Layer 0 erstellt werden. Ausser Du willst bewusst ein anderes Verhalten.

Wenn Du natürlich ständig mit solchen Definitions-Monstern zu tun hast, empfiehlt sich der Kauf eines Skriptes, welches für einen schmalen Taler dieses Verhalten im Block ändert, ohne, dass Du selbst Hand anlegen musst. Mit einem Klick hast Du bspw. alle enthaltenen Elemente eines Blocks auf Layer 0 gelegt.

Alles in allem ist die Arbeit mit Layern gerade für Einsteiger in Sachen CAD meist ein schwieriges Thema.
Ja, da gehört das Lesen der Anleitung, Erfahrung und eine klare Sicht auf strukturiertes Arbeiten dazu. CAD ist halt mehr als nur „wildes drauf los zeichnen“. Es ist je nach Ausführung schon fast eine Form von Kunst. :emoji_innocent:

Eine Lösung, die für jeden passt gibt es da nicht.
Richtig. Aber es gibt schon gute Ansätze, die meist mit einer überschaubaren Anzahl an Layer auskommen.
 

Helibob

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Eine Lösung, die für jeden passt gibt es da nicht.
Habe ich auch ehrlich gesagt nicht wirklich erwartet, dafür sind die Gegensätze/Anforderung (Hobby vs. Pro, Einzel- vs. Serienfertigung, Werkstoff, Größe der Teile) einfach zu verschieden.

Zumindest habe ich schon mal die Bestätigung, dass ich mich nicht etwa zu doof anstelle, bzw. es komplizierter machen würde, als wie es tatsächlich ist.
(Themen in diese Richtung (in Text-form) habe ich so gut wie nichts gefunden.)

Vielmehr Bedarf es schon ein gewisses Konzept, Überlegung und Grundverständnis und der Austausch, bzw. die Erfahrungen Anderer kann eigentlich nur hilfreich sein (und wenn man nur zur Erkenntnis kommt, das kann ich weglassen.)

Was ich für den Anfang schonmal mitnehmen kann, dass es sich durchaus lohnt, sich auch nochmal intensiver mit Blöcken und Layern aus einander zu setzen, um eine Basis für alles Nachfolgende zu haben.



Gibt es in Hinblick auf Layer, Blöcken oder anderweitig hinsichtlich der Datei-Version noch Fallstricken?
Mein altes CAD konnte nur DXF2012, bei QCAD habe ich da nun auch wieder die Qual der Wahl. :emoji_thinking: Nach etwas Recherche würde ich auf DXF2013 setzen.

Gruß Matze
 

KalterBach

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Gibt es in Hinblick auf Layer, Blöcken oder anderweitig hinsichtlich der Datei-Version noch Fallstricken?
Ich gehe immer auf die höchste Dateiversion, die mit allen benutzten Programmen kompatibel ist.

Was ich für den Anfang schonmal mitnehmen kann, dass es sich durchaus lohnt, sich auch nochmal intensiver mit Blöcken und Layern aus einander zu setzen, um eine Basis für alles Nachfolgende zu haben.
Ich denke, dass dieses QCAD-Tutorial das ganz gut zeigt.
 

Helibob

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So, habe ein paar Minuten und habe mir mein bisher umfangreichste Zeichnungs- und CNC-Projekt mal heraus gekramt.
Zum Einem könnte es die Basis für ein weiteres Projekt werden und zum Anderen bietet es sich gut als Testobjekt an.
(So ein Layer-Block-Problem ist auch vorhanden :emoji_grin: - Habe ich damals auch gemerkt, auf die Schnelle jedoch nicht direkt abstellen können, aber dennoch Fräsen können.)

Mein Entwurf für die Layer sieht nun erstmal folgendermaßen aus - auf Buchstaben habe ich wegen der "Nicht-Monospace-Schrift-Problematik" eher verzichtet.

00_0-0

00
Bauteil-Nummerierung
0 Ansicht (1-6, orientiert an die Projektionsmethode 1)
0 Unterteilung (Fräsebene, Bearbeitung)


Die Bauteil-Nummerierung ist eigentlich selbsterklärend und hätte ich dann ggf. kombiniert mit gezeichneten Text¹ für die Kennzeichnung innerhalb der Zeichnung.

Bei der Nummern für die Ansicht habe ich mich an die Projektionsmethode 1 (alla normale Dreiseitenansicht) orientiert. Hier geht es mir darum, dass ich damit die Bearbeitungsseite (notwendiges Umspannen vor dem Fräsen) klar definiere, z. B. bei symmetrische Plattenbearbeitung zeichne ich das Bauteil nur einmal, habe aber dann Fräsbahnen von "unten". Die zeichnerisch richtigen gestrichelten Linien, bzw. Strichart überhaupt wird in Estlcam nicht angezeigt (Alles ist eine schwarze Einheitslinie, bzw. grau wenn die zugehörige Ebene gesperrt wird.)
Buchstaben statt Nummer, wie man es zeichnerisch für Schnitte umsetzt, wären theoretisch auch erschlagen, habe ich bisher jedoch nicht benötigt.

Die letzte Nummer 1-9 verwende ich dann (wie bisher) für die Unterteilung der Fräs-/Bearbeitung.
Nummer 0 für Referenzpunkt, gezeichneten Text¹

Auf das Einbeziehen in die Layer-Benennung des Werkzeuges habe ich verzichtet, wenn wichtig oder relevant habe ich es geplant es auf jeweils den Layer mit Unterteilung:0 als gezeichneten Text mit anzugeben.

Jetzt muss ich das Ganze später erstmal in der Praxis erstmal austesten, gerad die Prozedur der zeichnerischen Textdarstellung - für heute stet nun ja erstmal was Anderes an.

Meinungen und konstruktive Kritik dazu werden gerne gelesen.

Ich gehe immer auf die höchste Dateiversion, die mit allen benutzten Programmen kompatibel ist.
:emoji_thinking: DXF Version R32 (2018) würde für mich funktionieren, sofern man sich keine versteckten Probleme damit heranzieht.

Gruß Matze

¹ siehe @keks010982 Post #7
 

Helibob

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Update:
Bevor ich es intensiv in der Praxis testen konnte - in meiner Vorlage hatte ich es schon eingearbeitet - habe ich heute festgestellt, dass sich die Layer-Situation in der kommenden 12-er Version verbessert hat (siehe auch hier).

Gruß Matze
 
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