brauche tipps fürs lackieren von mdf

bengele79

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hallo,

könnt ihr mir tipps geben, wie ich mdf fürs lackieren vorbehandeln muß und dann weiter lackieren kann????

würde die mdf mit einer lackierspritzpistole lackieren.

also ich dachte an folgene arbeitsschritte:

1. mdf mit grundierungslack grundieren
2. mit wunschfarbe lackieren
3. anschleifen
4. 2.schicht meines wunschlacks

meint ihr jetzt müßte die oberfläche poppo-glatt sein??? oder muß ich die letzten arbeitschritte mehrmals wiederholen???

und welchen lack soll ich verwnden??? es sollte schon ein harter lack sein, denn es handelt sich um eine schreibtischplatte...und hier sollten ja nicht gleich kratzer zu sehen sein...

um eure tipps wäre ich sehr dankbar...


grüße bengele
 

Holzbasti

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tach!

zuerst muss das mdf geschliffen werden, mit körnung 180 sollte ok sein so erhält man eine ordentliche oberfläche. mdf muss dann gefüllert werden. der füller sperrt die oberfläche ab, weil mdf sehr saugstark ist. dann wird das ganze zwischengeschliffen bis alles wieder glatt ist, danach kommt eine schicht des lacks drauf. wenn das ok ist, kann ein klarlack nass in nass aufgetragen werden.

als "schutz" für die oberfläche würde ich einen treppenlack auftragen
das habe ich schon für eine bar-konsole verwendet, über die schon einige bierflaschen geschoben worden sind, und es hat noch keinen nennenswerten kratzer gegeben. (abgesehen von dem fleck, wo brennender friesengeist ausgelaufen ist....böööses zeug..sry fiel mir dazu ein)
 

bengele79

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@ Holzbasti

danke für deine antwort.

mir tun sich nur noch nen paar kleine fragen auf.

mit was fülltere ich die oberfläche...wie heißt das zeugs???

und was wird mit klarlack nass in nass gemeint???


zur wiederholung, nur dass ich dich richtig verstanden hab:

1. schleifen 180er
2. füllteren (???)
3. Farblack
4. Klarlack
5. Treppenlack

muß zwischen nummer 3-5 jeweils noch angeschliffen werden???

danke und gruß

bengele
 

carsten

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Hallo

ne Füllern heißt das.
Ist wie beim Auto, ist eine Kombination zwischen Grundierung ( Haftgrund) , Isolieren und Füllen letzer kleinster Unebenheiten ( mit dem Auge nicht erkennbar). Da sich hier Fasern aufstellen und es auchzu einem ungelichmäßigen Auftrag kommt wird danach geschliffen - 320er Körnung), Die Fläche muss sauber "ausgeschliffen" werden. Das erfordert ein wenig Übung; Erfahrung und Wissen, die meisten schleifen eher zu wenig als zu viel weil man ansgt hat durchzuzschleifen, das wird sicher bei den ersten malen passieren aber deshalb steht da Üben. Die Fläche muss danach gleichmäßig und ohne Glanzstellen sein Kontrolle im Gegenlicht. So wie die Fläche ist wird auch letztendlich die Oberfläche , Farblack und Klarlack sind so dünn das die Fehler nicht mehr ausbessern können.
Nach dem Auftrag des Farblackes wird nicht mehr geschliffen , es sei denn du bist mit der Qualität des Auftrages nicht zufrieden. Der Kalrlack würde Kratzer durch Schleifen eher betonen als abdecken.
Treppenlack ist nichts anderes als ein besoners strapazierfähiger Klarlack.
 

bengele79

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und was für einen füller, farblack und klarlack würdet ihr mir empfehlen???

kenn mich was farben angeht noch weniger aus wie mit richtiger schreiner arbeit...ist eben mein hobby und möcht dazu lernen...

danke und gruß bengele
 

ism

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Schleifen vom Fülller

Hallo Carsten,
ich denke, meine Frage passt genau hier hin: Ich bin gerade am Ueben, gefüllertes
MDF zu schleifen. Ich nutze meine kleine Rotex dazu. Allerdings schleife ich an
den (abgerundeten) Kanten immer wieder durch, obwohl die Stellen ca. 1cm vor
der Kante noch Glanzstellen aufweisen. Benutze ich falsches Werkzeug (320er Korn, Feinschleif-Mode der Rotex) oder macht man das am besten von Hand?
Die Flächen werden ganz toll, aber eben die Kanten... Ein Tip dazu wäre toll!

Gruss, Matthias
 

holzyarry

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Hallo

ein Tipp von mir zum Thema schleifen. Man kann nach dem füllern einfach ne Spraydose matt schwarz hernehmen und aus großer Entfernung die Fläche leicht annebeln. Es soll nur schwarz gepünktelt sein.
Der Vorteil kommt jetzt beim schleifen, da man sofort ohne lang gegen das Licht zu halten sieht, ob genügend geschliffen ist. Sind noch schwarze Punkte zu sehen, gibts noch Unebenheiten die ausgeschliffen werden müssen.

Die Kanten und der Randbereich sind immer das "Problem". Bei Maschinenschliff ist ein harter Schleifteller von Vorteil.
Im Randbereich schleif ich nur gaanz zaghaft mit Maschinen vor und arbeite dann noch mit geeignetem Schleifschwamm/Schleifkissen nach.


@bengele79

Normalerweise verwendet man hier 2K PUR lacke. Die Marke ist eigentlich dabei egal.
In der "Suche" findest du einiges über diese Lacke, wurde schon öfters darüber geschrieben

Gruß Mario
 

Wilhelm

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Hallo

Auch unbedingt an den Gesundheitsschutz denken. Geeignete Absaugung und Gesichtsmaske.
 

carsten

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Hallo

bei den Schreinern sind die üblichen Lackhersteller arti, clou, Hesse-lignal, zweihorn um mal die bekanntesten zu nennen. Ich hab schon mit Produkten aller 4 gearbeitet und kann keine so signifikanten Unterschiede feststellen das ich da sagen könnte dieser oder jener ist besser.
Allerdings lackiert der Schreiner auch mit Spritzpistole. Das will auch geübt sein und die entsprechenden räumlichen und maschinellen Voraussetzungen sollten erfüllt sein.
Wobei gerade Füller spritzen ideal zum üben ist.
Üblich ist beim Füllern ein kreuzweiser Auftrag. Und auch das Schleifen will gekonnt sein. Ich spritze gerade über die kantennahen Flächen lieber einmal mehr drüber da hier die Gefahr des Durchschleifens durchaus größer ist.
schleifen mit der Maschine sollte man ohne großen zusätzlichen Druck.
Und rechtzeitig das Schleifblatt wechseln, da man sonst unwillkürlich Druck ausübt. Auch sollte die Schleifmaschine ständig flach aufliegen und in Bewegung gehalten werden. Das kippen auf eine Seite erhöht zwar meist den Abtrag aber eben auch die Gefahr des Durchschleifens. Auch zu weiche oder angenutzte Schleifteller trüben das Schleifergebnis. Körnung 320 ist in Ordnung vielfach wird auch nur 220er Körnung genommen.
Den letzten Durchgang mache ich auch meist mit einem Schleifschwamm OHNE Druck und nur in eine Richtung. Wer unter Handschweiß "leidet" oder häufig wegen was auch immer die Hände eincremt sollte beim Schleifen und auch beim Transport Handschuhe tragen. Fettflecken sind ein beliebtes Übel für fehlerhafte Oberflächen.

Thema Sicherheit: Insbesondere für den privaten Gelegenheits-Lackierer finde ich ist der räumliche Schutz angebrachter als der persönliche Schutz durch Maske.
Ein Kellerraum ist z.B. denkbar ungeeignet zum Lackieren, Die Belüftung ist meist mehr als Bescheiden und auch lichtmäßig steht es dort meist nicht zum Besten.
Also Standventilator, Halogenstrahler zur Verbesserung NEIN NIE. Durch das Lackieren mit Lösungsmittelhaltigen Lacken können explosionsfähige Gasgemische entstehen, da reicht das heiße Glas ein Halogenlampe oder eine Funken vom Ventilator, ganz zu schwiegen von dem evzl mit Zigarette zufällig eintretenden Freund, Nachbar Partner ... auch das Betätigen eines normalen Lichtschalters kann für den Zündfunken sorgen.
Die Elektrik in einem gewerblichen Lackierraum ( Schreinerei) ist EXplosionsgeschützt ausgeführt, und in einer Schreinerei herrscht eh Rauchverbot.
Also wenn man zu Hause lackieren will ist z.B. die Garage ein wesentlich geeigneter Ort. da meist durch eine zweite Tür gut zu belüften = Verdünnung des Gasgemisches = geringeres Explosionsrisiko.
Besser geeignet als ein Keller aber auch NICHT Sicher und erst recht nicht optimal.
Persönlicher Schutz (Maske): Der Gelegenheits-zu-Hause-Lackierer hat meist nicht die Menge zu lackieren und wenn ihm durch die Dämpfe schlecht wird macht er Pause setzt sich auf die Terrasse und schnauft durch. Heißt die Dosis ist eine ganz andere als die des Schreiners der mitunter mehrere Stunden und das auch mehrere Tage hintereinander "ertragen" muss. Soll aber kein Freibrief sein auf eine Maske zu verzichten.
Gewarnt sei da noch vor den vermeintlich nicht oder weniger Gesundheitsgefährdenden Wasserlacken. Hier steckt für mich ein wesentlich höheres Gefährdungspotential.
Wie schon gesagt Lösungsmittedämpfe riecht man, zu viel führt zu Kopfweh usw. man macht Pause usw...
Wasserlacke sind weitgehend geruchsneutral aber nicht ungefährlich.
Hier dient Wasser als Lösungsmittel, beim spritzen wird das Lackgemisch mikrofein zerstäubt und einzelne Tröpfchen können beim Einatmen auch in die Lunge geraten, und dort härten diese genauso aus wie an der "normalen Luft" . Das ne lackierte Lunge nicht gesund ist braucht man wohl nicht gesondert hervorzuheben. Nur merkt man das erst wenn man Probleme bekommt, weil das Zeugs eben nicht durch einen wenig angenehmen Geruch auf seine gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffe aufmerksam macht.
 

ism

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Hallo Carsten,

vielen Dank für die Tips. Ich wollte mich eben gerade im Keller einrichten:eek: Werde also oben bleiben. Ich habe zur Zeit noch keine Spritzpistole, die Resultate mit der Rolle sind unbefriedigend. Kannst Du was drüber sagen, was für den Gelegenheitslackierer etwas taugt? Sind so 150€ airless Teile bezüglich des Resultats was wert? Dass diese Dinger nicht unbedingt 10 Jahre halten oder keinen Dauerbetrieb durchstehen wäre ja akzeptierbar. Einen Kompressor könnte ich auftreiben. Ist das gegenüber der Airless Pistole besser? Oder ist eine gute Spraydose allemal besser als die Baumarkt-Spritzpistole? (wie z.B. http://www.wagner-group.de/portal/color_w_660_de_wag,,360.html)
Vielen Dank für die wertvollen Tips!
Gruss, Matthias
 

holzyarry

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Hallo

wenn du dir eine Lackierpistole zulegen willst, würde ich dir so etwas in der Art vorschlagen
http://cgi.ebay.de/PROFI-LACKIERPISTOLE-1-8-mm-FUR-Fueller-UND-GRUNDIERUNG_W0QQitemZ8031458155QQihZ019QQcategoryZ18321QQrdZ1QQcmdZViewItem

Solche Pistolen sind erschwinglich und für das gelegentliche lackieren ausreichend. Weiß nicht ob es bei disem Modell so ist, oftmals sind es Nachbauten von Sata und somit passen auch die Düsensätze dieser Marke falls mal ein neuer fällig ist. Schau dich im Auktionshaus mal um, da gibt es ein großes Angebot in dieser Preißklasse.
Achte darauf, das du keine zu kleine Düse wählst. Ich benutze immer 1,8 - 2mm Düsen.

Was du noch bedenken mußt, Lackierpistolen haben einen großen Luftverbrauch und benötigen deswegen einen geeigneten Kompressor der mind. 250 - 280 l/min effektive Liefermenge hat.

Gruß Mario
 
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