Brandspuren beim Sägen von Buchenleimholz

plip

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Hallo Zusammen,

Ich habe eine nagelneue Festool TS55 REBQ mit ebenfalls neuem 48 Zahn Sägeblatt (das mitgelieferte). Damit habe ich gestern ein paar Querschnitte in 18 mm Buchenleimholz gemacht. Dabei hatte ich bei jedem Schnitt an manchen Stellen Brandspuren. Mit meiner alten Billigsäge hatte ich das Problem bei dieser Konstellation noch nie. Was mache ich falsch?

Gruß
Philip
 

ChrisOL

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Moin,

Erster Versuch schneller schieben, ansonsten Sägeblatt mit weniger Zähne probieren, 48z auf dem kleinen Blatt sind für Massivholz schon viel. Und Absaugen nicht vergessen.
 

michaelhild

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Buche ist recht feinporig das gibt schnell Brandspuren, daher wie schon anbemerkt etwas schneller schieben.

Für Querschnitte in Massivholz ist das Universalblatt besser geeignet. Das mitgelieferte Feinzahn ist zwar super in Plattenmaterial und hinterlässt auch in Massivholz ne popoglatte Schnittkante, neigt aber zu Brandspuren.

Auf Kurz oder Lang, brauchst Du eh noch die anderen Sägeblätter für die Maschine, dann lieber auf Kurz. :emoji_slight_smile:
 

Komihaxu

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Kauf so schnell wie möglich ein Sägeblatt mit deutlich weniger Zähnen, bevor du weiter rumprobierst und das feine Blatt kaputtmachst.

Wenn du viel mit Massivholz arbeitest, nimm ruhig. das Panther-Blatt mit 12 Zähnen.
 

WinfriedM

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12 Zähne quer wären mir zu wenig, macht Ausrisse. Längs würde ich es auch nehmen. Ich würde das Universalblatt mit 28Z nehmen. Das funktioniert bei mir gut. Geht auch zur Not für längs, wobei da die Säge bei 36mm Buche schnell mal stehen bleibt. Aber keine Brandspuren.

Kommt natürlich auch immer darauf an, welche Schnittqualität man will.
 

plip

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Danke für die Antworten. Ich dachte bisher bis 48Z wäre noch im Bereich "Universalblatt". Die Blätter von meiner alten Säge sollten auch passen. Da hab ich noch ein kaum benutztes mit 24 Zähnen rum liegen. Ich werde mal testen, ob es damit besser geht.
Gibt es für den richtigen Vorschub irgendwelche Anhaltspunkte oder ist das Gefühlssache und Erfahrung?
 

Kaltregen

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Hallo,

in meinem Tabellenbuch von der Berufsschule gibt es zwar eine Formel für den Vorschub auch beim sägen:

Vorschubgeschwindigkeit in m/min = Zähnezahl * Drehfrequenz in min^-1 * Zahnvorschub in mm / 1000​

Das wären dann bei dir 24 * 5200 * 0,3 (wenns fein werden soll) / 1000 = 37,44 (m/min) also ca. 62 cm/s was nach zu viel klingt.​

Diese ist aber glaub ich wenig brauchbar, da es meiner Meinung nach hauptsächlich davon abhängt, wie viel Motorleistung deine Handsäge hat. Wenn es mit dem kaum benutzten 24er Blatt immer noch brennt (was es nicht sollte) würde ich mich da vorsichtig an die Grenze herantasten, so dass man merkt dass der Motor zu schaffen hat und dann ein bisschen langsamer fahren. Und natürlich gucken dass es nicht ausreißt (dann war es zu schnell). Ich mach das immer nach Gefühl.

Gruß,
Michael
 
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Kaltregen

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Mir wurde das so vermittelt:

Wenn das Sägeblatt zu viele Zähne für den Verwendungszweck hat gibt es mehr Reibung und das Blatt erwärmt sich. Deswegen auch die Brandspuren. Die Sägeblätter werden durch Walzen vorgespannt. Wird es dann zu heiß verliert es seine Vorspannung und beginnt zu flattern und unsauber zu schneiden.
 

Zahltag

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HH
ist doch irgendwie klar. mein vater hat für seine "grobsäge" draußen mit dem sägeblatt weit übern halben meter durchmesser auch recht wenig zähne. das standardsägeblatt der ts55 ist eher für den theoretischen sinn einer tauchsäge gemacht (zb türblätter kürzen) als massivholz längs zu schneiden.
vernünftige blätter zum vernünftigen preis gibt es zb von freud (zb dieses hier https://www.sautershop.de/kreissaegeblatt-hm-160-x-2-4/1-6-x-20-mm-z-24-fr-lp30m007?c=15875 ) dies wäre ein universalblatt mit 24 zähnen. willst du nur massiv sägen und viel längs, solltest du auf das blatt mit 16 zähnen zurückgreifen. im link steht auch was von den "3 roten 160er", das ist quasi ein startset mit den wichtigsten sägeblättern für einen bestimmten durchmesser. macht für dich aber wenig sinn, da du das feine (und teuerste) sägeblatt bereits hast. wenn du aber die anderen 2 blätter willst, lohnt das set dann wiederrum doch....
 

Komihaxu

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Inwieweit geht das Blatt kaputt, wenn es "zu viele" Zähne hat?
Im besten Fall wird es nur zu heiß, sodass dir die Inhaltsstoffe des Holzes die Flanken zuschmieren. Erkennbar an der braunen Kruste am Blatt, die nur mit Harzlöser (oder Backofenreiniger) wieder abgeht.

Durch die Hitze ist die Schärfe aber auch ziemlich schnell zum Teufel.

Ob man die Hartmetallzähne "ausglühen" kann und sie ihre Materialeigenschaften verlieren, glaube ich eher nicht.
 
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