Brennholz spalten mit Spaltkeil + Vorschlaghammer?

agent pandabär

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Hallo,

ich heize neuerdings mit Holz und habe zum ersten Mal intensiv mit dem Thema Holzhacken und -spalten zu tun. Ich habe bereits eine gute große Spaltaxt, mit der ich meistens klarkomme. Allerdings gibt es auch immer wieder schwierigere Stücke mit Verwachsungen oder große breite Klötze, die kriege ich nicht auseinander.

Ein Bekannter hat mir mal Spaltkeil + Spalthammer für solche Zwecke empfohlen.

Da ich mir sowieso einen 5 kg Vorschlaghammer zum Einschlagen von Pfosten besorgen will, dachte ich mir, dass ich den dann auch als Spalthammer-Ersatz nehmen könnte und mir das Geld für einen Spalthammer sparen kann. Als Spaltkeil würde ich mir einen Fiskars Drehspaltkeil mit Polymer-Schlagfläche besorgen, damit kein Metall splittert.

Spricht irgendwas dagegen?

Danke!
 
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buckdanny

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Nein das wichtigste erkannt, kein Stahl auf Stahl. Ein Bekannter verwendet einen Holzschlegel, ist natürlich teurer hat aber den Vorteil das beim auftreffen nicht prellt, Keile hat Er welche aus Aluminium mit Holzeinlage. Damit kann man auch Pfosten einschlagen. Ich säge sofort auf Länge 25 cm und spalte auf einem Klotz.
 

brubu

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Hallo
Ich bin kein Spezialist, habe aber einmal 3 grosse Fichten in Meterrugel gesägt und von Hand gespalten. Ich habe nicht gerne "Energieverluste" durch weiches Werkzeug und habe mit alten Eisenkeilen und normalem ca. 5kg Vorschlaghammer gearbeitet. Das hat sehr gut funktioniert und wurde bei uns in früheren Zeiten so gemacht.
Gruss brubu
 

IngoS

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Mit welcher Begründung macht man das nicht?

Besser und genauer gesagt, kein gehärteter Stahl auf gehärteten Stahl, denn da können granatsplitterartige Teile abplatzen. Mit nem Hammer mit gehärteter Bahn schlägt man ja auch auf nen Meißel, der aber am Schlagkopf nicht gehärtet ist.
Nichts Anderes ist es, wenn man mit nem Vorschlaghammer auf einen Eisenkeil schlägt, also relativ ungefährlich. Mit der Zeit pilzen die Keile und auch ein Meißel am Kopf auf. Es entstehen Risse und dann können wiederum Teile abplatzen. Darum müssen diese Pilzköpfe von Zeit zu Zeit beigeschliffen werden.

Die Alukeile kamen eigentlich erst mal als Fällkeile auf, bevor es stabile Kunststoffkeile gab, Das wiederum war der Tatsache geschuldet, dass das Schneiden von Stahl mit der Kettensäge für alle beteiligten ungesund ist.

Dem TE sei noch gesagt, dass man bei dickerem Holz oft einen Keil versenkt, ohne dass der Klotz sich spaltet. Wenn man dann keinen zweiten Keil dabei hat, kann es mühsam werden.

Gruß

Ingo
 

Küstenharry

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Ich nutze auch einen spalthammer.andere die Fiskars spaltaxt. Manchmal auch Hammer mit Keil.
Bei großen Scheiben erst kleine Teile am Rand abspalten, dann erst halbieren,vierteln. Einfach in der Mitte drauf los bringt nix. Bei knorrigen Verästelungen nach dem 3. Schlag die Säge ansetzen, ansonsten muss der Ofen das Schaffen.
 

Wolfgang EG

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Wenn Dich so ein Schrappnell trifft, sei froh, wenn es nur das Auge ist. Halsschlagader ist nachhaltiger. Das macht man wirklich nicht.
Ist auch unangenehm, so einTeil aus der Fläche zwischen Daumen und Zeigefinger pulen zu müssen ... Dahin verirren sich die Abplatzungen sehr gern, wenn man den Keil mit der Hand festhält.

Wolfgang
 

Martin45

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Folgende Möglichkeiten
1. (schwererer) Spalthammer, meine das sind 3kg
2. Vorschlaghammer + Keil
3. gr. Axt/ Spaltaxt

Bei allen kommt es stark auf die Form des Keiles an. Spalthammer ist noch lange nicht Spalthammer oder Keil ist nicht Keil.
Solange man die Keile beizeiten mit der Flex bearbeitet sehe ich die Gefahr von Keil und Vorschlaghammer als überschaubar an. Was die Gefahr ist, wurde ja erläutert, einschätzen musst du selber.
Wenn ich dran denke mache ich nachher mal Bilder von brauchbarem Equipment.
Beim Spalten dicker oder hartnäckiger Brocken beim 1. Trennen nicht mitten durch, sondern erstmal am Rand eine möglichst astarme Scheibe Abspalten und von dort weitere Stück nach und nach Abspalten. Das geht viel besser als beim 1. Trennen mitten durch. Bei besonders dicken und astigen Stücken kann auch mal umdrehen des Stückes helfen.
Mit der normalen Axt hat man bei durchschnittlichem Holz bessere Chancen, wenn man nach dem 1. Schlag die Axt inkl. Holzstück anhebt, im Schwung umdreht (Holz von unter der Axt nach oben über der Axt wendet) und dann mit der Axt unten / Holzstück oben auf den Hackklotz donnert.
 
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IngoS

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Hallo,

ich mache seit ca. 60 Jahren Brennholz und da sehe ich alle möglichen Gefahren. Da ist das Keilproblem noch das geringste. In den vielen Jahren habe ich mich bei der Brennholzmacherei auch nur einmal verletzt, als beim Entlasten mein Beil beim Zuschlagen durch einen Zweig abgelenkt wurde und so den linken Daumen traf. Mit dem Beil konnte ich dann den roten Lappen, der als Sicherheitsfahne dienen sollte, so zurecht schneiden, dass ich daraus einen Notverband erhielt (da sieht man, wie wichtig scharfes Werkzeug ist). Dann noch den Anhänger voll gemacht und aus dem Wald ab nach Hause. Mit strammem Pflaster drüber, sparte ich mir den Gang zum Arzt. Bekomme den Daumen nicht mehr ganz so krumm, wie den Anderen, stört aber nicht weiter.

Gruß Ingo
 

Sire Toby

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Mit strammem Pflaster drüber, sparte ich mir den Gang zum Arzt.
Glückwunsch, dass es geklappt hat. Würde dies aber als den zweitbesten Weg betrachten, wenn man seinen Daumen gerne hat (und behalten möchte)…
 
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weissbuche

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Mir geht es so wie Ingo. So um 1960 rum bekam mein Großvater Kiefernstubben als Brennholz zugeteilt. Die wurden dann einige Monate mit den Wurzeln nach oben stehen gelassen, damit die Sand vom Regen ausgespült wurde. Dann wurden die Wurzeln abgesägt und der Rest dann mit Eisenkeilen gespalten. Die wurden mit dem Vorschlaghammer eingeschlagen. Fasziniert hat uns Kinder immer, wenn diese Stubben mit lauten geknister auseinander geflogen sind. Wenn die Keile oben zu pelzig geworden waren, kamen die zum Schmied. Der hat die warm gemacht und wieder zusammen geschmiedet. Die wurden aber nicht abgeschreckt, die ließ man einfach abkühlen. Dadurch blieben die weicher. Einige von diesen Keilen habe ich geerbt und nutze sie heute noch ( auch schon 55 Jahre). Zum Glück habe ich noch einen Schmied im Bekanntenkreis, der mir die auch von Zeit zu Zeit aufschmiedet. Der letzte Einsatz war bei einigen Eschenabschnitten von 70 cm Dicke die ich erstmal etwas kleiner machen mußte um sie auf den Spalter zu bekommen.
 

Heener

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Mir geht es so wie Ingo. So um 1960 rum bekam mein Großvater Kiefernstubben als Brennholz zugeteilt. Die wurden dann einige Monate mit den Wurzeln nach oben stehen gelassen, damit die Sand vom Regen ausgespült wurde. Dann wurden die Wurzeln abgesägt und der Rest dann mit Eisenkeilen gespalten. Die wurden mit dem Vorschlaghammer eingeschlagen. Fasziniert hat uns Kinder immer, wenn diese Stubben mit lauten geknister auseinander geflogen sind. Wenn die Keile oben zu pelzig geworden waren, kamen die zum Schmied. Der hat die warm gemacht und wieder zusammen geschmiedet. Die wurden aber nicht abgeschreckt, die ließ man einfach abkühlen. Dadurch blieben die weicher. Einige von diesen Keilen habe ich geerbt und nutze sie heute noch ( auch schon 55 Jahre). Zum Glück habe ich noch einen Schmied im Bekanntenkreis, der mir die auch von Zeit zu Zeit aufschmiedet. Der letzte Einsatz war bei einigen Eschenabschnitten von 70 cm Dicke die ich erstmal etwas kleiner machen mußte um sie auf den Spalter zu bekommen.
1960?
Das is scho eh bisserl her.....
 

Heener

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Besser und genauer gesagt, kein gehärteter Stahl auf gehärteten Stahl, denn da können granatsplitterartige Teile abplatzen. Mit nem Hammer mit gehärteter Bahn schlägt man ja auch auf nen Meißel, der aber am Schlagkopf nicht gehärtet ist.
Nichts Anderes ist es, wenn man mit nem Vorschlaghammer auf einen Eisenkeil schlägt, also relativ ungefährlich. Mit der Zeit pilzen die Keile und auch ein Meißel am Kopf auf. Es entstehen Risse und dann können wiederum Teile abplatzen. Darum müssen diese Pilzköpfe von Zeit zu Zeit beigeschliffen werden.

Die Alukeile kamen eigentlich erst mal als Fällkeile auf, bevor es stabile Kunststoffkeile gab, Das wiederum war der Tatsache geschuldet, dass das Schneiden von Stahl mit der Kettensäge für alle beteiligten ungesund ist.

Dem TE sei noch gesagt, dass man bei dickerem Holz oft einen Keil versenkt, ohne dass der Klotz sich spaltet. Wenn man dann keinen zweiten Keil dabei hat, kann es mühsam werden.

Gruß

Ingo
Bei zähem Nadelholz oder Ästen ist sowieso mit Kettensäge ein kurzer Längschnitt hilfreich.
Wenn man mal 50 Raummeter Buchenkronen oder Fichte auf 1m mit Hand gespaltet hat, weiß man wie es geht....und abends, was man gemacht hat.

Spalte auch gerade wieder, Esche ist da dankbar.
 
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Christian81

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Wenn du regelmäßig Holz machen willst, wirst du dich schnell nach einem Elektro Spalter umsehen. Gerade Fichte, Douglasie sind manchmal übel wegen der Äste. Die ersten Jahre habe ich das auch mit Spaltaxt etc. gemacht. Daher weiß ich auch warum Brennholz dreimal warm macht....
Das Keilen mit Alukeilen mache ich manchmal noch im Wald wenn der Durchmesser zu groß ist. Ich empfehle mindestens drei Keile, manchmal sind die schnell im Holz verschwunden ohne das es nachgegeben hat.
Spalthammer von Ochsenkopf ist gut, effektiver als eine Fiskars Spaltaxt.
 

joh.t.

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Wenn du regelmäßig Holz machen willst, wirst du dich schnell nach einem Elektro Spalter umsehen. Gerade Fichte, Douglasie sind manchmal übel wegen der Äste. Die ersten Jahre habe ich das auch mit Spaltaxt etc. gemacht. Daher weiß ich auch warum Brennholz dreimal warm macht....
Das Keilen mit Alukeilen mache ich manchmal noch im Wald wenn der Durchmesser zu groß ist. Ich empfehle mindestens drei Keile, manchmal sind die schnell im Holz verschwunden ohne das es nachgegeben hat.
Spalthammer von Ochsenkopf ist gut, effektiver als eine Fiskars Spaltaxt.
Den Spalthammer aber bitte mit stielschutz
Bei mir vieles über die hema uh 800
 

hobbybohrer

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Hallo,
für den Kamin in meiner Datsche kam die Spaltfrage auf und gleichzeitig gab es ne Menge Pfosten einzuschlagen. Ich habe mich dann auch für die Vorschlaghammer+Keil-Methode entschieden. Das ist schon echt mühsam, vor allem auch der 5kg Vorhammer mächtig schwer. Als Keil habe ich einen Drehkeil. Weil sich dann immer Fällholz stapelte, etwas später dann auch die gesägten Blöcke hat meine Frau! sich dann zu Weihnachten! einen Holzspalter! gewünscht. Nun ist sie nicht mehr auf meine (nachlassende) Kraft angewiesen und spaltet selber.
 

schrauber-at-work

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Bei zähem Nadelholz oder Ästen ist sowieso mit Kettensäge ein kurzer Längschnitt hilfreich.
Aber nicht Wirtschaftlich!
Wenn man mal 50 Raummeter Buchenkronen oder Fichte auf 1m mit Hand gespaltet hat, weiß man wie es geht....und abends, was man gemacht hat.
Bei solchen Mengen darf man aber sonst keine Hobbies haben.
Das Keilen mit Alukeilen mache ich manchmal noch im Wald wenn der Durchmesser zu groß ist.
Seitdem der Spälter entsprechend zum Material angepasst wurde würde ich mir sowas nicht mehr antun. Abmetern und mit der Winde am Spalter hinziehen & aufrichten.
Dann kann man auch "Meter" machen.
Den Spalthammer aber bitte mit stielschutz
Oder Tupper. Fritzkatz oder so ähnlich hat da gutes Spielzeug.

Gruß SAW
 

OakNut

ww-kastanie
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Seit vielen Jahren nutze ich einen Ochsenkopf Spalthammer (3,5kg Kopf) und Alu-Spaltkeile.
Kann ich empfehlen. Schon viele Meter damit zu Brennholz-Scheite gekloppt.

Spalter dauert mir zu lange, die bewegen sich nicht flott genug :emoji_grin:
Aber ja, bei so manchem astreichen Holz ist man um maschinelle Hilfe froh.

Wenn ich so lese 50m ... Respekt!
Da würde mir ein SpaltFix sehr gefallen :emoji_slight_smile:
 
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