Bohrung für 20mm Holzdübel in Stirnholz

idasenpop

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Hallo zusammen,
ich überlege gerade, wie ich am besten präzise 20mm Dübellochreihen (3 Löcher) in Kopfholz bohre.
Ich baue gerade ein Gestell aus 8x20cm KVH.
Normalerweise würde ich es mit der Oberfräse mit Kopierring und Schablone machen. Da wirds aber schwierig mit der gewünschten Tiefe von 100mm. Ich vermute, dass eine Langlochbohrmaschine mit Dübeleinrichtung optimal wäre. Kennt jemand ne gute und günstige Alternative dazu, bzw wie würdet Ihr es machen?

Besten Gruß
Victor
 

idasenpop

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Ich hab auch schon mal nach Kopierhülsen für Bohrständer gesucht, aber nichts in die Richtung gefunden. Nichtmal bei Woodpeckers, für drölfzighundert Euro.
 

odul

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Aaalso, wenn das nicht grade riesige Lasten und große Spannweiten sind, hört sich 80x200 überdimensioniert an.

Genauso die Bohrtiefe von 100mm bei 20er Dübeln. Die Last wird auf dem ersten mm abgetragen. Da bringt ein zusätzlicher Dübel mehr als tiefere Löcher.

Für 20er Löcher würde ich mir eine Schablone machen, die den Forstnerbohrer anfänglich führt und möglichst auf einer TBM bohren.
 

idasenpop

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Überdimensioniert ist es ganz sicher :emoji_wink: . Aber es darf ruhig schwer sein, deshalb bin ich froh, dass ich solche Hölzer gefunden habe. Sobald der Forstnerbohrer durch die Schablone durch ist, hat er ja keine Führung mehr. Dann wäre die Lochposition zwar präzise, aber ob der Dübel dann rechtwinklig sitzt, ist bei meinen Skills an der Handbohrmaschine schwer fragwürdig. Oder lieg ich da falsch?
 

flüsterholz

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Wenn du dir selber eine Bohrführung baust? Schafthülse 20mm Innendurchmesser, Außendurchmesser 25mm. In ein Stück Holz auf der Ständerbohrmaschine 25mm Loch bohren, Hülse einsetzen, müsste doch funktionieren. Wenn du dir an das Holz noch einen Anschlag dranschraubst, hast du auch immer den gleichen Abstand zur Kante. Habe ich für meine Werkbank so gebaut, nur mit 3/4"
 

odul

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Überdimensioniert ist es ganz sicher :emoji_wink: . Aber es darf ruhig schwer sein, deshalb bin ich froh, dass ich solche Hölzer gefunden habe. Sobald der Forstnerbohrer durch die Schablone durch ist, hat er ja keine Führung mehr. Dann wäre die Lochposition zwar präzise, aber ob der Dübel dann rechtwinklig sitzt, ist bei meinen Skills an der Handbohrmaschine schwer fragwürdig. Oder lieg ich da falsch?
Deswegen schreib ich ja tbm. Ersatzweise mobiler Bohr Ständer oder Dosenlibelle am der Bohrmaschine. Etwas schief macht nichts
 

NiklasAG

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Überdimensioniert ist es ganz sicher :emoji_wink: . Aber es darf ruhig schwer sein, deshalb bin ich froh, dass ich solche Hölzer gefunden habe. Sobald der Forstnerbohrer durch die Schablone durch ist, hat er ja keine Führung mehr.
Danach mit einem Schlangenbohrer weiter machen? Wenn du es schaffst die durch den Forstnerbohrer geschaffene Führung zu versemmeln, musst du dich aber gut anstrengen.
 

raziausdud

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Wenn Du eine Bohrschablone für die Position der Bohrungen nutzt, kannst Du beim Tiefergehen recht gut sehen, ob der Schaft des Forstnerbohrers in der Mitte der Bohrungen der Schablone liegt und somit mE hinreichend gerade bohren.

„Sobald der Forstnerbohrer durch die Schablone durch ist, hat er ja keine Führung mehr“. Der Forstnerbohrer hat im weiteren Verlauf immer seine eigene Bohrung als Führung …

So erstellte Verbindungen mit je vier 20iger Dübeln (allerdings nur je 40 mm tief) gingen immer gut zusammen:
IMG_0519.jpeg
Rainer
 
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SteffenH

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Soll das was "Schönes" werden, die Dübel unsichtbar? Sonst könnte man einfach beide Teile zusammenzwingen oder anders fixieren und durch beide durchbohren. Das passt dann automatisch, auch wenn man schief bohrt.
 

idasenpop

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Soll das was "Schönes" werden, die Dübel unsichtbar? Sonst könnte man einfach beide Teile zusammenzwingen oder anders fixieren und durch beide durchbohren. Das passt dann automatisch, auch wenn man schief bohrt.
Ja, es soll unsichtbar sein.
Ich probiere mal, ob ichs mit dem Forstnerbohrer hinbekomme. Versuch macht kluch...
Ich finds übrigens mega, wie viele sich hier beteiligen, mitdenken und ihre Erfahrung teilen. Echt Hammer, vielen Dank dafür!
 

kberg10

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Die Querriegel haben doch nicht viel zu halten? Einfach 30er Flachdübel mit der Tischfräse beidseitig einlassen. Geht relativ zügig, und so eine Tischfräse und 4 mm Nuter kriegst für kleines Geld und kannst für viele Sachen verwenden.
Mit den 20er Dübel stell ich mir den Zusammenbau etwas schweisstreibend vor, habe bis jetzt aber nur 16er verarbeitet.
 

DZaech

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… ob ichs mit dem Forstnerbohrer hinbekomme.

Ein 20mm Spiralbohrer wäre deutlich geeigneter und produziert schonmal grundsätzlich gerade Löcher. Fehlt nur noch die Winkligkeit (was sich leicht mit einer Führung halten lässt). Mit dem Forstner hingegen musst du auf beides achten, in Fichte Stirnholz wo die Spitze nicht schön fasst ergibt das in aller Regel eher bananenförmige Bohrungen.
 

idasenpop

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Die Querriegel haben doch nicht viel zu halten? Einfach 30er Flachdübel mit der Tischfräse beidseitig einlassen. Geht relativ zügig, und so eine Tischfräse und 4 mm Nuter kriegst für kleines Geld und kannst für viele Sachen verwenden.
Mit den 20er Dübel stell ich mir den Zusammenbau etwas schweisstreibend vor, habe bis jetzt aber nur 16er verarbeitet.
Also es soll schon ne konstruktive Verbindung sein und da ich passenden Dübelverbindungen eine gewissen Zufriedenheit abgewinnen kann, wollte ich es auch eine Nummer größer probieren. Aber kannst du da was empfehlen in Sachen Tischfräse, das wäre nämlich tatsächlich auch etwas, was ich in Zukunft gerne mal ausprobieren würde.

Ein 20mm Spiralbohrer wäre deutlich geeigneter und produziert schonmal grundsätzlich gerade Löcher. Fehlt nur noch die Winkligkeit (was sich leicht mit einer Führung halten lässt). Mit dem Forstner hingegen musst du auf beides achten, in Fichte Stirnholz wo die Spitze nicht schön fasst ergibt das in aller Regel eher bananenförmige Bohrungen.
Genau das dachte ich, konnte es aber nicht so präzise ausdrücken. Ich hab keine Erfahrung mit großen Spiralbohrern.
Alles über 12mm sind bei mir Forstner- oder Flachbohrer.
Was kauf ich denn da am besten? Hättest du da einen Tip?
 

kberg10

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Also es soll schon ne konstruktive Verbindung sein und da ich passenden Dübelverbindungen eine gewissen Zufriedenheit abgewinnen kann, wollte ich es auch eine Nummer größer probieren. Aber kannst du da was empfehlen in Sachen Tischfräse, das wäre nämlich tatsächlich auch etwas, was ich in Zukunft gerne mal ausprobieren würde.


Genau das dachte ich, konnte es aber nicht so präzise ausdrücken. Ich hab keine Erfahrung mit großen Spiralbohrern.
Alles über 12mm sind bei mir Forstner- oder Flachbohrer.
Was kauf ich denn da am besten? Hättest du da einen Tip?
EK Tischfräse mit starrer Spindel. Es gibt welche zum schwenken, sind natürlich teurer. Die Spindel kann man hoch und runterfahren. Vorschub ist schön aber nicht zwingend. ZB https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...elfraese-tischlerei-fraese/2639750407-84-1216
Auf 30 mm Spindel achten dass sie keinen Schlag hat. Micrometer anlegen. Mit dem Arbeiten sicherheitstechnisch auseinandersetzen.
 

odul

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Was hier durchblitzt, läßt mich vermuten, dass du das zu kompliziert angehst. Vielleicht möchtest du mal dein Projekt als ganzes vorstellen?
 

Holzrad09

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vom Lande
Ggfs. kannst Du Dir einen stabilen Winkel aus Plattenmaterial zusammen schrauben und an die senkrechte Platte rückseitig ein Bohrmobil anbringen. Dann schraubst Du Dir ein paar Anschlaghölzer in den Winkel und zwingst Deine Hölzer da fest.
Das ganze Konstrukt auf einer Werkbank befestigt und man sollte damit schon gerade Löcher in Hirnholz hinkriegen.
 

idasenpop

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Was hier durchblitzt, läßt mich vermuten, dass du das zu kompliziert angehst. Vielleicht möchtest du mal dein Projekt als ganzes vorstellen?
Das kann wirklich sein, mich stört es nicht weiter, da auch der Weg ein Ziel ist. Ich hatte mir testweise schon mal eine Frässchablone für Schwalbenschwanzzapfen männlich & weiblich 3D drucken lassen und damit Verbindungen gefräst. Einfach weil ich Spaß dran hatte und das System genial ist.

https://www.sanderhaus.de/fileadmin/_processed_/0/a/csm_SH_FS_Schwalbenschwanz_2019_21edd04d2e.jpg

War interessant, hat auch funktioniert, die Verbindungen waren allerdings nicht so stabil gegen verdrehen wie ich das gedacht hatte. Wieder ein Versuch macht kluch.

Ich könnte mir einfach lange schrauben kaufen und alles verschrauben. Dann wäre ich heute Abend fertig .

Ich baue ein Gestell für einen Werktisch aus KVH Balken und will diese lösbar mit 20mm Dübeln und Gewindestange mit Verbindern aus dem Zimmereibedarf miteinander verbinden. Ich hab alles da, muss jetzt nur präzise Dübelreihen in Stirnholz bohren und hab keine LaLo.

Hab noch länger drüber nachgedacht und mir auch die mobilen Bohrständer angesehen. Das müsste gehen, dass ich da ne 30mm Kopierhülsen von der Oberfräse drunterschraube. Wenn das so klappt wie ich mir das vorstelle, dann behalte ich das nicht für mich.

Besten Gruß
Victor
 
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