Buche beizen

wood-man

ww-kastanie
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Liebe Holzwurmkollegen,
meine erfahrungen beim beizen von buche lassen immer wieder frust aufkommen, leider. und zwar habe ich immer wieder das problem, dass die flächen "scheckig" werden, ich meine damit das es dunklere flecken auf der fläche gibt. ich beize z. b. buchenarbeitsplatten bzw. andere fertig gekaufte stab- oder lamellenverleimte (keilgezinkte) buchenleimhölzer. meine vermutung geht dahin, dass ich denke, dass bei diesen produkten der faserverlauf leider oft nicht wirklich parallel zur brettfläche verläuft, so dass die beize dann stellenweise auf schräg angeschnittenes hirnholz aufgetragen wird....... ist so ein gedanke.
weiterhin: könnte es am nicht gründlichen oder gleichmäßigen schleifen liegen?
(eigentlich habe ich super gut geschliffen!) was habt ihr für ideen dazu?
beizen, die ich verwendet habe sind: wachsbeize, spritz- und pinselbeize, normale wasserbeize.
hat jemand andere erfahrungen gemacht?
grüße
wood-man
 

carsten

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Hallo

gerade bei den industriell hergestellten Leimholzplatten wird wenig bis null auf irgendwelche bei Schreinern übliche Regeln geachtet. Wenn ich Massivholz verleime achte ich darauf mgl das Holz von einem Stamm zu nehmen oder suche auch notfalls in den Resten nach was geeigntem. Aber gerade beim Beizen ist Holz da recht sensibel und offenbart so manches "Geheimnis". Dehalb ist gerade diese Leimholz bei vielen Schreinern als minderwertig verschrien. Da wird bei der Herstellung munter gemixt. Wenn ich evtl dochmal auf ne fertige Platte zurückgreifen muss schaue ich mir die beim Händler vorher genau an, da ist es schon vorgekommen das ich den gesamten Stapel abgestapelt habe, bis ich MEINE Platte gefunden hatte. Die auch in der Länge gestoßenen Lamellen verwende ich bestenfalls als Konstruktionsholz oder auf besonderen Wunsch des Kunden ( vorher aber aufklären, das das Farblich usw recht wild aussehen kann und man darauf KEINEN Einfluss hat.
 

Ralf W

ww-kastanie
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Hallo wood-man,

einen gleichmäßigeren Farbton beim beizen unserer Buche Massivholzbetten erzielen wir durch spritzen eines Gemisches aus Kf-Beize und 25% Azeton.
Die Oberfläche wird dabei auch nicht so rau, aber schleifen können wir erst nach der Grundierung.

Grüße
Ralf W
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
Das mit dem Aceton ist interessant. Ich hatte einmal das Problem mit Colorbeizen auf Wasserbasis.
Man gab mir folgende Ratschläge:
-Frühzeitig beizen nach dem wässern, d.h. es soll sich noch Feuchtigkeit in den stärker saugenden Stellen befinden. Besonders gut geeignet für Hirnholzflächen
-Verwendung von Saugregulatoren. Dadurch liegt allerdings die Beize stärker auf der Holzoberfläche
-Verwendung eines Egaliseurs. Ist ein Pulver das in heißes Wasser eingerührt wird und mit welchem dann die Flächen gewässert werden.
Letzteres habe ich noch nicht versucht werde es aber bei nächster Gelegenheit ausprobieren.
Bei der Gelegenheit fällt mir noch ein Beitrag in einem Drechslerforum ein der zum Thema wässern geschrieben hat, daß durch die Zugabe von Salz ins Wasser die Holzfasern nicht mehr aufstehen. Kann dies jemand bestätigen? Die Zugabe von Amoniak und Essigsäure wie früher zur Verbesserung der Aufnahmefähigkeit der Beize wäre auch einmal einen Versuch wert.
Vielleicht bringt es auch was wenn du den Lack noch einfärbst.
Gruß Georg
 
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