Brett an Brett 90° - für Garderobe

FridlT

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Hallo zusammen,

ich möchte eine Garderobe bauen. Hierfür soll eine Ablage an der Rückwand befestigt werden. Da die Garderobe schwere Mäntel halten können soll, muss die Verbindung stabil sein und darf nicht "abknicken". Wie erreicht man das?

Durch das Holzgerippe unterhalb der Ablage wird das Ganze zwar stabiler, aber ob das auch z.B. 10kg trägt?
Das obere Brett soll ca. 30cm weit rausstehen und 1m breit sein. Alle Bretter sind 20mm dick. Reichen 10x50er Dominos an den blauen Stellen, oder müssen da 6x100er Schrauben von hinten eingedreht werden? Oder was ganz anderes?

Zum Thema Befestigung an der Wand: Hier reichen 4 Schrauben, um alles an der Wand zu befestigen (rote Kreise). Wie verdecke ich die unteren Schrauben? Plastikkappen sind nicht schön. Mit Holzkappen habe ich keine Erfahrung/Ahnung. Stehen die dann nicht über oder ich bekomme die nicht mehr raus? Tipps, Links?

Garderobe.png

Vielen Dank.
 

Besserwisser

ww-robinie
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Es gibt 1000 Wege nach Rom.
ich würde das Brett schlicht von hinten mit Spax 4x50 verschrauben. Wenns geht etwas aussermittig, also nach oben versetzt. Oder den Boden dicker machen, zB 28mm.
Aufhängung: 2 Sacklöcher 35mm von hinten, Blechlaschen davorgeschraubt, Haken in die Wand.

Ich würde allerdings trotzdem versuchen, dass obere Brett in irgendeinerweise noch abzufangen, mit einer diagonalen Stütze oder so.
 

Friederich

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Durch das Holzgerippe unterhalb der Ablage wird das Ganze zwar stabiler,..
Nicht wirklich. Eigentlich überhauptnicht. Ist ja alles rechtwinkelig und parallel. Da müssen stattdessen 2-3 kurze drunter; kurzes Bretter zum Abstützen hin. Senkrecht zur Hutablage und senkreht zur Wand.. Da je eine große Bohrung durch, durch die man (Holz-)stange stecken kann, um Kleiderbügel dranzuhängen.
 

teluke

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Warum nicht einfach so. Habe ich vor ein paar Tagen zwischendurch schnell gemacht.
Das horizontale Brett ist schlicht eingenutet.
 

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teluke

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Da kannst Du noch einen Sack Zement zu dem Strohhut dazulegen.

Die Kleiderhaken sind aus 10er Stahl (eigener Entwurf und eigene Fertigung).
Nur die Schrauben mit den die Haken festgeschraubt sind gefallen mir noch nicht.
Das sind jetzt simple Spax und das passt nicht ganz zu dem urigen Ambiente.
Kommt in die Ferienwohnung.
 

raziausdud

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Das horizontale Brett ist schlicht eingenutet.
Das sehe ich wie Friedrich, vielleicht zwei Strohhüte ... :emoji_slight_smile:. Im Ernst. warum sollte ein eingenutetes Brett mehr aushalten als ein von hinten verschraubtes. Der lange Hebel wird meines Erachtens selbst Hartholz von der unteren Vorderkante der Nut verformen, selbstverständlich mit dem Sack Zement obendrauf. Die Haken tragen den Sack wohl ... (Die Einnutung ist übrigens nicht zu sehen. Ist es eine abgesetzte Nut-Feder-Verbindung?

Abhilfen wären für mich nur: eine Vergrößerung der Abstützung durch a) Brett unten aufdoppeln, nur ein paar Zentimeter Tiefe bündig mit der Hinterkante genügt für den Effekt, in der oberen Hälfte verschrauben, eventuell dazu eine noch schmalere untere dritte "Schicht", b) Stützdreiecke, die müssen auch nicht allzu groß sein. Die könnte man auch als Streben in das "Holzgerippe" einbauen, von vorn oben nach hinten unten.

Rainer
 
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ChristophW

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Brett unten aufdoppeln, nur ein paar Zentimeter Tiefe bündig mit der Hinterkante genügt für den Effekt, in der oberen Hälfte verschrauben, eventuell dazu eine noch schmalere untere dritte "Schicht"
Wenn man das Brett einfach durchgehend oben drauf setzt, hinten an einer Keilleiste von oben verschraubt zur Stabilisierung und als Aufhängung wäre es auch noch geeignet.
 

SpeedyBK

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Also, ich hab vor kurzem diese Regalbretter gebaut:


Für halb Hogwarts reicht es schonmal :emoji_wink:. Ne, Spaß beiseite. Der Holzverbindung an sich würde ich schon einiges zutrauen, wenn sie nicht mit einer einzigen Schraube + Dübel in einer eher zweifelhaften Wand befestigt wäre.
 

teluke

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Das sehe ich wie Friedrich, vielleicht zwei Strohhüte ... :emoji_slight_smile:. Im Ernst. warum sollte ein eingenutetes Brett mehr aushalten als ein von hinten verschraubtes. Der lange Hebel wird meines Erachtens selbst Hartholz von der unteren Vorderkante der Nut verformen, selbstverständlich mit dem Sack Zement obendrauf. Die Haken tragen den Sack wohl ... (Die Einnutung ist übrigens nicht zu sehen. Ist es eine abgesetzte Nut-Feder-Verbindung?

Abhilfen wären für mich nur: eine Vergrößerung der Abstützung durch a) Brett unten aufdoppeln, nur ein paar Zentimeter Tiefe bündig mit der Hinterkante genügt für den Effekt, in der oberen Hälfte verschrauben, eventuell dazu eine noch schmalere untere dritte "Schicht", b) Stützdreiecke, die müssen auch nicht allzu groß sein. Die könnte man auch als Streben in das "Holzgerippe" einbauen, von vorn oben nach hinten unten.

Rainer

Materialdicke ist 30mm, die Ablage ist abgesetzt eingenutet, Nuttiefe 15mm Nutbreite 10mm Nutlänge ca. 500mm.
Diese Verbindung ist in jedem Fall einer Verschraubung von hinten überlegen da die Belastungsfläche viel höher ist.
Bei einem Abbruch müsste hier eine Feder von gut 50cm Breite abreissen, das Holz ist sehr rustikale Eiche (kreuz und quer gewachsen).
Ich würde wetten dass hier der Sack Zement nicht die geringste Reaktion hervorruft.
 

Flyer01

ww-esche
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Bei einem Abbruch müsste hier eine Feder von gut 50cm Breite abreissen, das Holz ist sehr rustikale Eiche (kreuz und quer gewachsen).
Ich würde wetten dass hier der Sack Zement nicht die geringste Reaktion hervorruft.
Deine Feder hat lediglich 10mm und wie es aussieht auch noch quer verlaufende Faser. Ich habe jetzt auf die Schnelle keine Festigkeitsangaben für Eiche quer zur Faser gefunden, aber deine Wette wirst du m. M. n. verlieren.
 

Besserwisser

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Deine Feder hat lediglich 10mm und wie es aussieht auch noch quer verlaufende Faser. Ich habe jetzt auf die Schnelle keine Festigkeitsangaben für Eiche quer zur Faser gefunden, aber deine Wette wirst du m. M. n. verlieren.

Das sehe ich ganz genau so.
5 Spax 4,5x50 und damit kannst du Autos abschleppen, aber bei der Federkonstruktion setzt du einen Sack Zement vorn drauf und die Feder sagt adieu.
 

Friederich

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Tiefe des Brettes ca 30cm(?). Ergibt einen Hebel mit 300 zu 15. =1:20.
Da wirken schon gewaltige Kräfte auf die Feder. Bei der geringsten Belastung. Bin erstaunt, dass du nicht auf den ersten Blick "siehst", ohne irgendwelche statischen Berechnungen, dass das nichts ist. So ein "festeingespannter Kragträger" aus Holz ist einfach nicht material- bzw fachgerecht.
 

teluke

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Da gilt nur noch den Beweis (für mein Baugefühl) anzutreten oder mannhaft unterzugehen.
 

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Da gilt nur noch den Beweis (für mein Baugefühl) anzutreten oder mannhaft unterzugehen.
Ja, ich bitte darum. Bitte einen Sack Zement kaufen, Kamera aufstellen, Filmaufnahme starten und dann den Sack ganz langsam absenken. Vorher die Garderobe in Gebrauchshöhe an eine Wand hängen.
Früher hatten Zementsäcke 50 kg. Aber ich will mal nicht so sein, 25 sollten ausreichen.
 

teluke

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quod erat demonstrandum

Angeschraubt an die Werkbank mit 2 Schrauben.
Schamottesack (25kg Beweis = Bild 3299) aufgelegt, Zementsack hatte ich leider nicht am Lager.
Dann wg. dem fehlenden Strohhut noch einen Hammer dazu gestellt.
Anschließend noch ein Foto das beweist dass es keinerlei Schaden gibt.

:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

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raziausdud

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Na gut, Eiche ... ist ja fast schon Metall. Trotzdem: Zauberei !!! ... hat viel mit unsichtbaren Tricks zu tun. Wo sind die Bilder von der Unterseite ... ? Und: wir waren schon bei zwei Strohhüten: Aber hält das auch den Sack Reis? :emoji_wink: !

Ich kann mich meinem Vorschreiber nur anschließen: Respekt, ich hätt's nicht geglaubt. Und Danke, dass Du den Spass ernsthaft mitgemacht hast.

Rainer
 

teluke

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Ist schon richtig, Fichte hätte ich das auch nicht zugetraut.

Habe das Teil noch immer angeschraubt.
Werde morgen mal den Test widerholen und die Belastung weiter steigern.

Nach dem Abbau mache ich noch ein Foto von hinten damit jeder sehen kann dass da keine Tricks im Spiel sind.
Verleimt ist mit ganz normalem D3 Leim.

Habe ich gerne gemacht, ein wenig Spaß muss sein.

Solch eine Belastung ist ja in der Praxis nicht zu erwarten.
Man sieht dabei aber dass man hier nicht überkonstruieren muss.
 
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