breitbandschleifmaschine

roline

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moin zusammen,

ich möchte mir eine breitbandschleifmaschine anschaffen.
da meine werkstatt klitzeklein ist, kommen meines wissens nur ein paar modelle in betracht.
einmal die felder fw 650 und die scm sandya win. beide sind einigermaßen handlich und würden noch reinpassen, zumal ich dann meinen zylinderschleifer rausschaffen kann.
meine fragen an euch sind folgende:
beide maschinen benötigen druckluft. welche art kompressor wird benötigt und welche kapazitäten muß er schaffen?
ist es sinnvoll oder überhaupt möglich schleifpapierkörnungen über 120/150 zu verwenden? ich denke an 220 oder noch feiner.
kennt jemand von euch beide maschinen und kann etwas über vor- und nachteile des jeweiligen geräts berichten?
(noch besser wäre es, wenn es einen kollegen/eine kollegin gäbe, die solch eine maschine hat und in norddeutschland wohnt. dann würde ich gerne vorbeikommen um mir das ganze direkt ansehen)
ich benötige die maschine hauptsächlich zum schleifen von harthölzern vor allem auf der stirnholzseite.
danke für die aufmerksamkeit
 

carsten

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Hallo

Luftbedarf für die Sandy hab ich was von 100 Nl/min gefunden. Wie die Druckluft erzeugt wird ist egal. Feuchtigkeitsarm wäre sicher von Vorteil.
Schleifpapier feiner Körnung 180 für Holzschliff eher weniger sinnvoll. Ob die Maschine das kann ist ne andere Frage.
Hirnholzschliff ist eine sehr undankbare Aufgabe. Braucht gutes scharfes Schleifpapier. Da würde ich eher über Körnungen unter 100 nachdenken als darüber.
Beachten würe ich den Zustand des Transportbandes. Auch der Gesamtanschlusswert bzgl Strom könnte in Verbindung mit Absaugung und Kompressor für dene einen oder anderen Standardhausanschluss grenzwertig sein.
 

Mathis

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Die Firma Houfek hat da auch was passendes, nennt sich Houfek Pony, ich meine noch etwas kompakter als die SCM Sandya Win, beide sicher gute BBs. Eine von denen werd ich auch noch mal kaufen, wenn die günstige Gelegenheit da ist.
Die Houfek braucht übrigens 20 l/min Druckluft.
 
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roline

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danke für die infos.

dieses 100 NI/min hatte ich auch schon gelesen. ich kann nur damit nichts anfangen. ( nenndruckvolumen vielleicht)
kann man das umrechnen in liter pro minute oder bar? also einer maßeinheit, die auf den kompressoren steht.

zum stromanschluß: ich denke, die kleinen maschinen haben irgendwas bei 5-7 kw leistung. manchmal lass ich den dicktenhobel und die säge gleichzeitig laufen. und die haben zusammengenommen 8-9 kw. dürfte also kein problem sein( die leistung des kompressors kenn ich nicht)

die werkstatt ( also das heißt wo die maschinen stehen) ist 3 x 7 m klein. dort findet platz eine formatkreissäge, eine bandsäge, fräse, zylinderschleifer, abrichte- dicktenhobel, vertikal schleifmaschine und tellerschleifer und eine fahrbare absaugung. leimen und das endschleifen wird in einem anderen raum gemacht. es ist schon ziemlich eng bei mir.

die pony von houfek habe ich mir auch angesehen. sie scheint den vorteil zu haben, daß man die dicke des werkstücks messen kann und sich die maschine automatisch in der höhe anpasst. da ich meistens stirnholzplatten verarbeite, haben die stücke nicht überall die gleiche stärke ( außer ich jage sie vorher durch den hobel). daher ist dieser vorteil der maschine für mich nicht so relevant. im übrigen habe ich noch nie was vorher von dieser firma gehört und dachte es wäre sowas wie jet. also nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
 

Mathis

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..dieses 100 NI/min hatte ich auch schon gelesen. ich kann nur damit nichts anfangen. ( nenndruckvolumen vielleicht) kann man das umrechnen in liter pro minute oder bar? also einer maßeinheit, die auf den kompressoren steht.
Die Angabe bei Houfek ist doch sehr klar: 20 l/min Druckluft, das ist eher wenig.
...die pony von houfek habe ich mir auch angesehen. sie scheint den vorteil zu haben, daß man die dicke des werkstücks messen kann und sich die maschine automatisch in der höhe anpasst. da ich meistens stirnholzplatten verarbeite, haben die stücke nicht überall die gleiche stärke ( außer ich jage sie vorher durch den hobel). daher ist dieser vorteil der maschine für mich nicht so relevant. im übrigen habe ich noch nie was vorher von dieser firma gehört und dachte es wäre sowas wie jet. also nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut.
Da muss ich widersprechen: Houfek baut sehr qualitätvolle Maschinen in Tschechien, da ist nichts mit Fertigung in China oder sowas...ich kenne die Schleifmaschinen ganz gut, die sind hervorragend gebaut und sicher auf dem Niveau von SCM und Co. Kein Vergleich jedenfalls mit Felder, das sind eher dünne Blechkisten, erst recht nicht mit JET. Houfek baut inzwischen immer mehr große Industrie-BB-Schleifmaschinen, ganze Straßen mit etlichen Einheiten nacheinander, und wenn die sich am Markt so gut behaupten können, sind die doch konkurrenzfähig. Ich hab mir die Maschinen auf der Ligna angesehen und war sehr angetan von der Qualität, leider bauen die immer mehr große Industriemaschinen und lassen die kleinen Handwerksmaschinen links liegen, da zuwenig Fertigungskapazität vorhenden ist. Schade!
 

Holzrad09

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Mathis

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Ja, das finde ich auch schade- aber es lässt sich offenbar mit diesen großen BB-Riesen mehr und leichter Geld verdienen, denn da ist Houfek wirklich auf dem Vormarsch. Aber die Qualität auch der bisherigen kleineren Maschinen war auch immer sehr gut, solide und sehr durchdacht und das zu einem angemessenen Preis. Ich fand deren Maschinen schon länger eine echte Alternative zu Felder, aber leider bauen die kaum noch kleine Maschinen.
Auf deren Webseite liest man, dass die im 3-Schichtbetrieb arbeiten und ca. 75 % der Produktion weltweit exportiert wird. Das nenne ich ein Erfolgskonzept.
 

Holzrad09

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Aber die Qualität auch der bisherigen kleineren Maschinen war auch immer sehr gut, solide und sehr durchdacht und das zu einem angemessenen Preis. Ich fand deren Maschinen schon länger eine echte Alternative zu Felder, aber leider bauen die kaum noch kleine Maschinen.
Deren Maschinen hatten oftmals keine verippten Gusstische, das ist mir so von anderen Herstellern nicht bekannt https://www.google.com/search?rlz=1...hUKEwj1yKnThMzmAhXbPsAKHaGJDBUQ4dUDCAY&uact=5
muss aber bei dicken Materialstärken und gut gereiftem Guss nicht unbedingt die Rolle spielen.

Die Houfek SC 530 gibt es umgelabelt noch bei einigen Kistenschiebern https://holzprofi.com/maschinen/hob...cht‑Dickenhobelmaschine Holzprofi SC530
LG
 

predatorklein

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Moin

Kollege hat sich eine SCM gebraucht gekauft :

https://www.hkh-maschinen.de/produkte/verkauft/scm-sandya-win-sc-63-breitbandschleifmaschine/

Er hat 3000 € bezahlt , das Teil ist in 1 A Zustand .
Mit 10 Bändern .

Bei uns steht eine ältere Sandingmaster , gehört Bekannten .
Auch 600 mm breit .
Läuft auch gut .

Unser Kollege benutzt nur Korn 80 und Korn 120 .
Und auch damit ist das Schleifergebniss schon ziemlich perfekt um zu ölen .

Hirnholz schleifen wir nie .

Die Pony 630 ist auch ein feines Teil , hab an der schon mal gearbeitet .

Gruß
 

roline

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moin zusammen,

ich bin mir immer noch nicht im klaren, welche maschine die richtige für mich ist.
ich schaue ab und zu auf die diversen maschinenseiten ob mich etwas anspringt.
bis jetzt noch nicht.

eine frage an die kollegInnen, die schon mit diesen kleinen breitbandmaschinen gearbeitet haben ( sandya win, houfek pony, felder fw650):
wie verhält sich die maschine, wenn die werkstücke beispielsweise nur 20 cm lang sind. die andruckwalzen sind ja wohl weiter auseinander.
wird das holz dann nicht gegen die schleifwalze oder dem schleifschuh hochgedrückt? es wird ja nicht vollständig von den beiden rollen fixiert. bei der pony habe ich gelesen, daß die mindestlänge 37 cm sein soll ( beim aggregat c) ist das tatsächlich relevant oder wirkt sich die kürze des holzes nicht auf das schleifergebnis aus? wobei es nicht so schlimm wäre, wenn am anfang und am ende des holzes die kanten etwas abgerundet wären. das kenne ich schon vom zylinderschleifer.bei den anderen beiden maschinen habe ich nichts zur mindestlänge gefunden. es ist auch etwas schwieriger, weil beide nicht mehr gebaut werden.

grüße
 

carsten

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Hallo

hab zwar explizit noch nicht mit so eienr kleinene gearbeitet, aber da die vom Aufbau her den großen gleichen dürfte auch die "Problemtik" gleich sein. Trifft auch gleichermaßen auf Dickenhobelmaschinen zu.
Die Mindestlänge ergibt sich aus Abstand zwischen Arbeitsaggregat und Einzugs bzw Auszugswalze. Das Werkstück muss immer von mind einer der beiden angedrückt bzw angetrieben werden. Wobei man sich ein klein wenig durch direktes nachschieben eines nächsten Werkstückes behelfen kann. Der Wert ist bei allen mir bekannten Breitbandschleifmaschinen sehr ähnlich und liegt ähnlich zu den Dickenhobeln so bei 300 -400 mm. Bei BSM ist zusätzlich der Zustand ( Griffigkeit) des Transportbandes entscheidend. Das Transportband ist Lichtempfindlich und sollte bei Nichtgebrauch abgedeckt werden.
 
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