Bosch GTS oder Ausbau Festool TS 55 ?

cogito

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Hallo,

ich besitze eine kaum genutzte Festool TS 55R. Kaum genutzt, da ich damit nur unter Schwierigkeiten Leisten (30 mm) sägen kann. Auch sonst finde ich dieses Prinzip Tauchsäge auf Tisch mit Führungsschiene arg fummelig.

Daher hatte ich mit überlegt nachzurüsten:
- Festool GMs Tisch
- Schiebetisch
- Längsanschlag
- Sägemodulhalter für die TS 55

Kommt auf stolze 1150,-€.

Jetzt sehe ich, dass ich dafür meine TS 55 behalten kann, mir eine Bosch GTS 10 X mit Arbeitstisch GTA 600 kaufen kann und bei der Lösung noch 170,- € weniger ausgebe.

Bleibt die Frage nach Qualitätsunterschieden, die diesen großen Preisunterschied (=> zu den 170,- € kommt ja noch die Tauchsäge hinzu !) rechtfertigen.

Wie ist denn hier die werte Meinung ?

Danke
Peter

p.s. NEIN, ich will nicht noch mehr Geld für noch tollere Maschinen ausgeben :emoji_grin:
 

yoghurt

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Hallo,
zunächst: ich kenne die GTS 10X nicht und habe auch keine Festool TS 55R - auch wenn ich schon mit diversen Festool Tauchsägen gearbeitet habe.

Rein von der Art des Aufbaus würdest Du Dir mit der Bosch eine gute Kombination anschaffen um eben genau das abzudecken, was die Tauchsäge nicht so gut kann. Also für schmale Leisten und kleine Klötze die GTS und für große Platten die TS55.

Die Kritiken an der GTS, die ich hier im Forum immer wieder gelesen habe, bezogen sich auf die Steifigkeit der Anschläge, was imho bei kleineren Werkstücken nicht so sehr zum Tragen kommt.

PS: Es ist schade, aber hier wird viel zu wenig über unbeschränkte Budgets und wahlloses Geldausgeben diskutiert! :emoji_grin:
 

tiepel

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Hi,
Wenn ich zwischen diesen beide Optionen entscheiden müsste, ich würde die GTS nehmen.
Dazu noch ein paar Hilfsmittel für die Führungsschiene, um die größeren Sachen exakt und wiederholgenau schneiden zu können. (Parallalanschläge, Zuschnittbrett)
Alternativ könnte man statt der GTS über eine gebrauchte Kreissäge oder eine China-Tischkreissäge nachdenken. Dazu gibt es ganz viele Meinungen.
Gruß Reimund
PS: da war Yoghurt schneller
 

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ww-robinie
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ich fing damals ganz genau! so an wie du. eine festool tauchsäge gekauft, weil man im netz häufig ein "eine tauchsäge tuts auch" liest. nachdem ich eine hatte, bekam ich zwar ganz tolle große platten zerlegt und auch ausschnitte fürn waschtisch und konsorten hin, es war aber zum teil wagemutig bis tollkühn beim kleine teile zersägen. und dann kam hinzu, das man für jeden schnitt ewig braucht und auch eine selbstgebaute sägestation für die tauchsäge macht das nicht wirklich einfacher.
ich stand auch vor der entscheidung, ob ich nun den festool tisch und die einlegeplatte dazu kaufe oder eine andere "richtige" tischkreissäge.
die entscheidung fiel nach einiger zeit eindeutig für eine tischkreissäge, da ich auf den "ständigen" umbau auch keine lust hätte. weiterhin ist das festool system doch deutlich teurer und als bausäge auch nicht wirklich genauer wie zb die bosch gts.
deshalb habe ich mir dann bei amazon im deal (für rund 640€ inkl. versand) die bosch gtx 10 xc (bitte nicht die kleinere version zulegen) gekauft. die säge ist für diese preisklasse wirklich ganz ordentlich, die anderen günstigeren bomber sind da doch deutlich mieser. nach oben hin gibts natürlich besseres.
sehr schön ist der parallelanschlag und die nutzbare sägebreite von rund 67cm (oder etwas mehr), was fürn korpusbau so locker ausreicht. schlecht gelöst ist die absaugung, die säge ist eine dreckshure. die absaugung oben ist leider nicht sonderlich gut gelöst, eine anbindung an den rest ohne weiteres material leider nicht möglich. das zubehörset dazu soll nicht so doll sein.
der untertisch wird wohl seinen zweck erfüllen, aber irgendwie auch nicht sinn der sache. wenn du die säge wirklich portabel halten willst und damit durch die gegend fährst ja. aber nur für den einsatz zuhause bau dir lieber deinen eigenen untertisch. du brauchst auf jeden fall eine kleine schublade drunter für die abfallende spähne, kannst aber in andere schubladen die anderen zubehörteile, nen staubsauger, nen schiebeschlitten, andere sägeblätter usw... sehr schön unterbringen. die möglichkeiten sind da vielfältig, videos mit ideen gibts bei youtube dazu.

meine empfehlung: kauf eine weitere säge. die gts xc ist für das geld ganz ordentlich. du wirst aber noch ein neues sägeblatt benötigen, da das beiliegende blatt für brennholz oder ähnliches gedacht ist.

ps: der schiebeschlitten der säge ist murks, das geht mit der stichsäge bald genauer. wenn du viel kappen willst, solltest du dir irgendwann gedanken über eine kapp/zugsäge machen.
 

cogito

ww-birnbaum
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... schlecht gelöst ist die absaugung, die säge ist eine dreckshure. die absaugung oben ist leider nicht sonderlich gut gelöst, eine anbindung an den rest ohne weiteres material leider nicht möglich. das zubehörset dazu soll nicht so doll sein.
.....
ps: der schiebeschlitten der säge ist murks, das geht mit der stichsäge bald genauer. ...

Hm, das sind für mich ja fast KO-Argumente.

Im Rausch des Steigerungswahnes - hier sicher bestens bekannt - hatte ich mir auch schon die
Festool Tischzugsäge PRECISIO CS 50 EB-Set
angeschaut. Die fälligen 1850-1900 € hatten aber eine ähnliche Wirkung wie nach der Sauna dieser oben hängende Eimer nach Betätigung der Kette :eek:. Auch wenn ich dann den TS-Kram verkaufe, bleiben noch rund 1500 € übrig :emoji_frowning2:.

p.s. das schreibe ich jetzt mal ganz klein, da ich damit sofort als ahnungs- und konzeptlos entlarvt werde. Aber bei den 1900 € schoss mir sogleich eine Bandsäge durch den Kopf. Gut, gut ich weiß "Äpfel mit Birnen ..." starre präzise Führung vs. Wackelblatt.... . Aber so eine Hammer 4400 oder Record Power Sabre 350 böte dafür noch ganz andere Möglichkeiten.
 

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die tauchsäge kann halt einige dinge, die die kreissäge nicht kann. der verkauf macht nur sinn, wenn du dir dann eine günstigere tauchsäge wieder kaufst. das wiederrum macht wenig sinn.

für eine halbwegs saubere kreissäge wirst du wohl einen ganzen zacken mehr ausgeben müssen. der schiebeschlitten ist nicht dolle, aber dafür gibts dann ja eine kappsäge. denn wirklich lange teile kann man eh nicht durchschieben, weil dazu der schiebebereich zu kurz ist.

die säge ist ingesamt schon ordentlich.
 

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ww-robinie
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habe vorhin beim putzen der säge nochmal ausführlich den schiebeschlitten angeguckt und gemessen. es gibt 2 möglichkeiten, den schlitten aufzusetzen. links von der säge auf einen richtigen gleitführungsschlitten und rechts von der säge in einer T-nut.
mit einen digitalen messschieber habe ich dabei gemessen:
~0,1° spiel in der gleitführung
~0,2-0,3° spiel in der T-nut

und das, obwohl diese gleitführung immer als voll mies dagestellt wird und auch sehr "windig" aussieht. für die meisten kappaufgaben ist das gar nicht mal so schlecht. nur wirklich genau ist das halt leider auch nicht. genauer wirds aber wohl eher mit mehr geldaufwand oder einer dafür gemachten (kapp)säge.

die für eine bausäge typische einfache absaugung ist aber klar. es ist halt eine dreckshure. wer da besseres will, muss aber auch wieder deutlich tiefer in die tasche greifen. das eine erika ligen höher spiel ist klar, es gibt aber auch nen preisunterschied, der fürn einfachen hobbyisten nicht mehr so einfach zu "rechtfertigen" ist.
 

hausmaddin

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Hallo,

meinst du mit "die kleinere" die "GTS 10 J" oder die "PTS 10"?

Sowohl als auch, sind beide Kacke

Also ich habe auch die GTS10XC, ebenfalls letzten Winter in der Cyber Woche für ich glaub 629 geschossen. In dieser Preisklasse würde ich sagen, die einzige Option die man hat.

Klar man kann natürlich noch die Festool oder die Erika in Betracht ziehen wenn es mobil sein soll aber mal ehrlich, das sind auch völlig andere Preisregionen. Bin ich bereit das Geld auszugeben, hey Finger weg von der GTS aber will ich eine Säge unter 1000 Euro ist Sie meiner Meinung nach das beste das man bekommen kann.

Ist halt wie mit allem, man kann es durch Geld erschlagen oder sich mit ein paar Dingen arrangieren bzw. Sie verbessern.

- Absaugung lässt sich wohl verbessern wenn man den Kasten in dem das Blatt läuft besser abdichtet
- Schiebeschlitten kann man wohl mit Geduld besser justieren


Untergestell würd ich auch selbst machen an deiner Stelle, weil die Schublade drunter für den Dreck der rausfällt is ganz praktisch und so hat man auch gleich das ganze Zubehört am Gerät.
 

esvaubee

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Hallo,

ich habe auch die GTS10 XC und bin mit der Säge in ihrem Einsatzbereich soweit zufrieden.
Sie ist halt eine halb Stationäre Säge und dementsprechend verhältnimäßig kompakt.

Falls die die Mobilität nicht so wichtig ist, würde ich dir raten dich mal bei Tischkreissägen mit Schiebetisch umzusehen. Falls gebraucht nicht in Frage kommen sollte (da gibts ja diverse ältere Metabo oder Scheppach Modelle die sehr brauchbar sind) schau dir dochmal Maschinen dieses Typs an:
https://www.bernardo-maschinen.com/pks-250-f-230-v-bernardo-tischkreissage.html

Diese Sägen werden in ähnlicher Ausführung von diversen Marken vertrieben.
Dann ist man allerdings auch schon fast in Preisregionen, in denen man auch eine kleine kompakte Formatsäge bekommen könnte.
 

IngoS

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Hallo,

mich wundert immer wieder, wie locker 500,--€ + für eine kleine Tauchsäge mit
etwas Zubehör auf den Tisch gelegt werden, aber die dann doch nötige Tischkreissäge
mit wesentlich höherer Motorleistung, Schnitthöhe und vernünftigem
Schiebeschlitten auch kaum mehr kosten darf. Dass diese Rechnung so nicht
befriedigend aufgehen kann, sollte doch jedem klar sein.

Gruß

Ingo
 

Zahltag

ww-robinie
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Hallo,

mich wundert immer wieder, wie locker 500,--€ + für eine kleine Tauchsäge mit
etwas Zubehör auf den Tisch gelegt werden, aber die dann doch nötige Tischkreissäge
mit wesentlich höherer Motorleistung, Schnitthöhe und vernünftigem
Schiebeschlitten auch kaum mehr kosten darf. Dass diese Rechnung so nicht
befriedigend aufgehen kann, sollte doch jedem klar sein.

Gruß

Ingo
ganz einfach: ein hobby darf paar marken kosten. 500€ ist eine menge geld, aber "ohne größeres murren" für viele noch gut machbar. außerdem ist die festool tauchsäge gut im gebrauchtverkauf loszuwerden, weshalb das risiko gleich 0 ist. eine "richtige vernünftige" kreissäge kostet das 4- x fache und kaum jemand gibt einfach mal so 2000€ für ein elektrisches gerät aus, wenn er damit hobbytechnisch einfach nur bischel basteln will.
ansonsten: du nutzt den pc hier zum chatten und e-mails lesen ? hast du einen 2500€ gamer pc mit wasserkühlung mit nen 1000€ monitor und sonstige scherze ? weil ohne kannst du eh nichts zocken und mails lesen wird echt zur qual? ist das nicht so und dafür reicht auch ein 500€ pc? und genauso ist es mit der kreissäge...

im prinzip hast du aber recht, das das geld für die tauchsäge relativ locker sitzt und man da gleich mal eine für den gewerblichen gebrauch nutzbare säge erwirbt. normal müßte man bei "gleichen qualitätsanspruch eher eine günstige tauchsäge von makita oder ähnliches wählen.
 

FredT

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Ich würd mal noch in den Ring werfen, daß nicht jeder auch unbegrenzte Platzmöglichkeiten hat. Eine Tisch- oder Formatmaschine braucht den aber, und mehr, als eine immer mal wieder aufgeklappte kleinere Form von Bosch oder Dewalt oder.. oder....
Und ja, eine Tauchkreissäge kann man eben auch in der Schublade des Werkschranks verstauen.

Ich bin damals aus den hier genannten Gründen bei der PTS10 hängen geblieben, mit allen beschriebenen Nachteilen, die über kürzer oder länger eleminiert wurden. Selbst die "Regierung" hat dabei beim Preis nicht gezuckt, und die Kinder sind froh, wenn ich im Kombi die Säge mitbringen kann.

Es hat also alles irgendwie Gründe und Vor/Nachteile...

Grüße
Fred
 

cogito

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alea iacta est => Festool CS 50 mit Absaugschlauch, Untergestell, Winkelanschlag und 2 zusätzlichen Sägeblättern; 11 Monate alt und in der Tat kaum genutzt "gebraucht wie neu" - für 850 €.

p.s. jetzt renne ich durchs Haus und schaue, wo es was zu sägen gibt :emoji_grin:.
 

cogito

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Glückwunsch zur CS50 für so günstig. Schreib mal, wie deine Erfahrungen so sind.


Gleich die erste Erfahrung. Stolz wollte ich mir 30 cm von einem 100 x 20 cm Brett absägen (=> Boden bzw. Deckel eines Kästchens), da musste ich feststellen, dass selbst das diesen Zwergentisch überfordert: es geht maximal 21 cm :emoji_frowning2:.

Sogleich über die Anschaffung eines Schiebetisches nachgedacht (Winkelanschlag 90° zum Blatt und auf der Schiene einen Stopper als Seitenanschlag (=> YT-Video von Pöhnlein). Aber im Moment geht halt nichts
doch :rolleyes:
da fällt mein Äuglein auf zwei Längsnuten links und rechts vom Blatt. Tatsächlich passen da die Kopfschienen der Festoolzwingen 'rein. Also Anschlag weg, Brett mit Markierung vor das Sägeblatt gespannt, genau gemessen, dass es rechtwinklig zum Blatt steht (links und rechts gleicher Abstand zur vorderen Tischkante) und die Säge durch das Holz gezogen. Hätte nicht gedacht, dass ich die Zugfunktion je brauchen könnte.
 

cogito

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Ja, aber die ist dann relativ fest angebaut. Bei Nichtgebrauch möchte ich mich gegenüber der Hausherrin (=> Waschküche !) möglichst schlank machen. Der Schiebetisch sieht nach einfachem Ein-/Aushängen aus.
 

ManSch

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Ja, aber die ist dann relativ fest angebaut. Bei Nichtgebrauch möchte ich mich gegenüber der Hausherrin (=> Waschküche !) möglichst schlank machen. Der Schiebetisch sieht nach einfachem Ein-/Aushängen aus.

Der Schiebetisch wird eingehangen und mit zwei schrauben fixiert.

Die CS50 ist für den Hobykeller IMO ne gute Säge. Beim auseinander und Zusammenbau jedoch nach meiner Erfahrung etwas 'zickig'.
Was vorher haargenau stimmte, tut es nach Demontage und Zusammenbau häufig nicht mehr. Genau ist es nich, aber haargenau nicht mehr.

Ich hab eine Erika 60E (jemand Interesse? -> PN) durch eine CS50 mit Verlängerung, Verbreitung und Schiebetisch ersetzt. Auch gebraucht sehr günstig erstanden.
Von der anfänglichen Idee die Säge bei Nichtgebrauch zusammen zu falten hab ich mich recht schnell verabschiedet.
Ich glaube, dass bei einem sehr geringen Platzbedarf die Art eine GTS10 geeigneter ist.
Ich hab meine CS50 auf Rillen gestellt und die Werkstatt jetzt so eingeräumt, dass ich die Säge nicht mehr ständig zur Seite schieben muss.
 
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