Bosch GTS 10 XC Erfahrungsbericht(e)

pcdoc

ww-ahorn
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Jetzt mach mal halb lang, seit Fiamingo die Glaskugel jejückt hat, verfügt keiner über die hellseherische Fähigkeit zu sehen, dass Du 20-30 m Holz schneidest.

War in keinster Weise böse gemeint! Wenn so rüber gekommen ist, sorry!

Deutlich härter ist Birke auch nicht wie Fichte.

Naja, Birke ist fast doppelt so hart wie Fichte, wenn man dem Internet glauben darf. 22 zu 12 N/mm²


Ich glaube schon, dass das etwas mit der Härte zu tun haben kann, weil es dort "fester" aufschlägt und sich vielleicht mehr in Schwingung versetzt. Ich werde morgen mal Buche Versuchen, was härteres hab ich nicht da.

mfg
Andreas
 

Mitglied 59145

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Also egal wie das Blatt schneidet, bei den gezeigten Bildern ist eindeutig ein Fehler beim schärfen zu sehen! Ist so nicht zu gebrauchen, also zurück zum Hersteller/Händler! Da du das mitbezahlt hast sollte es auch ein neues geben!

Gruss
Ben
 

tiepel

ww-robinie
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Hi,
das ist ja ein Zufall.
Kann man an dem Bild erkennen, warum das Blatt falsch geschärft wurde?
Zum Hintergrund:
Ein ähnliches Bild habe (hatte) ich bei meiner einfachen Elektra-Beckum-Kappsäge.
Das Problem kann erst nach dem ersten Schärfen auf.
Augenscheinlich sehen die Zähne an meinem Blatt genau so aus.
Habe aber gerade ein neues Blatt bestellt, weil ich dem alten nichts mehr zugetraut habe.
Gruss Reimund
 

Lurchi18

ww-pappel
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Hallo,

abseits der Sägeblatt-Diskussion (bei mir trat das Problem nicht auf), möchte ich auch gerne meinen Erfahrungsbericht zur GTS 10 XC mit euch teilen.

Ich habe die Säge gebraucht gekauft. Sie war unbenutzt, aber durch einen Transportschaden optisch leicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Funktion war nicht beeinträchtigt (außer Kleinigkeiten, die beim Kauf bekannt waren und recht leicht zu beheben waren). Dadurch habe ich sie jedoch erheblich günstiger erhalten.

Zunächst musste ich mich entscheiden, was ich überhaupt will. Durchdacht habe ich folgende "Kategorien":
- günstige Baukreissäge wie Bosch PTS 10 oder sonstige Baumarkt-Artikel
- gehobene Baukreissägen von z.B. Bosch blau, Makita, Metabo
- kleinere 220V Formatkreissäge, z.B. Hammer, Mafell
- gebrauchte Metabo Magnum

Die letzten beiden Optionen schieden bei vernünftiger Betrachtung für mich aus. Ich hätte in meiner eher kleinen Keller-Werkstatt für eine Säge mit großem Schiebeschlitten zu viel Platz benötigt. Das hätte zwar irgendwie gepasst, hätte mich aber in anderen Bereichen eingeängt. Die günstigste Kategorie schied dann für mich auch aus, da ich einfach keine Lust gehabt hätte mich ständig über die klapprige Säge zu ärgern. Ich gehe davon aus, dass man mit diesen Sägen im Endefekt sehr ähnliche Ergebnisse erzielen kann. Aber es ist mein Hobby und da möchte ich auf der einen Seite zwar nicht zu viel Geld rein stecken, mich auf der anderen Seite aber auch daran erfreuen und nicht ärgern. Nach intensiverer Besichtigung der grünen Bosch und der Baumarkt-Ware, habe ich mich entschlossen mir das nicht anzutun. Dann kam das günstige Angebot der Bosch und da mir diese vom reinen Begutachten beim Händler in dieser Kategorie eh am besten gefiel habe ich zugeschlagen.

Die Verarbeitung und Funktionsweise der Säge bewerte ich als sehr gut. Die Tischverbreiterung und -verlängerung laufen sehr angenehm beim Ein- und Ausfahren. Der Parallelanschlag lässt sich super bedienen und einfach herausnehmen und verstauen. Die Schnittleistung ist für mich absolut ausreichend. Ich habe mir ein Felder Sägeblatt mit 60 Wechselzähnen für 75 Euro gekauft, welches ich als Multifunktionsblatt für Quer- und Längsschnitte und auch für Multiplexplatten nutze. Ich bin damit sehr zufrieden. 40 mm Eichen-Küchenarbeitsplatten sind überhaupt kein Problem. Beim Auftrennen von Haselnuss mit voll ausgefahrenem Blatt geht es nicht ohne einige Brandspuren und man merkt, dass die Säge an der Grenze ist. Aber es ist immer noch möglich.

Man muss halt wissen, dass man keine Formatsäge hat und sich entsprechend helfen. Ich habe für die Säge einen rollbaren Unterschrank mit feststellbaren Rollen gebaut. Sie ist nun auf einer Höhe mit meinem MFT/Frästisch. Damit kann ich auch größere Platten gut bearbeiten. Für Querschnitte habe ich mir einen kleinen und einen großen Schlitten "Cross Cut Sled" nach amerikanischem Vorbild gebaut. Ich war zwar kein Fan davon, aber wenn man auf einer derartigen Säge sehr präzise Querschnitte machen will, funktioniert das echt gut. Damit kann man sicher genau genug arbeiten, um Möbel zu bauen. Ich rolle jetzt immer die Säge in die Ecke des Raums, wenn ich sie nicht brauche und habe sie zum Gebrauch im Handumdrehen wieder nach vorne zum MFT gezogen. Auch wenn ich ein Freund davon bin, alles griffbereit zu haben, ist das für mich eine absolut machbarer Kompromiss. So habe ich eine hochwertige Säge auf der es Spaß macht zu arbeiten, die mit den beschriebenen Zusätzen sehr genaue Ergebnisse liefert.

Einige Schwächen:
- Die Ablesbarkeit der Einstellung des Parallelanschlages ist wirklich schlecht. Ich habe keine Ahnung, wofür man da eine Lupe braucht, die kaum vergrößert, sondern nur für Verfälschungen sorgt. Dazu ist der Pfeil zum Ablesen zu dick. In dieser Art ist das Treffen eines Millimeters kaum möglich, geschweige denn noch genauer ablesen zu können. Sobald ich dazu komme, werde ich diesen Anzeiger durch etwas selbstgebautes ersetzen.
- Der Winkelanschlag hat zu viel Spiel. Ich nutze für Querschnitte, auch für 45 Grad-Schnitte allerdings meine Schlitten. Damit benutze ich den quasi gar nicht mehr.

Ich hoffe meine Eindrücke helfen potentiellen Käufern ein wenig.

Grüße Alex
 

Nikem

ww-birnbaum
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Ich denke zum Auftrennen und prinzipiell auch bei Längsschnitten - ich lasse mich gerne korrigieren - hat dein Sägeblatt auch zu viele Zähne.
60Z sind schon Feinschnitt.

Daher auch die Brandspuren.
 

Lurchi18

ww-pappel
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Hi,
du hast natürlich recht, dass das Blatt dafür nicht optimal ist. Und dann sollte ich einen nicht wirklich geeigneten Schnitt wohl auch bei der Bewertung der Säge außen vor lassen.

Allgemein ist das Blatt aber perfekt für mich, der zum einen das Blatt nicht jedes Mal wechseln will und zum anderen auch nicht unbedingt das Geld für zwei Blätter ausgeben will (zumindest solange ich nicht noch deutlich mehr Zeit mit dem Hobby verbringe). Ich schneide zu 70% Multiplex oder Spanplatte. Dafür funktioniert das Blatt super. Längs- und Querschnitte in z.B. dem erwähnten 4cm Eichenplatten sind auch beide mit tollem Schnittbild möglich. 48 Zähne wären wahrscheinlich auch eine gute Wahl gewesen. Aber es ist klar, dass man mit solch einem Blatt Kompromisse machen muss und für mich klappt das super.

Grüße
Alex
 

sargent

ww-pappel
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Hallo,

Einige Schwächen:
- Der Winkelanschlag hat zu viel Spiel. Ich nutze für Querschnitte, auch für 45 Grad-Schnitte allerdings meine Schlitten. Damit benutze ich den quasi gar nicht mehr.

Ich hoffe meine Eindrücke helfen potentiellen Käufern ein wenig.

Grüße Alex

Hi Alex.

Mit deinem Schlitten sägst du auf 45° !?
Wie sieht dein Schlitten aus? Oder ist der hinten nicht geschlossen bzw. nur hinten mittig verbunden?
Mach doch mal ein Bild bitte.

Und ja: ich stehe vor der entscheidung MLT100X für 540Eulen oder Bosch GTS10X für 850 Eulen bzw. 700 Eulen gebraucht.

Danke
Gruß
Sascha
 

harris

ww-esche
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So, hier mal ein paar Fotos, die den Auszug und und die Skala für Schnittstücke von über 33cm zeigen.


1. Voll ausgezogen
2. Durch die Lupe darf man nicht seitlich drauf schauen! Hier ist in beiden Fällen genau 33cm eingestellt, was notwendig ist um genaue Schnittbreiten zu erzielen,
3. Unter 33cm gilt die nähere Skala mit der roten Spitze am Anschlag und über 33cm gilt die obere Skala mit dem anderen roten Indikator. Diese Skala wird dann mit der Tischverbreiterung quasi mit ausgezogen und kann ziemlich gut und genau eingestellt werden.
4. Schlitten mit dem 90° Anschlag in der max ausgezogenen Stellung. Die angegebenen 35cm haben noch etwas Reserve, speziell wenn das Blatt nicht in der höchsten Einstellung verwendet wird. Viel kommt da aber nicht mehr dazu.

mfg
Andreas

P.s.: Der Arbeitstisch wo sie da momentan drauf steht, dient später um das Schnittgut auf zu nehmen. Dazu werde ich ein Untergestell bauen, damit die Säge genau die Höhe des Tisches hat bzw. minimal drüber ist. Damit habe ich auf der linken Seite der Säge eine Unterstützung von bis zu 2m (ab dem Sägeblatt) durch die Arbeitsfläche in gleicher Höhe und eben den den Tisch, der dann die Geschnittenen Teile aufnimmt. Nachdem ich aber kaum so große Sachen schneide bleibt das vorerst mal nur Theorie, könnte aber hilfreich sein, wenn ich längere Leisten ablängen muss.

Mich deucht, du hast die outfeed-Stütze falsch herum montiert.
 

pcdoc

ww-ahorn
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Mich deucht, du hast die outfeed-Stütze falsch herum montiert.

Da hast du absolut recht, war in dem Fall aber bewusst so gemacht, weil sie so etwas kleiner zu verstauen ist und durch den Tisch dahinter der das Schnittgut aufnimmt auch nicht stört. Da verkanntet auch nichts. Schneide ich nur mit der outfeed-Stütze drehe ich es einfach um (2 Schrauben).



So, die Säge hat einige Arbeitsstunden hinter sich und hat mir gute Dienste erwiesen, weshalb es Zeit ist für ein Fazit!

Vorweg möchte ich noch sagen, dass Bosch das Sägeblatt anstandslos ausgetauscht hat. Geliefert wurde eine qualitativ hochwertigeres Blatt, dieses aber nur mit 250mm statt 254mm. Für mich gesehen aber definitiv ein besseres Blatt erhalten!


- An der Präzision hat sich nichts geändert. Hat man sich auf die Säge eingestellt bringt sie reproduzierbare gute bis sehr gute Ergebnisse. (dazu später noch mehr)
- Die Leistung ist vollkommen ausreichend für alles was ich ihr zugeführt habe.
- Die Absaugung ist nicht besser geworden! :emoji_wink:
- Die Unterkonstruktion mit dem Rollkasten hat sich als sehr praktisch in der kleinen Werkstatt erwiesen.
- Wenn man nicht wirklich große Sachen schneiden muss passt die Größe auch gut für eine Hobbywerkstatt
- Ich hatte in der Zwischenzeit auch die PTS10 kurz zum Testen bei einem Bekannten im Betrieb und da ist ein Unterschied wie Tag und Nacht! Der Aufpreis ist auf jeden Fall gerechtfertigt!


Würde ich sie wieder kaufen? > ja auf jeden Fall für den Preis eine super Säge!
Würde ich sie empfehlen? > für einen Hobby Woodworker ja! Ein Profitischler wird wohl mehr erwarten, dafür aber auch bereit sein mehr aus zu geben.


Aktuell mache ich mit der Säge gerade Trittstufen aus 3-Schicht Parkett! Die werden im 45° Winkel geschnitten und verklebt OHNE jede weiter Bearbeitung! Dann mit 3mm Fräser abgerundet und lackiert. Das Ergebniss ist sehr gut! Habe es sowohl ein paar Bekannten als auch einem gelernten Echtholztischler gezeigt und die waren von dem Ergebnis sehr positiv überrascht und hätten auf eine deutlich teurere TKS getippt! Anbei ein Foto von einem Probestück. Inzwischen sind es 15 fertig geschnittene Stufen, von denen die meisten auch schon verklebt sind. Alle mit reproduzierbar guten Ergebnissen. Ich für meinen Teil bin begeistert von der Säge und auch das Sägeblatt (Bosch Expert for Wood) war jeden Cent wert!

mfg
Andreas
 

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