holzwerker37
ww-kiefer
Hallo zusammen,
ich hoffe, ihr seht mir nach, dass ich den gefühlt 100. Beitrag zu diesem Thema verfasse. Ich habe (denke ich mal) die anderen alle über die Suche gefunden und gelesen, aber sie spiegeln nicht unbedingt meine Situation wider, haben andere Bedürfnisse, Voraussetzungen, etc.
Scheinbar ist speziell dieses Thema sehr emotionsgeladen und ich hoffe, dass das Thema hier nicht eskaliert, wie manch anderer Thread dazu
Vorab ein paar Worte zu mir, um mich und meine Ambitionen besser einschätzen zu können:
Anfang 30, Hobby-Holzwerker, bisher nicht übermäßig viel Erfahrung, aber schon mal kleinere Sachen gebastelt und langfristig mehr in der Materie geplant. Ich neige dazu, mir lieber auch mal (für den Moment zu) teures Werkzeug zu kaufen, wenn ich mir davon verspreche, zukunftssicher zu investieren. Mir ist aber durchaus bewusst, dass teures Werkzeug mangelnde Fähigkeiten nicht ausgleichen kann.
Kurz noch zum Thema Gebrauchtgeräte, das ja speziell bei dieser Gerätekategorie offensichtlich gern angeführt wird:
Ein Gebrauchtkauf kommt für mich nicht in Frage. Zum einen fehlt mir der Sachverstand, um den Zustand beurteilen zu können, zum anderen möchte ich einen einmal gefassten Plan gerne zeitnah umsetzen, d.h. ich möchte jetzt nicht monatelang nach einem preiswerten (nicht billigen) Gerät Ausschau halten, sondern eher nach einer durchaus (zeit-)intensiven Recherche-Phase zeitnah zu einem Ergebnis kommen, das dann in meiner Werkstatt steht.
Aktuelles Projekt wird der Bau eines Kletterdreiecks werden, bei dem ich für die Rundstäbe insgesamt 26 Löcher mit 30mm Durchmesser und 15mm Tiefe in Buche bohren muss. Das Ganze sollte dabei soweit "präzise" sein, dass nachher nicht alles krumm und schief aussieht / ist. Generell werden sich 98% der Anwendungen in Holz abspielen (bevorzugt: Buche) und wir reden hier von Hobby. D.h. die Maschine wird keine 8h am Tag laufen und das auch nicht an 150 Tagen im Jahr, aber wenn ich mit etwas arbeite, möchte ich auch nicht zu schnell an irgendwelche Grenzen stoßen und kaufe daher wie oben gesagt gerne auch mal eine Nummer größer, solange es im Rahmen bleibt. Ich will daher hier auch erstmal keinen genauen Preisrahmen definieren, nur so viel: eine Flott für 3000 Euro oder mehr soll es auch nicht werden.
Nach der ganzen Vorrede aber jetzt mal zur eigentlichen Frage, ob eine Tischbohrmaschine / Säulenbohrmaschine überhaupt das richtige für mich ist. Als Alternative wird ja oft ein Bohrständer + Bohrmaschine genannt. Aus "Altbeständen" geerbt hätte ich hier einen Wolfcraft 5027000 Bohrständer (ca. 4 Jahre alt, aber quasi unbenutzt) und eine AEG SB 2 E 650 R (650W Aufnahme, 340W Abgabe, Leerlaufdrehzahlen: 1. Gang 0-1300, 2. Gang 0-3150) - die Maschine ist in der Vergangenheit nicht ganz pfleglich behandelt worden und hat z.B. schon den ein oder anderen Sack Putz angerührt.
Gebohrt werden wird mit krach-neuen Famag Bormax 3 HM Forstnerbohrern (Weihnachtsgeschenk )
Jetzt stellt sich also die Frage:
a) Erfüllen die vorhandenen "Geräte" bereits meine Anforderungen?
b) Macht ein anderer Bohrständer (Wabeco Bohr- und Fräsständer) mehr Sinn? (ggfs. in Verbindung mit Punkt c)
c) Macht eine andere Bohrmaschine mehr Sinn? (ggfs. in Verbindung mit Punkt b)
d) Macht eine Tisch- bzw. Säulenbohrmaschine mehr Sinn und falls ja, welche wäre empfehlenswert?
Um Punkt d) hinsichtlich eines spezifischen Modells vielleicht noch besser beantworten zu können noch kurz was zur aktuellen Werkstatt:
Größe ca. 3,5x3,5m, ich könnte die Maschine halbwegs mittig auf einer Wand platzieren, sodass auch größere Werkstücke bearbeitet werden können. Mittelfristig ist ein Umzug der Werkstatt in einen Raum mit 3,5x8m geplant, da würde sich das Platzproblem etwas entspannen. Da ich in der Vergangenheit schon mal in die Verlegenheit kam, möglichst gerade Löcher in Balken von 100x100 bohren zu müssen, wäre eine entsprechend dimensionierte Maschine sicher nicht von Nachteil.
Falls sich abschließend noch jemand die Frage stellt: "Warum probiert er nicht einfach mit dem aus, was er schon hat und wird dann schon merken, ob es ihm reicht"? dazu auch noch 2 Sätze:
Ich tue mich damit aus zwei Gründen schwer: Mein Hauptproblem ist, dass ich keine Vergleichsmöglichkeit habe und auch sonst niemanden in der Nähe, der das Ergebnis entsprechend beurteilen könnte. Ich kann natürlich feststellen, ob das Loch nachher halbwegs rund oder ein Ei geworden ist, weiß dann aber z.B. immer noch nicht, ob das an falscher Bedienung eines Gerätes liegt, das das eigentlich locker schaffen sollte oder am für den Zweck falschen Gerät liegt. Und selbst wenn das Loch rund geworden ist, werde ich so nicht erfahren, ob es nicht anders schneller, ruhiger, schöner, ... gegangen wäre (und ja, natürlich geht es immer besser, aber in einem sinnvollen Rahmen, ihr wisst hoffentlich, was ich meine).
Nicht zuletzt würde ich mich auch ein wenig ärgern, wenn ich mit der Umsetzung des Projektes anfange und dann gleich wieder aufhören muss und warten muss, bis neues Gerät da wäre, wenn das vorhandene nicht taugt - daher würde ich das lieber vorher - soweit möglich - abklären.
Vielen Dank schon mal allen, die diesen jetzt doch recht lang gewordenen Text gelesen haben und etwas zur Lösung meiner Frage beisteuern.
Viele Grüße,
Frederic
ich hoffe, ihr seht mir nach, dass ich den gefühlt 100. Beitrag zu diesem Thema verfasse. Ich habe (denke ich mal) die anderen alle über die Suche gefunden und gelesen, aber sie spiegeln nicht unbedingt meine Situation wider, haben andere Bedürfnisse, Voraussetzungen, etc.
Scheinbar ist speziell dieses Thema sehr emotionsgeladen und ich hoffe, dass das Thema hier nicht eskaliert, wie manch anderer Thread dazu
Vorab ein paar Worte zu mir, um mich und meine Ambitionen besser einschätzen zu können:
Anfang 30, Hobby-Holzwerker, bisher nicht übermäßig viel Erfahrung, aber schon mal kleinere Sachen gebastelt und langfristig mehr in der Materie geplant. Ich neige dazu, mir lieber auch mal (für den Moment zu) teures Werkzeug zu kaufen, wenn ich mir davon verspreche, zukunftssicher zu investieren. Mir ist aber durchaus bewusst, dass teures Werkzeug mangelnde Fähigkeiten nicht ausgleichen kann.
Kurz noch zum Thema Gebrauchtgeräte, das ja speziell bei dieser Gerätekategorie offensichtlich gern angeführt wird:
Ein Gebrauchtkauf kommt für mich nicht in Frage. Zum einen fehlt mir der Sachverstand, um den Zustand beurteilen zu können, zum anderen möchte ich einen einmal gefassten Plan gerne zeitnah umsetzen, d.h. ich möchte jetzt nicht monatelang nach einem preiswerten (nicht billigen) Gerät Ausschau halten, sondern eher nach einer durchaus (zeit-)intensiven Recherche-Phase zeitnah zu einem Ergebnis kommen, das dann in meiner Werkstatt steht.
Aktuelles Projekt wird der Bau eines Kletterdreiecks werden, bei dem ich für die Rundstäbe insgesamt 26 Löcher mit 30mm Durchmesser und 15mm Tiefe in Buche bohren muss. Das Ganze sollte dabei soweit "präzise" sein, dass nachher nicht alles krumm und schief aussieht / ist. Generell werden sich 98% der Anwendungen in Holz abspielen (bevorzugt: Buche) und wir reden hier von Hobby. D.h. die Maschine wird keine 8h am Tag laufen und das auch nicht an 150 Tagen im Jahr, aber wenn ich mit etwas arbeite, möchte ich auch nicht zu schnell an irgendwelche Grenzen stoßen und kaufe daher wie oben gesagt gerne auch mal eine Nummer größer, solange es im Rahmen bleibt. Ich will daher hier auch erstmal keinen genauen Preisrahmen definieren, nur so viel: eine Flott für 3000 Euro oder mehr soll es auch nicht werden.
Nach der ganzen Vorrede aber jetzt mal zur eigentlichen Frage, ob eine Tischbohrmaschine / Säulenbohrmaschine überhaupt das richtige für mich ist. Als Alternative wird ja oft ein Bohrständer + Bohrmaschine genannt. Aus "Altbeständen" geerbt hätte ich hier einen Wolfcraft 5027000 Bohrständer (ca. 4 Jahre alt, aber quasi unbenutzt) und eine AEG SB 2 E 650 R (650W Aufnahme, 340W Abgabe, Leerlaufdrehzahlen: 1. Gang 0-1300, 2. Gang 0-3150) - die Maschine ist in der Vergangenheit nicht ganz pfleglich behandelt worden und hat z.B. schon den ein oder anderen Sack Putz angerührt.
Gebohrt werden wird mit krach-neuen Famag Bormax 3 HM Forstnerbohrern (Weihnachtsgeschenk )
Jetzt stellt sich also die Frage:
a) Erfüllen die vorhandenen "Geräte" bereits meine Anforderungen?
b) Macht ein anderer Bohrständer (Wabeco Bohr- und Fräsständer) mehr Sinn? (ggfs. in Verbindung mit Punkt c)
c) Macht eine andere Bohrmaschine mehr Sinn? (ggfs. in Verbindung mit Punkt b)
d) Macht eine Tisch- bzw. Säulenbohrmaschine mehr Sinn und falls ja, welche wäre empfehlenswert?
Um Punkt d) hinsichtlich eines spezifischen Modells vielleicht noch besser beantworten zu können noch kurz was zur aktuellen Werkstatt:
Größe ca. 3,5x3,5m, ich könnte die Maschine halbwegs mittig auf einer Wand platzieren, sodass auch größere Werkstücke bearbeitet werden können. Mittelfristig ist ein Umzug der Werkstatt in einen Raum mit 3,5x8m geplant, da würde sich das Platzproblem etwas entspannen. Da ich in der Vergangenheit schon mal in die Verlegenheit kam, möglichst gerade Löcher in Balken von 100x100 bohren zu müssen, wäre eine entsprechend dimensionierte Maschine sicher nicht von Nachteil.
Falls sich abschließend noch jemand die Frage stellt: "Warum probiert er nicht einfach mit dem aus, was er schon hat und wird dann schon merken, ob es ihm reicht"? dazu auch noch 2 Sätze:
Ich tue mich damit aus zwei Gründen schwer: Mein Hauptproblem ist, dass ich keine Vergleichsmöglichkeit habe und auch sonst niemanden in der Nähe, der das Ergebnis entsprechend beurteilen könnte. Ich kann natürlich feststellen, ob das Loch nachher halbwegs rund oder ein Ei geworden ist, weiß dann aber z.B. immer noch nicht, ob das an falscher Bedienung eines Gerätes liegt, das das eigentlich locker schaffen sollte oder am für den Zweck falschen Gerät liegt. Und selbst wenn das Loch rund geworden ist, werde ich so nicht erfahren, ob es nicht anders schneller, ruhiger, schöner, ... gegangen wäre (und ja, natürlich geht es immer besser, aber in einem sinnvollen Rahmen, ihr wisst hoffentlich, was ich meine).
Nicht zuletzt würde ich mich auch ein wenig ärgern, wenn ich mit der Umsetzung des Projektes anfange und dann gleich wieder aufhören muss und warten muss, bis neues Gerät da wäre, wenn das vorhandene nicht taugt - daher würde ich das lieber vorher - soweit möglich - abklären.
Vielen Dank schon mal allen, die diesen jetzt doch recht lang gewordenen Text gelesen haben und etwas zur Lösung meiner Frage beisteuern.
Viele Grüße,
Frederic